Toben auf der Wiese

  • Ich fühle mich durch einen anderen Thread gerade inspiriert, ein neues Thema zu eröffnen, mit dem ich zum Nachdenken anregen möchte:


    Wir sind sicher alle außerordentlich froh, daß der lange Winter zu Ende ist und es nun überall zu grünen und blühen beginnt. Endlich kann man seine Gassigänge auch wieder zum Spielen und Toben nutzen. Nur befinden wir uns gerade jetzt auch in einer Zeit, in der man Wiesen nicht einfach so "benutzen" sollte, denn in aller Regel werden die von Schaf-,Pferde-,Rinderhaltern dringend für ihre Futterherstellung benötigt. Entweder um Frischfutter, Silo- oder Heu zu mähen,oder als Weideflächen oder Koppeln zu benutzen.
    Laufen,spielen oder toben nun andauernd Mensch und Tier über diese Flächen, so hat der jeweilige Landwirt mit nicht unerheblichen Einbußen seiner Futtermengen zu rechnen. Mal ganz abgesehen von der Gefahr, die die Hinterlassenschaften von Hunden im Grünfutter bringt....


    Selbstverständlich gilt das auch für bestellte Ackerflächen. Da hat Mensch und Hund ebenfalls nix verloren.


    Deshalb dringend die Bitte: nicht über Wiesen und Äcker laufen, es ist der Besitz von einer anderen Person, der u.U. seinen Lebensunterhalt damit bestreitet. Nicht die Hunde auf Wiesen und Äcker machen lassen, Wegrand benutzen oder den Haufen per Tüte entsorgen, wenn´s mal daneben geht.


    Ist dann der Acker gemäht und der letzte Schnitt von Heu oder Silo gemacht, wird kein Bauer mehr was dagegen haben, über diese Flächen zu laufen (Ausnahmen bestätigen die Regel!)


    Aber bitte nie vergessen: eine Wiese oder Acker ist kein "Freiwild", sondern das Eigentum/Besitz einer anderen Person!
    Im Zweifelsfall nachfragen, kann nie schaden.... :gut:


    Liebe Grüße Sanny

    • Neu

    Hi


    hast du hier Toben auf der Wiese* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Gut gesprochen!
      Anfügen möchte ich noch;
      Nicht mit 'Hundilein spielen und toben, wenn direkt oder in erreichbarer entfernung einige Kühe oder noch schlimmer Schafe friedlich in ihrer Koppel grasen.
      Schnell hört man dann;
      DAS HAT ER NOCH NIE GEMACHT...... :abgelehnt:


      Mal drüber nachdenken!


      VG Kai

    • Hallo Redborder,


      .... schön, dass auch andere versuchen, dieses Bewusstsein zu wecken .... vielen DANK. :gut:


      Zeitgleich habe ich nämlich im besagten Thread auf die mögl. Umsatzeinbussen hingewiesen.



      LG WorkingDog, die mit Herz & Seele Hunde- & Pferdehalter ist, nicht anders kann, als sich immer für eine rücksichtsvolles Miteinander einzusetzen. ;D

    • Habe gerade in einem aktuellen Thread gelesen, daß sich ein Hundebestizer wundert, warum per Presse darauf hingewiesen wird, daß Hunde ihre Haufen nicht in die Wiesen machen sollen. Weiterhin, daß sich niemand über Pferdeäppel aufregt. Bitte an alle, macht Euch mal die Mühe und lest durch, was ich hier für Euch rausgesucht hab und versteht auch mal uns Landwirte, die echte Einbußen wegen des Egoismus so mancher Hundebesitzer haben. Nur mal so zur Info: wir hatten dieses Jahr auch eine Verkalbung, und das tut echt weh!!!!
      Und: wer würde sich denn einen abbrechen, wenn er die Hinterlassenschaft seines Hundes aus den Futterflächen (und damit Besitz) einer anderen Person entfernen würde?


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      AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit
      Neospora caninum: Hunde spielen wichtige Rolle bei der Verbreitung des Aborterregers (27.12.2004)
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      Wusterhausen / Arnsberg / Koblenz (aho) - Hunde spielen bei der Verbreitung des Aborterregers Neospora caninum eine wichtige Rolle.
      Dies berichten deutsche Wissenschaftler im Fachjournal "Tierärztliche Praxis". Neospora caninum, ein erst vor wenigen Jahren entdeckter protozoärer Parasit, der nahe mit Toxoplasma gondii verwandt ist, wird weltweit als bedeutender Aborterreger beim Rind angesehen. In
      Rinderherden können N.-caninum-Infektionen zu dauerhaft erhöhten Abortraten oder ausbruchartig verlaufenden Abortgeschehen (Verkalbungen) führen. Die Ziele der in der Fachzeitschrift zusammengefassten Studien waren, einen Überblick über die Verbreitung der N.-caninum-Infektion bei Milchrindern in Rheinland-Pfalz zu erhalten und mögliche Risikofaktoren für die Eintragung der Infektion in Rinderherden zu ermitteln.


      Im Jahr 2000 wurden 90% (n = 3.260) der Herden in Rheinland-Pfalz mit einem Sammelmilch-ELISA untersucht, um den Anteil N.-caninum-positiver Herden zu ermitteln. Es ergaben sich deutliche regionale Unterschiede.
      In den südlichen Landkreisen und Städten waren zum Teil mehr als 15% der Herden positiv, während in den nordwestlichen Kreisen die Vorkommenshäufigkeit positiver Befunde zum Teil unter 5% lag. Eine im selben Zeitraum durchgeführte Risikofaktorstudie, an der sich über
      1.200 Landwirte beteiligten, deutet darauf hin, dass die Anzahl der von Landwirten auf den Höfen gehaltenen Hunde den bedeutendsten Risikofaktor darstellt (1). Die Dichte der in der Gemeinde gehaltenen Hunde trat ebenfalls als Risikofaktor für ein positives Sammelmilchergebnis der Einzelherde zutage. Kürzlich wurde gezeigt, dass Hunde nach Verfütterung infizierter Mäuse zur Ausscheidung von Oozysten (Dauerstadien) im Kot gebracht werden können, die ihrerseits
      wieder in Mäusen Neosporose auslösten. Damit steht fest, dass der Hund ein Endwirt für N. caninum ist.


      Die Befunde der zusammengefassten Studien sprechen dafür, dass neben den Hofhunden auch die in der Umgebung der Herde gehaltenen Hunde eine Quelle für den Eintrag von N. caninum in Rinderherden darstellen. Sie erklären auch, weshalb in Betrieben, die keinen Hofhund halten, mit N.
      caninum in Verbindung stehende Verkalbungen auftreten können.


      Landwirte fordern immer wieder, dass Hunde von Weide und Futterflächen fern gehalten werden, so dass Rinder und Kühe nicht über Hundekot infiziert werden. Gleichzeitig weisen sie darauf hin, dass es für landwirtschaftliche Flächen kein allgemeines Betretungsrecht (2) besteht.


      G. Schares, Andrea Bärwald, Ch. Staubach, M. Ziller, D. Klöss,
      R. Schröder, R. Wurm, M. Rauser, R. Labohm, K. Dräger, W. Fasen, G. Heß, F. J. Conraths
      Vorkommen von Neospora-caninum-Infektionen bei Rindern in
      Rheinland-Pfalz
      Tierärztliche Praxis Großtiere 2004; 32: 325-327


      Links
      http://ticker-kleintiere.anima…online.de/20040329-00001/
      -----------------------------------------------------------


      Etwas gereizte Grüße
      Sanny

    • hihi!
      meinst du damit zufällig mich???
      wenn ja:ich hab das nicht so gemeint,wie es rübergekommen ist :ka: !!
      und das mit den wiesen hab ich glaub ich gar nicht gesagt oder?!
      naja... :gruebel:


      glg,me-ro-mi
      [quote="Redborder @ 23.05.2005 18:36"]Habe gerade in einem aktuellen Thread gelesen, daß sich ein Hundebestizer wundert, warum per Presse darauf hingewiesen wird, daß Hunde ihre Haufen nicht in die Wiesen machen sollen. Weiterhin, daß sich niemand über Pferdeäppel aufregt.

    • Es geht mir hauptsächlich darum, daß viele (bei weitem nicht alle) Hundebesitzer die Augen davor verschließen, was alles durch Verunreinigungen auf Wiesen passieren kann. Es wird immer nur geschimpft, daß die Hunde in ihren "Freiheiten" beschnitten werden, wir Landwirte aber stets hinnehmen müssen, daß unser Eigentum vollgekackt wird. Schlußendlich haben wir die Einbußen, weil so mancher Hundehalter ganz egoistisch mit anderer Leute Grundbesitz umgeht. Findet ihr das o.K.?


      Weiterhin dürfte es doch kein Problem sein, den Hundehaufen zu entfernen. Meine Hunde machen ihr Geschäft an die Ränder, da stört es doch auch keinen Menschen.

    • EINSPRUCH!!!!!!!!


      Bzgl. der hier von Redborder eingebrachten Erläuterungen zu
      NEOSPORA CANINUM gibt es auch wissenschaftllich belegte
      andere Forschungsergebnisse.
      Prof. Dr. H. Mehlhorn, Inst f. Parasitologie
      Prof. Dr. A:O: Heydorn
      Prof. Dr. E Schein. Inst. f. Parasitologie, haben als Fazit festgesgestellt:



      Die Übertragung der - nach unserer Meinung - für gesunde Tiere ungefährlichen Neospora-Stadien erfolgt somit im wesentlichen von der Kuh aufs Kalb. Sofern überhaupt Hunde in nennenswertem Maße an der Verbreitung beteiligt sind, so sind es die Hunde der Bauern selbst – sofern sie mit rohem Fleisch ernährt werden. Zu einer Verteufelung von Spaziergängerhunden besteht somit absolut keine Veranlassung. Die in einigen Presseberichten hervorgehobene Zunahme von N. caninum-verursachten Aborten ist völlig widersinnig, da Hunde heute viel seltener mit rohem Fleisch gefüttert werden als früher. Falls dennoch die Zunahme richtig wäre, würde dies die Unschuld des Hundes beweisen.


      Mehr dazu hier:
      http://www.vdh.de/news/hundekot.php


      Ich denke es gibt hier viel Aufregung und wenig Anlass dazu. Nun
      sind leider auch schon eingefleischte Hundefans und Halter soweit,
      Hunde von freien Wiesen zu verbannen. Komisch: noch vor einigen
      Jahren hat das niemanden gestört und plötzlich ist alles so ungemein
      gefährlich. Welche Freiheiten haben unsere Hunde überhaupt noch?


      Wie ist es eigentlich mit Hütehunden??? Verbannung von der Wiese?


      Das Hunde nicht auf bestellte Felder gehören finde ich selbstvertändlich.


      Verstehe die ganze Aufgeregtheit in dieser Diskussion leider nicht :gruebel:


      Grüße, Islay

    • Logisch, nur weil es auch andere Forschungsergebnisse gibt, sind damit alle anderen Studien entkräftet? Da machst Du es Dir schon unheimlich leicht....
      In dem Zitat steht so z.B. unter anderem, daß heutzutage Hunde "viel seltener mit rohem Fleisch gefüttert werden", was die These der Herren Mehlhorn, Schein und Heydorn ja untermauern soll. Genau gegenteiliges ist der Fall: womit wir beim Thema BARF wären. BARF in aller Munde, jeder das was auf die Gesundheit und artgerechtes Füttern hält, barft doch! Auch roh! Oder irre ich mich da? Noch vor einigen Jahren hat sich darüber keiner Gedanken gemacht, um Dich mal zu zitieren. Und nur, weil vor einigen Jahren irgendetwas noch nicht diskutiert wurde (weil vielleicht noch nicht bekannt), ist es denn dann automatisch heutzutage nicht relevant? Natürlich kann ich vor allem und jedem die Augen verschließen und mich weiterhin egoistisch durch die Lande bewegen, nach mir die Sintflut...


      Und daß es Die Hunde der Bauern selbst sind, die natürlich immer mit rohem Fleisch gefüttert werden und natürlich stets auf den Futtertisch oder in die Heuraufe kacken. Diese Argumentation besagter Wissenschaftler ist lächerlich...Oder was glauben manche Leute, welche Verhältnisse auf Höfen herrschen?


      Das "nur" Hundehalter die "Aufregung" und "Diskussion" nicht verstehen, spricht eben für den schon erwähnten Egoismus. Was juckt es Dich, wenn meine Kuh verkalbt, ich in 2 Jahren kein Rind zu verkaufen hab, noch zusätzlich Tierarztkosten und Kosten für Entsorgung habe? Wahrscheinlich nix, denn es war ja ganz sicher nicht Dein Hund der möglicherweise ein Mitverursacher gewesen sein könnte! Denn Hunde als Mitverursacher ist Fakt, das räumen auch Mehlhorn&Co. ein!


      Zum Thema: Hunde von "freien Wiesen verbannen" Was meinst Du mit "freien"? Die Wiesen gehören jemanden, die sind keineswegs Freiwild und da haben andere Leute nichts drauf zu suchen. Die Wiesen dienen meinen Tieren als Futterflächen oder Winterbevorratung, dafür bezahle ich! Warum sollte es jedem gestattet sein, meine Wiesen als Hundeklo oder Auslauf oder Tobefläche zu benutzen? Wie fändest Du es denn, wenn ich meine Kuh durch Deinen Vorgarten laufen ließe? Der Vorgarten ist Dein Eigentum und da hat meine Kuh nichts drin verloren. Genauso hat Dein Hund auf meiner Wiese nichts verloren. Denk mal drüber nach!
      Ich hatte es woanders schon geschrieben: kaum ein Landwirt hat was dagegen, wenn Hunde (solange sie nicht ihr Geschäft erledigen) auf abgeernteten Flächen laufen. Die "Schonzeit" für Wiesen ist doch weißgott nicht lang. Das Wachstum beginnt so im April, Silo ist schon gemäht und die Heuzeit beginnt, sobald Wetter ist. Rum ist die ganze Ernte irgendwann im Juli (Pferdeleute sind meist etwas später mit Heu). Also: April bis Juli!!!! Kann man denn in dieser relativ kurzen Zeit nicht mal Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer nehmen? Fühlt sich der Hundebesitzer da sooooo eingeschränkt? Meine Hunde machen an die Acker- und Wiesenränder, und wenn´s mal danebengeht, kick ich´s eben dorthin. Das ist doch kein Umstand!


      Noch was gebe ich zu bedenken: alle wollen gerne natürlich produzierte Lebensmittel haben; Brot, Milch, Käse, Wurst, Fleisch. Das Vieh soll möglichst artgerecht gehalten werden, auf Wiesen stehen, keine Medikamente bekommen, natürlich auch keine Hormone; Milch, Käse, Eier sollen unbelastet sein. Aber bitte schön soll Landwirtschaft bloß nicht auffallen und den Nichtlandwirt auch nicht durch Reglements, Dreck, Lärm und sonstiges stören. Na wenn das mal keine doppelte Moral ist....


      Ach und über die Verbannung der Hütehunde von der Wiese konnte ich nur mal herzlich lachen. Hast Du schon mal einen Hütehund arbeiten sehen? Wenn nicht, tu Dir das bitte mal an. Dann hat sich diese Argumentation von ganz alleine erledigt. Oder meinst Du, der Hütehund geht erst mal ganz entspannt sein Geschäft auf der Wiese erledigen, während "seine Arbeit" im Hintergrund grast!? Nein, Du hast sicher noch keinen Hütehund arbeiten sehen....

    • Zitat


      Ach und über die Verbannung der Hütehunde von der Wiese konnte ich nur mal herzlich lachen. Hast Du schon mal einen Hütehund arbeiten sehen? Wenn nicht, tu Dir das bitte mal an. Dann hat sich diese Argumentation von ganz alleine erledigt. Oder meinst Du, der Hütehund geht erst mal ganz entspannt sein Geschäft auf der Wiese erledigen, während "seine Arbeit" im Hintergrund grast!? Nein, Du hast sicher noch keinen Hütehund arbeiten sehen....


      Von solchen Ausnahmen soll es ja welche geben... manche tun es sogar auf einem Trial :stumm:
      Aber im Ernst - es ist unvorstellbar, dass meine Hunde dabei an sowas denken!


      Mal ganz abgesehen davon, dass die Hunde Krankheitserreger übertragen können, können spielende Hunde eine Wiese ja auch ganz schon zurichten, so dass ein vernünftiges Mähen nicht mehr möglich ist...


      Gruß Corinna

    • Moinsen,


      Ich hätte mich jetzt auch mal an dem Argument der Kackenden Hütehunde aufgehalten, aber das wurde ja schon erfolgreich niedergeschmettert!
      Sorry, Islay, aber das war daneben !
      :abgelehnt:


      Und dann ist es in der Tat so, das die Wiesen ja wirklich nur einen sehr begrenzten Zeitraum nicht der Meute zur Verfügung stehen. Ich denke, da könnte man sich echt dranhalten.
      Ich bin ja selber auch betroffen. Ich habe 7 Hunde beim spazieren gehen dabei, die könnens auch nicht hochziehen und in die Tonne Ko....!


      Es ist halt eben so wies ist. Da kann man auch nix dran machen!


      Nur ein bisschen Rücksicht, mehr wollte niemand!
      (Welch milde Worte aus meinem Mund, bin ich krank? :gruebel: :stumm: )


      Und gesetz dem Fall ich hätte Rinder, fänd ichs auch oberstsch... um jedes Kalb das ich durch einen Abbort verliere!
      Also mal leiser Treten!


      VG Kai

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