"Da ist doch bestimmt Husky mit drin!"
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Nach dem Weltuntergang letzte Nacht wars Wetter heute Morgen perfekt zum Laufen - und das GPS hat diesmal auch wieder mitgespiel, 3,7km warens am Ende (mit zwischendurch einer Hundebegegnungspause, einer Rehpause und einer Herz-Pause für mich
)
Herr Hund war heute viel lockerer als die letzten beiden Male. Pass gabs nur bei drei steilen Bergauf-Passagen, da hab ich ihn ausgebremst und wir sind ganz langsam, dafür aber ordentlich, rauf gestiefelt.
Man merkt schon, dass er in der Sportpause ordentlich Muskulatur abgebaut hat. Nicht nur fehlt ihm die Kraft fürs Bergauflaufen, er knabbert aktuell auch wieder deutlich mehr an seiner Narbe und den Knien herum
Nächste Woche gehts auch endlich wieder mit Physio weiter und wenn nicht wieder irgendwelche Verletzungsgeschichten dazwischen kommen, wirds mit dem Laufen auch wieder regelmäßiger (auch wenn wir dafür wieder früher aus dem Bett müssen ).
Ich glaube man sieht gut, wie entspannt Loony bei Wild ist...
*neid*
Also bei Wildschweinen so nah, hätt ich selbst ganz schnell ein Wildschwein an der Leine hängen
Mein Handy sabotiert mich und zickt mit dem GPS herum
Wir waren am Sonntag Morgen eine schöne, gemütliche Runde, wieder so zwischen 3-3,5km und aufgezeichnet wurden grandiose 0,05km (immerhin schon 0,02km mehr als beim letzten Mal, wir steigern uns
).
Weil wir heute Morgen doch mehr Zeit als gedacht hatten, waren wir heute nach knapp 8 Wochen Pause endlich wieder laufen
Carlo hat sich auch mega gefreut, ist ab dem Startsignal gelaufen wie auf Schienen, hat gestrahlt und fand sich und die Welt mal wieder ganz und gar wunderbar.
Wir waren recht gemütlich unterwegs, sehr steile Stücke sind wir gegangen und nach einer längeren Bergaufpassage, die Herr Hund unbedingt im vollen Zug hinter sich bringen wollte, hat man gemerkt, dass ihm langsam doch die Kraft ausgeht und wir sind entspannt heim getrabt.
Leider hat mein GPS versagt, aber es müssten so um die 3 - 3,5km gewesen sein.
Schön wars, jetzt schnarcht eine schwarz-weiße Glücksmurmel sehr zufrieden hinter mir in seinem Körbchen.
Beim nächsten Mal (also am Freitag oder Samstag ) müssen wir wohl doch noch ein bissl früher aufstehen, im Wald wars zwar noch angenehm kühl, aber das letzte Stück am Feld entlang war schon gut warm
Ich schleich auch mal wieder vorsichtig hier rein.
Bei uns war jetzt lang der Wurm drin, erst ein heftiger Babesien-Schub bei Carlo, der ihn ziemlich ausgeknockt hat, dann gings mir nicht gut und danach hat Herr Hund sich einen Zahn gespalten und durfte unters Messer
Aber ab Mittwoch darf er wieder Sport machen, wenns Wetter brav bleibt, können wir also Ende der Woche eeeeendlich wieder laufen gehen
Der Zahn muss bei einem gespaltenen Backenzahn in einer OP entfernt werden, sehe ich das richtig?
Wie ist so etwas mit Narkose finanziell ungefähr?
Bei uns ists ja gerade erst 1,5 Wochen her mit der OP. In der auf Zähne spezialisierten Klinik haben wir knapp 1000€ gezahlt.
Es wurden aber schlussendlich dann zwei Zähne gezogen, weil auf den Röntgenbildern zu sehen war, dass sich beim Zweiten etwas anbahnt. Außerdem gabs gleich noch Zahnsteinentfernung und Zahnreinigung.
Bei Carlo wars ein gespaltener Backenzahn, der zum "Luftkauen" geführt hat. Seit der Zahn raus ist und die Backe nach der OP wieder abgeschwollen ist, ist auch das Kauen weg.
Edit: Er hat auch zwischendurch noch mit der Seite mit dem kaputten Zahn gekaut, nur nicht ganz so häufig und geschmeidig.
Oh mei, das kommt mir alles so bekannt vor, mein Rumäne ist ähnlich "nett".
Ich kann dir erstmal auch nur empfehlen, einen ordentlichen MK zu besorgen. Hier wurde der Baskerville auch nur sehr widerwillig angezogen, in die beiden gut sitzenden Drahtmaulkörbe schlüpft er freiwillig rein und trägt sie total problemlos.
Ich schreib dir gleich eine PN mit ein paar Trainertipps.
Sieht aus wie mein Rumäne in Kurzhaar
Ich sag auch typischer rumänischer Super-Mutt
Ich würd mich selbst auch als ultimativen Wattebauschler bezeichnen, ich bekomm leuchtende Augen, wenn ich über Lerntheorie schwafeln darf und ich war immer der Meinung, über positive Verstärkung kriegt man alles hin, wer braucht schon die anderen Säulen?
Und dann ist Carlo in mein Leben gepoltert.
Mit Carlo ging anfangs nichts anderes, als +V. Die Stimme erheben, körperliches Blocken oder auch nur ein etwas zu langer oder scharfer Blick und der Hund ist in alle Richtungen explodiert - und das auch immer mit deutlicher Beschädigungsabsicht, weil er dachte, er muss um sein Leben kämpfen.
Ich hab gelernt, dass man über reine positive Verstärkung wirklich unglaublich viel (und ja, ich würd auch so weit gehen, zu sagen, alles) schaffen kann - und trotzdem, als ich das erste Mal nach Monaten erfolgreich meinen Hund durch meine Körpersprache (und damit also -V) von mir wegschicken konnte und er das einfach so angenommen hat, ohne mir ans Leder zu wollen - Halleluja, den Tag vergesse ich glaube ich nie wieder
+V ist großartig und wunderbar und für mich auch immer die Säule, auf die ich am meisten bauen werde, aber manche Dinge lassen sich einfacher und schneller und auch nett über negative Verstärkung lösen. Wenn ich damit meinem Hund das Leben schnell erleichtern kann, wähle ich gerne den Weg, da bin ich ganz bei hasilein75 . Unserer Beziehung hats zumindest nicht geschadet, dass ich meinen Werkzeugkoffer erweitert hab.
Davon abgesehen ists mir ganz wichtig, dass mein Hund lernt, auch mit für ihn unangenehmen und vielleicht auch bedrohlichen Gesten umzugehen. So sehr ich unser einsiedlerisches Leben genieße, wir leben hier nicht im luftleeren Raum und ich hab auch ab und zu gerne mal meine Familie oder Freunde um mich. Und andere Menschen bewegen sich halt mal ungeschickt oder schicken den Hund, der im Weg herumsteht, mal weg oder schauen ihm in die Augen - da ists mir lieber, er lernt von und mit mir, dass sowas auch ganz normal und in Ordnung ist und wie man darauf angemessen reagiert, als dass ich ihn immer in unserer Wattewolke halte und er mir dann, weil ich einmal wo anders hinschaue, wegen einem ungeschickten Schritt Blödsinn anstellt.
Ich finds schwierig, zu definieren, wo Gewalt im Training anfängt, weils eben so individuell ist. Carlo zeigt mir schon deutlich, wo seine Grenzen sind - für ihn ist das Allerschlimmste überhaupt übrigens negative Strafe. "Liebesentzug", wenn ich ihn ignoriere, bricht seine Welt zusammen. Ich denke, er könnte mit einem Knuff in die Seite viel besser umgehen (allerdings wäre das weit über meiner "Wohlfühlgrenze")...
Körperlich werde ich dem Hund gegenüber nur, wenn Lebewesen akut durch sein Verhalten gefährdet werden - wobei ich das auch nicht als positive Strafe sehen würde, denn da ist er so im Tunnel, dass er sowieso nicht lernen kann.
Im Endeffekt definiert mMn der Empfänger, was für ihn nicht tragbar ist, da ists mein Job, hinzuschauen und die Anzeichen zu sehen. Und ich für mich selbst hab natürlich auch Grenzen, über die ich nicht gehen mag, aber auch das sind eben meine, aus meiner Lernerfahrung heraus definiert.