Carlo darf die Strecke so gut wie immer selbst bestimmen. Und weil er ein sehr territorialer Hund ist, laufen wir halt die Grenzen seines Reviers außen ab. Ist auch ganz spannend da zu beobachten, welche wie oft kontrolliert werden. Dort, wo mehr Hundeverkehr ist, sind wir mehrmals die Woche (die nordöstliche und die südliche Grenze) dort, wo kaum wer unterwegs ist, schauen wir vielleicht alle paar Monate mal vorbei (Westen) und der Norden ist so der Filler für zwischendurch.
Kreuz und quer durchs Revier müssten wir laut Carlo nie - macht ja auch keinen Sinn, ne? Wer läuft schon durch *sein* Revier? Eben.
Abends will er immer auf den einen Hügel hinterm Dorf und von dort so 20 Minuten beobachten, dann bitte wieder heim.
Für ihn reicht das an Enrichment. Nach so einem Kontrollgang ist er immer schwer zufrieden mit der Welt im Allgemeinen und sich selbst im Speziellen.
Wenn Zeit und Wetter passen, sind wir gern an den Wochenenden zum Wandern auswärts. Neue Strecken liebt Carlo schon sehr, da läuft er auch immer gut motiviert vorne weg und hat sein Bravheitsgen aktiviert (wie gut der in fremder Umgebung hören kann!).
Aber nach so einem Ausflug müssen wir abends, spätestens am nächsten Morgen, bitte doch mindestens die Grenze im Nordosten kontrollieren.
Von mir aus könnten wir deutlich mehr Abwechslung reinbringen, aber für Carlo ists halt wichtig. Und nachdem es sich nicht negativ auf Hundebegegnungen oder anderes Verhalten auswirkt, darf er gerne patrouillieren. Solange wir oft genug zum Wandern für *mein* Enrichtment raus kommen und er da fein mitmacht, lauf ich auch seine Grenzen mit ihm ab und freu mich, wenn ich erkenne, wie die sich verschieben, weil ein neuer Hund irgendwo eingezogen ist oder ein Konkurrent wegfällt.