Das mag jetzt böse klingen, aber ich finde es sinnlos, dass sich VBs Projekt so auf "hoffnungslose" Fälle konzentriert, denen meistens sowieso nicht mehr zu helfen ist und die nie mehr ein hundegerechtes Leben mit Familienanschluss führen werden. Für diese hoffnungslosen Fälle werden so viele Ressourcen verschwendet, die man viel sinnvoller einsetzen könnte - für Hunde, die noch eine Chance haben und die therapierbar sind. Es gibt soooo viele Hunde, die nicht einen Bruchteil so auffällig sind und trotzdem ewig im Tierheim hocken - weil sie alt sind, einer unbeliebten Rasse angehören etc. Für diese Hunde lohnt es sich doch viel mehr zu kämpfen als für Kandidaten à la Chico.
Bei Hunden, die Menschen (mehrmals) sehr schwer verletzt haben und deren Trigger man nicht wirklich kennt, würde ich mir wünschen, dass schneller ein Schlussstrich gezogen wird (Euthanasie), damit sie den noch therapierbaren Hunden nicht die Plätze wegnehmen.
Es ist halt schwer, da eine harte und allgemeingültige Grenze zu ziehen ab wann da und dort euthanasiert werden sollte und was hoffnungslose Fälle sind.
Und gleichzeitig find ich es seltsam, diese Ressourcen als verschwendet zu bezeichnen. Es gibt zig Leute, die sich trotz großer Tierliebe überhaupt gar nicht im Tierschutz engagieren. Da könnte man jetzt auch von vergeudeten Ressourcen sprechen. Aber vllt. machen die ja was in der Jugendarbeit. Oder gar nix. Aus welchen Gründen auch immer.
Ich war einige Jahre in einem Tierschutzbereich unterwegs, der lange gar keine Lobby hatte: Stadttauben. Was ich da alles gesehen, aber auch gehört habe, wie oft ich natürlich auch selber die Sinnhaftigkeit meiner Arbeit hinterfragt habe….aber auch unliebsame Randgruppen müssen irgendwie umsorgt werden, auch wenn einem die Details nicht immer schmecken.
Bei dem Thema wäre es einfach toll, wenn jeder macht was er zu leisten vermag, ganz losgelöst von der vllt. schlechten Umsetzung Einzelner.