Emma mag ihre eine Gassirunde seit 2 Tagen nicht mehr laufen. Das ist so ein schöner Rundweg...in einer Stunde ist man den gelaufen. Das war perfekt.
Und irgendwas ist passiert. Sie weigert sich dort zu laufen. Sie stemmt sich wie ein störrischer Esel gegen die Leine und will nicht. Lass ich die Leine fallen und gehe einfach, bleibt sie stehen. Bin ich außer Sichtweite, kommt sie gerade so weit hinterher, dass sie mich wieder sieht, aber bleibt wieder stehen. Wenn ich mich in ihre Richtung bewege, rennt sie zum Auto zurück und wartet vorm Auto. Sie springt dann sofort ins Auto rein und will weg. Total merkwürdig.
Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendwas vorgefallen ist oder komisch war.
Beim ersten Mal, dachte ich noch ihr geht's nicht gut und sie will nicht Gassi gehen. Aber heute sind wir danach woanders hingefahren und sie ist fröhlich vorne weg gelaufen.
Sensible Hunde sind suuuuper 
Ich kenne Trainer, die dann sagen, das hat der Hund nicht zu entscheiden, wo ihr langgeht. So nach dem Motto: Setz dich durch oder wunder dich nicht, wenn er auch in anderen Punkten Gehorsam verweigert.
Ich lass meinen schon gucken, wenn er meint, dass irgendwo was aufregendes ist und warte dann auch mal..
Dazu würden mich ein paar Meinungen interessieren: Findet ihr, dass man sich immer durchsetzen muss und ein Hund nur alleine atmen, aber sonst gar nichts zu entscheiden hat?
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Das kann ich so schwarz/weiss nicht sagen. Also wie immer: kommt drauf an.
Tatsächlich setze ich mich beim Jungdackel schon resolut durch und manchmal auch einfach aus Prinzip, weil sie tendenziell ein Hund ist, der zu Kontrollverhalten neigt und ich das natürlich nicht möchte, weil auch klar erkennbar ist, dass es ihr damit nicht gut geht.
Anders ist es bei meiner älteren Hündin. Die macht auch mal Quatsch, nervt oder spinnt rum, das hat aber meistens keine negativen Auswirkungen auf unser Miteinander oder ihr Sein. Da pflaum ich sie vllt. mal unpädagogisch an, sie zuckt mit den Schultern und macht dann weiter ihr Ding. Ich nenne sie nicht ohne Grund Marotte, sie spinnt n bisschen, aber ist dabei friedlich und unkompliziert, also soll sie machen.
Mehr als alleine atmen darf hier aber auch der Dackel.
Die hat sich in den letzten Wochen echt gemausert und so bekommt sie dann auch immer mehr Spielraum, wo sie selber entscheiden darf, was sie jetzt macht. Und sowas wie „Meine Hunde laufen nicht gern durch Pfützen“- tatsächlich müssen sie das beide auch nicht. In den allermeisten kann man drumrum gehen und da breche ich mir keinen Zacken aus der Krone.
Gerade bei Gasthunden fahre ich aber schon häufig ein eher einnordendes Schema auf und das wird gelockert, sobald es gut läuft. Also bspw. darf hier niemand kopflos durch die Gegend tigern und an der Tür lauern. Wer das nicht hinkriegt, muss auf dem Platz liegen und darf dann auch auch nicht selbstbestimmt weg, während die anderen Hunde sich in Haus und Hof aber weitestgehend frei bewegen dürfen.
Genauso müssen meine Hunde nicht starr auf einer Seite an der Leine laufen, dürfen auch mal kurz ziehen um zu schnuppern oder oder oder. Wer mich aber ignorant durch die Straßen ziehen möchte, der wird enger geführt und kriegt dann explizite Freigaben.
Mein erklärtes Erziehungsziel bei allen, die länger oder dauerhaft bei mir wohnen, ist aber schon, dass wir so entspannt wie möglich alle miteinander leben und ich nicht jeden Pups moderieren muss.