Beiträge von Querida

    So - bei uns steht die nächste BH im Herbst an mit dem Zwerg. Die Zeit wird er auch brauchen, denn auch wenn er seine Sache gut macht, er ist ein rüdentypischer Spätzünder und hat noch keine allzulange Aufmerksamkeitsspanne (Wir sind jetzt schon weiter als eine Fruchtfliege, aber noch weit weg von "dauerhaft konstant abrufbar". Mir war aber auch nie eine BH mit 15 Monaten wichtig (und noch ist er ja auch erst 10 Monate). Aber ich warte auf jeden Fall bis zur Herbstprüfung - no Stress. Da hab ich am Ende mehr Freude, wenn ich sehe, dass sich da schon ein Hund (naja, ein Hundebübchen) präsentiert, als einen Hund, der irgendwie neben mir läuft und irgendwie sitzt und irgendwie Platz macht.

    Kicher....meine hätte ja im letzten Herbst BH laufen dürfen, wird aber erst jetzt zur Frühjahrsprüfung antreten.
    Sie ist nämlich auch ein Spätzünder - kann sich zwar schon seit einigen Monaten super konzentrieren, war dann im Herbst aber phasenweise derart übermotiviert, dass sie mit Pech urplötzlich und blitzschnell irgendwelche (aus ihrer Sicht lustigen) Special Effekts ins Laufschema eingebaut hätte. :hust:
    So ganz laangsam wird sie jetzt mit 20 Monaten ernsthafter und erwachsener, das Warten war also genau richtig.

    Alternativ hätte ich ständig deckeln müssen und mir damit dann die Arbeitsfreude versaut - dann lieber später mit einem guten Gefühl in die Prüfungen und einen Hund dadurch lange frisch und freudig erhalten.

    Ich finde das zu pauschal.

    Ich finde das ebenfalls zu pauschal....

    Vor Kind und Hundesport habe ich ja ausschließlich entweder Listenhunde aus BL mit geringen Vermittlungschancen aufgenommen oder Hunde mit Beißvorfällen.

    Die Hunde mit Beißvorfällen kamen alle aus normalen deutschen Tierheimen und hatten teils nur in der Familie, teils nur Fremde, teils TH-Pfleger und teils alles gebissen.
    Nach entsprechend langer Kennenlernphase zogen sie zu mir...

    Einige waren ein hartes Stück Arbeit und ein Riesenaufwand an Management, bei anderen frage ich mich bis heute, was sie ausgelöst hätte, weil sie bei mir einzogen und sich außerhalb des Tierheims plötzlich völlig normal (aber mit entsprechender Triebveranlagung) präsentierten. Da war bei mir nie was. Vermutlich wurden die einfach im Vorleben komplett falsch geführt und die stressige Tierheimsituation gab ihnen dann den Rest.
    Nach kurzem Einleben in meinem Haushalt waren das tolle Hunde, die einfach einen ruhigen Haushalt mit klaren Regeln brauchten und sich draußen gut führen ließen. Nix gefährlich. Da gab es im restlichen Hundeleben bei mir keine einzige heikle Situation oder gesteigerte Aggression.

    Beim Kennenlernen im TH war es aber eben nicht absehbar, denn dort waren auch die später "netten" total auf Zinne und nur mit Maulkorb kennen zu lernen. Es gibt eben Hundetypen mit eher schwachem Nervenkostüm, die Stress, Unsicherheit, Unwohlsein oder Konflikte mit den Zähnen lösen. Nimmt man den Stress raus kommt da dann plötzlich ein Rohdiamant zum Vorschein.

    Auf keinem der Videos hier im Thread sehe ich ein "Stress raus nehmen" oder Bindungsarbeit (ganz im Gegenteil), alleine das macht nicht skeptisch.
    Zumindest für die Hunde, die ich damals aufnahm, wäre das Stress pur gewesen. Und Beißereien in der Hundegruppe (ich halte ja immer schon 3-4) waren damals wie heute strengstens verboten. Will ich nicht haben - da lernen die Hunde nichts und die Situation fährt sich höchstens derart hoch, dass sich irgendwann lebensgefährlich beschädigt wird.

    Seit ich ein Kind habe, nehme ich allerdings keine derartigen Kandidaten mehr auf - das Restrisiko zusammen in 1 Haushalt ist mir zu hoch.

    Eine Bekannte hat 780,- bezahlt. Die äußeren Wunden (3 kleine Löcher) waren extrem schnell verheilt, die Hündin musste aber dennoch 14 Tage geschont werden, denn die eigentliche Verletzung lag ja unsichtbar innen.
    Der Hündin ging es deutlich besser als den Hündinnen, die ich mit Bauchschnitt erlebt habe.

    Müsste ich irgendwann kastrieren lassen und wäre es dennoch minimalinvasiv möglich, würde ich es so machen lassen.

    Ich bin weder ängstlich, noch asozial, noch leide ich unter Komplexen. Und das mit Staffordshire Bullterriern und Mali.
    Ob mich irgendwer deshalb in eine Schublade packt, ist mir allerdings auch egal. Ich bin mit meinen Hunden glücklich, ob andere mit denen nicht klar kämen, interessiert mich nicht.


    Und da kann mir wer sagen was er will, mit dem vom Haus wegtragen haben wir es bei ihr nur noch schlimmer gemacht denn sie wollte von Tag zu Tag immer weiter getragen werden und hat sich immer mehr geweigert zu gehen.

    Mit meinen Welpen bin ich anfangs immer ein Stück mit dem Auto raus gefahren - dann gab es den "Haus-Konflikt" erst gar nicht. Wenn es jetzt aber auch so klappt, ist das doch prima.

    Ich benutze seit jeher Geschirre nur für besondere Zwecke (Schutzdienstgeschirr, Zuggeschirr, Schleppleine dran usw.) und ansonsten Halsbänder.
    Keiner meiner Hunde hatte in den 26 Jahren Probleme mit Kehlkopf, Halswirbelsäule o.ä. - insofern ziehe ich Halsbänder den gängigen Geschirren vor, da ist der Hund weniger eingeschränkt, es scheuert nichts und bei Nässe hat der Hund nicht viel nasses Gedöns am Körper.


    Statt man die Übung so aufbaut, dass der Hund es kapiert und es dann irgendwann selbststätigend wird, ist die Konzentration weg, sobald der Zergel nicht mehr zappelt (bzw teilweise wird sich ein anderer Reiz gesucht). Sobald man nicht mehr die ganze Zeit rumfuchtelt, interessiert es den Hund nicht mehr.
    Dass man zB Spieli etc auslegen kann und darüber belohnt, ist mir klar :)

    Das ist meiner Meinung nach ein extrem häufiger Fehler: Immer hochwertiger belohnen, dauernd animieren...und sich dann wundern, wenn der Hund immer lahmarschiger und büffeliger wird. Grober Fehler im Aufbau...denn der Hund wird so immer passiver, anstatt aktiv (und selbstbelohnend) mitzuarbeiten.
    "Mein Hund mag keine UO" heißt es dann, dabei hat der Hundeführer selbst dafür gesorgt, dass es so läuft.

    Aus was für Verhältnissen stammt der Hund denn, und wie lange habt ihr ihn schon? Hat der Welpe bei der Züchterin bereits Einiges kennenlernen können oder wuchs er eher reizarm auf?

    Euer Hund steht mit 16 Wochen an der "Grenze" zum Junghund - da verschwindet der Folgetrieb dann sowieso.
    Was mich allerdings wundert ist, dass euer Hund immer noch nicht vom Haus weg mag, denn in dem Alter haben die meisten Hunde diese Phase eigentlich überwunden und wollen eher die Welt erkunden. Daher meine Frage, ob er bei der Züchterin nichts kennen gelernt hat und jetzt ängstlich ist?

    Also bei uns hat das BH Training jetzt wieder angefangen, insbesondere für den Agi Nachwuchs, und Prüfung ist im April oder Mai.

    Wir haben diese und letzte Woche zusammen geübt, dass der Hund einen länger anguckt, ohne die Konzentration zu verlieren, und nicht nur mitmacht, wenn es Bewegungsreize und Action gibt. Also erstmal bei der Grundeinstellung zu arbeiten, dass mal sich einmal fokussieren soll, ohne direkt durch Rennen zu kicken.

    Ich hab das Gefühl, dass durch die dauernde externe Bestätigung, die da sein muss, weil der Hund dann die Konzentration verlieren muss, die Hunde allesamt nicht lernen kontinuierlich sich für 2, 3 Minuten zu konzentrieren. Das haben die bisher nicht gelernt. So eine BH wird dann halt wirklich echt lang für einen Hund.

    Oha, das ist aus meiner Sicht ein extrem kurzes Zeitfenster, wenn die Hunde erst lernen müssen, überhaupt die Konzentration zu halten und zu gucken!
    Um eine wirklich gute (und freudige!) BH zu laufen, braucht es meiner Meinung nach je nach Hund 6-12 Monate individuelles Training.

    Ich habe schon öfter mitbekommen, dass in Vereinen das BH Training erst 2-3 Monate vor der Prüfung los geht - da wundert es mich dann nicht, wenn das Ganze unter dem Zeitdruck weder Hund noch Mensch Spaß macht und zur Zitterpartie wird. Schade eigentlich!