Beiträge von Querida

    Da rein mit erzwungener Impulskontrolle ranzugehen ist mir zu riskant

    Erzwungene Impulskontrolle fällt einem in den meisten Fällen früher oder später ohnehin auf die Füße... weil der Hund irgendwann die sprichwörtliche "Lücke im Zaun" finden und nutzen wird, da reicht eine kleine Unaufmerksamkeit.

    Beispielhaft dafür sind die (leider immer noch vertretenen) "prüfungsschlauen" Hunde, die ausschließlich unter Zwang aufgebaut, dann irgendwann kapieren, dass der Zwang in der Prüfung nicht vorhanden ist....und dann die Arbeit einstellen oder keine Impulskontrolle mehr zeigen.

    einen Hund von etwas abzubringen, der eigentlich am liebsten seine Ruhe hätte und Aggression wenn dann aus Angst zeigt ist einfach etwas komplett anderes, als einen für den das zum Beispiel massiv selbstbestätigendes Beutefangverhalten ist. Wer den Unterschied nicht versteht, bei dem muss ich keine ausführlichste Vita gelesen haben, damit klar ist, dass er einfach noch nicht (erfolgreich...) mit letzterem Hundetyp gearbeitet hat.
    Bei so massiv selbstbestätigendem Verhalten ist der Weg, der für einen Hund der aus Unsicherheit agiert passt, einfach genau die falsche Richtung und es wird sicher nicht besser.

    Beim bekloppten Triebsau-Beutegeier ist es aber eben nicht immer DER Weg, da aversiv einzuwirken.
    Wäre es das, müsste man bezüglich der Führigkeit im Schutzdienst bei vielen Hunden (gerade den Guten) ja generell mit Starkzwang ran - und das muss man eben nicht, wenn der Hund vernünftig aufgebaut wurde.

    Im Endeffekt braucht vernünftiges Training neben dem entsprechenden Wissen und Timing eben auch viel Zeit und kleinschrittige Arbeit, klare Bilder und viele Wiederholungen.
    Da schafft man keine 56 Hunde mit 2-4 Personen, selbst dann nicht, wenn man jeden Hund nur 3-4x die Woche trainiert.
    Vor allem, wenn man bedenkt, welche Arbeiten sonst noch anfallen (Säuberung, Fütterung, Behandlung, in Ausläufe bringen, HP-Pflege, Hundepension, Interessentenkontakt usw.).

    Bei 2en meiner früheren TH-Hunde war Zeckenentfernung oder Krallenpflege lebenslang nur mit absoluter Ruhe, in kleinen Schritten und viel Bestätigung möglich - wenn sie einen Maulkorb trugen. Ohne ging nie.
    Genaues Vorleben kannte ich nicht - nur, dass der Hund in der Vergangenheit Menschen gebissen hatte. Komplett wegtrainieren klappt da nicht immer.

    Wenn der MK positiv aufgebaut ist und man den Hund in Ruhe und in kleinen Schritten behandelt, finde ich das nicht dramatisch.
    Mit Gewalt die Drohungen des Hundes ignorieren und Ausraster provozieren (weil Hund ja mit MK nicht beißen kann) bringt weitere Probleme durch Vertrauensverlust.

    Respektiere also das Unbehagen des Hundes, trainiere in winzigen Schritten, gib dem Hund Zeit während der Behandlung - und nutze den MK nur zur Sicherung, nicht, um Gewalt anwenden zu können.

    Meinst Du jetzt innerhalb der Einrichtung oder ausserhalb?
    Habe @bordy so verstanden, sie spräche von innerhalb der Einrichtung.

    Wie meinst Du das? Hier ist überall derselbe Boden, ob vor oder hinterm Zaun. Ich war ja vor Ort, da war kein anderer Boden, als ich ihn auf dem Grundstück habe. Der ist für schöne Beete ungeeignet (zu mager, Vieles wächst nicht an), trocknet aber gut ab und eignet sich somit gut als Hundeauslauf.

    Zum angeblich ungeeigneten Gelände: Hier ist Heideboden und Waldboden, der vergleichsweise schnell abtrocknet und kein Moor - als ungeeignet würde ich es nicht bezeichnen, wenn man es nicht überbesetzt und in vernünftige Einzäunungen investiert.

    Zu "sowas" in der Nachbarschaft: Ich wohne in Fußgeh-Entfernung und bin u.a. auch auf der Ecke mit meinen Hunden seit 11 Jahren unterwegs. Noch NIE habe ich einen der dortigen Hunde beim Gassi getroffen. Ich treffe auf den Strecken meist niemanden oder einzelne Tutnixe, meist Jagdhunde oder Labbis.

    Nur mal so als Anmerkung...

    Mich macht das im Artikel beschriebene Vertuschen und Lügen sehr nachdenklich....

    Es stehen nicht alle Hunde auf der HP, wenn da einer der anderen z.B. bei der Fütterung schwer verletzt oder getötet wird (bei Gruppendynamik geht das mit Pech ganz fix und ist daher aus ausländischen Sheltern mit Gruppenhaltung ja auch bekannt) - dann bekommt das die Öffentlichkeit nicht mit. Und wenn in der Vergangenheit Märchen erzählt wurden, kann man i.d.R. leider davon ausgehen, dass das auch weiterhin geschieht.

    tierdrama-im-westerwald-hunde-die-keiner-will/

    Das ist ein spannender Erfahrungsbericht, v.a. die Kommentare dazu..

    Da sieht man, wo das hinführen kann. Irgendwie gar nicht vertrauenerweckend.

    Heftig an der Geschichte finde ich vor allem, dass da der Beschreibung nach eher vertuscht, als nach Hilfe gesucht wurde....
    Zitat aus dem Link: "Wie einiges, was die junge Frau erzählte, erwies sich dies jedoch als falsch."

    Was ich jetzt aber nicht verstehe ist, ob der link eine (andere) beispielhafte Geschichte darstellt, oder ob besagte "junge Frau" die Dame ist, um die es in diesem Thread hier geht? Klärt mich jemand auf?