Beiträge von Querida

    Ich verstehe das Problem nicht so ganz, es ist doch nicht schlimm, festzustellen, dass IGP-Prüfungen anspruchsvoller sind, als IBGH? Das ist doch gerade gut, weil dadurch bezüglich der UO-Prüfungen die früher riesige Lücke zwischen BH und IGP geschlossen wird?

    Meinem kleinen Rüden will ich die Meterhürde körperlich nicht antun - obgleich er ansonsten IGP1-fertig wäre - er wird dieses Jahr deshalb noch die BGH3 laufen und danach nur noch zum Spaß weiter trainiert oder mal "gegen geführt", wenn es mit Prüfungsteilnehmern eng wird.

    Meine junge Mali-Hündin hingegen wird in den nächsten Jahren keine IBGH-Prüfungen laufen, sondern nach der BH im Frühjahr direkt mit dem Training zur IGP1 weiter machen, die dann hoffentlich im Herbst ansteht.

    Jedem Hund gemäß seiner Anlagen das Seine - ich sehe da keine Abwertung?

    Bei den Wort Antijagdtraining für eine Jagdhunderasse kräuseln sich mir allerdings auch die Nägel hoch.
    Du kannst beim Vizsla einen Kandidaten erwischen (außerhalb der jagdl. Leistungszucht) der vom Jagen wenig hält, genauso aber ein absolutes Jagdschwein.

    Ob Agility passt kann ich nicht beurteilen, Apportieren wird er wahrscheinlich mögen. Ich würde eher Richtung Mantrailing gehen.

    Beschützend sind die mir bekannten Vizslas auch nicht. Wie erwähnt eher sehr weich.

    Das muss man halt vorher wissen, ob man sich vorstellen kann, nur Nasenarbeit oder Apportieren mit dem Hund zu machen - oder ob man eher an andere Sportarten dachte und einem das zu langweilig wäre.

    Kenne ich auch nur so. Ziemliche Hasenfüße. Für Agility gibt es auch zig geeignetere Hunderassen.
    Ich würde mich vor der Anschaffung auf jeden Fall mit Jagdersatztraining/Antijagdtraining, wie auch immer man es schimpfen will auseinandersetzen und mich fragen, ob ich das möchte.

    Ich kenne auch keinen einzigen Vizsla, der großartig Talent für Agility, THS oder Obedience hat (wäre also eher die Ausnahme) - wenn man den Sport ambitioniert betreiben will, bleiben also mit Pech nur noch reine Nasenarbeit oder Dummytraining.
    Mit Senior-Hunden habe ich auch schon nur noch z.B. gefährtet - von Anfang an mit einem jungen Hund derart eingeschränkt zu sein, wäre mir allerdings zu langweilig.

    Gerade einem Hundeanfänger mit Lust auf Hundesport würde ich daher immer zu einem Hund Typ Allrounder raten (mit höheren Chancen, dass er sich für den erwählten Sport begeistert), mit dem man in diverse Sparten reinschnuppern kann und nicht gleich schon festgelegt ist. Da fällt mir übrigens spontan der Pudel ein!

    Nichts ist frustrierender, als festzustellen, dass sich die Freizeitvorstellungen des Hundes nicht mit den eigenen decken, weil die Rassewahl letztendlich doch nicht passte.. Gerade im Bekanntenkreis miterlebt...

    Ich habe mich damals von einem Spezialisten aus einer Tierklinik beraten lassen.

    Er meinte, wenn die ersten 1 bis 2 Läufigkeiten sehr auffällig mit Scheinschwangerschaften verlaufen, dann würde er kastrieren.

    Ich kenne viele Hündinnen, deren erste Läufigkeiten in Scheinträchtigkeit endeten - das muss sich doch alles erst einspielen?
    Bei meiner mittleren Hündin waren die ersten beiden Läufigkeiten eine Katastrophe (Scheinträchtig mit Milcheinschuss, depressiv) und danach pendelte sich alles ein, sie hat inzwischen keine Probleme mehr. Bei der Jüngsten war die erste Läufigkeit ebenfalls furchtbar, inzwischen hat sie sich auch eingependelt.

    Beide Hündinnen werden gemeinsam alle 6 Monate läufig - das ist doch ein ganz normaler Zyklus?

    Wichtig ist, die Hündin während der Läufigkeit schlank und beschäftigt zu halten. (Zu viel Futter und Schonung begünstigen Scheinträchtigkeiten).

    Eine unsichere Hündin würde ich übrigens nur dann kastrieren lassen, wenn es lebensnotwendig ist - denn oft wird Unsicherheit durch Kastration noch verstärkt. Das Risiko, dann lebenslang einen unsicheren, ängstlichen Hund zu haben, wäre mir da deutlich zu groß.

    In etwa 1 km Radius um Dorf und Touristenattraktionen trifft man hier leider auch regelmäßig Hörtnix-Tutnixe, meist entweder Hunde von Urlaubern, die der Meinung sind, ihr Fifi müsse sich hier mal so richtig austoben oder Familienhunde, die sich als nicht selbsterziehend heraus gestellt haben.
    Obgleich hier in den diversen Naturschutzgebieten Leinenzwang herrscht, hält sich auch dort da kaum jemand dran.

    Kommt man aus diesem Radius raus, trifft man kaum noch jemanden.

    Meine Erfahrung ist, dass Tutnix-Halter deshalb oft gar nicht erst rufen, weil der Hund ohnehin nicht hört. Warum sie einen nicht-abrufbaren Hund allerdings ableinen, verstehe ich bis heute nicht wirklich... Ich an deren Stelle hätte Angst, dass meinem Hund etwas passiert, wenn ich ihn nicht kontrollieren kann (Tritt vom Pferd, Beißerei, vom Trecker angefahren usw.). So weit denken die aber entweder nicht oder erwarten, dass alle anderen auf ihren Hund aufpassen.

    Hinzu kommt, dass die entsprechenden Halter neben mangelnder Empathie und Rücksicht auch meistens null Ahnung von Hunden haben und nicht darauf kommen, dass 3 Hunde eben nicht bedeuten, dass man seinen da einfach hin lassen kann ("die 3 vertragen sich doch auch!"), sondern eben wegen Gruppendynamik und Zusammenhalt untereinander erst recht keine distanzlosen Rüpel erwünscht sind.

    Da viele Leute dann auch noch mit Anzeige drohen, wenn ihr Hörtnix ungebremst in uns reinbrettert und eine Schramme kassiert, obgleich ich rechtzeitig "nicht ran lassen" gerufen habe und der Fehler bei ihnen liegt (nicht-abrufbaren, aufdringlichen Hund unkontrolliert laufen lassen), wehre ich inzwischen massiv ab. Auf so ein Theater habe ich keine Lust. Da ich aber nur noch in einsamen Gegenden unterwegs bin, kommt das nur noch sehr selten vor.

    Hmm... einerseits schreibst Du, der Hund dürfe nicht kleinkindhaft bleiben (da fallen viele typische Labbis dann schonmal raus), andererseits soll der Hund therapeutisch mit zur Arbeit (da fällt der Aussie wohl raus, während der Labbi nach entsprechender Förderung top geeignet wäre).

    Ich habe den Eindruck, Du weißt selbst so gar nicht, welcher Hundetyp Dir liegt und zu Deinem Leben passt? Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht, irgendwo musst Du Abstriche machen.

    Hundetypen, die ernst und erwachsen werden, sind eben meist nicht gesellschaftstauglich (keine Tutnixe bei Fremden) und kindlichere Hunde sind bei Fremden eher freundlich-verspielt-unkompliziert, bleiben aber eben lebenslang jugendlich. Da muss man sich entscheiden - Beides gleichzeitig geht schlecht.

    Spätfolgen sollen keinen entstanden sein

    Das kann man doch noch gar nicht voll abschätzen? Falls man euch das "garantiert", dann ist es nicht seriös.

    Futtermittelunverträglichkeiten und Darmprobleme können nämlich erst später auftreten - da muss man sich also darüber im Klaren sein, ob man das Risiko von z.B. häufigen Durchfällen tragen kann. In einem Haus mit eingezäuntem Garten nachts z.B. angenehmer zu handhaben, als wenn man aus dem 3. Stock auf die Straße rennen muss und dann den Durchfall da hinterher weg putzen...
    Kommt immer auf die Lebensumstände an, ob das dann "schlimm" wäre.