Als wir mal einen wildernden Hund hatten wurde aus der versprengt grasenden Herde plötzlich eine Einheit die sich nur gemeinsam bewegte.
Joa, reden wir mal über indirekte Auswirkungen.
Durch den Wolf werden die Wildschweine härter mit Hunden zu bejagen und stellen zudem selbst eine Gefahr für die Hunde dar. Heißt in Zeiten von ASP usw gibt es immer mehr Jäger die ihre Hunde nicht mehr zur Schweinejagd einsetzen. Kenne ich viele die sagen, dass ihre Hunde ihnen zu wertvoll sind.
Also keine großen effektiven Erntejagden mehr. Mehr Wildschweine, wehrhaftere Rotten, weniger Ernte.
Auch eine Auswirkung des Wolfes.
Der hat in D nunmal Null Nutzen, aber macht unglaublich viel Ärger.
Und anstatt ihn in Randgebieten leise und friedlich in geringen Mengen wieder einziehen zu lassen (was für alle anderen großen Beutegreifer gilt, außer dem Bären, der darf nichtmal das, ist wohl auch weniger Wert als der Wolf), muss mit Gewalt die komplette Landschaft im Schnellverfahren komplett durchseucht werden mit der Einstellung "nach mir die Sinnflut".
Auch handelt es sich nicht um ein Projekt von wieder frei gelassenen Tieren. Sondern es geht um ein Tier, was WIR hier ausgerottet und vertrieben hatten und das auf natürlichem Weg wieder zurückgefunden hat. Ein Tier was lästig war und wo es den Luxus gab, lange Zeit ein Leben ohne ihn zu führen. Wie war das "Die Natur findet immer ihren Weg..."!? Was ist denen denn vorzuwerfen außer das man das Tier nicht abschießen darf aktuell?
Ähm, also genetisch gesehen gibt es da ein paar Auffälligkeiten die, wie soll ich es ausdrücken, zu Verwunderung über die Reiseroute mancher Wölfe aufwirft.
Auf natürlichem Wege angesiedelt würde ich diese radikalen Schutzmaßnahmen jetzt übrigens auch nicht bezeichnen. Wenn nur halb so viel Arbeit und Geld in den Artenschutz anderer Arten geflossen wäre wie beim Wolf, würden viele Arten ganz anders dastehen. "Ups, komplette und letzte großregionale Population ausgerottet, weil wir beim Mähen sparen wollten." gibt's beim Wolf nicht.
Aber sobald es an den Geldbeutel geht, ist Tierschutz ganz schnell nebensächlich. Und aus der Argumentation heraus verstehe ich die Fürsprecher des Wolfes. Der Wolf ist sicherlich finanziell und emotional für einige ein großes Problem. Das möchte ich in keiner weise klein reden!!! Ich will wirklich nur erklären, warum ich die Argumente beider Seiten irgendwie nachvollziehen kann. Mit welcher Begründung sind einige Tiere es wert geschützt zu werden und andere nicht?
Genau, da sprichst du einige Probleme an, allerdings, sorry, falsch.
1. Beim Wolf wird der Artenschutz tatsächlich mit Tierschutz vermischt. Dabei hat letzteres bei dem Thema eigentlich nichts verloren. Keine andere Art hat diesen Luxus.
2. Geld. Ja, genau deswegen hat der Wolf einen höheren Schutzstatus als jede andere Art in D, nicht offiziell versteht sich, sondern in der Praxis. Da fließt Geld und zwar in die Taschen gewisser Naturschutz-Orgas usw. Deswegen wird da so dermaßen extrem überreagiert, was für keine andere Art der Fall ist.
Also, genau deine Frage, warum ist ausgerechnet der Wolf schützenswerter als jede andere Art in D?