Beiträge von Javik

    Es wird nicht regelmäßig getestet, also weiß man es nicht.

    Zur Aufrechterhaltung des Status' müssen regelmäßige Stichproben genommen werden.

    Zudem, gerade Schweine die raus dürfen können Kontakte zu infizierten Wildschweinen, bzw Ausscheidungen haben.

    Und genau das verhindern eigentlich jegliche Haltungsvorgaben.

    Wenn du jemanden kennst bei dem das anders ist, ist das ein Fall fürs Vet-Amt.

    Außerhalb vom Forum kenne ich kaum Leute, die überhaupt wissen, was Aujetzki ist. Die würden alle das verfüttern, was man in den Geschäften bekommen kann. Weil, wäre es schädlich, würde es nicht verkauft werden

    Was der Beweis dafür ist, dass es ziemlich unproblematisch ist. Nicht nur roher Schweinebraten, aber wie viele Hunde bekommen ihr Leben lang Salami und andere Rohwürst als Leckerlies und infizieren sich nicht?

    Es gibt in D so 1-3 Fälle im Jahr, und das sind meines Wissens ausschließlich Jagdhunde nach Wildschweinkontakt.

    Ich meine, ich gebe dir absolut Recht, dass man bei Schwein in Kenntnis der Fakten mal ordentlich nachgedacht haben sollte, ob es einem das geringe Restrisiko wert ist. Aber so schlimm wie immer getan wird ist es einfach nicht (mehr). Zumindest nicht bei dem Billigfleisch das man kauft. Da wäre ich beim "liebevollen Schweinehalter von nebenan" deutlich misstrauischer.

    Ich würde es ja auch kochen.

    dass DU das machst, ist ja auch gut.

    Aber es gibt halt auch Menschen, die ausschließlich Roh füttern und sich gar keine Gedanken darüber machen, dass es problematisch ist Schwein roh zu geben.

    In Anbetracht der Tatsache, dass die Hausschweinbestände im gesamten EU-Raum seit mittlerweile über 20 Jahren als Aujetzki-frei gelten, ist das Wort problematisch doch übertrieben.

    Die Menschen die Schwein roh füttern (und ja, gerade unter Jägern kenne ich viele die Hausschwein, nicht Wildschwein, roh füttern) haben sich oft sehr viel mehr Gedanken gemacht als die die es nicht tun.

    So viel wie du kann ich meiner Wurst eindeutig nicht bieten.

    Musst du auch nicht. Mir ging es eher drum gegen dieses pauschale "Weniger!" anzugehen und zu zeigen was alles für den Hund schon jagdlich befriedigend ist.

    So viel ist es eigentlich auch nicht. Vielleicht 5 Minuten pro Tag. Aber es waren eben Dinge die für einen Jagdhund extrem befriedigend sind. Qualität geht über Quantität.

    Ich habe den Versuch gewagt, mich wie du auf die Wiese zu setzen und ihn machen zu lassen. Schwups war er weg.

    Gut, da sind wir dann bei den rassebedingten Unterschieden (...und den rechtlichen).

    Aber mach doch einfach eine Schleppleine dran und setz dich drauf.

    Kann ich diesen jagddackel überhaupt so halten, dass er eine Bindung zu mir aufbaut/ sich auf mich fokussiert / etc. ?

    Jein.

    Ich denke nicht, dass du das gleiche Level erreichen kannst wie wenn du den Hund jagdlich führen würdest. Weil dieses gemeinsame Beute machen usw. für die Hunde etwas ganz Besonderes ist. Und die gleichwertige Zusammenarbeit im Team stärkt die Bindung auch enorm.

    Ich denke auch nicht, dass du mit diesem Hund glücklich wirst, wenn du nur Gassi gehen oder bisschen Leckerlies suchen lassen willst.

    Und ich denke nicht, dass dieser Hund jemals so sein wird wie dein Alter. Und ich würde sagen, dass Freilauf eher weniger drin sein wird, für mindestens die nächsten Jahre.

    Aber, ich denke sehr wohl, dass der Hund ohne die Jagd selbst glücklich werden kann. Ich denke auch, dass ihr eine gute Bindung aufbauen könnt und zusammen glücklich werden könnt.

    Was du aber brauchst ist Arbeit. Am besten etwas wo ihr wirklich als Team arbeitet, wo der Hund echte Expertise zeigen kann und wirklich was beiträgt. Denn die oben erwähnte "Teambindung" geht auch ohne Jagd.

    Nicht möglichst viel und nicht möglich oft, aber fordernd für den Hund. Irgendwas mit der Nase. Von den Anlagen eines Dackels her würde ich an deiner Stelle in erster Linie Richtung (Man)Trailing schielen. Und dort eine Gruppe die die Hunde wirklich arbeitet.

    Für den Hund bietet das zwar nicht alles, aber viel was die Schweißarbeit bietet.

    Und, klar, du sollst den Jagdtrieb nicht fördern und erst Recht nichts machen was du als Nichtjäger nicht darfst. Aber es gibt auch einiges bei der jagdlichen Arbeit die auch für Nichtjäger praktisch ist und genutzt werden kann und von vielen die Jagdersatztraining machen auch genutzt wird. Eben zB Ruhe halten, Anzeigen, Apportieren usw.

    Dieses Hinsetzen und schauen ist zB mein Vorläufer fürs Stöbern (uninteressant für dich, und deswegen stört bei dir auch eine Leine nicht), fürs allgemeine Anzeigen/Kommunikation (dir vom Hund sagen zu lassen, dass und was er in der Nase hat ist auch für Nichtjäger aus mehreren Gründen praktisch und für die Hunde durchaus auch schon etwas was die Befriedigung von "Job erfolgreich gemacht" bringt) und Ruhe bewahren und liegen bleiben, auch länger und wenn ich außer Sichtweite gehe (geht ebenfalls als Nichtjäger und Gehorsam und Selbstdisziplin braucht ein Nichtjäger-Hund genauso).

    Kannst du also auch machen.

    Die Futterspur, je nachdem was du mit dem Hund später an Nasenarbeit machen willst, kannst du zB auch machen.

    Auch Dackel können zB apportieren... auch aus dem Wasser. Nimm statt Wild einen Dummy und schon kannst du auch da vieles machen. Ind ja, Dackel apportieren auch ganze Enten aus dem Wasser, es darf später also auch ruhig was Großes sein wo er sich abmühen muss. Usw.

    Man kann als Nichtjäger wirklich viel machen, nur eben nicht bis zur letzen Konsequenz (lebendes Wild).

    Beschäftige dich einfach mal mit dem Thema Jagdersatztraining und schaue was für euch passt (oder die direkte jagdliche Arbeit und überlege selbst ob und wie du das in Teilen umsetzen kannst).

    Grinsekatze1

    Ich habe auch nicht gesagt, dass sie das Umsetzen soll. Manches darf sie ja gar nicht umsetzen.

    Aber was ich aufgezählt habe ist das was der Hund eigentlich so an Programm haben würde, was seine Geschwister garantiert auch haben. So als Vergleich.

    Mir ging es zum Einen darum, dass junge Jagdhunde durchaus von Anfang an Programm haben (so zum Thema Alles ist viel zu viel! Weinger! Weniger!) und zum Anderen, dass ein zufriedener Arbeiter ein angenehmer Hund ist. Dazu gehört nicht mal viel. Aber es muss vorhanden sein und es muss zum Hund passen.

    Ist ja komplett egal was der Dackel mit der Nase genau macht.

    Baldur hat ja zB auch nie an einer Schafherde gestanden. Aber mit 13 Wochen hat der schon routiniert in der Flächensuche seine Baby-Eigensuchen absolviert.

    Mit 13 Wochen haben meine Jagdunde schon über 100 m Schweißfährten gearbeitet. Ersetze Schweiß durch Menschengeruch, Tiergeruch, Futter, Miregal, aber er soll etwas tun dürfen mit seinem Leben. So wie es seine Geschwister eben auch tun.

    Und hier macht der Dackel mit 13 Wochen.....?

    Ein Jagdteckel ist ein Nutztier.

    Die wollen und sollen genutzt werden. Das steht einem liebevollen Umgang und Zuneigung zum Tier in keinster Weise entgegen. Im Gegenteil, es schafft echten Respekt.

    Ansonsten zum einen braucht es einfach Zeit um so etwas zu lernen, vor allem wenn man unterschiedliche Sprachen spricht. Mit knapp 13 Wochen habt ihr niemals nie einen gefertigten Abbruch. Heißt für den Hund sabbelt ihr einfach irgendwas vor euch hin wenn ihr ihm etwas verbietet und ruiniert euch die Kommandos.

    Und zum anderen sehe ich jetzt hier nur Verbote und Einschränkungen. Wo darf der Dackel denn Dackel (und nicht

    puh, ich finde es immer schwierig, wenn man gleich unterstellt bekommt, man wolle sich nur ein kuscheltier heranzüchten. Der wird hier zu NICHTS gezwungen. Nur Abbruch übe ich konsequent, weil es einfach nicht anders geht. Training wie sitz, platz mache ich solange, bis er kein Interesse mehr zeigt. Meistens nach ein paar Minuten, was vollkommen okay ist. Schade, dass ich euch kein tagesvideo schicken kann :see_no_evil_monkey: ihr würdet es garantiert nicht so sehen, dass ich den hund ständig stresse oder ihn wie ein kuscheltier behandel

    Ich unterstelle dir gar nichts in diese Richtung. Du hast meine Frage nicht verstanden.

    Und, im Gegensatz zu den anderen hier, denke ich auch nicht, dass du zu viel machst, sondern zu wenig/ das Falsche.

    Du hast einen Hund aus jagdlicher Leistungszucht wenn ich das richtig verstehe. Was mir komplett fehlt bei dir ist wo dein Hund zeigen kann was in ihm steckt... und was er beim Züchter garantiert auch schon kennengelernt hat.

    Ich habe zwar keine Teckel, aber eben auch Jagdgebrauchshunde.

    Tag 2 habe ich eine Schwinge an eine Schnur gebunden und geschaut was er macht.

    Tag 3 habe ich ihm einen ausgestopften Marder hingelegt und geschaut was er macht.

    Tag 4 sind wir ins Revier gefahren, einen Hang hoch geklettert und ich habe mich hingesetzt und die Hunde machen lassen, bis Welpi zu mir kam, sich auf meinen Schoß gelegt hat und eingeschlafen ist (ja freiwillig, machen beide Jagdhunde bis heute, wenn ich mich draußen einfach auf den Boden setze).

    Tag 5 durfte er einen Anschuss untersuchen

    Tag 6 habe ich ein Stück Fleisch durch die Wiese gezogen und geschaut was er macht

    Tag 7 bin ich auf einen Hochsitz gesetzt, Welpi unten lang angebunden und machen lassen während ich da Sprosse für Sprosse höher gerutsch bin. Dann saßen wir da und haben die Natur beobachtet (übrigens deutlich länger als 30 Minuten, er hat zwischendurch auch geschlafen).

    Usw...

    Klar, ich habe damit mein Nutztier durchgetestet und auf seinen Job eingestimmt. Aber Punkt ist, meine Welpen kamen danach zu mir, haben sich auf meinen Schoß gelegt (ja, meine Nutztiere sind allesamt Extremkuschler) und haben geschlafen. Und der Rest des Tages war auch friedlich, die Großen wurden nicht belästigt, ich wurde nicht belästigt. Welpi war glücklich und zufrieden für den Tag und hat brav das normale 0815 Welpenprogramm mit den Hausregeln usw mitgemacht. Wenn er trotzdem mal meinte meine Hand zum kauen nutzen zu müssen gabs nen Schnuller (was zum rumkauen) und Ruhe war.

    Es ist nicht die Schuld des Hundes, dass er bei einem Nichtjäger gelandet ist. Er hat trotzdem die Anlagen und garantiert auch die Frühprägung für seinen Job bekommen und will das ausleben.

    Also nochmal, was bietest du deinem Dackel, wo er Dackel sein darf?

    (Nicht Hund im allgemeinen oder sonstwas, sondern wirklich Dackel).

    (Training bis der Hund kein Interesse mehr zeigt ist übrigens zu lang, man hört auf, wenn es gerade richtig Spaß macht.)

    Der kleine Mann kommt vom eingetragenen züchter, für den mann schienen die hunde allerdings eher nutztiere zu sein. Passionierter jäger. Aber er war sehr liebevoll mit seinen hundis.

    Ein Jagdteckel ist ein Nutztier.

    Die wollen und sollen genutzt werden. Das steht einem liebevollen Umgang und Zuneigung zum Tier in keinster Weise entgegen. Im Gegenteil, es schafft echten Respekt.

    Ansonsten zum einen braucht es einfach Zeit um so etwas zu lernen, vor allem wenn man unterschiedliche Sprachen spricht. Mit knapp 13 Wochen habt ihr niemals nie einen gefertigten Abbruch. Heißt für den Hund sabbelt ihr einfach irgendwas vor euch hin wenn ihr ihm etwas verbietet und ruiniert euch die Kommandos.

    Und zum anderen sehe ich jetzt hier nur Verbote und Einschränkungen (EDIT: oder Nichtstun). Wo darf der Dackel denn Dackel (und nicht Kuscheltier) sein?

    Also auch hier nochmal eine Stimme für Schmerzen.

    Ich hatte auch einen Hund der im ähnlichen Alter angefangen hat aus dem Nichts auf meinen anderen Hund und irgendwann auch immer mal wieder fremde Hunde loszugehen. Hat er vorher nie getan, also so gar nicht. Jedes Mal komplett aus dem Nichts. Nicht oft, aber eben doch immer wieder. Ganz selten hat er auch mal paar Schritte lang gehinkt, aber das war so kurz und selten, dass es mir erst im Nachhinein wirklich aufgefallen ist.
    Der ist da noch auf mehrtägige Wandertouren mitgelaufen, hat mit anderen Hunden gespielt.
    Ich habe tausende Euro bei mehreren TÄ und Tierkliniken gelassen, aber angeblich war er kerngesund und ich sollte zu einem Trainer, weil es eindeutig Erziehungssache sein musste. Mir wurde sogar Münchhausen by Proxy vorgeworfen.
    Keine zwei Jahre später war der Hund tot, der Krebs hatte vom Bein im kompletten Hund gestreut und es war nichts mehr zu machen.

    Ich vermelde voller Stolz, Dio hat im Alter von knapp 1,5 Jahren das erste Mal das Bein gehoben!

    Anstatt sich also wie gewohnt die Vorderpfoten hinten anzupinkeln, hat er sich so gegen den Bauch gepinkelt, dass es ihm an der Brust runtergelaufen ist... und zwischen den Vorderpfoten runtergetropft ist.