Hi,
ich schliesse mich hier mal den sehr erfahrenen Hundehaltern und Hundetrainern an.(Hummel/Flying-paws)
Niedlich finde ich, wenn Leute, die grad gefühlt gestern noch die selbe Frage stellten, heute schon absolut wissen, wie was läuft.
Es wurde alles geschrieben, ich fasse nur noch mal mit meinen Worten zusammen.
1. muss man schauen, ob man über Strafe einen "Trick" wie Leine laufen auftrainieren möchte oder über positive Konditionierung.
2. muss man "Bestechung durch füttern" unterscheiden von "belohnen mit Leckerchen".
3. Timing ist keine Stadt in China (Rütters bester Erziehungstipp) Man kann den Hund zum Beispiel belohnen, wenn er etwas ausführt (Decke gehen) und mit der Belohnung wird die Übung abgebrochen. Aber das ist bei einer "Ruheübung" unpraktisch.
4. Blocken und den Hund "hinten laufen lassen" ist eine Variante im Umgang mit Hunden, die ist so alt wie es Hunde gibt, die beim Menschen leben. Der Gedanke ist es, das Tier so zu führen. Also der Anführer zu sein, mittels "Vorne laufen".
Nun ja, wie führt man Pferde vor der Kutsche? Oder Hunde vor dem Schlitten, wäre blöd wenn man die hinten laufen liesse.
Man kann hier über Zwang und Strafe arbeiten oder über Lob und positive Bestätigung.
Am Anfang steht immer die Entscheidung!
Ein Hund, der "zuhört" kann durchaus auch vorne laufen.
"Hinten laufen" als Trick oder auch Kommando oder angepasst: Signal, können meine auch. Das ist an manchen Stellen einfach praktisch, Treppenhaus, enge Wege, um Ecken laufen in der Stadt.
Hinten laufen hat nichts mit bedingungslosem immerwährendem Führungsanspruch zu tun.
Der Mensch(meist Mann), mag so denken, Caniden denken nicht so.
Dieses ganz Leinenrambo Thema ist noch mal was anderes.
Hier übe ich aber doch nicht "Leine laufen", sondern händel erst mal die Impulskontrollstörung vom Hund.
Und klar, muss man das managen und logisch ist auch, dass ein Hund, der von Beginn an beim Gassie im Gehorsam steht, dann auch leichter ansprechbar ist.
Aber dafür muss ich keinen Hund hinter mir laufen lassen, das funktioniert ebendso mit dem stinknormalen "Fuss" (als Trick aufgebaut) oder "bei mir" oder "HIEEER ran", "geh hinten", Hinten laufen hat für mich einen Riesennachteil beim Leinenpöbler, denn ich kan "das Früchtchen" nicht sehen, weils hinten läuft. (da hab ich keine Augen)
Dieses verheissungsvolle "Blocken" und "durch den Hund" laufen, ect.
Klar funktioniert das. Weil selbst der bekloppteste Leinenrambo von solchem unmöglichem Fehlverhalten, seitens seines Menschen erstmal irritiert ist.
Aber auch das stumpft ab.
Und die Blockerhand...das ist die Krone. Als wenn Hunde wissen, was Erziehungsrambos sich ausdenken. Nein, der Hund lernt das. Und ganz schlicht als Trick, allerdings eben über Strafe und Zwang.
Wenn man so arbeitet, dann sollte man wissen, das man aversiv erzieht. Und nicht wunder was für eine tolle "natürliche" Methode man doch endlich vom 10. Trainer beigebracht bekam.
Erziehung ist nicht "mit Leckerchen werfen".
Erziehung ist eine Auseinandersetzung mit Verhalten, ein Beeinflussen von Verhalten.
Ein geben von Konsequenzen bei schlechtem Verhalten und loben und positiv verstärken von gutem/erwünschtem Verhalten.
Nur strafen ist genauso schlecht, wie nur (ausschliesslich) loben.
Der Hund benötigt beides. er benötigt klare Regeln und Strukturen.