Selbst, wenn es sich um einen langsamen und ungeschickten Welpen handeln würde (meine waren mit 8 Wochen schon deutlich schneller unterwegs als ich) - ich würde ihn keinesfalls einfangen, verfolgen, ihm hinterher laufen o.ä.
Ja, da hast du Recht.
Das sind aber schon spezifische Weglauf-Situationen, so weit war ich noch gar nicht.
Welpen "sprinten" schon mal kurze Strecken, wenn sie etwas Interessantes in ihrer unmittelbaren Umgebung gesehen haben, da ist man als Mensch schnell "mit dabei", ohne den Welpen zu verfolgt zu haben.
Wichtig ist das Umfeld, welche Reize gibt es da für den Welpen - und da ist Umsicht gefragt, weil es eher wenige, nicht zu "reizvolle" neue Dinge sein sollten.
Dann auch noch mal meine Vorgehensweise für die ersten Fremdhundekontakte mit meinen Jungs als Welpen:
Ein Hund kam an (mit Mensch) - der Welpe kam auf den Arm. Dann habe ICH erst mal gecheckt, ob ich einen Kontakt als sinnvoll ansehe.
Die ersten Kontakte mit für den Welpen fremden Hunden waren IMMER mit erwachsenen Hunden, die NICHT auf den Welpen zustürmten und ihn bedrängten...
Es gibt so Hunde, die SEHEN, dass sie hier einen neuen Erdenbürger vor sich haben, der noch null Erfahrung hat, und gehen dementsprechend vorsichtig vor.
War das so ein Hund, dann habe ich den Welpen ein paar Meter VOR dem Hund auf den Boden gesetzt.
Der Welpe konnte dann selber entscheiden, ob er einen Kontakt will, oder lieber erst mal vorsichtig auf Abstand bleibt.
Der Tipp mit dem "nie zu fremden Hunden hinrennen lassen" ist übrigens gut!
Lieber zunächst angeleint gemeinsam die Distanz zum anderen Hund verkürzen (wenn der Kontakt erwünscht ist), und dann dort den Welpen bewusst "freigeben" für den Kontakt, d. h. ableinen, einen kleinen Moment warten, und dann mit einem dafür bestimmten Signalwort ("okay" z. B.) zu einer Interaktion loslassen.
Da würde ich an sicheren Orten eher den anfänglichen Folgetrieb nutzen und mich rückwärts entfernen, dabei den Namen rufen und Herankommen ordentlich bestätigen.
Darauf ist das Hauptaugenmerk zu richten bei einem Welpen: Welpen kommen oft selber, oder sie lassen sich oft auch gerne freundlich anlocken.
BEIDES sollte immer mit Freude belohnt werden, ein Leckerchen dient dann als Verstärker dieses Verhaltens.
Das ist die Basis für einen späteren!!!! Rückruf.
.....................
Du hast ja einen echt süßen Knuddel bei euch - herzlichen Glückwunsch!
P.S.: Mach bitte nicht zu viel Programm mit dem Kleinen - er muss nicht ALLE Geräusche dieser Welt kennenlernen, lieber gut dosiert einige Geräusche, so dass er sich nicht ängstigt und auch nicht gestresst ist.
Es geht nicht darum möglichst viele Reize der großen, weiten Welt zu zeigen; vielmehr geht es um sorgfältig auf den Welpen abgestimmte unterschiedliche Reize, die ALLE für den Welpen in einem Wohlfühlbereich (wozu auch dein Schutz gehört) liegen sollten.
Der Welpe generalisiert dann, dass auch ungewöhnliche Geräusche erst mal nicht bedrohlich sind.
Zu viel ist Überforderung - und das macht mehr kaputt, als dass es einen positiven Lerneffekt für deinen Welpen bedeutet.
Bisher hört es sich aber nach einem aufgeweckten Kerlchen bei euch an - viel Spaß weiterhin mit ihm!