Montagsmodell: Der Sandorkrümel und du - ihr seid ein super Team!
Unglaublich gut gefällt mir, mit welcher Freude und ruhiger Konzentration der Krümel die Aufgaben erledigt.
Wenn er dann mit dem Apportel ankommt, denke ich immer: "Kleiner Mann gaaaaanz groß "
Teil 1: Frei-Verloren-Suche
Du hattest hierfür ein bestimmtes Areal ausgesucht, also eine räumliche Begrenzung (gedacht).
Hast du mit der Hand dieses Areal bestimmt? Oder hat dir hier gereicht, dass der Krümel den Hundeplatz kennt und damit die unterschiedlichen Areale für ihn schon bekannt sind?
Im Außengelände brauchst du ein körperliches Signal (Handbewegung), die dem Hund UNGEFÄHR angibt, in welchem Bereich er suchen soll.
Da ich die Probleme des Krümel im Außenbereich ein wenig kenne: Mach für diese Frei-Verlorensuche nur ganz kleine Bereiche zu Beginn, die den Krümel nur wenige Meter von dir weg bringen.
Da deine Nähe ihm Sicherheit gibt, kannst du über solche kleinen Bereiche zunächst den Spaß am Tun auch im Außenbereich aufbauen, und die Suchen-Räume kleinschrittig vergrößern.
Selbst wenn du da schnell an Grenzen kommst (der Suchen-Raum nicht so groß wird wie auf dem Platz), hast du auch mit solchen "kleinen Frei-Verloren-Suchen" eine weitere Möglichkeit für eine Außenbeschäftigung, die das selbständige Agieren vom Krümel fordert und fördert. Das wirkt sich dauerhaft auf seine Umweltsicherheit aus.
Dementsprechend ist mir besonders das Dummy an dem Gitter aufgefallen
Ganz toll, dass Sandor sich an dir orientiert hat und deine Hilfe erhoffte - sich an dir zu orientieren (statt überfordert hochzufahren) ist ja für ihn eine ganz wichtige Lektion für's Leben.
Genau DAS über das Dummytraining aufzubauen ist ein sehr schöner "Nebeneffekt" dieses gemeinsamen Jagdtrainings ... die dem ein oder anderen sicher nicht so wirklich präsent ist.
Diese "Hol mich zu Hilfe"-Übung hast du ein mal in eure Trainingssequenz eingebaut. Das finde ich gut - denn Sandor soll ja nicht das Gefühl bekommen, nichts ohne deine Hilfe zu können.
Dieses selbständige Arbeiten, also selber ohne deine Hilfe Aufgaben schaffen zu können, tut seinem Selbstbewusstsein gut.
Mir ist auch aufgefallen, dass Sandor Höhenunterschiede beim Apport schon kennt - er sucht von sich aus auch auf erhöhten Ablageplätzen nach den Dummies, und beim letzten hat ihm auch eindeutig seine Nase den entscheidenden Hinweis gegeben, in welche Richtung er schauen muss um das Dummy auch zu sehen - toll!
Anmerkung: Ich glaube, diese Nasenarbeit kannst du für Sandor ruhig ein wenig schwieriger gestalten. Als Tipp: Bestreiche mal ein Dummy mit Leberwurst und mach damit zunächst einmal 2-3 einfache Übungen (zum Kennelernen des neuen, intensiven Geruches).
Dann machst du eine einfache Frei-Verloren-Suche.
DANN machst du es etwas schwieriger: Lege mal etwas ÜBER das Dummy, sodaß er erst etwas wegmachen muss um an das Dummy zu kommen.
Laub würde ich dazu erst mal nicht nehmen, weil Laub unglaublich intensiv riecht und mir persönlich das für den Einstieg zu schwer wäre - Sandor soll ja einen Erfolg haben, ohne dafür deine Hilfe zu benötigen.
Ich mache das im Wald gerne mit einem Stück Baumrinde, z. B.
Auf dem Platz kannst du das Dummy vielleicht mit ein wenig Plane überdecken, so dass das Dummy direkt am Rand liegt und Sandor seine Nase ein wenig unter die Plane schieben muss, um an das Dummy zu gelangen. Nimm auf jeden Fall etwas wo du dir sicher bist, dass Sandor keine Bedenken hat dieses zur Seite zu schaffen.
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Bei dem Dummy am Gitter hätte mein Amigo so lange gezerrt (Ehrgeiz!) - der hätte notfalls das ganze Gitter mitgeschleppt, um das Dummy zu bekommen.
Bei einem Gitter ist das natürlich kontraproduktiv, aber ansonsten ist ein solcher Ehrgeiz hocherwünscht, auch bei Sandor.
Das Dummy an ungefährlichen Orten mal so zu verkanten, dass der Hund sich richtig anstrengen muss um es da weg zu bekommen ist auch eine kleine Möglichkeit, Selbstbewusstsein beim Hund aufzubauen
Da ist der Mensch gefordert, genau zu überlegen wie die Übung (der Ablageort) so gestaltet wird, dass der Hund
- sich anstrengen soll, zur Förderung des Selbstbewusstseins
- der Hund erkennt: Hier brauche ich Hilfe - und bekomme sie durch meinen Menschen
Beides finde ich sehr wichtig
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Die Markierungen: Toll wie der Krümel die Richtungsweisungen annimmt
Eine super Impulskontrolle hat der kleine Kerl - er hat sichtlich Spaß am gemeinsamen TUN mit dir, und ist da sehr konzentriert und achtet auf dich.
Im Video ist jetzt für mich nicht deutlich geworden, ob du wartest bis Sandor das von dir angezeigte Dummy im Blick hat. Der Kamera nach stellst du dich in Richtung des gewählten Dummies - das nimmt Sandor wohl ganz toll an!
An einer Stelle sehe ich deine Hand rechts durch den Bildschirm WISCHEN ... denk bitte an die STEHENDE Hand, denn die benötigst du wenn das Dummy am Ablageort NICHT zu sehen ist.
Auf dem kurzen Rasen ist das für Sandor noch leicht, weil er das Sehen mit nutzen kann - ist das Gras mal höher, oder niedriges Buschwerk auf dem Weg zum Dummy, ist die richtungsweisende Hand sehr wichtig.
Vor Allem später einmal für die richtige Einweisung, also für ein Dummy welches so ausgelegt wurde dass der Hund als einzigen Hinweis auf den Ablageort tatsächlich die richtungsweisende Hand hat.
Wenn du magst, gebe ich dir mal ein paar Übungen, mit denen du diese richtungsweisende Hand aufbauen kannst