Beiträge von Hundundmehr

    Muss er doch nicht. Irgendwann soll es ja eine anspruchsvolle Suche geben und dafür Frühstück.

    Mal ganz klar: Dieser Gedanke: "Du ARBEITEST für dein Frühstück!" ist falsch.

    Dahinter steckt der Gedanke: Du bekommst dein Frühstück nur, wenn du vernünftig arbeitest.

    Glaub mir - DA willst du nicht hin!

    Mit deinen Such-Angeboten willst du das Bedürfnis deines Hundes auf Jagderleben bedienen - weil ihn das glücklich macht. Da bist du aber noch nicht.

    Mit Futterentzug machst du deinen Hund nicht glücklich (Aber das machst du auch nicht - BISHER! Geh da auch nicht weiter, denn damit machst du dir die gewünschte Motivation für gemeinsames Jagen MIT deinem Hund kaputt).

    Das Futter NACH einer erfolgreichen Trainingseinheit geben, hat nur EINE Funktion: Du machst damit deinen Hund GLÜCKLICHER.

    Das heißt: Er muss schon mit dem Training eine gehörige Portion GLÜCK bekommen haben!

    Also: EINE Suche, die deinem Hund Spaß macht - und danach ist Schluss!

    Direkt im Anschluss daran dann die Futterportion - dann ist dein Hund GESÄTTIGT, und dieses Sättigungsgefühl bewirkt einen Ausstoß an SEROTONIN. Das erzeugt noch mal ein glückliches, zufriedenes Gefühl bei deinem Hund.
    Danach geht es schnurstracks nach Hause.

    DANN verknüpfen sich die Glücksgefühle aus dieser EINEN, ERFOLGREICHEN Suche und der anschließenden SÄTTIGUNG, und ergeben eine höhere Motivation, die sich dann beim nächsten Training sofort einstellt.

    Mein Vasco war 3, als ich bei ihm mit dem Apportieren angefangen habe.

    Er hatte darauf null Bock ...

    Mich hat das traurig gemacht, weil Amigo zu dem Zeitpunkt passionierte Leidenschaft dafür zeigte, und ich mit ihm beim Training so richtig viel Spaß hatte - und für Vasco?

    Ich habe dann mit dem Dummy mit ihm gespielt, das mochte er sehr.
    Der Abschluss des Spiel war dann ein "Wurf" - am Anfang so 2-3m, später dann etwas mehr.

    Mehr habe ich wochenlang NICHT mit ihm gemacht.

    Dann habe ich zu Beginn einer "Trainingseinheit" ein Spiel gemacht, DANN eine kleine Markierungsaufgabe, und dann wieder mit einem Spiel die Einheit abgeschlossen.

    Ich konnte zusehen wie Vasco auch an den richtigen Aufgaben Freude gewann.
    Im Laufe der Zeit habe ich dann festgestellt, dass Vasco vor Allem an kniffligen Aufgaben Spaß hat.

    Auch heute nutze ich dieses Spiel noch manchmal bei beiden Hunden, um einer Trainingseinheit noch mal ein "Sahnehäubchen" zu geben, denn: Die Motivation, mit der beide Hunde ein Training abschließen, nehmen sie mit in die nächste Trainingseinheit.

    Du kennst den Spruch: "Aufhören wenn es am Schönsten ist!"?

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    Zum Video: Da sind dir schon einige Punkte gesagt worden.
    Auch ich hätte Lola nicht ein zweites Mal zu der gleichen Stelle geschickt.

    "Mach das Apportel zum heiligen Gral!"

    Es gibt da tatsächlich vom Rütter aus einer seiner Shows eine Sequenz, wo er ZEIGT (mit seinem gesamten komödiantischen Talent :lachtot: ) WIE man ein Spielzeug zum heiligen Gral macht für den Hund... als Tipp für all die Hundehalter, die behaupten: Mein Hund spielt nicht!

    Mach es rar - es ist eine Ressource, die DU einteilst.

    Leitregel beim Dummy-Training mit dem GR: "Das Dummy ist ARBEITSGERÄT, und kein Spielzeug!"
    Heißt: Das Dummy steht dem Hund NICHT zur freien Verfügung. Nicht alle, aber eben viele Hunde verlieren das Interesse an einer Beute, über die sie frei verfügen dürfen.
    Mangelndes Interesse an diesem Apportel, wenn die Umwelt etwas anderes, interessanteres bietet, ist zumindest für mich leicht nachvollziehbar.

    Zu Beginn mit dem Lieblingsspielzeug zu arbeiten, um einen Hund überhaupt erst an das Apportieren heranzuführen, ist sehr sinnvoll.

    ZIEL des gesamten Trainings ist aber, das gemeinsame TUN als Dopaminquelle zu nutzen. Dopamin ist ein Hormon, welches einen "Belohnungseffekt" hat, es zählt zu den Glückhormonen.
    Dieses Dopamin wird aber BEIM TUN produziert, weil es den Körper in die Lage versetzt, nicht aufzugeben und weiter Leistung zu bringen.
    Das heißt, der Dopaminausstoß findet statt, WÄHREND ein Hund die Beute aufspürt und/oder verfolgt - HAT er die Beute, wird kein weiteres Dopamin ausgeschüttet.
    Dopamin erfüllt eine lebenswichtige Funktion; sie veranlaßt einen Organismus dazu, trotz Niederlagen nicht aufzugeben.
    Für Wölfe ist das z. B. bedeutend, weil viele ihrer Jagden NICHT mit Erfolg gekrönt sind.
    Auch bei unseren Hunden ist diese hormonelle Funktion erhalten geblieben, obwohl sie nicht mehr überlebenswichtig ist.
    Daher kommt auch die Erkenntnis: JAGEN ist für einen Hund selbstbelohnend - auch wenn er niemals zum Erfolg gelangt.
    Deshalb macht jedes Jagderlebnis begierig auf MEHR ... (was viele Hundehalter nicht sehen, denn "der Hund kriegt ja sowieso nix, und kommt immer wieder" ... ).

    Den Hund begierig zu machen auf die Beute, die ICH ihm präsentiere, ist also nur ein Teilstück bei der jagdlichen Beschäftigung mit dem Hund; Ich mache ihm zunächst die Beute schmackhaft, damit er überhaupt erst mal eine Motivation HAT, mit mir zusammen zu arbeiten.
    Außer bei absolut beutegeilen oder süchtigen Hunden ("Balljunkies") wird eine Beute aber über kurz oder lang langweilig, wenn sich die Freude BEIM TUN (also der Dopaminausstoß) nicht einstellt.

    Deshalb: Kurze Sequenzen, unterschiedliche Aufgaben mit unterschiedlichen Anforderungen (aber eben auch nicht zu schwer, weil nur der Erfolg auf Dauer motiviert - Misserfolge demotivieren), und das als Angebot an den Hund, auf welches er BEGIERIG ist (also als durch den Menschen verwaltete Ressource, und kein Dauerangebot).


    Nur die Elbwiesen als Areal finde ich langweilig. Ewig die gleiche Bodenbeschaffenheit, die gleichen Gerüche, aus denen "der Eine" rauszufiltern ist ... das macht keinen Spaß.

    @hasilein75 Hast du mit diesen großen Flächen angefangen - oder zu Beginn erst mal bis zu 10m (mal als Beispiel) vom Weg weg, oder erst mal die Fläche begrenzt indem du näher zum Rand gegangen bist?

    In den Videos von @Pueppi.Schlappohr ist ja deutlich zu sehen, dass Lola erst mal ein ganzes Stück rennen muss, bis sie das Suchareal erreicht.

    Wieso ich das zu schwierig und damit kontraproduktiv finde, habe ich in meinem Vorpost erklärt.

    Für einen Hund mit einer guten Basisausbildung ist eine solche Fläche eine Herausforderung, der er gewachsen ist.

    Bei Lola sehe ich diese Basis aber noch nicht.

    Vielleicht sollte man auch eines nicht vergessen: Natürlich ist jede Versicherung darum bemüht, tatsächlich nur die Kosten für versicherte Haftungsfälle zu übernehmen.

    Dass geprüft wird, wann ein solcher Fall besteht, und wo die Haftung ausgeschlossen ist, kommt auch allen anderen Versicherungsnehmern zugute - denn sonst sind die Beiträge irgendwann in unerschwinglichen Bereichen. Das ist auch nicht Sinn der Sache.

    Für das Gassiführen gegen Geld, ohne Gewerbeschein, aber als Minijob angemeldet und mit einer begrenzten Anzahl (haushaltsübliche Menge, sagte man mir beim Amt) an Hunden, ist ein Sachkundenachweis nach §11 des Tierschutzgesetzes nicht zwingend notwendig.

    Nicht zwingend notwendig = Einzelfallentscheidungen.

    Dabei wird auch beachtet, ob der Minijob tatsächlich als Haushaltshilfe ausgeübt wird, oder ob es sich um "verdecktes Hundesitting" handeln könnte.

    Es gibt natürlich Möglichkeiten, mit denen man versuchen KANN, die Gesetze zu umgehen.

    Im Zweifel entscheiden dann aber die zuständigen Gerichte - und dann haftet man als Halter möglicherweise privat, weil die Versicherung berechtigten Haftungsausschluss nachweisen kann.

    Steckt da nicht eine ganz andere Problematik hinter?

    In dem Moment, wo jemand GEWERBLICH die Betreuung/Führung/das Training eines Hundes übernimmt, bedarf er
    - der Zulassung nach §11 TSchG
    - einer entsprechenden Berufshaftpflicht zum Abdecken der mit dem Beruf verbundenen Risiken

    Einen bezahlten Hundesitter zu engagieren, bedeutet für den Auftraggeber, sich zu vergewissern dass die notwendigen Voraussetzungen erfüllt sind - also: Zulassung nach §11 und Nachweis der nötigen Haftpflicht zeigen lassen. Außerdem den Entgelt quittieren lassen.

    Eine Haushaltshilfe zu engagieren, und diese mit einem (evtl. sogar regelmäßigen) Betreuen/Ausführen des Hundes zu beauftragen, könnte im Schadensfall zu einer Umgehung der gesetzlichen Vorschriften für Hundesitting ausgelegt werden - und damit bleibt die Haftung beim Hundehalter!

    Waren das 3 Suchen hintereinander?

    Würde erklären, warum sie bei der 3. Suche von Beginn an unkonzentriert ist (erkennst du daran, dass sie sofort nach dem Losschicken erst mal etwas anderes abschnüffelt, bevor sie zu dem eigentlichen Suchort sprintet)

    Die erste Suche finde ich fantastisch!

    Da sprintet Lola direkt zu dem Ort, wo das Apportel liegen müsste, bleibt dort stehen, verharrt mit HOHER NASE - und lokalisiert so sofort, wo das Apportel liegt, und springt zielgerichtet dorthin.

    Die zweite Suche ist dann schon nicht mehr so spannend - welche Spuren verfolgt sie da mit tiefer Nase? Sind das deine, bist so so kreuz und quer gegangen als du das Apportel dort abgelegt hast?

    Die 3. Suche ... war überflüssig :bussi:

    Stell dir Folgendes vor: Auf einem Spaziergang bewegt ihr euch durch ein Duftareal mit viele unterschiedlichen Gerüchen. Da gibt es alle paar Meter etwas anderes, neues zu erschnüffeln...

    Du lässt Lola an ein und derselben Stelle die gleiche Beute erschnüffeln - dass sie sich beim dritten Mal erst mal anderen Düften zuwendet, die sie vorher ausgeblendet HATTE (was großartig und erwünscht ist!), ist ein Zeichen für geringere Konzentration ... und Langeweile...

    Hast du dort drei Dummies gleichzeitig ausgelegt? Oder ein Dummy drei mal hintereinander?

    Dann hat Lola 3 mal warten müssen, das zweite und dritte Mal auf eine schon bekannte Aufgabe ... wie liest sich das für dich? ... langweilig, ne? :streichel:

    Eine Bekannte von mir hat jetzt einen Dummykurs gebucht - für absolute Einsteiger, erst mal Basiswissen.
    Vielleicht hast du ja bei dir in der Ecke auch eine solche Möglichkeit?

    Das Areal finde ich nicht so toll für eine solche Frei-Verloren-Suche. Zu weitläufig, zu wenig abgegrenzt von anderen Arealen.

    Wäre das eine wuchernde Grasinsel, die aus ansonstem kurz geschnittenen Gras herausragt, wäre das besser. Für dich, weil du so besser erkennen kannst wann Lola den Suchbereich verlässt, und ihr dann eine HILFE geben kannst, um zum Suchbereich zurück zu kehren - und für Lola, weil auch sie dann zumindest bei den Anfängen für dieses Frei-Verloren, wo sie ja noch SEHEN soll, in welchem Bereich du die Apportel ablegst, das Suchareal besser abgrenzen lernt.

    schau mal in deinem Umfeld, wo es solche Areale gibt. In parkähnlichen Landschaften hast du öfter solche "begrünten Inseln", die aus der Landschaft herausragen. Aber auch in landwirtschaftlich genutzten Bereichen gibt es immer mal wieder so kleinere, abgegrenzte Areale, wo gut Dummies ausgelegt werden können.

    Aber auch im Wald, am Wegrand, gibt es so interessante Sachen wie aufgehäuftes Totgehölz (nicht zu dicht geschichtet - da könnten sich Tiere drin befinden), Bäume, die unten eine Aushöhlung haben, wo man prima ein Dummy etwas verstecken kann, höhere Baumstümpfe, wo ein Dummy drauf abgelegt werden kann für eine Ortungsaufgabe in der Höhe (also nicht am Boden).

    Ich persönlich würde eine so große Freifläche wie in deinen Videos ausschließlich für Markierungen nutzen (also sichtbar für den Hund geworfene Dummies).
    Das hohe Gras, in dem das Dummy versinkt, ohne irgendwelche weiteren Geländemarken zur Orientierung (Büsche, ein Baum, oder ein Pfahl oder eine Erhebung) ist KEIN geeignetes Gelände für Anfänger. Es lädt nämlich zum Rennen ein, und Rennen puscht auf = erhöhter Ausstoß von Stresshormonen - und genau DIESE sollen ja im kontrollierbaren Bereich bleiben.

    Auch Hetzen und Suchen miteinander zu verbinden, ist nichts für Anfänger.

    Für das Suchen benötigt der Hund Konzentration, er muss alle seine Sinne gezielt einsetzen. Puscht er sich auf dem WEG ZUR SUCHE auf (ist da im Hetzmodus), wirkt sich das möglicherweise kontraproduktiv auf die anschließend geforderte Konzentrationsfähigkeit aus.

    Also für Lola lieber deutlich abgegrenzte Areale für diese Suchen, und sie UNMITTELBAR AM RAND dieses Areals ansetzen. Wenn du ein größeres Areal von ihr absuchen lassen willst, dann legst du die ERSTE SCHLEIFSPUR direkt da, wo du Lola ansetzen willst - also am Rand dieser Fläche. Dann kannst du zunächst erst mal ein paar Meter geradeaus in das Areal, streichst dabei alle 5-10 Schritte mit dem Apportel den Boden ab, bevor du dann Schlangenlinien gehst (bei denen du auch immer mal wieder mit dem Apportel den Boden abstreichst), bevor du das Apportel dann - möglichst unbemerkt vom Hund - irgendwo ablegst.
    Willst du Lola noch einmal dort reinschicken zur Suche, dann leg direkt bei dieser ersten Begehung zwei Dummies ab.

    Ach ja - bitte nach dem Ablegen des Dummies noch mal einen Moment lang weiter in Schlangenlinien gehen, und dabei so tun als würdest du den Boden mit einem Dummy abstreifen - sonst lernt dein Hund nämlich: "Ah - sobald mein Mensch auf geradem Weg rauskommt aus dem Buschwerk, hat er das Dummy abgelegt!" - und dein Hund sprintet sofort zu dieser letzten Stelle, wo er das Dummy vermutet xD

    Für Lola würde ich derzeit maximal 2 Apportel gleichzeitig auslegen. Möglicherweise "stolpert" sie nach dem Auffinden des ersten Apportel schon über das zweite - und tauscht!
    Klar, das soll sie eigentlich nicht ... in einer Prüfung gibt es dafür Punkteabzug ...
    Aber du bist nicht bei einer Prüfung - du willst Lola ihrem Bedürfnis entsprechend beschäftigen (und dabei lernen, ihr Jagdverhalten in umweltkonforme Bahnen zu bringen).
    Also bitte auf keinen Fall in dem Moment des Tauschens irgend etwas sagen, was zu einem Abbruch führen könnte.
    Lieber mit einem freudigen: "Ja, APPORT!" (oder Bring, oder was auch immer du als Signal für das Bringen nutzt) dazu motivieren, schnellstmöglich mit dem Apportel zu dir zu kommen.

    Dann ist das Bringen des zweiten Dummies eben ein Gedächtnistraining .... Lola wird sich dann nämlich diese Stelle merken, wo sie das erste Apportel fallen gelassen und mit dem zweiten getauscht hat... ;)

    Markierungen in dieser weiten Grasfläche (also sichtbar für den Hund geworfene Apportel) sind sehr schwierig gerade für ungeübte Hunde. Manche Hunde bringen von Beginn an sehr viel Talent dafür mit, Entfernungen richtig einzuschätzen. Andere müssen auch das erst Lernen.

    Wenn Lola das leicht fallen sollte, kannst du es auch dort für sie schwieriger machen, indem du

    - die Distanzen vergrößerst; dazu lässt du Lola abliegen und gehst von ihr weg und wirst dann das Dummy, gehst zu ihr zurück und schickst sie
    - das Dummy wirst, dann aber mit Lola dann zu einem anderen Startpunkt gehst, von wo aus du sie schickst.
    - zwei Dummies wirfst (bitte unbedingt zu Beginn in entgegengesetzte Richtungen - nicht das Lola unnötig aufgepuscht wird, weil sie zwischen zwei Markierungsstellen hin- und her läuft!).

    Kleiner Tipp: Wenn du zwei Dummies wirfst, dann gehe mit Lola zunächst ein paar Schritte in Richtung des Dummies, welches sie als ERSTES holen soll. Auch würde ich zu Beginn einer solchen Herausforderung darauf achten, dass die Distanz, aus der du Lola zum Dummy schickst, deutlich kürzer ist als die Distanz zum Dummy, welches sie erst als zweites holen soll.
    Ich habe schon oft erlebt, dass der HH seinen Hund nach Vorne zu einem Dummy geschickt werden sollte, welches 20 oder 30m entfernt lag - und der Hund hat nach dem Schicken eine Kehrtwende gemacht und das 10m hinter ihm liegende Dummy geholt ...

    Sich auf EINE AUFGABE zu konzentrieren, und dabei die Anweisungen seines Menschen zu beachten ... will GELERNT sein.

    So - Glückwunsch und Danke, wenn du es bis zum Ende dieses Roman geschafft hast - ich hoffe, du findest ein paar Anregungen dabei.

    Ähnlich hier; die Frei-Verloren-Suche wird erst auf einem kleineren Areal gemacht (vielleicht 50 m²)

    Der Hund wird dabei abgelegt (notfalls gesichert), und der Mensch geht durch das später abzusuchende Areal, das Dummy in der Hand aber möglichst so, dass es zum großen Teil durch den Körper verdeckt ist.
    Dann wird keine gerade Linie durch das Areal gegangen, sondern eher kreuz und quer.
    Das Dummy wird dann an ein paar Stellen über den Boden geschleift, aber NICHT durchgehend.
    Eine Nasenarbeit, bei der der Hund die Nase eben NICHT permanent am Boden hat, sondern auch die Duftspuren im Wind aufnimmt, ist bei dieser Frei-Verloren-Suche ausdrücklich ERWÜNSCHT!

    Der Hund verfolgt keine Spur, er ORTET. Dazu nutzt er auch die Intensität des Duftes, die ihm über die Luft zugetragen wird - abnehmende Intensität zeigt ihm, dass er sich von der Beute entfernt, zunehmende, dass er sich annähert.

    Bei einem Hund der das gelernt hat, siehst du das total bei der Arbeit: Er bleibt stehen, kehrt wieder zu einer Stelle um wo der Duft intensiver war und orientiert sich dann neu, indem er ein kurzes Stück in eine andere Richtung läuft, dort prüft, ob die Duftintensität ab- oder zugenommen hat und sich dann wieder orientiert - bis er die Beute aufgefunden hat.

    Beim Apportieren müssen Hunde zum Beispiel auch erst LERNEN, dass eine Beute nicht zwangsläufig am Boden liegt.

    Genau dieses gezielte Suchen bremst den Hund (und seine Hormone) aus - wenn ein Hund sich in eine Suche reinsteigert und nur noch wild durch die Gegend rennt, bis er das Dummy zufällig findet - das ist keine richtige Suche, die einen Hund auslastet.

    Das putscht nur auf und arbeitet einer intrinsichen (eigenen, inneren) Impulskontrolle des Hundes entgegen und führt dazu, dass der Hund dann immer und ewig auch bei anderen reizvollen Anregungen im Umfeld sofort auf 180 ist und wie blöd losprescht - dann übernehmen die Hormone die Kontrolle, und der Hund ist das was wir als nicht mehr ansprechbar bezeichnen.

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    Der zusätzliche Duftanreiz durch das Bestreichen des Dummies mit etwas Leberwurst (oder einem Stück Fleisch) macht es dem Hund zu Beginn LEICHTER, weil sich diese Duftspuren noch mal deutlicher von anderen Reizen unterscheiden lassen.
    Sich dabei dann tatsächlich auch ein Stück Fleisch zu VERDIENEN gibt dem Auffinden/Bringen einfach noch mal eine weitere Portion Glückgefühle obendrauf.

    Deshalb auch die komplette Futterration UNMITTELBAR nach der kurzen Trainingseinheit geben - weil so die "gute Erinnerung" an diese Trainingsenheit einfach noch mal erhöht wird. Sahnehäubchen sozusagen :D

    Erwarte nicht von EINEM dieser Tipps "DEN durchschlagenden Erfolg" - es ist die Mischung aus unterschiedlichen Bestandteilen, die unterm Strich ein gutes Ergebnis bringen.

    Vor Allem: FREU dich selber! Wenn DIR diese Beschäftigung mit dem Hund Spaß macht, gewinnt auch der Hund daran Freude. Aber auch das nicht von heute auf morgen.

    Ich kann solche Hundehalter echt nicht ab

    Ich auch nicht ...

    ...und ist zwar völlig OT, aber ich kotz mich trotzdem mal aus: Ich mag auch keine Eltern, die ihren Erziehungsauftrag bei den eigenen Kindern auf die Umwelt - vornehmlich den Lehrern - übertragen (und dann aber auf die Barrikaden gehen, wenn ihren "Lieblingen" dann tatsächlich Konsequenzen drohen...) :kotz:

    OT-Ende :ops: