Beiträge von Hundundmehr

    Sie sind vom Menschen abhängig und müssen versorgt werden. Also schon irgendwie wie ein Kind das nie erwachsen wird.

    Den ersten Satz unterschreibe ich.

    Den zweiten Satz finde ich ... mindestens fragwürdig, und zwar deshalb, weil sich daraus zu schnell die Mär vom Hund, "der nie so erwachsen wird wie ein Wolf, sondern in einem juvenilem Stadium bleibt (= nicht erwachsen wird)" ableiten lässt - was falsch ist.

    Ich vermute, so hast du das aber nicht gemeint, sondern eher so: Die Erziehung eines Hundes ist nicht darauf ausgelegt, sie für ein selbstständiges Leben vorzubereiten, wie man es bei Kindern tut (bzw. tun sollte), weil sie eben ihr ganzes Leben lang in unserer Obhut bleiben.

    Insofern bleiben sie tatsächlich unsere "Kinder", auch wenn sie längst erwachsen sind.

    Ich weiss ehrlich gesagt gar nicht wo ich persönlich die Grenze zum Vermenschlichen ziehen würde.

    Gemäß Feddersen-Petersen ist ein Vermenschlichen bis zu einem bestimmten Punkt sogar notwendig im Zusammenleben mit Hunden.

    Sowohl der Hund als auch der Mensch sind Säugetiere, und unsere Gehirne haben einen nahezu identischen Aufbau.

    Das ermöglicht uns ein "Hineinversetzen" in den Hund, und dies zu Wollen und zu Können unterscheidet einen Hundehalter, der seinen Hund als denkendes und fühlendes Lebewesen sieht von einem Hundehalter, der seinen Hund nur als triebgesteuertes Wesen ansieht, dessen Triebe nur von Außen (extrinsisch) beherrscht werden können.

    Was man dabei nur berücksichtigen muss: Der Hund ist zwar fähig zu Denken, aber dieser Fähigkeit sind Grenzen gesteckt; Die Komplexität der menschlichen Denkfähigkeit ist deutlich größer als die des Hundes.

    Auch die arttypischen Unterschiede, die evolutionär bedingt bestehen, zeigen Unterschiede auf in den Bedürfnissen; Während beispielsweise das Bedürfnis auf Jagen beim Menschen ziemlich verkümmert ist und seine verhaltensinventarischen Anlagen höchstens bei der Schnäppchenjagd im Supermarkt zum Vorschein kommen, ist dieses Verhaltensinventar beim Hund noch deutlich ausgeprägter, und liegt "näher an der Oberfläche" des Verhaltens.

    Wenn ein Mensch aus einem Gefühl der Einsamkeit heraus mangels eines anderen Sozialpartners seinem Hund "sein Herz ausschüttet", dann ist das noch lange kein ungesundes Vermenschlichen.

    Erwartet er aber dann auch Rücksicht vom Hund, dass dieser sich bei seinen eigenen Bedürfnissen zurücknimmt, "weil er ja verstehen muss, dass es seinem Menschen schlecht geht", dann übertragt der Mensch seine menschlichen Erwartungen auf den Hund - und damit vermenschlicht er ihn, denn das kann ein Hund einfach nicht leisten.

    Trotzdem gibt es immer wieder Hunde, die merken wenn es ihrem Menschen nicht gut geht, und sich in ihrem Verhalten so anpassen, dass es für den Menschen Trost oder auch Erleichterung ist.

    Das ist aber auch kein Zeichen von "Verstehen" - aber allemal ein Zeichen dafür, dass auch Hunde sich in "ihre Menschen" hineinversetzen können.

    Können - nicht müssen.

    "Müssen" wäre wieder Vermenschlichen über das zuträgliche Maß hinaus.

    Trotzdem ist der Tracker seitdem dran und beruhigt mein Gewissen :tropf:

    Genau darum ging es mir auch.

    Es gibt einfach eine innere Sicherheit.

    "Sich selbst erfüllende Prophezeiungen" - kennt ihr das?

    Alleine der Gedanke daran, dass etwas schief gehen könnte, baut "innere Blockaden" auf, die dann in der Folge dazu führen, dass etwas schief geht.

    Das ist doch echt ein Albtraum für jeden Hundebesitzer - da fühlst du dich sicher, weil du deinen Hund ja mit einer Leine gesichert hast, und dann ist durch einen dummen Zufall der Hund mit Leine weg, und du weißt, der kann sich damit verheddern und nicht mehr zu dir zurück :shocked:

    Einfach nur schrecklich, und sowas sitzt lange in den Knochen.

    Mit einem Tracker findet man aber auch einen Hund, der sich verheddert hat, und alleine das Gefühl, das Wissen dass man seinen Hund jederzeit finden kann, nimmt einem die Angst davor, dass es noch einmal passiert.

    Der Ritter ohne Lanze

    Ich bin jetzt kein Sicherheitsfanatiker, aber bei risikoreicheren Sachen versuche ich schon, mir Rahmenbedingungen zu schaffen, die mir ein sichereres Gefühl geben.

    Ich habe ja erst als Erwachsene Reiten gelernt, und ich hatte

    1. Angst davor, mir eine schwere Kopfverletzung zuzufügen, die mich zu einem Wrack macht. Unvorstellbar für mich, und auch eine Zumutung für meine Angehörigen.

    Ich habe also immer einen Helm getragen.

    2. Angst vor einem Rippenbruch, oder gar einer Wirbelsäulenverletzung. Bei einem Rippenbruch weiß ich, dass die Atmung sehr schwer fällt und auch schmerzhaft ist - eine unvorstellbare Vorstellung für mich als Asthmatikerin. Wirbelsäule kaputt erst Recht.

    Also habe ich nur beim Dressurunterricht (weicher Sandboden) keine Sicherheitsweste getragen, bei Ausritten und auch beim Springen immer. Es muss ja noch nicht einmal mein Pferd irgendwas Blödes machen - beim Ausreiten kann das Pferd eines Mitreiters mal scheuen und mein Pferd abdrängen - und wir landen im Graben, ich mit dem Rücken auf einem Ast ... und dann habe ich den Salat.

    Beim Ausritt trug ich also immer Helm und Weste.

    Im Sommer und Herbst, wenn die Pferdebremsen Hochkonjunktur hatten, trug mein Pferd immer ein "Ganzkörperkondom" - einen Fliegenschutz, der nicht nur seinen Körper, sondern auch Hals und Kopf bis fast zum Maul bedeckte.

    Diesen Schutz habe ich immer eingesprüht mit einem sehr stark riechenden (Mitreiter meinten immer fürchterlich stinkenden) Bremsenschutz, bevor ich ihn meinem Pferd überzog.

    Im Kopfteil gab es Löcher für die Augen, und ich gebe zu: Mein Pferd sah einem für ein Ritterturnier gerüstetem Pferd in dieser Montur sehr ähnlich.

    Obendrauf ich mit Helm und Weste ...

    Ich weiß nicht, wie oft ich von mir völlig fremden Menschen auf diesen Ausritten angesprochen wurde:

    "Wo haben Sie denn ihre Lanze xD"

    Ich habe immer mit gelacht xD

    Ich habe mir nie die Rippen gebrochen, die Wirbelsäule auch nicht, mein Kopf ist heile geblieben (auch wenn hier so mancher sicher das Gegenteil glaubt .. aber: ich war schon immer so xD) - und die Bremsen haben einen weiten Bogen um uns gemacht.

    Auf deren Stiche reagiere ich nämlich allergisch.


    Ich glaube viele verwechseln diese Schubladen mit Mobbing.

    Das wäre nicht meine Sorge.
    Ich selber versuche jedoch Schublandendenken zu vermeiden, weil ich mich irren kann, den anderen folglich falsch einordne und etwas wieder raus aus der Schublade zu holen, bzw ein einmal aufgeklebtes Label wieder abzukratzen ist immer schwerer, als jemandem einfach völlig offen entgegenzutreten.

    Schubladendenken ist gar nicht schlimm - Hauptsache, man macht sie nicht zu!

    Denn dann hat man ein Label verpasst, und die sind wirklich nur schwer wieder wegzubekommen aus dem eigenen Kopf.

    Aber ihr glaubt gar nicht, wie viel Zeug noch in der Schublade landet, wenn ihr sie offen lasst - und oft führt dieses "Sammeln von Zeug" in einer Schublade dazu, dass eine bestimmte, oftmals auf dem ersten Eindruck beruhende Schublade eine ganz andere Aufschrift bekommen muss.

    Das Schmatzen kenne ich bei meinem Leif als deutliches Anzeichen für Sodbrennen.

    Soforthilfe schafft hier Toastbrot, ein bis zwei Scheiben, ungetoastet.

    Das hilft bei akutem Sodbrennen, heilt aber natürlich die Ursache nicht.

    Wenn es allerdings hilft, ist das schon mal ein Hinweis für den Tierarzt, dass Sukrabest nicht die Lösung ist.

    Möglicherweise lässt es nach, wenn ihr die Medikamente ausgeschlichen habt.

    Auf jeden Fall würde ich einen Darmaufbau machen. Ich empfehle sivomixx von napfcheck.de.

    Möglicherweise reagiert Cuper auf den ganzen Stress der letzten Monate (er hatte die Beschwerden ja schon länger, bevor die Ursache ED erkannt wurde) mit Magen-Darm - Beschwerden, eine Diät zum Magenschonen wäre sicher auch eine gute Idee.

    Ansonsten hört sich der Verlauf nach der OP ja gut an, ich drücke die Daumen dass ihr in 4 Wochen auch ein gutes Ergebnis bei der Kontrolle bekommt!

    Ich hatte mal ein Seminar auf dem Platz eines Retrieververeins.

    Nach so Sätzen wie: "Du musst Gott für deinen Hund sein." und: "Du musst unberechenbar für deinen Hund sein." war der Typ bei mir raus.

    So "Umgangsanweisungen" und "Anleitungen, wie du einen Hund aufmerksam und gehorsam bekommst", sind gerne Inhalte von Wochenendworkshops/Seminaren.