Beiträge von Hundundmehr

    Sind nicht die ersten Menschen, die was verbockt haben, und sicher nicht die letzten.

    Jahrelanges Züchten in die falsche Richtung von einem ganzen Verband lässt sich kaum mit Fehlern einzelner vergleichen, finde ich.

    Als wenn Verbocken dieses Verbandes ein Einzelfall wäre... :roll:

    Ich denke, meine Meinung zu diesem Versuch habe ich sehr deutlich zum Ausdruck gebracht.

    Ich lasse mich da aber gerne eines Besseren belehren, und würde mich freuen, wenn dieses Outcrossprojekt gelingt.

    Für die Hunde - denn um diese und deren Gesundheit sollte es ja ausschließlich gehen.

    Dennoch: Die Vorlieben für das heute Kuriositätenkabinett werden in diesem Fall eben nicht von diesen Verbänden gemacht, sondern von dem Kuriositätenkabinett außerhalb dieser Verbände.

    Deren paar hundert Welpen pro Jahr machen noch nicht einmal 1% der Gesamtpopulation aus, die Jahr für Jahr gekauft werden.

    Es gibt durchaus in der Verbandszucht zumindest Ansätze, die sich der unstrittigen Qualzuchtproblematiken bemühen.

    Was die Verbandszucht aber doch auch selber verbockt hat, oder?
    Also die Problematik bei Rassen wie Mops oder Frenchie kommt doch nicht rein aus den Riegen der Vermehrer. Auch wenn diese die Problematik sicherlich auf eine absurde Stufe gehoben haben

    Sicher haben die Verbandszüchter verbockt.

    Sind nicht die ersten Menschen, die was verbockt haben, und sicher nicht die letzten.

    Ändert aber nichts daran, dass jetzt zumindest versucht wird, das Verbockte wieder gerade zu biegen.

    Was ich persönlich auch für quichottisch halte.

    MMn ist der Karren zu festgefahren, um ihn wieder aus dem Sumpf zu bekommen - aber das ist meine Laienmeinung. Ich hoffe, dass zumindest fachliche Kompetenz, u. A. eben auch Genetiker mit an Bord sind für die derzeitigen Ansätze. Das wird sich aber erst in etlichen Jahren zeigen, und nicht kurzfristig. Auch hier ist die Frage, ob das tatsächlich noch Sinn macht.

    Ich weiß allerdings auch nicht, wie die Verbandszucht genetisch aufgestellt ist - und mag mir da auch kein Urteil drüber erlauben mangels genauer Kenntnisse.

    Während das abstruse Gruselkuriositätenvermehrerkarussell lustig weiter nach den Gelüsten seiner Abnehmer produziert.

    Bei den unstrittigen Qualzuchten besteht kein Unterschied zwischen Verband-Zucht und anderen.

    Das stimmt so einfach nicht.

    Es gibt durchaus in der Verbandszucht zumindest Ansätze, die sich der unstrittigen Qualzuchtproblematiken bemühen.

    Auch wenn das noch zu wenig ist.

    Auch wenn die Meinung, der Zug wäre längst abgefahren und es gibt keine Rettung mehr für bestimmte Rassen, durchaus nicht unrealistisch ist.

    "Der Mensch begehrt, was er sieht."

    (Stammt nicht von mir, sondern von Hannibal Lecter aus dem Film: "Das Schweigen der Lämmer" - und diese Aussage ist wissenschaftlich psychologisch fundiert, und wird kommerziell bei Werbung z. B. sehr effizient genutzt)

    Gäbe es nur noch Welpen von Verbandszuchten bei den Rassen Mops und Französische Bulldogge, wäre die Möglichkeit für eine Präsenz in Social Media beispielsweise auf dermaßen kleinen Niveau, dass das Begehren von Menschen für diese Rassen quasie gen Null tendieren würde.

    Auch, weil das Begehren für die Rassen/Typen steigen würde, die durch mehr Masse einfach präsenter in der Öffentlichkeit wären.

    Mir geht es aber in erster Linie darum, auch einmal das Bewusstsein für den Fakt zu schaffen, dass der überwiegende Teil von "Rassehunden" gar nicht vom Verbandszüchter kommen, sondern von Vermehrern, die keinerlei Plan haben für die Produktion von Welpen, außer: Möglichst kostengünstig, aufwandsarm und ertragreich Welpen zu produzieren.

    Öhm .... doch, einen Vorschlag zur Titeländerung hätte ich doch, der vielleicht Sinn macht:

    "Qualzüchtung/Qualvermehrung"

    Weil es mir gehörig gegen den Strich geht, dass bei "Qualzucht" immer direkt eine Assoziation zu Verbandszucht suggeriert wird, wo doch die meisten "Rassehunde" gar nicht von Verbandszüchter kommen, sondern entweder Wühltischwelpen sind, oder von Quellen stammen, die alles im Sinn haben, nur eben nicht kontrolliertes Zuchtgeschehen.

    Ein solcher Rundumschlag wäre mMn nach Ende dieses Threads, weil dann jeglicher fundierte Austausch zu Qual erzeugenden Merkmalen völlig verloren gehen würde bei den ganzen dadurch möglichen Nebendiskussionen: "Aber Rasse XY hat doch auch ...".

    Ne, ganz ehrlich - solche plakativen Rundumschläge: "Es gibt doch quasi keine Rasse ohne Gebäudemängel", ohne dass eine genauere Definition (trotz mehrfacher Nachfragen!) gegeben wird, was mit "Gebäudemängel" eigentlich gemeint ist, wie man auf solch eine Aussage überhaupt kommt, mit welchen möglichst fundierten Argumenten (mit Quellenangabe) dieser Rundumschlag üerhaupt eine Existenzberechtigung hat, sollten eigentlich ignoriert werden, weil sie genau nur Eines bewirken sollen:


    Popkornkino für den Thesenaufsteller.

    Eigentlich Genauer: Pseudothesenaufsteller.

    Mir ist eine diesbezügliche Moderation sehr angenehm, weil sie gerechtfertigt ist.

    Macht ein neues Thema zu Genetik dazu auf (denn darum geht es beim ZUCHTgeschehen), da gibt es einiges an guter Literatur zu.

    Dann können auch mal Querverweise hier in diesen Thread mit eingebracht werden, ohne das eigentliche Thema: "Welche Merkmale verursachen Qual beim Hund?" wieder zu zerfleddern.

    Ich wüsste jetzt auch erst mal gerne, was Vriff überhaupt mit rassetypischen Gebäudemängeln meint :denker:, und bin da ganz bei flying-paws :

    Im Bereich der mittelgroßen Hunde finden sich sehr viele Rassen, deren Körperbau dem ursprünglichen funktionalen Körperbau des Wolfes entspricht: Ausgewogenes, auf Funktion basierendes Verhältnis von Rumpf zu Extremitäten, gerader Rücken, ausgewogenes Gewichtsverhältnis auf Vor- und Hinterhand, ausgewogene Brusttiefe.

    Natürlich findet man bei nahezu jeder Rasse die Extreme, die von diesem Ideal abweichen - aber die Extreme machen bei vielen mittelgroßen Rassen eben nicht den Rassedurchschnitt aus.

    Allerdings fallen für mich die meisten Molosserartigen auch direkt raus, weil hier die Ausgewogenheit der Gewichtsverteilung von Vor- und Rückhand fehlt.

    Für mich ist einfach völlig klar, dass der genetische Bauplan des Wolfes unfassbar variabel ist, aber diese Variabilität eben auch Grenzen hat.

    Ja, funktionierte hier mit 2 freilaufenden und einem an der Schlepp geführten Hund problemlos.

    Allerdings habe ich die Schlepp erst mal nicht schleppen lassen, sondern so mit beiden Händen geführt, dass ich immer die Schlepp auf der Länge hielt, die der Hund auch von mir entfernt war.

    Dadurch entstanden keine Schlaufen auf dem Boden, und der Hund hatte auch nie die Gelegenheit, "mit Anlauf" in die Schlepp zu rennen.

    Der jeweilige Rest der Schlepp schlabberte dann auf dem Boden hinter mir.

    Notwendiges Werkzeug bei dieser Führung der Schlepp: Feste Handschuhe, die es aushalten wenn man die Schlepp durch die Hände gleiten lässt, und festes Schuhwerk mit einem Profil, welches guten Gripp auch auf schlüpfrigen Boden gibt.

    Wobei Letzteres auch für mich zwingend notwendig ist wenn alle Hunde Freilauf haben. Ich gehe gerne abseits der Hauptwege, und da ist ein guter Gripp aufgrund der Wegebedingungen einfach Pflicht, finde ich.

    Den meisten Hundehaltern ist diese Technik der Schleppleinenhandhabung aber zu aufwändig.

    Ich zuck da mittlerweile nur noch mit den Schultern, wenn ich sehe wie diese Menschen dann mal wieder über Schlaufen am Boden stolpern, sich in der Schlepp verheddern, im schlimmsten Fall dann stürzen, oder auch mal wieder hinter dem Hund herfliegen weil er durch die in Schlaufen vor dem Hundehalter liegende Schlepp so viel Anlauf nehmen konnte, dass die dadurch entwickelte Bewegungsenergie auch einen 2-Meter-Muskelprotz zu Fall gebracht hätte.

    Wirklich schleppen - also nicht mehr durch meine Hände kontrolliert, sondern hinter dem Hund am Boden schleifen - durfte der Hund die Schlepp erst, wenn bestimmte Grundregeln sicher eingehalten wurden.

    Unser Vasco hat auch das erste Mal mit einem Jahr gebellt - bis dahin dachten wir auch, er könnte das gar nicht.

    Überhaupt dachte ich bei meinen ersten 3 Golden, dass Golden ja überhaupt nicht bellfreudig sind.

    Dann kam Leif ... |)

    Der bellfreudigste Golden ever; Bellt, wenn er beim Spaziergang im Dunkeln etwas ungewöhnlich/bedrohlich findet (auch wenn ich nix sehe), Igel und Katzen regen seine Lautgebung an, und er antwortet auch gerne wenn er von einem anderen Hund angemosert wird.

    Tja - und dann kam unser João ...

    Er meldete alles ums Haus herum, und jeder der zur Tür geht wird lautstark gemeldet :ugly:

    Letztens ging ich schimpfend zur Tür: "João! Wir haben eine Klingel, wir brauchen nicht noch eine!", öffne die Tür - und die Postbotin stand da und krümmte sich vor Lachen xD

    Wir haben dran gearbeitet, Geräusche ums Haus werden mittlerweile maximal mit einem leisen Grummeln quittiert, das Melden wenn jemand zur Eingangstür geht wird sofort abgebrochen wenn ich es sage.

    Das war aber ein hartes Geduldsspiel.

    Das erste Gruppentraining mit den "Großen" war eine Vollkatastrophe - ich hatte keinen Hund, sondern ein Bell-Quietscheentchen an der Leine.

    Auch das hat gedauert, aber mittlerweile ist er völlig ruhig beim Training.

    Bis letzten Sonntag...

    Da hatten wir ein 4-stündiges Seminar am Wasser ...

    Jetzt weiß ich woran wir noch zu arbeiten haben.

    Er hat zwar nicht dauergebellt, ist aber mit Laut losgerannt.

    Immerhin nicht eingesprungen |)

    Gruppenarbeit regt ihn auf, vor Allem wenn er sieht, dass ein Hund mal länger braucht - er möchte dann am Liebsten hin und das Dummy selber suchen.