Beiträge von Hundundmehr

    Es freut mich für euch, dass Touli so fit ist :bussi:

    Ich mag auch eigentlich nicht unken ... uneigentlich aus eigener Erfahrung würde ich aber das hier:

    Lediglich ein Hoden ist strukturell verändert,

    deutlich engmaschiger kontrollieren, und bei der geringsten Veränderung möglichst schnell eine Hodenentfernung vornehmen lassen.

    Es gjbt Zellveränderungen die sehr rasant wachsen.

    Das Gute: Du kannst diese Veränderungen selber ertasten.

    Würde ich täglich machen.

    Mein Amigo (Kastra mit kompletter Entfernung des Hodensacks im Alter von fast 11 Jahren) und mein Vasco (Hodenentfernung mit 13,5 Jahren) haben den Eingriff und auch den Heilungsprozess völlig unkompliziert überstanden - als nach 10 Tagen die Fäden entfernt wurden konnten sie am Tag danach wieder in den Freilauf, weil alles wunderbar verheilt war.

    Den Body haben sie noch ein paar Tage zur Sicherheit im Haus getragen, damit ich mir sicher war dass sie nicht an der (super verheilten) Naht doch noch lecken, weil dort irgend etwas juckt.

    Viel Glück, und noch etliche unbeschwerte Jahre wünsche ich euch!

    Unser letzter Welpe (5 habe ich bisher aufgezogen) hatte durch den Züchter einen völlig anderen Tagesablauf als wir.

    Morgens um 4 gab es die erste Mahlzeit für die Welpen, zuvor wurde nur die Welpenkiste sauber gemacht.

    Hieß für mich in den ersten Tagen richtig früh aufstehen, und den Welpen in kleinen Schritten langsam an unsere Zeiten gewöhnen...:ugly:

    Ich bin in der Zeit auch ungewohnt früh zu Bett gegangen, ich meine, so nach drei Wochen hatte ich akzeptable Zeiten erreicht, und die erste Mahlzeit konnte um halb 7 gegeben werden.

    Mitterweile ist auch der Jungspund an unsere flexibleren Zeiten gewöhnt.

    In der Theorie: Ja, der Auslöser ist der Beutearm.

    Nur dass das was der Hund dann "arbeitet", kein Jagdverhalten ist.

    Die Schwellenwerte scheinen also verschiebbar. Da wüsste ich gerne mehr zu. Und weil das komplex ist, wäre ein Buch fein ;-)

    Natürlich sind Schwellenwerte verschiebbar - deshalb erziehen/lernen/trainieren wir doch mit unseren Hunden.

    Literatur, die sich speziell mit der Thematik "Schwellenwerte" befasst, oder warum die Fähigkeit zur Differenzierung von Beute für Hunde möglich ist, und wie diese funktioniert, kenne ich nicht.

    Das ist tatsächlich sehr komplex, und umfasst sowohl die Ursprünge der Genetik unserer Hunde, den Wölfen, die Veränderungen die unsere Hunde durch die Domestikation erfahren haben, die hormonellen Zusammenhänge bei Verhalten, und auch die Gehirnfunktionen, die aktiv bei Verhalten beteiligt sind.

    Nur mal als Beispiel:

    Die gesamten Sequenzen des Beuteerwerbs(Beutefangverhalten; veraltet/umgangssprachlich: Jagdverhalten) sind ein Erbe der Wölfe.

    Der ursprüngliche (ultimate) Auslöser für den Beuteerwerb war die Versorgung des Organismus mit Energie = Hunger.

    Ein Wolf geht auf Beuteerwerb, wenn er sich oder auch Rudelangehörige mit der dafür benötigten Energie versorgen will.

    Dieser Auslöser fehlt bei unseren Hunden - sie jagen nicht mehr aus Hunger.

    Geblieben sind bei unseren Hunden die proximaten Auslöser, also Bewegungsreize, Sichtreize oder auch Geräusche.

    Dabei hat die Evolution ein ganz ausgeklügeltes System entwickelt, welches dazu führt dass eine erfolglose Jagd nicht demotiviert und von weiteren Beuteerwerbsversuchen abhält, und ohne das Wölfe verhungern würden: Die Produktion von Dopamin während des gesamten Ablaufs des Beuteerwerbs.

    Dopamin zählt zu den Glückshormonen, und ist notwendig für einen funktionierenden, ausgewogenen Organismus.

    Diese Dopaminproduktion führt dazu, dass der Hund immer wieder jagen will, unabhängig vom Erfolg der Jagd.

    Was meine Hunde bei mir lernen: Sie bekommen garantiert ihren Dopaminstoß durch mich.

    Hier kommen noch so Begriffe wie Reaktionsnorm und Beuteschema ins Spiel, die auch über entsprechendes Lernen modifizierbar sind.

    Meine Hunde lernen bei mir eine Ersatzbeute als DAS VIELVERSPRECHENSTE BEUTESCHEMA kennen - wenn ich sage: "Da findest du die Beute!", dann wissen sie, dass sie 100%ig auch Beute machen.

    Du merkst, wenn ich nur das Stichwort "Dopamin" aufgreife, wie sehr sich das mit anderen Bereichen verzahnt.

    Dabei ist das hier nur angerissen.