Für mein Empfinden ist die Anschaffung eines Hundes zu leicht, und diese "Leichtigkeit" führt eben auch dazu, dass das Halten eines Hundes nicht mit der nötigen Verantwortung verknüpft wird.
Eine Verantwortung einem denkenden und fühlenden Lebewesen gegenüber.
Die heutigen Erwachsenen bekommen wir nicht mehr geändert.
Da bedarf es mMn strengerer Reglementierungen, z. B. die Verpflichtung, für jedes Tier in Privathaltung die Pflicht einer Krankenversicherung*, und für Hunde (und andere Tiere, die in der Öffentlichkeit geführt werden) eine Haftpflichtversicherung.
Dazu die Pflicht eines Hundeführerscheins für alle, sowohl bei Neuanschaffung als auch Altbestand, letzteres mit einer angemessenen Karenzzeit.
In den Schulen ein Pflichtfach in Naturkunde**, in welchem die Möglichkeit gegeben ist einen Nachweis zur Befähigung von Tierhaltung zu erwerben.
Völlig utopische Ideen, ich weiß... aber wir benötigen eine Bremse im Jetzt, und eine vernünftige Investition in Morgen.
*Krankenversicherung: Hier müsste natürlich auch eine gesetzliche Krankenversicherung eingerichtet werden, um auch die Übernahme eines Tieres mit Vorerkrankung absichern zu können.
**Naturkunde: Hier denke ich mehr an Themen wie Klimawandel, Umweltverschmutzung, Müllvermeidung, Umgang mit der Natur, Umgang mit Tieren etc.
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Ich zitiere mich hier noch mal selbst, mit Blick auf die Thematik "Reglementierung":
Ich persönlich, für mein Empfinden, sehe keine Notwendigkeit, noch mehr Regeln für das Halten von Hunden aufzustellen, als bisher schon da sind.
1. Wäre eine Haftpflichtversicherung als Pflicht für alle Hundehalter eine Reglementierung? Für viele Hundehalter gibt es diese Pflicht doch schon - warum nicht für alle?
(Gestern wäre es wegen eines freilaufenden kleinen Hundes fast zu einem Verkehrsunfall gekommen; Ich habe mich um den Hund gekümmert und die Polizei informiert, und auf diese gewartet bis sie da waren, weil der Hund (und seine Artgenossen) auf dem Hof, zu dem er gehörte, nicht zu sichern waren.)
2. Gesetzliche Krankenversicherung für Hunde: Ein bezahlbarer Solidarbeitrag auch für Hundehalter, die nicht so viel Geld auf der Tasche haben, und sich damit keine Sorgen machen müssten wie sie kostenaufwändigere medizinische Behandlungen für ihren Hund aufbringen können, ohne in eine Schuldenspirale zu geraten.
Wäre das auch eine Reglementierung für Hundehalter?
Wobei dieser Gedanke sehr utopisch ist, weil für die Investitionen, die für eine solche Einrichtung aufgewandt werden müssten, einfach kein Geld da ist. Mal ganz abgesehen von dem ganzen Rattenschwanz an Überlegungen, die da noch dranhängen, um nicht bestimmte Bevölkerungsgruppen zu benachteiligen (Rentner z. B., die ohne ihren Hund völlig vereinsamen würden, in ihrem schmalen Budget aber keinen Spielraum mehr hätten für eine Krankenversicherung.)
3. "Naturkundeunterricht" in den Schulen: Hier im DF wird doch immer wieder der Aspekt aufgebracht, allgemein würden Menschen sich immer mehr von der Natur entfernen - warum also nicht in den schulischen Auftrag mit einbinden, hier eine Grundlage schon bei unseren Kindern zu schaffen?
Was ich mir wünschen würde: Eine konsequentere Durchsetzung der schon existierenden Regeln, weil das eine Abschreckungswirkung hätte auf Menschen, die sich nicht an Regeln halten (wollen).
Ich denke da z. B. an Menschen, die Auflagen für ihren Hund haben wie Leinen- und Maulkorbpflicht, und sich nicht daran halten. Bei der ersten Nicht-Einhaltung dann eine saftige Geldstrafe, bei einer Wiederholung Hund weg und Haltungsverbot.
Ähnlich wie bei Wiederholungstätern im Straßenverkehr.
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Die Anzahl schwerwiegender Schäden liegt, auf die gesamte Hundepopulation in Deutschland bezogen, bei unter 1%.
Für über 99% Prozent aller anderen Hundehalter dann weitere Reglementierungen aufzustellen, die eine Hundehaltung erschweren, fände ich äußerst ungerecht.