Beiträge von Hundundmehr

    ... um dann auf gezielte Nachfragen hin offen zu legen, dass diese "Impulse" natürlich Schmerzimpulse sind, deren Stärke dem jeweiligen individuellen "Bedürfnissen" des Hundes angepasst sind - was nichts anderes heißt, als dass bei dem einen Hund mit weniger, dem anderen Hund mit mehr Schmerzreizen gearbeitet wird

    Man könnte schon auch zwischen schmerzhaft und unangenehm differenzieren.

    So'n bisschen unangenehmer Schmerz ist ja nicht schlimm, ne?

    Aversives Training ist aversives Training - und wenn der Leitgedanke der Erfolg ist, den jemand damit erzielen will, geht das was mit dem Hund als Lebewesen passiert, einfach unter.

    Ich kenne auch Schmerzen, mit denen ich klarkomme ohne auf Schmerztabletten zugreifen zu müssen, und Schmerzen in einem Bereich, wo ich um Opiate gebettelt habe.

    Wer mir einen körperlichen Schmerz zufügt zum Erziehen, egal in welchem Bereich das ist - der bekommt von mir eine gepfeffert, dass es sich gesalzen hat, in Form einer Anzeige.

    Können Hunde leider nicht, die müssen damit leben.

    Dass andere Trainer auch so verfahren macht die Methode ja nicht besser.

    Das sagt auch keiner , es ist aber erfahrungsgemäß lustigerweise insbesondere von den Leuten mehr als gebilligt dem Hund Futter zu entziehen zu "Trainingszwecken" die bei jeglicher Form von Strafe ( losgelöst von ERG & co) nen hysterischen Anfall kriegen weil "geht gar nicht".

    Ist halt auch nur messen mit zweierlei Maß.

    Nette Pauschalisierung ... nicht.

    Anekdotische Erfahrungen als Schwarz-Weiß-Malerei einfach mal so überzustülpen, ist in keiner Diskussion zielführend.

    Nein, ich arbeite nicht mit Futterentzug.

    Ein gefüllter Magen produziert Serotonin, Serotonin stärkt den Parasympatikus, und ich brauche ein ausgewogenes vegetatives Nervensystem, um erfolgreich mit meinen Hunden trainieren zu können.

    Ja, ist mir schon passiert, dass ich stinkesauer war auf meinen Hund, und es nach dem Spaziergang nicht wie gewohnt sofort die Hauptmahlzeit des Tages gab, sondern - nachdem ich "runtergekocht" hatte - eine kleine Lektion Unterordnung im Garten gegeben hat, wo ich dann mit Lob abschließen konnte, und danach gab es die Hauptmahlzeit.

    Kann ich in 26 Jahren an einer Hand abzählen, wie oft mir das passiert ist.

    Genauso Zwang - Natürlich zwinge ich meine Hunde gelegentlich, etwas zu machen/zu unterlassen, was ihnen in den Sinn kommt.

    Gehört nur nicht zu meinen üblichen, und erst Recht nicht zu meinen bevorzugten Erziehungsmitteln.

    Es geht anders - "Gehorsam" wird über -, und Kooperationsbereitschaft unterschätzt.

    Ich finde es immer sehr bezeichnend, wenn bestimmte Anhänger von Zwangstrainingsmethoden - möglichst noch mit dem Hinweis auf "schnellere und nachhaltigere Erfolge" als mit rein "positiven Training" (was immer das auch heißen soll) - von "Impulsen, um den Hund sensibel zu machen" reden ...

    ... um dann auf gezielte Nachfragen hin offen zu legen, dass diese "Impulse" natürlich Schmerzimpulse sind, deren Stärke dem jeweiligen individuellen "Bedürfnissen" des Hundes angepasst sind - was nichts anderes heißt, als dass bei dem einen Hund mit weniger, dem anderen Hund mit mehr Schmerzreizen gearbeitet wird #Derbrauchtdas ...

    Besonders perfide ist dabei das intensive Befassen mit dem Thema, damit beim Einsetzen von Zwang nicht Meiden als Verhaltenserfolg in allen Bereichen erzielt wird.

    Ja, furchtbasiertes Lernen ist äußerst effektiv - aber kein Lernweg, den ich mit meinen Hunden gehen möchte.

    Was das mit dem Thema zu tun hat?

    Sind das aus eurer Sicht Einzelfälle, oder sind die Dinger nur unterm Radar aber weit verbreitet?

    So lange Hundehalter sich erzählen lassen, dass "Impulse mit dem Ziel eines sensibleren Hundes" völlig legitim sind, und dabei Ausblenden, dass hierbei mit Schreck-/-Schmerzreizen gearbeitet wird, solange werden auch solche verbotenen Hilfsmittel gerne weiter angewendet, weil: "Der Hund braucht das ja, und wo kein Kläger da kein Richter!".

    Zum Kotzen :face_vomiting:

    Noch in den 1960er Jahren, zu einer Zeit wo es nur wenige "Stadthunde" gab, und der überwiegende Teil der Hunde noch Arbeitshund war, hat kein Hahn danach gekräht, wie ein Hund gehalten und erzogen wurde.

    Seitdem hat sich aber das Bild, und auch die Aufgabe des Hundes in der heutigen Gesellschaft rasant und deutlich verändert.

    Hunde werden heute zum allergrößten Teil als Familienhunde betrachtet, deren einziger Job es ist, familien- und umweltkompatibel zu sein.

    Das bekommen die allermeisten Hundehalter auch hin, und natürlich auch die Hunde.

    Dieser Wandel des Hundebildes in der Gesellschaft hat auch zu einem enormen Anstieg in der Hundepopulation geführt, und auch zu diversen damit einher gehenden Problematiken.

    Vor allem deshalb (und auch, weil es viel mehr motorbetriebene Verkehrsmittel gibt als früher) sind Regularien entstanden, die den veränderten Zeiten angepasst sind.

    MMn braucht es nicht mehr an Regularien (außer einer Haftpflichtversicherungspflicht für jeden Hund, auch kleinen Hunden), denn der Prozentsatz der gravierenden Schadensfälle, die durch Hunde verursacht werden, liegt bei unter 1%.

    Ein Vereinskollege von mir hat in jüngeren Jahren bewusst die Hunde geholt, mit denen andere nicht klar kamen (sehr gerne auch die die ihre Besitzer krankenhausreif gebissen haben). Die wurden dann sauber gemacht, liefen im Sport oder gingen in den Dienst.


    War völlig normal, aber damals hat auch kein Hahn danach gekräht WIE dieses Ziel erreicht wurde und nein, das war kein Puschieweg, da sind wir eher im Bereich der massiven Starkzwänge.

    "Sauber gemacht" durch Starkzwänge, für ein bestimmtes Klientel welches selber nicht zimperlich ist im Umgang - für den Zweck, als Sporthund (also reines Interesse des Menschen für ein Hobby, wo der Hund Sportgerät ist), oder für einen Dienst (also reines Arbeitsgerät) - weil Familien- und Umweltverträglichkeit ja nicht von Belang ist - das Leben zu fristen.

    Meine Güte bin ich froh, dass solche Erziehungsmethoden mittlerweile als nicht tierschutzgerecht empfunden werden, und der Hund mittlerweile zumindest rechtlich den Status eines denkenden und fühlenden Lebewesens hat.

    Ich zitiere mich hier noch mal selbst, mit Blick auf die Thematik "Reglementierung":

    Ich persönlich, für mein Empfinden, sehe keine Notwendigkeit, noch mehr Regeln für das Halten von Hunden aufzustellen, als bisher schon da sind.

    1. Wäre eine Haftpflichtversicherung als Pflicht für alle Hundehalter eine Reglementierung? Für viele Hundehalter gibt es diese Pflicht doch schon - warum nicht für alle?

    (Gestern wäre es wegen eines freilaufenden kleinen Hundes fast zu einem Verkehrsunfall gekommen; Ich habe mich um den Hund gekümmert und die Polizei informiert, und auf diese gewartet bis sie da waren, weil der Hund (und seine Artgenossen) auf dem Hof, zu dem er gehörte, nicht zu sichern waren.)

    2. Gesetzliche Krankenversicherung für Hunde: Ein bezahlbarer Solidarbeitrag auch für Hundehalter, die nicht so viel Geld auf der Tasche haben, und sich damit keine Sorgen machen müssten wie sie kostenaufwändigere medizinische Behandlungen für ihren Hund aufbringen können, ohne in eine Schuldenspirale zu geraten.

    Wäre das auch eine Reglementierung für Hundehalter?

    Wobei dieser Gedanke sehr utopisch ist, weil für die Investitionen, die für eine solche Einrichtung aufgewandt werden müssten, einfach kein Geld da ist. Mal ganz abgesehen von dem ganzen Rattenschwanz an Überlegungen, die da noch dranhängen, um nicht bestimmte Bevölkerungsgruppen zu benachteiligen (Rentner z. B., die ohne ihren Hund völlig vereinsamen würden, in ihrem schmalen Budget aber keinen Spielraum mehr hätten für eine Krankenversicherung.)

    3. "Naturkundeunterricht" in den Schulen: Hier im DF wird doch immer wieder der Aspekt aufgebracht, allgemein würden Menschen sich immer mehr von der Natur entfernen - warum also nicht in den schulischen Auftrag mit einbinden, hier eine Grundlage schon bei unseren Kindern zu schaffen?

    Was ich mir wünschen würde: Eine konsequentere Durchsetzung der schon existierenden Regeln, weil das eine Abschreckungswirkung hätte auf Menschen, die sich nicht an Regeln halten (wollen).

    Ich denke da z. B. an Menschen, die Auflagen für ihren Hund haben wie Leinen- und Maulkorbpflicht, und sich nicht daran halten. Bei der ersten Nicht-Einhaltung dann eine saftige Geldstrafe, bei einer Wiederholung Hund weg und Haltungsverbot.

    Ähnlich wie bei Wiederholungstätern im Straßenverkehr.

    .................

    Die Anzahl schwerwiegender Schäden liegt, auf die gesamte Hundepopulation in Deutschland bezogen, bei unter 1%.

    Für über 99% Prozent aller anderen Hundehalter dann weitere Reglementierungen aufzustellen, die eine Hundehaltung erschweren, fände ich äußerst ungerecht.

    Mal ein paar Zahlen, die ich als "Datenlage" für eine mögliche Feststellung der Änderungen, die sich seit Einführung des Hundeführerscheins in Niedersachen ergeben haben KÖNNTEN, gefunden habe:

    2017: ca. 300.000 angemeldete Hunde in Niedersachsen

    2024: ca. 900.000 angemeldete Hunde in Niedersachsen

    2013-2023: knapp 120.000 Neuhundebesitzer haben den Hundeführerschein absolviert.

    Die Zahlen stammen aus unterschiedlichen Quellen, irgendeine einheitliche Quelle dazu habe ich nicht gefunden.

    Irgendwas kann an den Zahlen aber nicht stimmen, denn eine Verdreifachung der Hundepopulation in 7 Jahren finde ich ... suspekt.

    Aber alleine der Fakt, dass seit 2013 ausschließlich Neuhundebesitzer diesen Hundeführerschein machen müssen, macht eine seriöse Auswertung von Verbesserungen, die sich dadurch ergeben haben könnten, unwahrscheinlich.

    Für mein Empfinden ist die Anschaffung eines Hundes zu leicht, und diese "Leichtigkeit" führt eben auch dazu, dass das Halten eines Hundes nicht mit der nötigen Verantwortung verknüpft wird.

    Eine Verantwortung einem denkenden und fühlenden Lebewesen gegenüber.

    Die heutigen Erwachsenen bekommen wir nicht mehr geändert.

    Da bedarf es mMn strengerer Reglementierungen, z. B. die Verpflichtung, für jedes Tier in Privathaltung die Pflicht einer Krankenversicherung*, und für Hunde (und andere Tiere, die in der Öffentlichkeit geführt werden) eine Haftpflichtversicherung.

    Dazu die Pflicht eines Hundeführerscheins für alle, sowohl bei Neuanschaffung als auch Altbestand, letzteres mit einer angemessenen Karenzzeit.

    In den Schulen ein Pflichtfach in Naturkunde**, in welchem die Möglichkeit gegeben ist einen Nachweis zur Befähigung von Tierhaltung zu erwerben.

    Völlig utopische Ideen, ich weiß... aber wir benötigen eine Bremse im Jetzt, und eine vernünftige Investition in Morgen.

    *Krankenversicherung: Hier müsste natürlich auch eine gesetzliche Krankenversicherung eingerichtet werden, um auch die Übernahme eines Tieres mit Vorerkrankung absichern zu können.

    **Naturkunde: Hier denke ich mehr an Themen wie Klimawandel, Umweltverschmutzung, Müllvermeidung, Umgang mit der Natur, Umgang mit Tieren etc.

    Nichts Anderes behaupte ich!

    Dabei hätten wir doch die Möglichkeit zu vergleichen ob der Hundeführerschein in Niedersachsen irgendeinen positiven Effekt hat im Vergleich zu Bundesländern ohne.

    Leider nicht, denn die Hundehaltungsbedingungen der Bundesländer unterscheiden sich doch sehr in ihren Inhalten.

    Alleine die unterschiedlichen Leinenpflichtregelungen, die dazu noch saisonal unterschiedlich sind (Brut-und Setzzeit z. B.) führen zu Abweichungen in der Haltung, die vom Hundeführerschein unabhängig sind.

    Unterschiedliche Populationsdichte der Hunde, andere Regelungen für das Betreten der Wälder - ein Vergleich lässt sich da kaum herstellen.

    Einzig was die Einführung des Hundeführerscheins für Niedersachsen gebracht hat im Vergleich zu der Zeit vor Einführung des Hundeführerscheins ließe sich feststellen.

    All das sind eben nur Mutmaßungen, die auf individuellen, persönlichen Eindrücken beruhen.

    Es wird z. B. auch immer Verkehrsrowdies geben, Fahren ohne Führerschein und Fahrer unter Alkoholeinfluss.

    Für einen großen Teil der Autofahrer wirkt Einsicht oder aber auch die Angst vor den Konsequenzen.

    Bei Wiederholungstätern werden die Konsequenzen drastischer.

    Es gibt für Hundehaltung keinerlei Möglichkeit, überhaupt zu prüfen ob jemand ein Wiederholungstäter ist, eine Registrierung lässt sich nicht nachvollziehen, weil es keine zentrale Registrierung gibt.

    Ohne eine entsprechende Datengrundlage können keinerlei vernünftige Schritte eingeleitet werden.

    Die Deadline etc., das ist eine sehr ungünstige Kommunikation, die denke ich dem Amt noch auf die Füße fallen wird.

    Hm - Warum?

    Es wurde eine Frist gesetzt, bis zu dieser eine geeignetere Endstelle gefunden werden musste, als es die bisherige, auf schwer aggressive Hunde spezialisierte Einrichtung war.

    Zwar gingen Angebote für die Übernahme dieses Hundes ein, diese genügten allerdings nicht den Vorgaben des Vet-Amtes.

    Ganz offensichtlich gab es hier zwischen der Behörde und der zur Haltung und Training beauftragten Stelle einen Vetrauensverlust

    Ich weiß zwar nicht, woher diese Aussage kommt, aber mehrere schwere Beißvorfälle in einer Einrichtung, die genau dafür eingerichtet sein sollte dass es keine dieser Vorfälle mehr gibt, hätte bei mir auch einen Vertrauensverlust zur Folge.

    Für mich ist es halt willkürlich ohne Plan.

    Hast du die Stellungnahme des Vet-Amtes gelesen?

    Da wird ein Hund aufgrund tierschutzwidriger Haltung vom Amt beschlagnahmt.

    Der Hund wurde - vermutlich aus Gründen - direkt in eine speziell für aggressive Hunde ausgerichtete Einrichtung gegeben.

    2 Jahre wurde aus "öffentlicher Hand" die Unterbringung und das Training bezahlt, der "Erfolg" dieser professionellen (und sicher gut bezahlten) Betreuung waren mehrere Beißvorfälle.

    Selbst wenn die Trainerin anderer Ansicht ist und glaubt, eine Resozialisierung wäre möglich - wie lange soll das Amt denn noch dabei zusehen, dass dieser Hund IN DIESER EINRICHTUNG Schaden, auch körperlichen, verursacht?

    Ich finde es absolut nachvollziehbar, dass das Vet-Amt hier einen Schlussstrich zieht und kein Geld mehr investieren will für einen Hund, der für die Dauer der amtlich angeordneten Unterbringung über einen Zeitraum von 2 Jahren keinerlei messbaren Fortschritt macht (und ja: jeder Beißvorfall ist ein messbarer Rückschritt), und entscheidet: Es muss jetzt eine Endstelle her, die BESSER ist als die bisherige Unterbringung, wo also absolut sicher ist dass dieser Hund nie wieder einen Schaden verursachen KANN.

    Für mich ist das ein klarer Plan, und ich befürworte und verstehe die Entscheidung des Vet-Amtes, welches nicht mehr zulassen will dass der Hund weiterhin Schaden anrichten kann.

    Ich glaube, nicht diese Fristsetzung fällt dem Vet-Amt auf die Füße, weil ich von einer vernünftigen Begründung ausgehe, warum die Angebote die dem Amt vorlagen einfach nicht geeignet waren.

    Der Versuch dieser Endstellensuche war eine letzte Gnadenfrist, bevor dieser Hund euthanasiert werden musste.

    Ich glaube, es sind eher die in der Einrichtung geschehenen Vorfälle mit Bissverletzung, die dem Vet-Amt irgendwann hätten auf die Füße fallen können: Warum wird die Unterbringung eines Hundes noch von Steuergeldern bezahlt - damit der Hund weiterhin Zubeißen kann?

    Wenn da mal eine Anzeige kommt, muss auch das Vet-Amt Fragen beantworten, warum dieser Hund auf Anordnung des Vet-Amtes weiter auf Staatskosten leben und weiter Beschädigen durfte.