Beiträge von Hundundmehr

    Das Problem liegt meiner Meinung nach nicht unbedingt bei den 80%, die ihre Hunde einfach nur durch die ZZL durchmanövrieren, sondern die 20% die das Ausstellen zum Sport machen und zig Titel und "Champions" sammeln (soll nicht persönlich abwertend gemeint, sondern ist allgemein gefasst).

    Das Problem liegt mMn nicht am Sammeln aller Titel von 20%, sondern dass diese 20% dann bei der Zucht wesentlich mehr eingesetzt werden, als die anderen 80% gemeinsam ausmachen im Zuchtgeschehen.

    Dafür müsste es Reglementierungen geben.

    Nicht nur bei Ausstellungschampions, sondern auch bei Champions anderer Wettbewerbe.

    Warum in den Situationen in den Videos eine Schlepp dran soll, ist mir ein Rätsel :ka:

    Das Gelände ist weitläufig, sehr gut überschaubar, reizarm und frei von Gefahren, und die Felder liegen - zumindest am Weg - brach.

    Cuper reagiert für seine 5 Monate schon sehr gut auf Ansprache, kommt freudig - also der ideale Ort, um diese Basis für Zuverlässigkeit im Freilauf weiter zu festigen.

    Die seltenen Gelegenheiten von Ablenkungen können dann ganz wunderbar genutzt werden, damit Cuper lernt auch mit mehr ablenkenden Reizen zuverlässig Signale (Sitz) auszuführen.

    Ich fand es schon erstaunlich gut, dass Cuper sehr interessiert war, aber stehen blieb.

    In dem Alter hätte ich nach zwei erfolglosen Sitzkommandos die Leine dran gemacht, und freundlich aber bestimmt das Sitz eingefordert.

    Die Leine deshalb dran, damit der Hund nicht doch plötzlich eine eigene, dumme Idee umsetzen kann :ugly:xD

    Cuper setzt sich ohne zu Zögern bei anderen Gelegenheiten hin.

    Das Zögern liegt hier wohl eher an dem Reiz (Fahrradfahrer mit Hund) der da kommt.

    Wir wissen noch gar nicht, ob und was Cuper hat, der Facharzttermin ist am 24. diesen Monats.

    Im Freilauf bewegt Cuper sich wie er es möchte, er wird da zu nichts gezwungen, was ihm unnötig Schmerzen zufügt.

    Vielleicht kann man auch mal die Kirche im Dorf lassen, statt jetzt mit irgendwelchen "Handlungsanweisungen" Angst zu schüren.

    CupersHerrchen Ich würde einfach darauf achten, Cuper bis zum Facharzttermin nicht zu überlasten.

    "Tobestunden" sind derzeit sicher kontraproduktiv, weil sie dazu animieren, über körperliche Grenzen hinaus zu gehen.

    Danke für die Videos, das war alles sehr schön anzusehen!

    Cuper läuft für mich auch etwas "klemmig", eine richtige Lahmheit habe ich jetzt nicht gesehen, eher etwas taktunrein, als wenn er nicht durchgängig gleich lang tritt.

    Schwer zu beschreiben, das kann auch eine Fehlbelastung sein, die von den kurzen Lahmheiten einfach "manifestiert" ist.

    Ihr habt ja den Facharzttermin, denkt bitte auch an OCD, das ist bei so großen Hunden gerne schnell im Wachstum.

    Welche Ausbildung und wie viel Erfahrung hat eure Ernährungsberaterin?

    Leider gibt es für die Bezeichnung "Ernährungsberater/in" keine festgelegtes Berufsbild (was du als Anfänger nicht wissen kannst), und es gibt "Ernährungsberater", die haben ein paar Wochenendseminare besucht, ohne jegliche tiermedizinischen Vorkenntnisse, und leisten eine ... qualitativ fragwürdige Beratung.

    Schau da einfach mal, gerade da du barfst, es gibt da sehr kompetente Ansprechpartner, die gute Pläne erstellen, auch im Hinblick auf gesundheitliche Probleme.

    Zu den Videos: Ich habe nichts zu meckern, als Ersthundehalter machts du das richtig gut, es gefällt mir wie ihr euch da gemeinsam bewegt, auch der Umgang.

    Warum hetzt du so? Also gefühlt kann er nie richtig zu Ende schnüffeln, du “rennst” immer voraus. Warum?

    Ist mir auch aufgefallen, liegt aber möglicherweise daran, dass dort noch Straße ist und der Mensch deshalb "zieht", um schneller zum eigentlichen Feldweg zu gelangen.

    Dort angelangt ändert sich das Gehverhalten von CupersHerrchen sofort; Er hält oft sofort inne, mindestens aber nach wenigen Schritten, sobald Cuper irgendwo schnüffelt.

    Letzteres gefällt mir gut, weil Cuper so ganz nebenbei lernt, dass man zusammenbleibt und nötigenfalls auch auf den anderen zu warten.

    Tipp: Ich würde auch an der Straße langsamer gehen, (evtl. dann mit Leine gesichert), und Cuper auch da Gelegenheit geben, in Ruhe zu schnüffeln.

    Das Loben beim Anschauen und auch beim Herankommen finde ich gut.

    Das "Feintuning" kommt mit der Zeit, und ich finde es schön, Cuper so "in Freiheit" zu sehen.

    Ein Welpe kann sich beim Toben auch mal verletzen und dann ein paar Tage lahmen.

    Hat Cuper denn schon mehrmals für wenige Tage gelahmt?

    Da schrillen bei mir direkt die Alarmglocken ...

    Ich bin da ein "gebranntes Kind", von meinen bisher 5 Hunden war Leifur der einzige Hund der als Junghund mit 6,5 Monaten je gelahmt hat (und äußerst bewegungsdynamisch waren die alle, und sind auch mal durch die Gegend gepurzelt, ohne hinterher zu lahmen).

    Bei Leifur war es nach 5 Tagen nicht weg, ich bin darauf sofort zur Klinik, die haben Röntgen angeboten mit dem Hinweis, dass diese Aufnahmen aber nicht sicher sind und bei Verdachtsmomenten ein CT gemacht werden müsste.

    Ich bin das Röntgen übersprungen und habe sofort ein CT machen lassen (ging noch am gleichen Tag) - und bin dann angerufen worden: FPC (gebrochener Coronoid, ein Bestandteil des Ellenbogengelenks, der eigentlich mit dem Gelenk zusammenwächst), beidseitig, die lahmende Seite müsste sofort operiert werden, weil ein Knochensplitter die Ursache für die Lahmheit war... sie könnten mir anbieten es sofort zu machen, der Hund läge noch in Narkose...

    Ich war fix und alle, und habe 4 Stunden später einen operierten Hund abgeholt.

    Mit 8 Monaten haben wir dann die andere Seite operieren lassen (bis dahin ohne Lahmheitsbefund), aber es wird ja nicht besser, sondern hat zunächst unbemerkt immer gravierendere Folgen - Folgen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

    Leifur geht es gut, er bekommt Futterzusätze und regelmäßig Osteopathie (alle 8 Wochen).

    Seine Ahnen (also nicht nur Eltern, sondern gesamte Vorfahren über mehrere Generationen) waren übrigens ALLE ED-frei.

    Und ist wegen einer der anderen Punkte das apportieren einfach der letzte Tropfen? Gerade weil es so "random" kommt?

    Genau das ist doch der Punkt in DIESEM FALL:

    Möglicherweise ist das Apportieren der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

    Aber: Ist es dann eben dieser letzte Tropfen, der dann gekappt werden muss, gerade bei einem Labrador, der für den Apport gezüchtet ist?

    Oder sollten doch nicht lieber andere Tropfen gekappt werden, vor Allem auch deshalb weil man da die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Hund dann noch mehr Kapazitäten für den Tropfen "Apport" hat...

    Zumal es absolut wichtig ist, genau dieses Bedürfnis auf Jagen, welches für die Jagd selektierte Hunde nun mal haben, auch zu befriedigen, weil diese Bedürfnisbefriedigung einen großen Teil dazu beiträgt, den Hund zufrieden und ausgeglichen zu machen.

    Genau das macht doch jetzt CupersHerrchen : Er kappt Stress an anderer Stelle, indem er den Weg zum Feld und zurück nicht mehr zu Fuß an der Leine bewältigt, sondern mit dem Auto nah heran fährt.

    Ich warte jetzt mal ab, was er berichtet, ob er eine Veränderung bemerkt wenn er an dieser Stellschraube dreht. (Natürlich bin ich auch gespannt, was sich tut wenn er die Hinweise/Tipps, die er zu den Apportbasics bekommen hat, umsetzt.)

    Wenn das gezielt aufgebaut wurde/werden musste, dann passt dein 'Es schafft wohl kaum eine Erwartungshaltung, wenn spielerisch 2 oder 3 Mal ein Apportel apportiert werden darf' halt so gar nicht.. Da fehlt dann eben der Hinweis, dass das Ende (ggf.) sehr wohl beigebracht werden muss.

    Ob das "gezielt" aufgebaut werden muss, hängt doch von der Reaktion des Hundes ab.

    Ich nenne es einfach Konsequenz von Beginn an, wenn ich nach der "Arbeit" das Dummy wegpacke, und es auch nicht wieder raushole, wenn der Hund mich mit einem "mehr, mehr, mehr :smiling_face_with_hearts:" anhimmelt - denn wenn ich mich dann dazu verleiten lasse, doch wieder weiter zu machen, weil der Hund es doch so gerne macht, lehre ich den Hund eine Erwartungshaltung.

    Ich muss mich einfach endlich mal dran gewöhnen, dass jeder was anderes unter "Training" versteht.

    Und auch unter dem Begriff "Apportieren" beim Labbi.

    Um dich vollends zu verwirren: Bei mir ist jeder Spaziergang auch Training mit meinen Hunden ... |)

    Lernen hört einfach nie auf, und ich nutze gerne Gelegenheiten im Freilauf, um bestimmte Sachen zu etablieren und zu festigen.

    Dabei nehme ich mir nie vor, mal eine halbe Stunde oder eine Stunde dies oder das zu machen.

    Lieber mal (beim Welpen z. B.) während des Freilaufs für EINE MINUTE die Leine dran machen, damit der Kleine sich dran gewöhnt.

    Konzentrierte Phasen halte ich recht kurz beim Jungspund, ich mache lieber mal kurz bestimmte Sachen (z. B. 2 Minuten "bei Fuß" gehen), belohne, und lasse den Jungspund dann wieder in den Freilauf.

    Aus "Kurz und dafür richtig" wird später durch Übung ein "lang und länger und richtig", immer dem Lernstand des Hundes angepasst.

    Freilauf ist für meine Hunde DAS MITTEL, um zu Entspannen und den Kopf frei zu bekommen, wenn mal etwas sehr Anstrengendes, Aufregendes passiert ist.

    Aber auch das musste erlernt werden.

    [...] Es schafft wohl kaum eine Erwartungshaltung, wenn spielerisch 2 oder 3 Mal ein Apportel apportiert werden darf. Zumal genau dieses gemeinsame Ausleben eines Bedürfnisses, welches dem Labrador als Jagdhund für nach dem Schuss in den Genen liegt, Bindung, Beziehung und auch das Zusammenwachsen als Team fördert.[...]

    Also MEIN Hund hat eine riesige Erwartungshaltung, wenn ich vor dem Spaziergang an den Hundeschrank gehe und da Apportel raushole. Die geht dann bei dem Spaziergang nicht ihren Bedürfnissen nach (gepinkelt wird so schnell es geht, zur Not im Gehen) sondern klebt an mir und wartet dass ich endlich mit ihr arbeite...

    Dann hast du möglicherweise bei deinem Hund verpasst, einen "Arbeit-Aus-Knopf" zu erarbeiten.

    Meine Hunde WISSEN: Wenn ich die Dummies wegpacke, ist Schluss mit Arbeit.

    Das haben sie gelernt - und ja, das war Arbeit für mich.