Beiträge von Hundundmehr

    Der Witz an Qualzucht ist, dass es eben nicht problemlos ist, nur weil nicht mehr übertypisiert wird. Sowas macht bei Fellmassen oder Gebäudefehlern Sinn, aber nicht bei Qualzucht.

    Deshalb sollen die Nachzuchten aus diesem Outcrossprojekt ja auch weiter beobachtet und untersucht werden.

    Es ist ja nichts Neues, dass als "gesunde Frenchiemixe" angepriesene Welpen oftmals spätestens im Erwachsenenalter mit diversen Baustellen glänzen.

    Hier kann man eine Beißvorfall-Statistik aus Sachsen-Anhalt nachlesen, mit Relation von Vorfällen im Verhältnis zur Anzahl der jeweiligen Rassen:

    https://www.mdr.de/nachrichten/sa…halten-100.html

    Ziemlich fragwürdiger Inhalt. Wirklich kein einziger Vorfall mit einem Mix?

    Da steht doch bei: "Nur Rassen mit...".


    Die aufgeführten Rassehunde haben knapp über 90 (habe es jetzt nur kurz überschlagen, nicht konkret addiert) von insgesamt 115 gemeldeten Hundebissen verursacht.

    Knapp 1/5 der gemeldeten Bisse stammen also von Mixen oder Rassehunden mit weniger als 200 gemeldeten Exemplaren.

    Weil es möglicherweise sehr viele Interessenten gibt, die den Sinn hinter diesen Kreuzungsprojekten verstehen und unterstützen wollen, aber von diesem Projekt gar nichts wissen, weil sie aufgrund der Rasseproblematik gar nicht (mehr) genau informiert sind?

    Über solche Plattformen lassen sich doch diese Informationen weitaus schneller verbreiten, als wenn diese Informationen nur vereinsintern verbreitet werden.

    Dazu kommt ja auch der Trend zum "gesunden Mischling", der eben überhaupt nicht kontrolliert wird, wo viele Menschen aber gar nicht nach fragen.

    Habt ihr euch die Fotos von den Welpen aus der Verpaarung mal angesehen in dem von mir verlinkten Beitrag des finnischen Kennelclubs?

    Rein äußerlich ist das Ergebnis sehr vielversprechend, ob dies auch "innerlich" so erfolgreich ist, wird sich in den nächsten Jahren feststellen lassen.


    Genau darum geht es doch bei diesen überwachten Kreuzungsprojekten: Langfristig Ergebnisse auswerten, um auch langfristig Verbesserungen erzielen zu können.

    Neuigkeiten im Projekt - Suomen Ranskanbulldogit ryNeuigkeiten im Projekt - Suomen Ranskanbulldogit ry

    Die Wahl der dazugekreuzten Rasse beruht wohl auf Erfahrungen aus einem Kreuzungsprojekt in Finnland.

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    Für die Welpen wird es sicher etliche Interessenten geben.

    Die Wenigsten werden aber als Welpenkäufer in Frage kommen, denn ich gehe davon aus, dass - so wie auch bei den schon laufenden Kreuzungsprojekten in Finnland - für die Welpenabnehmer eine Verpflichtung bestehen wird, die Überwachung (heißt: Beobachtung von Entwicklung, weitere Gesundheitstest beim heranwachsenden und ausgewachsenen Hund) zuzulassen und dabei aktiv mitzuwirken.

    Wenn sie steuerlich erfasst sind, wurden sie doch irgendwo gemeldet?

    Ich sehe kein Problem darin, bei der Meldung eines Hundes diese Daten auch in eine einheitliche Datenbank einzupflegen.

    Nicht unbedingt. In NRW ist z.b. die 20/40 Geschichte. Die hat aber mit der Hundesteuer absolut nichts zu tun und die Hunde müssen dafür gesondert beim Ordnungsamt angemeldet werden.

    Hier auf dem Amt wird bei der Anmeldung direkt alles in einem Rutsch erledigt; Bei der 20/40 Regelung bedarf es des Nachweises einer Hundehaftpflichtversicherung.

    Ich wüsste tatsächlich auch nicht, was es im Mindesten gegen das Problem ausrichten sollte, dass Menschen mit sachgerechter Ausbildung oder weiterer Haltung ihrer Hunde überfordert sind.

    Hm - du weist doch selber immer wieder darauf hin, sämtliche Überlegungen hinsichlich jedweder Maßnahmen wären ohne ausreichende Datengrundlage müßig.

    Ich habe nie geschrieben, eine solche Datenbank würde etwas ändern.

    Sie wäre aber zumindest ein Instrumentarium um überhaupt erst einmal eine Grundlage für aussagekäftige Daten zu sammeln.

    schreckt ca. 50% der steuerlich erfassten Hundehalter nicht ab.

    Wenn sie steuerlich erfasst sind, wurden sie doch irgendwo gemeldet?

    Ich sehe kein Problem darin, bei der Meldung eines Hundes diese Daten auch in eine einheitliche Datenbank einzupflegen.

    Eine bundeseinheitliche Datenbank, in der alle Hunde registriert sind, ist zunächst einmal die grundsätzliche Voraussetzung für Alles.

    Eine empfindliche Geldstrafe für diejenigen, die ihre/n Hund/e nicht angemeldet haben.

    Damit wäre z. B. ein Instrumentarium für illegal eingeführte Hunde vorhanden.

    Das "Schiebern" von Hunden wäre nicht mehr möglich.

    Damit wäre auch eine Grundlage vorhanden, um für andere Bereiche auch mal aussagekräftige Daten zu sammeln, Beißstatistiken z. B.

    Wenn dann noch die vorhandenen rechtlichen Grundlagen durchgeführt werden, und es z. B. bei Verstößen gegen Auflagen auch entsprechende Konsequenzen gäbe, könnte überhaupt erst mal geschaut werden, ob überhaupt ein weiterer Handlungsbedarf besteht.

    Existiert dann tatsächlich ein weiterer Handlungsbedarf, kann immer noch überlegt werden, an welcher Stelle dieser Handlungsbedarf besteht, und wie man diesen umsetzt ohne direkt alle Hundehalter zu sanktionieren.

    Die Verpflichtung zu einer Haftpflichtversicherung für alle Hunde fände ich aber gerecht. Zumindest in NRW gibt es nur eine Pflicht für Hunde nach der Vorgabe 20/40 (ab 20 Kilo Gewicht und/oder ab 40cm Schulterhöhe).

    Das empfinde ich als unfair, weil auch kleinere/leichtere Hunde genauso großen Schaden verursachen können wie große Hunde (Verkehrsunfälle, Unfälle durch das Jagen von Wildtieren, aber auch schwere Verletzungen wenn es richtig blöd läuft, mal als Beispiele).

    Fundhunde dürfte es deutlich weniger geben, weil diese sich über den Chip zum letzten (registrierten) Halter zuordnen lassen.

    Ich denke auch, es gehört tatsächlich zum "Konzept" dieser Trainer, den Hund möglichst schnell "zum Auslösen" kommen zu lassen, um eben möglichst schnell klarzustellen, wer der "Alpha" ist.

    Bei manchen Hunden reicht das, manche Hunde benötigen mehrfach diese Lektion - und manche Hunde fügen sich und warten auf die erste Gelegenheit von "Schwäche", um dann einen Dominanzkampf zu gewinnen.

    Ja, so könnte es gelingen, einen solchen Hund in entsprechenden Händen völlig unauffällig bis an dessen Lebensende zu halten.

    Nur ist das eben keine Resozialisierung, und da man nicht die Gedanken eines Hundes lesen kann, weiß man eben auch niemals sicher, ob dieser Hund nicht doch irgendwann mal eine Gelegenheit nutzt, wenn er die Möglichkeit sieht eine Auseinandersetzung zu gewinnen.