Beiträge von Hundundmehr

    Hast du Rückzugsorte für die Katzen in ihrem gewohnten Umfeld?

    Also z. B. den Kratzbaum mit einem Gitter abgesperrt, welches für die Katzen leicht, für den Welpen aber gar nicht überwindbar ist?

    Ich habe es im Reallife mal erlebt, dass der einzige Rückzugsort für die Katzen die oberen Räumlichkeiten waren, weil die Treppe mit einem Kindersicherungsgitter für den Welpen unzugänglich gemacht wurden.

    Damit war aber der gewohnte Wohnraum in Parterre für die Katzen nicht mehr "sicher", sie konnten sich dort nirgendwo mehr aufhalten (außer auf Schränken), weil der Welpe ansonsten überall an sie drankam.

    Die Katzen waren leider auch ein Jahr später immer noch auf der Flucht vor dem Hund, und hielten sich eigentlich gar nicht mehr im Wohnbereich auf.

    Sichtbar, aber sicher zu sein ist ein wichtiger Faktor zum Eingewöhnen, sowohl für die Katzen als auch den Hund.

    Für mich gilt da immer der Grundsatz: Die beste Art einen Fehler erst gar nicht zu lernen ist, diesen erst gar nicht zuzulassen.

    Heißt in dem Fall für mich: Der Welpe bekommt erst gar nicht die Gelegenheit, die Katzen zu jagen (weil diese sofort eine Rückzugsmöglichkeit haben, wo sie safe sind), und die Katzen machen nie die Erfahrung, von dem Welpen gejagt zu werden.

    Die zwei letzten Welpen hatten eine Schlafbox auf Kopfhöhe direkt neben meinem Bett.

    So konnte der Welpe mich direkt neben sich sehen, und ich habe auch eine Hand in die Box legen können.

    Leifur hat vom ersten Tag an mindestens 6 Stunden durchgeschlafen, João hat mich in den ersten beiden Nächten ein Mal geweckt, und danach auch zunächst 6, dann innerhalb kurzer Zeit 7-8 Stunden durchgeschlafen.

    Ich hatte den Eindruck, Nähe war einfach äußerst wichtig.

    Dass ich durch den direkten Blick auf den Welpen neben mir mit Herzchen in den Augen eingeschlafen bin, hat meinen Schlaf noch mal einen Tacken erholsamer sein lassen.

    Zu meiner eigenen Sicherheit, also für mein Gefühl, hatte ich unter der Liegedecke in der Box noch Wickelunterlagen gelegt, damit - sollte doch ein kleiner "Unfall" passieren - dieser direkt aufgesaugt wird und nicht aus der Box läuft |)

    Ein kleiner Tipp, aus eigener Erfahrung: Du musst nicht perfekt sein ;)

    Manche Haushaltdinge können auch mal warten, und das Kochen kann auch mal der Pizzabote übernehmen.

    Auch beim Menschen kommt nach müde blöd (zumeist in Ungeduld und Gereiztheit), und ich habe mich gerne auch mal ein Stündchen zu dem schlafenden Welpen auf's Sofa gelegt, und selber einen Powernapp gemacht.

    Die ersten ca. 3 Wochen sind anstrengend, aber danach wird es in großen Schritten leichter.

    Es macht für mich nur überhaupt keinen Sinn eine Gefährlichkeit an ein unnatürliches oder übersteigertes Verhalten zu koppeln. Das sind unterschiedliche Dinge.

    Mal so rum:

    Die allermeisten Hunde zeigen kein Beschädigungsverhalten, oft lebenslang.

    Auch wenn in diesem Thread der Eindruck entstehen kann, es würden "draußen" unglaublich viele Hunde rumlaufen, die gefährlich für ihre Umwelt sind, so ist doch der Prozentsatz an Vorfällen, wo Hunde mit ihren Zähnen willentlich großen Schaden angerichtet haben, äußerst gering.

    So gering, dass es nicht zum Normverhalten von Hunden gezählt werden kann.

    Das mag rassespezifisch noch etwas anders verteilt sein, und es ist auch durchaus möglich, dass spezielles rassetypisches Verhalten eines sorgfältigeren Handlings bedarf, damit sich ein erhöhtes Gefahrenpotential nicht verwirklichen kann.

    Ändert aber nichts an dem Fakt des Ergebnisses der Domestikation: Zahmheit dem Menschen gegenüber.

    Es gab und wird auch immer Hunde geben, die hier "aus dem Rahmen fallen", und damit eine größere Gefährlichkeit für die menschliche Umwelt darstellen.

    Das macht die Gefährlichkeit von Hunden aber noch lange nicht zur Norm.

    Wenn das die Norm wäre, dann wäre Hundehaltung in dieser Einfachheit, wie wir sie heute haben, gar nicht erst möglich.

    Eben genau das. Der Hund bei dem jeder sofort in Lebensgefahr ist und der Hund, der in einer absoluten Ausnahmesituation einmal zugebissen hat. Natürlich ist das ein Unterschied in der Gefährlichkeit, aber es gibt doch noch so viele Graustufen dazwischen.

    Oh verdammt - ich habe mich tatsächlich nur auf die beiden Abstufungen, die Terri-Lis-07 genannt hat, bezogen.

    Ich habe nicht gewusst, dass ich hier noch mehr Abstufungen hätte einfügen müssen, damit diese Übernahme mir nicht als Schwarz-Weiß-Denken angedichtet wird ... |)

    Welcher von diesen Hunden ist denn als gefährlich, also im Sinne von Beschädigend, einzustufen?

    Gibt es einen Unterschied für dich, ob ein Hund im Zweifel reinbeißt, oder ob man sich in Lebensgefahr begibt?

    Ich habe auch eine Frage.. an dich.

    Sind schwarz und weiß generell deine bevorzugten Farben?

    Hm - ich sehe durchaus einen Unterschied, ob ein Hund "im Zweifel zubeißt", oder ob man bei einer Begegnung auf dem Territorium "in Lebensgefahr" ist.

    Was ist daran Schwarz-Weiß?

    Terri-Lis-07 Natürlich habe ich gehofft, dass die Rhetorik in meiner Frage sehr offen für alle ist, denn natürlich gibt es einen Unterschied.

    Da hier in der laufenden Diskussion aber bei Einigen kein Unterschied zu existieren scheint, ob ein Hund ein Mal zubeißt, oder ob er mehrfach zubeißt bei einem Opfer, welches zudem schon wehrlos auf dem Boden liegt, hat mich durchaus interessiert ob zumindest du eine Unterscheidung bei verschiedenen Stufen der Beschädigung siehst.

    Schade dass du das als Hohn interpretierst.

    Ich kenne es von territorialen Hunden so dass es welche gibt die nur laut werden, welche die stellen und verbellen, welche die im Zweifel rein beißen und welche bei denen man sich automatisch in Lebensgefahr begibt wenn man einfach zu denen rein geht.

    Welcher von diesen Hunden ist denn als gefährlich, also im Sinne von Beschädigend, einzustufen?

    Gibt es einen Unterschied für dich, ob ein Hund im Zweifel reinbeißt, oder ob man sich in Lebensgefahr begibt?

    Die Sache ist halt auch Hund und kleines Kind. Die Haut ist viel empfindlicher, Kopf auf Höhe der Hundeschnauze. Bei einem Erwachsenen hätte die gleiche Situation wohl bei Weitem nicht zu so schweren Verletzungen geführt, schon allein, weil nicht der Kopf das Ziel gewesen wäre. Vielleicht hätte das mit Hose und weit größeren Gliedmaßen auch nur zu Blutergüssen geführt. Wäre natürlich auch unschön, aber ich glaube nicht, daß da so schnell unangemessene Aggression vermutet werden würde. Ich finde es grundsätzlich schwierig, aus Zwischenfällen mit einem Kleinkind Rückschlüsse auf die generelle Gefährlichkeit eines Hundes zu ziehen. Da sind so viele Faktoren anders, daß man dem Hund schnell Unrecht tun kann. Und wir alle wissen halt sehr wenig. Klar ist, daß Zwischenfälle mit Kleinkindern viel schwerwiegender ausgehen können, selbst wenn der Hund aus seiner Sicht völlig angemessen aggressiv reagiert hat und das Pech hatte, sich mit einem Kleinkind auseinandersetzen zu müssen.

    Sag mal - GEHTS NOCH?

    Was für ein Pech, dass das Kind zu dem Zeitpunkt nicht 20 Jahre älter war und sich mehr hätte zur Wehr setzen können - dann wäre es auch nicht am Kopf und im Gesicht verletzt worden ...

    :kotz:


    ..........

    Ich finde es unfassbar, wie sehr hier von einigen nach Gründen gesucht wird, um diesem Hund eine "ist-an-sich-ungefährlich"-Bescheinigung ausstellen zu können.

    Ja genau - es ist völlig normal, dass ein Hund im Territorialverhalten mehrfach zubeißt, ohne irgendwie zu unterscheiden, ob hier tatsächlich ein solches Maß an Aggression notwendig ist.

    Es ist ja auch völlig normal, dass ein Hund nicht von selber aufhört, sondern von außen unterbrochen werden muss.

    Weil das ja so normal ist, sind ja alle Hunde gefährlich, und dürfen nur mit Maulkorb und Leine in der Öffentlichkeit geführt werden.

    |)

    Was findest du denn, was "angemessenes" aggressives Verhalten bei einem territorialen Hund wäre, falls der Eindringling nicht auf vorherige Kommunikation (mit Verlassen des Territoriums) reagiert und sich aus Hundesicht unkontrollierbar bewegt?

    Ein Mal Zubeißen hätte gereicht.

    Über dem schon wehrlos am Boden liegenden "Eindringling" stehen und weiter Zubeißen ist keinesfalls angemessen.

    Hör doch einfach auf mit deinem sinnentleerten pseudo wissenschaftlichen Geschwurbel und bleib in deiner Plüschie Goldie sind immer lieb bubble.

    Ah ja - es fängt an mit "Aggression hat eine biologische Funktion", und wenn ich dann darauf hinweise, dass diese biologische Funktion durchaus Abstufungen kennt (was sehr viel Sinn macht, weil Aggression ein überlebenswichtiger Faktor ist - und auch nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern u. A. nachzulesen bei Fed-Pet), dann ist das pseudowissenschaftliches Geschwurbel, welches darauf beruht dass ich alle Hunde mit meinen Golden vergleiche...

    Persönliche Diskredition als Pseudoargumentation ist dein bewährtes Stilmittel, wenn dir die Argumente ausgehen - und die gehen dir erfahrungsgemäß immer sehr schnell aus.