Ich habe viele Familien kennengelernt, die nicht von hier kommen und wo die Kinder wichtige Funktionen dabei haben, Informationen von, ich sag mal, den Autoritäten, nach Hause zu tragen.
Das fängt bei kulturellen Unterschieden an ("Mama, das kann man hier nicht so machen!"), geht über Hygienekenntnisse und eben solche Infos aus der Schule weiter und endet nicht bei Übersetzungsarbeit und Unterstützung im Kontakt mit öffentlichem Leben.
Gerade Menschen, die nicht die Hauptsprache fließend sprechen, sind ggf auf ihre Kinder angewiesen, wenn es um Informationen zur Kriegsfallthematik und Vorsorge geht.
Aber natürlich sollte keinem Kind Angst gemacht werden. Ich selber kann mich noch gut an Tschernobyl erinnern. Ich kann mich auch noch sehr genau an dieses beklommene Gefühl erinnern und die ernsten Gesichter der Erwachsenen um mich herum, die Angst und die Hamsterkäufe.
Ich habe als Kind einige Trickfilme gesehen, wie man sich schützen soll im Falle einer atomaren Verseuchung (der Sinn dieser Maßnahmen mal dahingestellt). Ich habe mich durch diese Infos auch als Kind irgendwie vorbereitet und sicher gefühlt.
Selbst als wir "die Wolke" lesen mussten, hatte ich den Eindruck, handlungsfähig zu sein und nicht dem Ganzen ausgeliefert.
Informationen aus guter Quelle schaden mMn nicht, sondern schützen, vor allem vor unseriösen Informationen und Abzocke. Und letztlich ist es auch schlicht die Aufgabe des Staates, Kinder umfassend zu bilden und für ihr weiteres Leben fit zu machen.