Nochmal zum Training: Wenn man an einem kläffenden Hund vorbeikommt und nicht umdrehen will, letztlich ist doch alles um uns herum Training.
Ich mach da auch eine Trainingseinheit draus, ich lotse meinen Hund da mit Stimme durch, früher gab es Kekse dafür, sollte ich zufällig welche dabeihaben, kriegt er auch heute noch welche.
Wir gehen da so gesittet, wie es mein Hund schafft, durch, manchmal, wenn es sehr eng ist und der Zaunpöbler uns sehr unvorbereitet erschreckt, weiche ich aus, nehme meinen Hund sofort hinter mich und wenn wir uns sortiert haben, gehen wir zügig und mit so viel Würde wie wir beide schaffen dran vorbei.
Vielleicht ist es auch Glück, ich hab mit Jack einen Hund, der nicht zurückpöbelt, obwohl er manchmal recht entrüstet wirkt auf mich. Der guckt nur böse oder manchmal auch eher so "was ist das denn für ein Vogel ". Ich kenne meine Pappenheimer in unserer Umgebung und weiß oft schon vorher, dass da gleich das Gebelle losgeht. Das sag ich meinen Hund dann in beruhigendem Ton. Der versteht mehr als man denkt
und dann gehen wir in relativ neutraler Stimmung soweit dem Hund möglich vorbei. Ziel ist natürlich ein entspanntes Vorbeigehen.
Ich versuche, mich selber nicht zu sehr innerlich aufzuregen. Auch wenn ich es nervig finde (vor allem wenn mir die Besitzer nicht sympathisch sind ), würde Jack meine Stimmung sofort übernehmen und dem Delinquenten die Meinung geigen wollen. Es gibt aber auch Ecken, da geh ich gar nicht vorbei, wenn möglich, und zwar da, wo ich Sorge habe, dass der Zaun nicht hält bspw wo bei uns zwei Bernhardiner sich wie tollwürig aufführen. Da verstehe ich jeden Hund, der zurückkeift, und deshalb meiden wir das Eck. Ebenso wenn ich weiß, da tobt ein Rotti. Muss einfach net sein.