Beiträge von Selkie

    Wie gut, das man selber entscheiden kann, ob man es seinem Hund gibt oder nicht ;)

    Grundsätzlich stimmt das.


    Aber eine Entscheidung kann man nur dann wirklich treffen, wenn man das Risiko einschätzen kann. Wer einen zeckenmagnetischen Hund hat, wird das Risiko anders bewerten als jemand der einen von Natur aus zeckenresistenten Hund hat.


    Und da kommen verschiedene Faktoren ins Spiel:
    - Niemand will richtig große Laborstudien mit tausenden Hunden (hoffe ich).
    - Bei Hunden/Haustieren scheinen klinische Feldstudien vor der Zulassung nicht üblich zu sein (?), vielleicht hat man Sorge keine zuverlässigen Testkanditaten in ausreichender Menge zu finden (?)
    - wenn aber die Risikobewertung für ein Medikament mit unter 100 Hunden gemacht wurde, dann sind die Angaben für die Nebenwirkungen schon beim Punkt "häufig" nicht wirklich aussagekräftig und "gelegentlich", "selten" usw. ist gar nicht möglich


    Das macht eine informierte Entscheidung sehr schwer, finde ich.

    Natürlich gibt es mehr. Die genannten Tests sind ausschließlich die für die Zulassung berücksichtigten Studien zur Risikobewertung, das hätte ich wohl deutlicher machen sollen.


    Die Studien zur Wirksamkeit und weitere Studien, die für die Zulassung nicht vorgelegt wurden, sind nicht enthalten.
    Es geht ja aber bei der Diskussion hauptsächlich um die Risikobewertung. Wirksamkeit ist ein anderes Thema und wurde selbstverständlich gesondert getestet.


    Zitat

    Und gerade du Selkie solltest doch eigentlich die Meldung einordnen können? :???:
    Es ist lediglich eine Verbraucherinformation über ganz normale Pharmakovigilanz Vorgänge, die so oder so stattfinden. Es haben sich aber so viele besorgte Tierbesitzer gemeldet...

    Ja, es ist eine Verbraucherinformation, die darauf hinweist, dass es Meldungen über Nebenwirkungen gibt, die bisher nicht im Beipackzettel stehen.
    Mehr ist es nicht. Weniger auch nicht.


    (Für mich war diese Meldung tatsächlich der Anlass das andere Dokument zu suchen, weil ich dann wissen wollte was für die Zulassung tatsächlich vorgelegt wurde.)

    Ganz ehrlich, die Pharmaindustrie ist doch nicht bescheuert. Mag sein, dass es öfter mal Mittel am Markt gibt, die nicht das absolute Nonplusultra sind, aber soweit ich weiß dürfen zumindest in Europa keine Arzneimittel ohne vorherige Versuche vertrieben werden. Zumindest kann ich mir das nur schwer vorstellen :???:


    Da habe ich den Glauben gerade im Zusammenhang mit Bravecto verloren.
    Hier kann man nachlesen, wie es für die Zulassung getestet wurde. Ich finde 3 Testreihen: eine mit 32 Beagles, eine mit 40 Beagles und eine mit Collies (wegen MDR1, die Zahl der getesteten Hund ist nicht angegeben).


    Ich schätze die Fachmeldung vom Februar wurde schon mal genannt, oder?

    Wie oft gebt ihr euren Hunden Kaukram (Ochsenziemer, Pansen, Füße, Ohren etc)?


    Als Motte noch Fertigfutter bekam (also in den ersten ca 2 Jahren ihres Lebens bei mir) gab es täglich was zum Kauen: meist ein Schweineohr, alternativ Trockenpansen oder ein Kaninchenohr.


    Als ich dann auf frisches Futter umstellte wurde das seltener ("nur" noch 3-4 mal pro Woche), weil ja das Futter selbst schon zu Kauen war.

    Blöde Situation. Die schon vorgeschlagene Beratung in einer guten Tierklinik ist auf jeden Fall eine gute Idee.


    Wenn der Hund so große und wiederkehrende Probleme hat, würde ich vermutlich in Richtung OP tendieren. Aber wenn es ganz blöd kommt, findet der TA auch bei der zweiten OP nicht alles und das Problem bleibt trotzdem.


    Versprengtes Eierstockgewebe ist wohl ziemlich schwer zu finden. Am besten ist die Chance wohl in der "Läufigkeit", weil es da stärker durchblutet ist und deshalb besser sichtbar bei einer OP. Aber das ist eigentlich eine Zeit, in der man OPs eher vermeidet.

    Oder kennt ihr ein Land das gut per Autoreise erreichbar ist, in dem man dieselben Ängste haben müsste als Halter eines Hundes der listenhundartig anmutet?

    Frankreich. Großbritannien.


    Aber die Tatsache, dass woanders auch Hunde nur wegen ihres Aussehens eingeschläfert werden, ändert nichts an der Lage in Dänemark. Für mich jedenfalls nicht.

    @Selkie - wie alt ist Motte eigentlich?

    Genau weiß ich es nicht. Sie war geschätzte 3-5 Jahre alt als sie bei mir einzog. Das ist jetzt gut 13 Jahre her und nach meiner Rechnung ist sie jetzt 17. Also uralt.


    Zitat

    Und hast du die Präparate für die Leber alle vom TA empfohlen bekommen oder dich selbst informiert? Oder Heilpraktiker?

    Fast alles wurde vom Tierarzt vorgeschlagen, allerdings sind Mottes TÄ auch recht bewandert in Phytotherapeutika und alternativen Ansätzen gegenüber sehr aufgeschlossen. Die Heilpraktikerin hatte nicht mehr viel zuzufügen.


    Ich habe mich zusätzlich selbst informiert... nein, das stimmt nicht: Ich informiere mich immer weiter selbst und löchere die armen Tierärzte dann immer mit vielen tausend Fragen. :D


    Zitat

    Hatte sie eigentlich auch schonmal nen Wasserbauch?

    Bisher zum Glück nicht.

    Danke, ich hoffe auch, dass wir noch etwas Zeit miteinander haben..

    Das ist wirklich gemein. Er ist doch viel zu jung für sowas.


    Vielleicht macht es dir Mut? : Mottes Lebergeschichte geht jetzt seit 1,5 Jahren und außerhalb der (bisher 2) Schübe denkt die alte Dame nicht dran sich davon irgendwie ärgern zu lassen.
    Ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass dein Hund diese Zeit mindestens verdoppelt.