Und genau DAS ist meiner Meinung nach das Hauptproblem. Was sind die Kriterien nach denen Hunde vermittelt werden? Das ist tatsächlich von Orga zu Orga (und von Kontrolleur zu Kontrolleur) verschieden und damit wirklich beliebig.
Ich weiß nicht, wer es war, der vor einigen Seiten von Standardisierung sprach, die es geben müsse. Das ist genau der Punkt.
Ich finde nicht, dass eine standardisierte Vorgehensweise bei einem so individuellen Vorgang hilfreich ist. Im Gegenteil: ich finde solche standardisierten und damit pauschalen Vorgaben extrem ungünstig.
Beim Züchter findet man es völlig normal, wenn der Züchter entscheidet, wer die Welpen bekommt und wer nicht. Da gibt es Züchter, die nicht an über 60jährige verkaufen, Züchter die nicht an junge Familien mit kleinen Kindern verkaufen, Züchter die nur an aktive Sportler/ Jäger/ Schafhalter verkaufen usw. usf.. Alles völlig normal.
Aber wenn Tierschutzvereine auch individuelle Kriterien haben, dann wird nach Standards gerufen? Jeder Züchter hat das Recht, nach eigenen Kriterien oder auch nach Nase und Bauchgefühl zu entscheiden und tut das im Zweifel auch. Wieso ist es beim Tierschutz so ein großes Problem, wenn verschiedene Vereine verschiedene Kriterien haben? Bei ganz vielen der hier genannten Kriterien bekäme ich keinen Hund. Na und? Diese Wünsche sind doch nicht in Stein gemeißelt, das sind einzelne Menschen mit individuellen Vorstellungen. Und selbst wenn hier ein Kontrolleur kommt, der angesichts meiner fast 100 Jahre alten Möbel, bodentiefen Bücherregale und genutzten Steckdosen Schnappatmung bekommt, dann heißt das noch lange nicht, dass der Verein diesen Kriterien folgt. Falls doch (es gibt definitiv Vereine, die grundsätzliche Vermittlungskriterien haben, die ich weder erfüllen noch nachvollziehen kann), dann geh ich woanders hin. Würde man doch beim Züchter nicht anders machen, oder?