Erstmal Danke für die Erklärung und die Videos, das mit dem Schaf fand ich grandios
Bei zwei Punkten steh ich aber noch ein wenig auf dem Schlauch.
Ich belohne im Grunde nie, wenn der Hund sich an mir orientiert. Alles bezieht sich auf die Leine (der Hund soll fühlen, ob er im Radius ist, wo er dabei hinguckt, ist mir wurscht) und auf das Hingucken-Weggucken (egal wohin weggucken). Natürlich schaut sie in Erwartung der Belohnung immer wieder zu mir, aber das ist nicht die "Auflage".
Ich belohne niemals, wenn der Hund in die Leine gelaufen ist, sondern fördere durch das Abfragen dieser beiden simplen Verhaltensketten, dass der Hund sich vorher korrekt verhalten hat.
Das Umorientieren weg von Reiz 1 zu Reiz 2 oder irgendwas anderem ist hier das gewünschte Verhalten weil du weißt, dass sich dein Hund ansonsten reinsteigern würde? Bei einem Hund der weniger reizoffen ist und in einer solchen Situation ansprechbar bleibt würde "man" darauf verzichten?
Ich belohne niemals die Kette, wenn der Hund in die Leine läuft und sie lockert.
Mein Lieblingsfehler. Hund baut Mist, wird korrigiert oder in ein Alternativverhalten beordert und dann belohnt. Meine Knallschote hatte das recht fix raus was sie falsch machen muss um trotzdem belohnt zu werden...
Du bestätigst in den Videos wenn der Hund die Spannung aus der Leine nimmt. Spannung die nicht durch Ablenkung verursacht wurde, sondern bewusst durch dich, ja? Also ist das quasi der erste Schritt bei dem der Hund lernt Spannung weg = gut, aber sobald die Spannung durch Umweltreize, Hund läuft in die von dir locker gehaltene Leine, erzeugt wird, erfolgt keine Belohnung um die o.g. Kette zu vermeiden, ja?
Mal überlegen was ich davon mitnehmen kann für die Knallschote hier. Am Geschirr oder an der Schlepp korrigiert sie zwar sobald Spannung entsteht (bei Spannung geht es halt nicht weiter vorwärts), rennt aber in den meisten Fällen nach wenigen Sekunden wieder in die Leine...