Beiträge von angiem

    Manchmal mehr,manchmal weniger.
    Ein bisschen Futter fast immer, aber auch wenn das nicht dabei ist, hab ich ne Menge anderer Möglichkeiten, den Knirps zu belohnen. Leine ist am Knirps fast immer dran....meist 30 Meter leichtes Seil.


    Für die Ömmi hab ich immer Leine mit, die im Bedarfsfall dran kommt, weil sie fast taub und nicht mehr verkehrssicher ist.
    Die freut sich aber auch, wenn sie Futter abbekommt, Futter suchen darf oder mit ihren 15 Jahren noch den Futterdummy bringen kann.
    Kackbeutel sind immer dabei. Dummy manchmal. Nicky sucht auch gut inzwichen draußen alles andere, was ich dabei hab, wie Tempo, Schlüssel, meine Dampfe, mal nen Handschuh , einen "handeingeriebenen"(oder bespuckten) Tannenzapfen, Stock oder Stein usw.

    Vielleicht war der Hase desorientiert oder eh schon mega gestresst, weil gemäht wurde und er vielleicht dadurch schon vertrieben worden war?


    Diese Hasen aber auch immer......


    Ich hab mal beim Training mit einem Dummy,den direkt auf einen Hasen drauf gepfeffert, sodass der hoch gesprungen ist, während die Hunde, die dem fliegenden Dummy hinter her hetzen und ihn bringen sollten, schon flitzeflink unterwegs waren.
    Die waren so fixiert auf den Dummy, dass sie den Hasen gar nicht wahr genommen haben.
    Mir rutschte das Herz in die Hose....

    Es ist für echte Feldhasen ganz normales Verhalten, sich in der Sasse abzuducken und erst bei unmittelbarer Annäherung zu flüchten.
    Ich achte immer drauf, wenn die Hunde mir anzeigen, dass da weiter vorne was sein könnte, die Hasen möglichst nicht hoch zu scheuchen. Ist für die echt Megastress und muss nicht sein, vor allem, weil sie grad auch Jungtiere haben können, bzw. auch Jungtiere alleine rumliegen.

    Laika reagierte weder auf Pfiff noch verbale Rufe anfangs ausreichend sicher.
    Dann hab ich zufällig mal ähnlich wie ein Fasan gekrächzschrien - aus der Not heraus und genau das wars!
    Damit konnte ich sie später sogar aus dem Hetzen heraus ab"krächzen". Viel später dann ging auch Pfiff, aber an unser "Superjagdgekrächz" kam nie was wirklich ran. Das war der Hammer. gehört wenn das jemand hat......naja, ich hab mich immer rechtzeitig verzogen, bevor die Männer mit den weißen Jacken gekommen sind...gg..

    Billi:
    Als ich Deine Beschreibung vom Ausrasten Deines Hunde gelesen habe, dachte ich(bis auf den Unfall mit den inneren Blutungen, davon blieb ich verschont), Du schreibst von meinem Nicky.
    Ich denke mir immer wieder: kein Mensch mit klarem Verstand, geschweige denn Hundekenntnis, bindet sich freiwillig so ein Kaliber ans Bein.
    In der ersten Woche, bis ich ihn einigermassen einschätzen konnte, hat er mich mehrfach blutig getackert und in den folgenden Monaten an den Rand der Verzweiflung gebracht, mir die Grenzen meines Wissens und Könnens derart knallhart vor Augen geführt, dass ich echt manchmal nicht weiter musste.
    Und er ist wahrlich nicht der erste Hund mit Verhalten, welches aus dem Normrahmen fällt!


    Er ist nun bald 4 Jahre bei mir und heute kann ich selber nicht mehr glauben, wie "schlimm" er damals war, aber es war so (hab damals eine Art Tagebuch geführt)
    Er kam mit knapp 11 Monaten zu mir, wird im Oktober 5.
    Ja,er ist manchmal noch sehr anstrengend und es gibt Zeiten, da ist mit ihm unterwegs sein alles andere als entspannend, aber nur noch wegen einer einzigen "Baustelle" und das ist seine jagdliche Motivation, die ihn aus der Bahn schmeissen kann.



    ABER: Es gab seit mehr als 2 Jahren keinen einzigen Ausraster mehr mit unkontrolliert um sich beißen oder auf andere Hunde oder Menschen losgehen.
    Im Gegenteil: Er ist inzwischen total der Schmuser geworden und auch wenn unkontrollierte Situationen mit Menschen oder Hunden passieren, wendet er IMMER zuverlässig und sicher die erlernten Strategien an, fällt nicht mehr zurück in alte Verhaltensmuster. Schlimmstenfalls muss er knurren und ich freu mich, DASS er das tut! ....und dann versucht er jede Möglichkeit, sich zurück zu ziehen und die bekommt er auch.
    Auch am Wild hat er Megafortschritte gemacht, nur abgeleint in wildreichem Gebiet geht einfach nicht.


    Ich kann total nachvollziehen, dass es manchmal bis oben hin reicht , man nicht mehr weiter weiß.
    Ich möchte Dir aber auch Mut machen: Auch solche Hunde können gaaaaanz viel lernen, sodass es einfacher wird, auch stabil und dauerhaft! :bussi:

    Sicher ist "nicht alles" die Schilddrüse......aber wenn sie in irgend einer Form beteiligt ist, kann das für den Hund eine echte Hilfe und Erleichterung bedeuten, wenn er in diesem Punkt unterstützt wird.
    Mein Nicky ist auch ne Großbaustelle und in den letzten 3 Monaten wurde es wieder in einigen Bereichen schlimmer. Vor knapp 2 Wochen dann Blutuntersuchung . Und? Der T4, der vor einem halben Jahr, als er richtig gut drauf war, gut lernen konnte, weniger reaktiv war und sich viel besser konzentrieren konnte, im oberen Normbereich - und jetzt Untergrenze Normbereich.
    Nun wurde wieder erhöht und wenn ich mir den gestrigen Spaziergang mit 2 Fremdhunden in wildreichem Gelände und heute an nur 3 Meterleine in sehr wildreichem Gebiet vor Augen halte, dann wird sooooo klar: Er tut sich mit richtiger Dosierung in allem einfach leichter.
    Vor 2-3 Monaten wäre ein Spaziergang mit 2 Fremdhunden, die gleich beim Aussteigen aus dem Auto einen auf "Tutnixe" am angeleinten Nicky machen, ein unansprechbar gestresstes Fiasko gewesen.
    Und so aufmerksam und ansprechbar an doch kurzer Leine, die er vor einiger Zeit gar nicht ertragen hätte in der Umgebung,wie heute, das war einfach traumhaft!


    Ich wurde selbst vor knapp 4 Wochen an der SD operiert und nehme seitdem Hormone, weil kaum was von der SD übrig geblieben ist.
    Ich hab scheinbar das Glück, dass die Dosierung auf Anhieb passt (ziemlich hoch dosiert).
    Ich erkenne mich selbst nicht wieder. Endlich wieder nen klaren Kopf, Freude, Ausdauer und ich bin nicht mehr so chaotisch-schusselig und vergesslich. Ich hatte schon gedacht, das ist halt nun so, das bin ich, mit dem Alter wird man halt so.
    Von wegen! Die Schilddrüse kann ein ganz fieses Dingens sein, wenn sie nicht richtig funzt und die ist an so ziemlich allem beteiligt, was zum Leben gehört.


    Für mich nicht auszudenken, wenn man Hunde, welche da einen Bedarf haben, für ihr Verhalten möglicherweise sogar straft oder ständig nur dran rum korrigiert. Das fühlt sich mit Sicherheit voll beschi**** an.


    Also ich bin immer für Abklärung AUCH der SD.

    @frauchen07: Vergessen



    Ähm...ich weiß nicht, was da so nähkästisch und persönlich ist? Wir haben uns Essen von Freunden in der schlimmsten Phase bringen lassen, aber auf Dauer wäre das wie gesagt kein Zustand gewesen. Selbstverständlich wurde eine medikamentöse Behandlung durch TA auch versucht (leider erfolglos).

    Alles, was ich gemacht habe, hängt mit der Vorgeschichte zusammen und manches , was ich gemacht habe, ist möglicherweise missverständlich, wenn mans nur in einem Forenbeitrag beschreibt.
    Essen bringen lassen hab ich mir nicht und medikamentös war auch keine Lösung, bis auf die SD-Substitution.
    Scheinbar besteht bei Dir kein echtes Interesse, sonst hättest Du den Vorschlag, sich am Telefon auszutauschen, angenommen. Damit vergess ich das hier nun auch.

    Da hänge ich mich gleich mal mit ner "offtopic" Frage dran


    Sowas hatten wir ja auch bis kürzlich zu Hause, aber wie hast du das gemacht? Wir konnten z.B. nicht wirklich das Haus zum einkaufen oder so verlassen, Arbeiten konnte man knicken, Hund musste überall mit hin, auch unter die Dusche (Hund hat sich ansonsten sofort massiv selbst verletzt). Wie lange hat dieser Zustand angedauert und wie hast du dich mit Lebensmitteln versorgt?
    Und da er bei jeder falschen Bewegung getackert hat (hat der Pflegi hier auch gemacht) hat er dann auch permanent Maulkorb getragen? Wie schwer hat er verletzt?

    Möglicherweise hab ichs ähnlich wie Ihr gemacht?...oder auch nicht. Wir können uns gerne per Telefon drüber austauschen, nicht öffentlich, zum Schutz der "Züchterin" und auch der Pflegestelle, und letzendlich auch zu meinem Schutz.
    So tief aus dem Nähkästchen plaudern - denn das ist ein sehr komplexes Dingens - möchte ich nur mit jemandem, den ich zuvor persönlich ein wenig gecheckt habe.

    angiem: Um welche Rasse/welchen Mix handelt es sich denn bei deinem Hund?

    Jackrussel-Mutter (die schon Hunde klinikreif getackert hat), Vater hat einen Boxer als Vater, die Mutter des Vaters war ein Mix. Da hat also noch einiges mehr mitgemixt.
    Bin ich durch Zufall auf Facebook drübergestolpert, bzw.die Frau, die die Mutter hat, über Bilder eines ihrer handaufgezogenen Babys und dadurch entstand Kontakt.


    Bezüglich weglaufender Wildtiere:
    Ich erlebe Hasen, wenn sie nahe des Weges ihre Sassen haben, nicht so, dass die immer rechtzeitig flüchten, sondern im Gegenteil, die bleiben hier bei uns eher auf den Boden geduckt liegen, bis die Hunde fast drüber stolpern , um dann erst im letzten Moment hoch zu starten.
    Kaninchen - ok, die sieht man meist weiträumig hoppeln, die verhalten sich ja anders als Hasen.


    Ich habs sogar schon geschafft, mitten in einem unbebauten Acker, den Futterbeutel direkt auf einen Hasen drauf zu donnern, der dann geflüchtet ist - und mein Snoopy damals guckte kurz und brachte sofort den Futterbeutel, dem er fliegend hinterhergeschickt worden war...uups......toller Hund war das!

    Ich weiß gar nicht, warum du seitenweise so schreibst, liesst sich wie eine Rechtfertigung der Schlepp - ist doch gar nicht nötig. Nur weil andere es nicht so machen wie du (und völligst andere Hunde mit anderem Verhlten haben) heisst doch nicht, dass du dich ewig begründen und rechtfertigen musst.
    Ich kenne Hunde wie deinen, aber ich kenne halt auch Hunde wie meinen. Und für den ist Schlepp nicht die gleiche Qualität wie Freilauf (auch mit "Weg nicht verlassen" und "Nicht so weit vor" etc). Ist halt so. :ka:

    Spielt es für Dich denn eine Rolle, "zu wissen, warum ich seitenweise schreibe?" :ka:


    Ich weiß nicht, ob Du auch alle anderen Beiträge anderer User gelesen hast, in denen pauschal bewertet wird: Schleppleine schränkt den Hund IMMER ein und lässt ihm in jedem Fall zuwenig Möglichkeiten, frei Hund zu sein.


    Ich sehe das so:
    1. Kommts aufs Händlin an.
    2. Kommts auf die Motivation des Hundes an
    3. Kommts auf die Motivation des Halters an
    Und dann sowieso noch: Wasist für den Hund das kleinere Übel? Eine Schlepleine zur Sicherung dran - oder beständig unter psychischem Druck stehen müssen, weil der Hund und die Umgebung es erfordern würden.


    Und es gibts durchaus auch "Fälle", die sogar vielleicht auch Du noch nicht kennengelernt hast. Hältst Du das nicht für möglich?
    Ich bezweifle, dass Du "Hunde wie meinen " kennst.
    In mehreren Jahrzehnten Leben mit Hunden und davon 20 Jahre intensive Aktivitäten in Hundervereinen und Hundeschulen, auch mit vielen Fremdhunden, nicht nur eigenen, kann ich sagen:
    Nein, einen Zweiten wie den hab ich noch nie kennen gelernt.
    Ähnlich intensiv problembehaftet - ok - aber hinsichtlich dessen, was sich bei und in ihm
    im Zusammenhang mit Umweltreizen und mit Wild abspielt - nenene, kauf ich Dir nicht ab.
    Außerdem ist sowieso JEDER individuell und Pauschalisierungen mag ich einfach nicht. Ich finde, die werden dem einzelnen Hund als Indiviuum nicht gerecht.