Beiträge von angiem

    ich kann das Zitat leider nicht rauslöschen...

    Danke für die Erklärung. :dafuer: Ich verstehe nicht, was die anderen so schlimm daran finden, wenn man nachfragt, was diskutieren und kämpfen im einzelnen Fall bedeutet. Und danke, nein, ich möchte es von den anderen auch gar nicht mehr wissen, hier steht schon genug.

    Ich finde nachfragen viel besser als nicht nachfragen.
    Ich frage deshalb auch nach: Wie meinst Du "hier steht schon genug?" und Du willst es vonden anderen gar nicht mehr wissen?
    Denkst Du, ich arbeite aversiv?
    Das wäre ein Irrtum.

    Nach mehr als einem Jahr mit Wattebäuschchen bin ich auf Holzhammer und Würstchen umgestiegen. ................


    Das stört mich auch alles nicht... momentan nervt mich seine Art eigentlich wirklich nur noch an der kurzen Leine. Er KANN NICHT langsam gehen/traben. Immer erste, immer rennen - das ist echt anstrengend.


    Immer was neues - während ich hier schreibe, hat er eine Schleich-Reiterin zerkaut. Der geht sonst nie an Spielzeug! :stock1: Bei sowas gibt's hier Donnerwetter! *Holzhammerwiedereinpack*

    Naja, wenn der Holzhammer aber immer wieder in denselben Situationen ausgepackt werden muss und sich sogar neue Situationen für den Holzhammer ergeben, wie "hat er noch niegemacht", zeigtsich doch eigentlich deutlich, dass der Holzhammer lediglich als momentan Verhalten unterdrückendes Managment-Werkzeug dient, aber nicht als Lernprozess förderliche Methode eignet.......oder seh ich das falsch?

    Wow, dann ist in meiner wohl echt null Terrieranteil drin.


    Oder gibts hier auch jemanden, der einen Terrier "rein positiv" erzogen hat?

    Was ist denn eigentlich "rein positiv"?
    Jeder, der zB fundiert und kompetent belohnungsbasiert trainiert, weiß, dass er nicht dran vorbei kommt, den Hund sichern zu müssen, was auch schnell einer negativen Strafe gleichkommen kann oder auch mal negative Verstärkung vorkommt, sogar ungewollt positive Strafe kann rüberkommen.
    Natürlich will man weitestgehend darauf verzichten, aber wenn unvermittelt ein Hase vor der Nase hochhüpft und ich meinen kreischend in der Leine hängenden Hund an der Leine haben und der prellt ins Leinenende, darf dem Hasen nicht nachgehen, dann ist das alles andere als angenehm und positiv für ihn und ich kanns in diesem Moment nicht ändern.
    Will ich "positiv" bleiben, setze ich aber nicht noch zusätzlich einen aversiven Reiz obendrauf, weil ich meine, ich müsste das Verhalten unterbrechen.
    Ebenso, wenn zB plötzlich der Erzfeind um die Ecke biegt und der Hund ausrastet.


    Kämpfen hat für mich schon auch einen unguten Beigeschmack. Trotzdem empfinde ich es als Kampf, einen schreienden, um sich beißenden Hund sichern zu müssen, der gerade auf Teufel komm raus versucht, sich aus dem Geschirr zu winden, weil er den Passanten tackern will.
    Mögen tu ich solche Kämpfe nicht, auch nicht absichtlich herbei führen - aber vorkommen können sie. Bei einem äusserst reaktiven Hund, in einem Umfeld, das viele Auslöser präsentiert, öfters, als bei einem gut sozialisierten, gelassenen Hund mit hoher Reizschwelle.

    @angiem Okay? Aber da steht doch, dass ihr kämpft und diskutiert. Wie meinst du das denn genau?

    Als Nicky bei mir einzog und ich noch nicht wusste, wie er tickt, hab ich ihn "ganz normal behandelt" - einen Tag lang. Normal heißt, einfach so, wie man im Alltag mit Hunden umgeht, ohne drüber nachzudenken. Da geht man auch mal auf einen Hund zu, der im Garten ein Loch buddelt und versucht ihn davon abzuhalten, oder man sagt ihm, er soll die anderen Hunde in Ruhe lassen, wenn er die angreift, oder auch, wenn er Wild sah und an der Leine gehalten wurde.
    Brachte mir blutige Löcher ein und dann wusste ich, der verträgt NULL Einwirkung im Sinne von: Bedrängen, verbieten,hemmen usw.
    Darauf hab ich mich eingestellt.
    Der würde diskutieren - ja , wir tun das auch, aber nur im Sinne von: Ich überzeuge ihn positiv und nicht, ich zwinge ihm meine Entscheidung auf.

    Wow, dann ist in meiner wohl echt null Terrieranteil drin.


    Oder gibts hier auch jemanden, der einen Terrier "rein positiv" erzogen hat?

    Anders gehts beim Nicky sowieso nicht!
    Der war und ist für mich ein ganz intensiver Wegweiser geworden.
    Alles aversive würde bei dem sowas von kontraproduktiv wirken und positiv bringt ihn dorthin, wo es sein soll. Schließlich ist der helle Kopf super lernwillig und fähig.
    Es müssen bei ihm dabei die Emotionen auch passen - und der will sich ja gut fühlen und nicht etwa eingeschüchtert, unangenehm,ängstlich usw.
    Der ist ein Indikator total.

    "Hallo, ich heiße Martina und ich habe einen Terrier."
    "Hallo Martinaaa"


    :D

    *lieguntermTischvorLachen"


    Hallo, ich heiße Angie und ich habe einen Terrier-Boxer-irgendwas-mix"
    "Hallo Angie"


    Nicky -äusserlich überdimensionierter Jackrussel - zog mit ca. 10 Monaten bei mir ein...............vorübergehend, zur Vermittlung. Er hat sich dann im Laufe der Zeit selber vermittelt und zwar in mein Herz hinein.
    Gerade weil er so supi diskutieren kann und nicht einfach alles als gegeben hinnimmt, was ich mir "einbilden würde", hat er es geschafft, mich, die total zuverlässige Hunde gewohnt war, total umzukrempeln und mir damit ein großes Stück zu gaaaanz viel Gelassenheit verholfen.
    Er hat mich gelehrt:
    Windmühlen sind Windmühlen und bleiben Windmühlen, egal, wie oft ich mit meinem Dickschädel dagegen donnere.
    Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
    Bescheidenheit ist eine Zier.
    Der Weg ist das Ziel.
    Hunde sind Hunde und bleiben Hunde - und er ist der Nicky.
    Weniger ist oft mehr.
    Die leisen Töne finden besser Gehör , als die Lauten, weil die Abprallen.
    Was ich nicht will, das man mir tu, das füg ich nicht dem Nicky zu.
    Man muss nicht immer einer Meinung sein - wofür gibts Schleppleinen und Flexis?


    Nicky (hieß beim Einzug hier anders, reagierte aber auf den ursprünglichen Namen mit "ich bin dann mal weg und besorg mir Frühstück" ) ist nicht gut sozialisiert, Handaufzucht und hat nen Knall.


    Ich kenne einen Jacky, der ist nun 6, bestens erzogen, zuverlässig, seit Welpenbeinen beim Frauchen, diskutieren haben die zwei nicht nötig, die harmonieren total.......und nun hat der tolle Knirps nur noch ein paar Monate zu leben, weil er unheilbar erkrankt ist.


    Echt - daran wenn ich denke, isses mir sooooo piepsegal, ob und wieviel ich kämpfen/diskutieren/Nerven verbrauchen muss. Hauptsache gesund!

    Eben war ich mit meinem Knallkopf an der Flexi eine Siedlungsrunde unterwegs. Er hat sehr schön von selbst auf die ab und zu anstehende Leine mit Rückorientierung und "nachgeben" reagiert, beobachtete eine weglaufende Katze ohne Nachzuhetzen, obwohl er dabei sehr unter Strom stand und blieb auch ansprechbar an einem Bach, an dem es von Fischen und Ratten nur so wimmelt, wo er früher unansprechbar kreischend und um sich beißend in der Leine hing.
    Ist für viele wahrscheinlich nun nix Besonderes - aber für meinen Nicky eine starke Leistung und deshalb freu ich mich darüber total.