Beiträge von *Sascha*

    Zitat


    Falls das jetzt auf mich bezogen war........


    War es nicht.
    Es ging mir um die Postings, wo es hieß, ein Pferd solle im Gelände entspannen und "rund reiten" täte man am Besten auf dem Platz.
    "Rund reiten" bzw. "über den Rücken reiten" heißt nicht, dass ich ein Pferd versammle und aufrichte.
    Über den Rücken reiten heißt, dass mein Pferd willig meinen Schenkel annimmt und sich in den Zügel dehnt, dabei sollte es tacktrein und losgelassen laufen. Da hätten wir TAKT, ANLEHNUNG und LOSGELASSENHEIT und in Ansätzen schon ein wenig SCHWUNG. Die ersten Punkte der Ausbildungsskala. Und noch was, wer meint, dass es eine enorme Kraftanstrengung kostet ein Pferd "rund" zu bekommen, der macht grundlegend etwas falsch.


    Chiva
    Es ist wirklich nicht einfach einem verrittenen Pferd eine neue körperschonendere Haltung nahezubringen. Und es dauert deutlich länger ein solches Pferd wieder "zum Laufen" zu bringen, als ein junges ungerittenes neu anzulernen. Es müssen Muskeln umtrainiert, alte Muster gelöscht und vielleicht sogar noch Blockaden im Körper gelöst werden.
    Ich weiß nicht, wieviel Erfahrung du mit der Ausbildung eines Pferdes hast, aber ich denke, das sinnvollste wäre, du würdest dir fachkundige Hilfe vor Ort suchen.


    P.S. Es braucht zum Umlernen nicht unbedingt Hilfszügel, sondern fundierte Kenntnisse von Anatomie und Bewegung des Pferdes. Man kann Hilfszügel zur Unterstützung einsetzten, ja, sie können aber niemals allein das Mittel zur Lösung sein.

    Nochmal die Frage: Was verstehst du unter "rund reiten"?


    Wenn ein Pferd richtig gelernt hat über den Rücken zu gehen, dann ist diese Haltung selbstverstärkend, heißt, das Pferd wird sie von alleine anbieten.


    Welchen Gefallen tut man einem Pferd, wenn man es im Gelände oder auch anderswo einfach vor sich hinlatschen lässt? Man reitet ein Pferd nicht über den Rücken, weil das halt so sein muss oder weil der Reiter das besser findet. Sondern man reitet es über den Rücken damit es dauerhaft ohne Schaden zu nehmen einen Reiter tragen kann.

    Zitat

    Mein Walllach würde es nie dulden das der Hund an sein Futter geht und das ist sein gutes Recht :bindafür:


    Da täusch dich mal nicht, ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Hund oder auch Katzen bei den meisten Pferden Narrenfreiheit haben. Sascha zupft jedenfalls begeistert mit den Pferden Heu aus den Netzen und selbst an den Hafereimern wird er geduldet, da steht selbst unsere futterneidische zickige Leitstute blöd daneben, wenn er in ihrem Hafereimer abgetaucht ist.


    Ja, mein Hund darf unter Aufsicht zwischen den Pferden laufen. Allerdings auch nur, weil ich meine Pferde sehr gut kenne und sie tatsächlich auch auf der Weide und in Entfernung durch mich korrigierbar sind. In einem Pensionstall mit wechselndem Pferdebestand würde ich das Risiko nicht eingehen. Aber bei meiner kleinen übersichtlichen Herde am Haus, mit durchweg hundefreundlichen Pferden tue ich es. Und mir ist auch aufgefallen, dass es eigentlich nur zu brenzligen Situationen kommt, wenn ein Pferd gerade nur auf den Menschen konzentriert ist, also zumeist außerhalb des Auslaufs. Ist echt der Hammer wie zärtlich Pferd und Hund miteinander umgehen können, wenn man sie lässt.


    Ach so, auf fremde Pferde springt mein Hund trotzdem nicht zu, denn er hat generell auf Fremde nicht zuzuspringen, ob es sich nun um Mensch, Hund oder Pferd handelt.


    BurnHard
    Ja, das stimmt schon, Hunde können eine positve oder negative Erfahrung mit ganzen Handlungsabläufen verknüpfen. ABER du weißt nie ob dein Hund das jetzt gerade tut oder nicht. Je mehr Zeit (und Eindrücke) zwischen Abhauen und Wiederkommen liegen, je unwahrscheinlicher wird es, dass er deine Reaktion noch mit dem Abhauen in Verbindung bringt.

    Was verstehst du unter "rund reiten"?


    Zitat

    an schlechten tagen fällt man bald vom pferd vor lauter paraden geben und vorrwärts treiben


    Scheint mir nämlich nicht so, als wenn du wissen würdest, was du da oben tust.

    ulliskaya
    Das muss wirklich nichts bedeuten, meiner macht das auch so. Haben sie sich im Junghundekurs auch schon drüber amüsiert, immer wenn er etwas beeindruckt war, bums, da lag er. :rolleyes:
    Er tut das auch sobald ein "dominanter" Hund (oder eins meiner Pferde :wink: ) auf ihn zukommt, bums, da liegt er. :gruebel:

    Doch es gibt Pferde, die gezielt Hunde angreifen. Habe leider schon einige von der Sorte getroffen. Ein Hund ist nunmal ein Raubtier und wenn sich ein Pferd von einem Hund bedroht fühlt, dann wird es nicht zögern den Hund unschädlich zu machen. Viele Pferde fliehen übrigens vor einem Hund dann nicht, denn das Pferd ist dem einzelnen Hund überlegen. Es wird also eher einen gezielten Tritt anbringen. Aber soweit muss es ja nicht kommen ...
    Da eure Pferde einen Hund zunächst mal nicht als Bedrohung ansehen hast du schon mal eine sehr gute Ausgangsposition. Und das ist es auch was du unbedingt erhalten musst, eure Pferde dürfen in deinem Hund niemals eine Bedrohung sehen, dann gebe ich BurnHard auch recht, Pferd und Hund können wunderbar harmonieren.
    Strafen brauchst du deinen Hund gar nicht, ein ziemlich menschlicher Gedanke, ein Hund ist nicht einsichtig. Du kannst Verhaltensweisen deines Hundes mit etwas positivem wie auch mit etwas negativem Verknüpfen, im ersten Fall wird er das Verhalten häufiger zeigen, im zweiten seltener. Wenn du den Hund nachdem er abgehauen ist und du ihn eingefangen hast strafst, dann lernt dein Hund nichts weiter als "Von Frauchen gefangen werden ist schlecht" Du kannst nur dann auf das Abhauen richtig reagieren, wenn du ihn im Moment des Abhauens erwischst - kurz gesagt: Nimm ihn an die (Schlepp)Leine.

    Was heißt, du hast sie erwischt und dann hat sie sich sofort unterworfen?


    Ich glaube langsam, ich habe dein Problem falsch verstanden!
    Ihr Gehabe solltest du tatsächlich in jedem Fall ignorieren und auf keinen Fall bestrafen. Die Schleppe ist nur dazu da, dass sie sich deinen Kommandos nicht entziehen kann. Setz deine Kommandos durch, aber bestrafe sie nicht für falsches Verhalten.

    Siehe Jaybalu und agi-maus,
    und je schneller und nachhaltiger du die Schleppe jetzt benutzt, je eher bist du sie auch wieder los.


    Ja Mia, an der Leine würde ich ein solches Verhalten auch ignorieren. Aber wenn der Hund frei ist, Sch... ich hätt´da viel zu viel Angst um meinen Hund um das wirklich ignorieren zu können in JEDER Situation.

    Bitte NIEMALS den Hund am Nacken schütteln, du sagst ihm damit: "Ich will dich töten!"
    Dieser Erziehungstipp ist total veraltet und schon längst überholt.


    Zu deiner Frage:
    Wenn die Pferde wirklich! keine Reaktion zeigen, dann lass ihn einfach kläffen. Irgendwann hört er dann einfach auf, weil er keinen Erfolg hat.
    Allerdings achte immer darauf, dass weder Hund noch Pferd sich in irgendeiner Art und Weise voneinander bedroht fühlen. Sie können sich schließlich nicht verstehen, wobei sie durchaus in der Lage sind mit der Zeit Teile der Körpersprache des anderen zu deuten. Du bist diejenige, die zwischen den beiden Arten vermitteln muss, lass niemals deinen Hund mit deinem Pferd allein.
    Das Rumgerenne deines Hundes auf der Weide unterbinde vorerst ganz, später kannst du den Hund gerne auch auf der Weide zwischen den Pferden laufen lassen, aber erst, wenn Hund und Pferd sich gegenseitig akzeptieren und du sowohl auf Pferd als auch Hund ausreichend Einfluss nehmen kannst.
    Das Einkreisen sollte aber weiterhin strengstens verboten bleiben, diese Bedrohung hält kein noch so liebes Pferd auf Dauer aus.

    Tja, dann mach halt 10m dran oder lass die Schleppe gar nicht erst los. Das Verhalten gibt sich wieder, wenn sie merkt, dass sie damit nicht durchkommt. Nur, sie darf auf keinen Fall merken, dass du mal eingreifen kannst und mal nicht.


    Ich denke, das Ignorieren bekommen wirklich nur die wenigsten so hin. Die Schleppe ist da einfach der sicherere Weg.