Beiträge von *Sascha*

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    Schön auch immer so besserwisserische Sätze: "Also die Friesen sehn ja ganz schön aus, beissen sich aber immer in die Brust und lassen im Rücken nicht durch!" Das kann man echt nur verstehen, wenn man Friesen reitet...(das Vergnügen hatte ich mal)


    *grins*
    Nö, das ist doch allgemein bekannt oder etwa nicht?
    ... mein Tinker ist genauso.

    @ alina
    Was ist eine "gute Erziehung"?


    agi-maus
    Ein Bsp.
    Du willst das dein Hund Sitz lernt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten einem Hund das zu lehren:
    Person 1 wählt die Methode, die seiner Beziehung zum Hund am Besten tut.
    Person 2 wählt die Methode, die den schnellsten und nachhaltigsten Gehorsam bringt.


    Wähle ich nach den Gesichtspunkten von Nr.1 aus, so gibt es für mich wichtigeres als Erziehung, ist Nr.2 meine Wahl, steht die Erziehung über allem.
    Es kann sogar sein, dass beide die gleiche Methode dann anwenden, trotzdem waren ihre Beweggründe verschieden.

    Zitat

    Ne das glaube ich nicht darüber sollte man sich von vornherein gedanken machen und nicht erst hinterher.


    Und genau in dem Moment, wo du dir Gedanken machst wie du deinen Hund erziehst, ist dir die Erziehung nämlich nicht mehr das Wichtigste! :wink:

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    Stimmt wenn man den hund ordentlich und ohne gewalt erzieht wächst auch die beziehung zueinander :wink:


    Genau,
    wenn ich aber Erziehung allem voranstelle, dann ist die Frage nach der Art der Erziehung grundsätzlich immer erst der zweite Gedanke.

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    Der Gehorsam sollte doch aber an erster Stelle stehen, weil meiner Meinung nach sonst der Spaß und das gute Verhältnis auch auf der Strecke bleiben. Wenn ich mit nem „ungehorsamen“ Hund unterwegs bin, der so gar nicht auf mich hört, dann wird so ein Spaziergang schnell zu einer nervenaufreibenden Tortour. Und Gehorsamsübungen schließen Spaß nicht aus. Machen diese in deiner Hundeschule keinen Spaß?


    Wo hab ich das geschrieben, dass mir Gehorsamsübungen keinen Spaß machen? Nur weil mir die Beziehung zu meinem Hund viel viel wichtiger ist als jede Erziehung heißt das doch nicht, dass mein Hund nicht erzogen wird :?:

    1 Std. Junghundekurs bei uns (soweit ich es in Erinnerung habe)


    unbeteiligter Beobachter berichtet:


    6 Hundeführer mit Anhang und Hund betreten den Platz. Trainerin und Helferin kommen und begrüßen die Anwesenden. Hunde werden von der Leine gemacht und toben über den Platz. Hundeführer und Trainer stehen lose herum und reden.
    1/2 Std. später: Die Hunde werden an die Leine genommen. Alle stellen sich im Kreis um die Trainerin auf. Nachdem sich alle vorgestellt haben, sollen die Hunde nacheinander ins Sitz gebracht werden. Trainerin erklärt was, danach versuchen alle nacheinander mehr oder weniger umständlich ihre Hunde wieder ins Sitz zu bekommen. Dasselbe folgt mit Platz.
    Jetzt wechselt man auf den kleineren Platz. Nacheinander übernimmt die Trainerin immer einen Hund, der Besitzer entfernt sich dann ein Stück und ruft seinen Hund.
    Nun werden alle Hunde in Abständen an den Zaunpfosten festgebunden, Stühle werden herausgeholt und die Hundeführer und Trainer setzen sich. Es werden Zettel verteilt und eine längere Zeit geredet.
    Nach 2 Stunden ist die 1. Std. vorbei.


    Irgendwie hat das was von

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    Aber wenn ich höre, dass andere Leute in unserer Hundeschule erzählen wie sie schon bei zwei bis drei anderen Hundeschulen waren und dort ein paar mal Sitz und Platz geübt wurde und die Hunde danach sich selber überlassen worden sind, während die Besitzer und Trainer Kaffee getrunken haben, platzt mir Kragen .


    Oder?


    Nach 15 Std. waren die Hunde aber alle soweit, dass ich ihren Ausbildungsstand als "gut" bezeichnen würde und vorallem, die Hundeführer hatten nach diesem Kurs mehr als nur eine Ahnung davon, wie ihr Hund denkt und lernt.

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    Gott bewahre ... Sozialisierung finde ich persönlich ist das wichtigste was es gibt ... ABER ... nur zum Spielen fahre ich nicht jedes mal 30min / 20km in die HuSchu. Das Spielen soll und muss dazugehören - keine Frage, soll aber nicht der Hauptbestandteil ab Junghundegruppe sein. Wenn ich den Hund nur spielen lassen will und bisschen dummes Zeug ablassen, setze ich mich in den Park, auf eine Hundewiese oder sonst was in meiner Nähe, wo man Hunde trifft.


    Ist halt so, dass wir hier ziemlich ländlich wohnen und man nicht mal so eben ein paar Hunde auf der Wiese trifft und sie dann auch noch länger spielen können. Auch werden in dieser Spielstunde häufiger problematische Hunde sozialisiert (echt interessant), man kann mal so nebenbei Tipps von den Trainern bekommen und bekommt so einiges an Hundeverhalten erklärt. Ich finde sie eine wirklich gute Einrichtung.


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    "Du lernst nicht für mich - du lernst für´s Leben!"


    Eben. Aber worüber diskutieren wir eigentlich, dass es Menschen gibt, die meinen, dass ihr Hund keine Erziehung braucht oder dass ein Hund sich alleine erzieht? Nur, das hat doch nichts mit der Philosophie der Hundeschule zu tun.
    Bei uns z.B. wird kaum auf dem Platz geübt, wir gehen raus ins Gelände, die Trainerin zeigt uns neue Übungen und schaut sich bei uns an wie weit wir zu Hause mit den Übungen der letzten Male schon gekommen sind. Sie korrigiert, gibt Tipps und wir können fragen. Ich brauche keinen Hundeplatz um mit meinem Hund "Fuß" oder "Sitz" zu üben.


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    Was jeder daraus macht ist seine Entscheidung, aber für mich persönlich und Benni (das Recht hab ich mir raus genommen) - ihn nach unseren Möglichkeiten bestmöglich auszubilden, auch gerade was die Leinenführigkeit betrifft. Momentan wiegt er schlappe 35kg und hat 2-3 Muskeln und wenn die anfangen zu ziehn, dann ziehn die auch ... Hinzukommt nicht jeder mag es (aus mir unersichtlichen Gründen :lol:) von einem Kalb angesprungen zu werden.


    Sascha wiegt 31kg, da kommt aber noch was mehr ...
    ... allerdings habe ich keine Ahnung wieviel Kraft der hat, wenn er ziehen würde, denn das hat er noch nie gedurft und deswegen auch noch nie getan. :lol:
    Ja klar hab ich Ziele, manche haben wir bereits erreicht, an manchen arbeiten wir gerade und andere liegen noch in weiterer Ferne.


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    (zum anderen hab ich immer einen innerlichen Parteitag, wenn Leute mit ihren Kläffern vorbeilaufen - mein Hund einfach nur da sitzt und wir uns gemeinsam dieses Schauspiel anschauen - genau das sind dann die Momente die mich selbst bestätigen - in denen ich mir selbst mein Pseudo-Leckerlie verpasse (musste ich einfach mal los werden))


    Jau, DAS kann ich dir nachfühlen. Ist z.B. ein geiles Gefühl, wenn der eigene Hund sich vom Pferd aus rechts am Wegesrand ablegen lässt, während der entgegenkommende voll in die Eisen geht.
    Nur, gerade an diesem Bsp., das ist etwas, was ich "lebensnotwendig" brauche, die Mehrheit der Hundehalter aber nicht.


    Hat halt jeder seine eigenen Ansprüche ... und wer weiß, was die beim Kaffee alles besprochen haben. :wink: Die Praxis ist nämlich auch immer nur die eine Seite.