Beiträge von *Sascha*

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    Stimmt wenn man den hund ordentlich und ohne gewalt erzieht wächst auch die beziehung zueinander :wink:


    Genau,
    wenn ich aber Erziehung allem voranstelle, dann ist die Frage nach der Art der Erziehung grundsätzlich immer erst der zweite Gedanke.

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    Der Gehorsam sollte doch aber an erster Stelle stehen, weil meiner Meinung nach sonst der Spaß und das gute Verhältnis auch auf der Strecke bleiben. Wenn ich mit nem „ungehorsamen“ Hund unterwegs bin, der so gar nicht auf mich hört, dann wird so ein Spaziergang schnell zu einer nervenaufreibenden Tortour. Und Gehorsamsübungen schließen Spaß nicht aus. Machen diese in deiner Hundeschule keinen Spaß?


    Wo hab ich das geschrieben, dass mir Gehorsamsübungen keinen Spaß machen? Nur weil mir die Beziehung zu meinem Hund viel viel wichtiger ist als jede Erziehung heißt das doch nicht, dass mein Hund nicht erzogen wird :?:

    1 Std. Junghundekurs bei uns (soweit ich es in Erinnerung habe)


    unbeteiligter Beobachter berichtet:


    6 Hundeführer mit Anhang und Hund betreten den Platz. Trainerin und Helferin kommen und begrüßen die Anwesenden. Hunde werden von der Leine gemacht und toben über den Platz. Hundeführer und Trainer stehen lose herum und reden.
    1/2 Std. später: Die Hunde werden an die Leine genommen. Alle stellen sich im Kreis um die Trainerin auf. Nachdem sich alle vorgestellt haben, sollen die Hunde nacheinander ins Sitz gebracht werden. Trainerin erklärt was, danach versuchen alle nacheinander mehr oder weniger umständlich ihre Hunde wieder ins Sitz zu bekommen. Dasselbe folgt mit Platz.
    Jetzt wechselt man auf den kleineren Platz. Nacheinander übernimmt die Trainerin immer einen Hund, der Besitzer entfernt sich dann ein Stück und ruft seinen Hund.
    Nun werden alle Hunde in Abständen an den Zaunpfosten festgebunden, Stühle werden herausgeholt und die Hundeführer und Trainer setzen sich. Es werden Zettel verteilt und eine längere Zeit geredet.
    Nach 2 Stunden ist die 1. Std. vorbei.


    Irgendwie hat das was von

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    Aber wenn ich höre, dass andere Leute in unserer Hundeschule erzählen wie sie schon bei zwei bis drei anderen Hundeschulen waren und dort ein paar mal Sitz und Platz geübt wurde und die Hunde danach sich selber überlassen worden sind, während die Besitzer und Trainer Kaffee getrunken haben, platzt mir Kragen .


    Oder?


    Nach 15 Std. waren die Hunde aber alle soweit, dass ich ihren Ausbildungsstand als "gut" bezeichnen würde und vorallem, die Hundeführer hatten nach diesem Kurs mehr als nur eine Ahnung davon, wie ihr Hund denkt und lernt.

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    Gott bewahre ... Sozialisierung finde ich persönlich ist das wichtigste was es gibt ... ABER ... nur zum Spielen fahre ich nicht jedes mal 30min / 20km in die HuSchu. Das Spielen soll und muss dazugehören - keine Frage, soll aber nicht der Hauptbestandteil ab Junghundegruppe sein. Wenn ich den Hund nur spielen lassen will und bisschen dummes Zeug ablassen, setze ich mich in den Park, auf eine Hundewiese oder sonst was in meiner Nähe, wo man Hunde trifft.


    Ist halt so, dass wir hier ziemlich ländlich wohnen und man nicht mal so eben ein paar Hunde auf der Wiese trifft und sie dann auch noch länger spielen können. Auch werden in dieser Spielstunde häufiger problematische Hunde sozialisiert (echt interessant), man kann mal so nebenbei Tipps von den Trainern bekommen und bekommt so einiges an Hundeverhalten erklärt. Ich finde sie eine wirklich gute Einrichtung.


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    "Du lernst nicht für mich - du lernst für´s Leben!"


    Eben. Aber worüber diskutieren wir eigentlich, dass es Menschen gibt, die meinen, dass ihr Hund keine Erziehung braucht oder dass ein Hund sich alleine erzieht? Nur, das hat doch nichts mit der Philosophie der Hundeschule zu tun.
    Bei uns z.B. wird kaum auf dem Platz geübt, wir gehen raus ins Gelände, die Trainerin zeigt uns neue Übungen und schaut sich bei uns an wie weit wir zu Hause mit den Übungen der letzten Male schon gekommen sind. Sie korrigiert, gibt Tipps und wir können fragen. Ich brauche keinen Hundeplatz um mit meinem Hund "Fuß" oder "Sitz" zu üben.


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    Was jeder daraus macht ist seine Entscheidung, aber für mich persönlich und Benni (das Recht hab ich mir raus genommen) - ihn nach unseren Möglichkeiten bestmöglich auszubilden, auch gerade was die Leinenführigkeit betrifft. Momentan wiegt er schlappe 35kg und hat 2-3 Muskeln und wenn die anfangen zu ziehn, dann ziehn die auch ... Hinzukommt nicht jeder mag es (aus mir unersichtlichen Gründen :lol:) von einem Kalb angesprungen zu werden.


    Sascha wiegt 31kg, da kommt aber noch was mehr ...
    ... allerdings habe ich keine Ahnung wieviel Kraft der hat, wenn er ziehen würde, denn das hat er noch nie gedurft und deswegen auch noch nie getan. :lol:
    Ja klar hab ich Ziele, manche haben wir bereits erreicht, an manchen arbeiten wir gerade und andere liegen noch in weiterer Ferne.


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    (zum anderen hab ich immer einen innerlichen Parteitag, wenn Leute mit ihren Kläffern vorbeilaufen - mein Hund einfach nur da sitzt und wir uns gemeinsam dieses Schauspiel anschauen - genau das sind dann die Momente die mich selbst bestätigen - in denen ich mir selbst mein Pseudo-Leckerlie verpasse (musste ich einfach mal los werden))


    Jau, DAS kann ich dir nachfühlen. Ist z.B. ein geiles Gefühl, wenn der eigene Hund sich vom Pferd aus rechts am Wegesrand ablegen lässt, während der entgegenkommende voll in die Eisen geht.
    Nur, gerade an diesem Bsp., das ist etwas, was ich "lebensnotwendig" brauche, die Mehrheit der Hundehalter aber nicht.


    Hat halt jeder seine eigenen Ansprüche ... und wer weiß, was die beim Kaffee alles besprochen haben. :wink: Die Praxis ist nämlich auch immer nur die eine Seite.

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    Sascha: Und wieviel zahlst du für die "Spielstunde"?


    2€
    Für Junghundekursteilnehmer und Hunde, die im Moment Einzelstunden nehmen, ist sie umsonst.


    @Bennis-World
    Ich meine auch nicht, dass Erziehung egal ist, aber ich finde Sozialisierung noch wichtiger.
    Ich denke, jeder sollte das mit seinem Hund üben, was ihm wichtig ist. Schließlich lebe ich mit meinem Hund und nicht mein Trainer oder die anderen Hundehalter. Ich brauche die Hundeschule dafür, dass sie mir Tipps und Hilfestellung gibt, WAS mein Hund lernen soll, das weiß ich selber und daran arbeite ich.

    Ich denke, jeder hat andere Ansprüche daran, was er, wieviel er oder wie effektiv er in einer Hundeschule lernen möchte.


    Mich z.B. würde es auch nicht unbedingt stören, wenn man einfach gemütlich zusammensitzt, nen Kaffee trinkt und die Hunde toben.
    Heute z.B. war ich, wie jeden Sonntag, mit Sascha auch auf dem Platz, einfach nur zur Spielstunde, heißt die Hunde toben, wir schnacken - sonst passiert weiter nichts.
    Überhaupt finde ich diese "Spielstunden" für meinen Hund viel wichtiger, als das ganze andere "Unterordnungsgedöns".
    Mir ist es auch nicht so wichtig, wieviel mein Hund in einer bestimmten Zeit gelernt hat und es ist mir völlig wurscht, ob er ne BGH durchlaufen könnte.
    Mir ist es wichtig, dass wir zusammen Spaß haben, wir ein gutes Verhältnis haben, wir gemeinsam etwas erleben, uns gemeinsam etwas erarbeiten Der Gehorsam ist dann einfach nur etwas was dabei nebenbei abfällt.
    Ich geh nicht auf den Hundeplatz, damit mein Hund funktioniert. Ich geh dahin, weil wir dort Spaß haben und uns der Austausch und die Tipps einfach weiterbringen. Außerdem macht es in Gesellschaft einfach doppelt Spaß.

    Hm, es gibt z.B. eine Pferdezeitschrift, die in jeder Ausgabe ein paar Reitschulen testet. Das ist natürlich immer sehr subjektiv, aber ich denke es bringt doch etwas, einfach weil sich die Menschen dadurch Gedanken machen.


    Sowas könnte ich mir auch für eine Hundezeitschrift vorstellen. Allerdings ist dort der Leserkreis sicher begrenzter, oder?


    Warentest kann ich mir nicht so recht vorstellen, denn welche Kriterien sollen da angewendet werden? ... und dann ist doch jede Hundeschule einmalig, wie soll man da eine aussagekräftige Stichprobe bekommen?