Beiträge von *Sascha*

    Es ist und bleibt ein Teufelskreis!


    Und dann ist halt die Frage: Ist das Problem - auf die Masse aller Hundehalter betrachtet - so gravierend, dass dieser Teufelskreis angegangen werden muss?

    Und da sage ich z.B. Ja, weil die vorhandenen Kapazitäten erschöpft, Tierheime überlastet sind. Andere sagen, dann muss man eben Hunde töten. So setzt jeder seine Prioritäten anders. Klar ist, wenn man im größeren Stil Hunde töten will, dann muss man das TschG ändern. Ob das dann im Einklang mit Artikel 20a Grundgesetz wäre, muss man sehen. Ich empfände es als einen gesellschaftlichen Rückschritt.

    Natürlich wird es immer Hunde geben, die durchs Raster fallen. Aber es gibt doch auch Kapazitäten für solche Hunde, nur eben einfach nicht genug. Aber das ist auch so eine ewige Diskussion hier im Dogforum und da hat eben jeder seine Meinung zu.

    Ich kann nur dieses, Hunde die nicht zu handeln sind, Hunde, die nur geschiebert werden können usw. nicht mehr hören. Kann man sich alles schönreden, aber die absolute Mehrzahl der Hunde, die durch das System fallen und über sind, die könnten eben durchaus ein eigentlich normales und erfülltes Hundeleben führen.

    Und nur wenn der Halter nicht mehr in der Lage ist, finanziell oder tatsächlich für den Hund zu sorgen, dann sollte die Gemeinschaft einspringen, aber eben auch nur unterstützend.

    Nein. Gemeinschaft kann nicht für alles Gerade stehen. Kostengünstiges einschläfern wäre dann angebracht.


    Einen gefährlichen Hund zu halten ist btw nicht teuer. Es ist zeitaufwendig und einschränkend, aber nicht teuer. Ach ja und die Gefährdung nicht zu vergessen.

    Kostengünstiges Einschläfern widerspricht aber dem Tierschutzgesetz.

    Teuer wird es dann, wenn man den Hund nicht mehr selbst halten kann oder will und in eine entsprechende Betreuung geben muss. Da sprechen wir dann von ab 1000EUR monatlich.

    Über diese Hunde reden wir ja hier nicht. Hunde, die nicht "therapierbar" sind, darf man heute schon einschläfern.

    Die Frage ist, was passiert mit der Anzahl an Hunden, wo die Hundehaltung nicht so verlief wie der Besitzer sich das vorstellte und der Hund aus dem Ruder lief? Einfach einschläfern und neuer Hund? Und nein, ich glaube nicht daran, dass das Einschläfern ein "heilsamer" Prozess für den Halter wäre. In der Regrl ist dann doch einfach nur die Belastung des Hundes weg und man hat wieder Kapazitäten für anderes. Und für den Hund war es sicher auch besser ...


    Ist doch aber bei einer Abgabe auch nicht anders.. ist der störende Hund weg, schafft man sich ganz schnell den nächsten an., :ka:


    Noch was zum Thema Kosten der Unterbringung: wenn der Halter bei einer Abgabe nicht die vollen Unterbringungskosten tragen kann, fände ich es durchaus angebracht, ihn so lange der Hund lebt mit einem Teil seines Einkommens an den Unterbringungskosten zu beteiligen. Ähnlich wie zb auch die Grundstückseigentümer beteiligt werden, wenn ihre Grundstücke erschlossen werden. Ist dann was anderes, als die Verantwortung für den Hund noch tagtäglich selbst zu tragen, aber immerhin hat der Hund dann noch eine „Fußnote“ im Leben seines ehemaligen Halters. Und hätte vlt auch den Nebeneffekt, das man sich eine Neuanschaffung besser überlegt. Allein schon, wenn das Geld vlt nicht mehr so locker sitzt.

    Fänd ich jedenfalls deutlich sinniger, als wenn das alles immer auf Kosten der Allgemeinheit geht.

    Genau. Bei einer Abgabe ist das genauso. Wirklich abgeben kann man solche Hunde ja auch nicht wirklich häufig noch. Daher ist das doch eher Theorie, dass sich der Halter mit einer Abgabe der Verantwortung entledigen kann. Und wenn, dann lief das auch schon früher häufig so: Entweder ihr nehmt ihn oder er wird eingeschläfert.

    Die Verantwortung für den Hund liegt beim Halter und da soll sie auch bitteschön bleiben. Und nur wenn der Halter nicht mehr in der Lage ist, finanziell oder tatsächlich für den Hund zu sorgen, dann sollte die Gemeinschaft einspringen, aber eben auch nur unterstützend.

    Tut man einem solchen Hund wirklich einen Gefallen, wenn man ihn unbedingt am Leben lässt? Würde man so ein Leben für den eigenen Hund wollen?

    Über diese Hunde reden wir ja hier nicht. Hunde, die nicht "therapierbar" sind, darf man heute schon einschläfern.

    Die Frage ist, was passiert mit der Anzahl an Hunden, wo die Hundehaltung nicht so verlief wie der Besitzer sich das vorstellte und der Hund aus dem Ruder lief? Einfach einschläfern und neuer Hund? Und nein, ich glaube nicht daran, dass das Einschläfern ein "heilsamer" Prozess für den Halter wäre. In der Regrl ist dann doch einfach nur die Belastung des Hundes weg und man hat wieder Kapazitäten für anderes. Und für den Hund war es sicher auch besser ...

    Es ist halt auch einfach gesagt das man "Verantwortung" übernehmen und die Konsequenzen daraus zu tragen hat. Weil was heißt das genau? Wenn ich einen Hund im Haus habe der durch meine falschen Erziehungsversuche über die Zeit so stark eskaliert, das mitunter meine eigene Unversehrtheit auf dem Spiel steht. Wie soll man dann Verantwortung übernehmen, wenn es keine Stellen gibt wo man so ein Tier hin geben kann wenn man zusätzlich das Geld für eine teure Trainer Unterbringung nicht hat.

    Es muss einen legalen Weg geben solche Hunde einschläfern zu dürfen. Dann wäre die Alternative dafür, dass man sein Leben nicht dem Hund anpassen kann und sich eine kostenpflichtige Unterbringung nicht leisten kann, dass man den Hund auf eigene Kosten einschläfern lässt. Und ja, ich sehe die Verantwortung hier bei den Besitzern und nicht beim Tierschutz, sonst heißt es hinterher nur wieder "der böse Tierschutz hat unseren Hund eingeschläfert und nicht in ein passendes Zuhause vermittelt". Man darf dem Tierschutz nicht die Möglichkeit nehmen selbst zu entscheiden welche Privathunde sie aufnehmen und vermitteln können.

    Das wäre natürlich praktisch. Dann kann man es einfach nochmal mit dem nächsten Hund versuchen. Was soll's ist ja nur ein Tier ohne eigenes Lebensrecht und halt da, damit ich mich als Mensch damit Vergnügen kann.

    Ein Verhalten kann also aus hündischer Sicht absolut angemessen gewesen sein,

    Für mich sind Hunde, für welche aus deren Sicht ein Verhalten, wie es in diesem Fall vorliegt, absolut angemessen ist, einfach saugefährlich.

    Ja. (Wenn wir davon ausgehen, dass alles so stattgefunden hat wie dargestellt. )

    Genau deswegen habe auch ich ein Störgefühl, wenn damit argumentiert wird, dass Kleinkinder schneller (schwer) verletzt werden als Erwachsene. Das macht den Hund ja für das Kleinkind nicht ungefährlicher. Es ist aber ein Grund, warum Hunde insbesondere mit Kindern gut sozialisiert und besonders umsichtig geführt werden sollten. Also gerade wenn schwere Vorfälle mit Kindern geschehen, zeigt das mMn insbesondere die Gefährlichkeit eines Hundes.

    Es macht für mich nur überhaupt keinen Sinn eine Gefährlichkeit an ein unnatürliches oder übersteigertes Verhalten zu koppeln. Das sind unterschiedliche Dinge.

    Ich habe auch eine Frage.. an dich.

    Sind schwarz und weiß generell deine bevorzugten Farben?

    Hm - ich sehe durchaus einen Unterschied, ob ein Hund "im Zweifel zubeißt", oder ob man bei einer Begegnung auf dem Territorium "in Lebensgefahr" ist.

    Was ist daran Schwarz-Weiß?

    Eben genau das. Der Hund bei dem jeder sofort in Lebensgefahr ist und der Hund, der in einer absoluten Ausnahmesituation einmal zugebissen hat. Natürlich ist das ein Unterschied in der Gefährlichkeit, aber es gibt doch noch so viele Graustufen dazwischen.

    Warum möchtest du unbedingt entscheiden, ob ein bestimmter Hund aus einer Pressemitteilung ein übersteigert aggressives Verhalten gezeigt hat. Das können wir doch ohne den Hund zu kennen, nicht einmal die Situation zu kennen, unmöglich bewerten.

    Aggression ist ja nun einmal in erster Linie erstmal Kommunikation und welches Verhalten aus Sicht von Hunden noch angemessen ist oder übersteigert, hängt ja auch nicht zuletzt vom Verhalten des Gegenübers ab. Ein Verhalten kann also aus hündischer Sicht absolut angemessen gewesen sein, aus menschlicher Perspektive ist es aber trotzdem höchst gefährlich.

    Ich finde es grundsätzlich schwierig, aus Zwischenfällen mit einem Kleinkind Rückschlüsse auf die generelle Gefährlichkeit eines Hundes zu ziehen. Da sind so viele Faktoren anders, daß man dem Hund schnell Unrecht tun kann. Und wir alle wissen halt sehr wenig. Klar ist, daß Zwischenfälle mit Kleinkindern viel schwerwiegender ausgehen können, selbst wenn der Hund aus seiner Sicht völlig angemessen aggressiv reagiert hat und das Pech hatte, sich mit einem Kleinkind auseinandersetzen zu müssen.

    Mir ehrlich gesagt gar nicht. Für mich ist es aber auch nur in zweiter Linie überhaupt erheblich, ob der Hund hier ein angemessenes oder übersteigertes Aggressionsverhalten gezeigt hat. Wenn mir bewusst ist, dass mein Hund so reagieren könnte, dann darf ich ihn nicht irgendwo ungesichert anbinden, keine Sekunde. Insbesondere nicht in einem Wohngebiet, wo halt einfach auch damit zu rechnen ist, dass kleine Kinder sich mal auf Abwegen befinden. Ja, der Hund ist mindestens situativ gefährlich. Zumindest jetzt weiß man das, im Vorwege mache ich da aber keinem einen Vorwurf, denn ich gehe einfach mal davon aus, dass damit niemand gerechnet hat.

    Trotzdem kann immer mal mehr vermittelt werden.

    Genauso wenn irgendwo steht schwer verletzt. Impliziert nur dass eine Person 24h im Krankenhaus verbleibt. Sei es zur Kontrolle bei einer Gehirnerschütterung ob leicht oder nicht.

    Ja, aber in diesem Fall wurde der Junge mit einem Rettungshubschrauber in eine Kinderklinik geflogen und muss wohl mehrfach operiert werden. In einem zugegeben von mir hier nicht verlinkten Artikel stand auch, dass laut Polizei lebensbedrohliche Verletzungen nicht ausgeschlossen werden können. Dazu ein Kriseninterventionsteam vor Ort, was ebenfalls auf einen sehr schweren Vorfall schließen lässt.

    Und ja, mMn hat Hundundmehr tatsächlich recht, wenn sie sagt, dass sich die allermeisten Hunde eben nicht sofort auf ein Kleinkind stürzen und mehrfach beißen, wenn es in seinen Leinenradius eindringt (So berichtet die Augsburger Allgemeine nach Aussage der Polizei).

    Es war niemand dabei außer den Beteiligten selbst und die Polizei/Arzt etc werden es gesehen haben.

    Und Artikel werden schon gerne mal reisserisch geschrieben um Aufmerksamkeit zu generieren. Glückwunsch... gelingt auch hier.

    Was findest du denn an den Artikeln reißerisch? Die sind doch sehr nüchtern geschrieben.