Beiträge von *Sascha*

    In Deutschland muss das nicht gemeldet werden.

    Ich hab beide Male danach einen Fragebogen der Krankenkasse zugeschickt bekommen, die sich nämlich gerne das Geld für die Behandlung von der Versicherung des Halters wiederholen wollten…


    Edit: Und die haben Namen und Adresse des Halters ebenso wie Beschreibung von Hund und Vorfall angefragt.

    Die Versicherungen melden aber nichts der Behörde. Da geht es nur darum, die Kosten erstattet zu bekommen, in dem Umfang, in dem der Halter des Hundes haftet.

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    Ich finde die Schilderung auch etwas unübersichtlich. Der Hund hat dich schwer gebissen, aber du hast nur Angst um dich, nicht aber um dein Kind, das dort gerne wieder spielen würde auf dem Bauernhof. Und ansonsten schätzen alle anderen Personen den Hund als "lieb" ein, obwohl er dich so schwer gebissen hat? Wie erklären die sich denn diesen Vorfall?

    Jede Gemeinde kann mehr oder weniger willkürlich festlegen ob und für welche Hunderassen sie eine erhöhte Hundesteuer festlegen und das unabhängig von bestehenden oder nicht bestehenden Rasselisten im jeweiligen Bundesland.


    Gefährliche Hunde sind Hunde, deren Gefährlichkeit entweder durch eine Rasseliste des Bundeslandes als widerlegbar oder unwiderlegbar gefährlich eingestuft sind oder Hunde, die durch ein Ordnungsamt/Veterinäramt als individuell gefährlich eingestuft wurden.


    Leinen- und Maulkorbpflichten können theoretisch auch ohne Einstufung als gefährlicher Hund erfolgen. Üblich ist das in der Regel nach einem Vorfall bis zur Entscheidung zur Einstufung. Ansonsten wird das von Bundesland zu Bundesland eher unterschiedlich gehandhabt. In Niedersachsen z.B. kannst du auch den umgekehrten Fall haben. Einen individuell als gefährlich eingestuften Hund, der aber von Maulkorb- und Leinenpflicht befreit ist. In Hamburg z.B. werden nach Vorfällen die Hunde häufig nicht eingestuft, dafür aber Maulkorb- und/oder Leinenpflichten verhängt. Auch wird es in den Bundesländern völlig unterschiedlich gehandhabt, ob Hunde von einer Rasseliste nach einem bestandenen Wesenstest weiterhin als gefährlich gelten oder von einer Leinenpflicht befreit werden.

    Und warum gibt es nur evtl. die Möglichkeit den Hund mit Tabletten einzustellen, warum gab/gibt es den Versuch denn noch gar nicht?

    ich gehe mal davon aus, daß das nicht so einfach ist bzw nicht funktioniert.

    Das denke ich auch. Ist aber mMn unerlässlich, um überhaupt beurteilen zu können, ob es sich um das vermutete Krankheitsbild handelt und dieses überhaupt beeinflussbar ist. Dann muss man eben kreativer werden, wenn man den Hund am Leben lassen möchte.

    Das TH finde ich völlig seriös und offen

    Aber mMn auch unverantwortlich. Man kann doch keinen Hund, der ohne Anzeichen und vorhersehbare Auslöser wirklich gefährdend angreift, 24/7 in einen Haushalt integrieren, auch nicht mit 24/7 Maulkorb. Bei einem solchen Hund muss man immer zu 120% da sein im Umgang (also geistig) und das kann niemand 24/7 gewährleisten.

    Und warum gibt es nur evtl. die Möglichkeit den Hund mit Tabletten einzustellen, warum gab/gibt es den Versuch denn noch gar nicht?

    Und genau das meine ich, wenn ich schreibe, dass du in deinem Erziehungsstil festgelegt bist. Kein Hund, der ernsthaft etwas anderes möchte, kommt wegen eines Keks. Wenn zwei Trainerinnen sagen, dass es an den Basics fehlt, warum glaubst du ihnen nicht?

    Hä? Wann habe ich denn bitte behauptet, dass ich ihnen nicht glaube?

    Es macht auf mich den Eindruck, weil du dich hauptsächlich an den großen Themen abarbeitest: Leinenpöbelei, Orientierung draußen oder auch Pöbelei in Haus und Garten. Das sind aber nur die Symptome einer ungeklärten Beziehung. Daran trainierst du schon so lange herum und dabei kann man dein Durchhaltevermögen nur bewundern. Viele andere Hundehalter wären da sicherlich nicht so konsequent dabei geblieben. Ich habe deinen Thread gelesen und es ist ein ständiges auf und ab, mal läuft es besser, dann wieder schlechter. Denkst du wirklich, dein Hund weiß noch nicht ganz genau, was du von ihm möchtest und wofür er die Belohnung bekommt? Die Frage ist doch, warum tut er trotzdem nicht immer das, was du möchtest?

    Ja, es kann sein, dass dein Hund zu wenig Auslastung hat und sich deswegen nicht auf dich einlassen kann. Dieser Meinung sind ja auch viele hier im Thread.

    Aber ich habe gelesen, dass du schon einiges ausprobiert hast und es immer wieder daran scheiterte, dass dein Hund zuerst voll dabei war, aber sich mit der Wiederholung sein Interesse abkühlte und die Motivierbarkeit nachließ.

    Andersherum lese ich, dass so einfache Dinge wie den Hund mal drei Schitte wegschicken nicht funktionieren. Auch wenn du dem Hund jetzt einen Platz neben dir zuweist, dann sprichst du von anleinen. Wie sicher kannst du einfach nur bei dir im Haus darüber bestimmen, was dein Hund gerade will oder tut. Kannst du Routinen durchbrechen und deinen Hund dazu auffordern verlässlich Dinge zu tun, die er gerade nicht tun möchte oder Dinge zu lassen, die er unbedingt tun will? Einfach so, verbindlich und verlässlich, sodass dein Hund etwas macht und dabei bleibt und zwar nur weil du es jetzt willst und nicht weil gerade genug Motivation da ist oder du deutlicher werden musst oder sogar Hilfsmittel einsetzen musst? Dass dein Hund auf deine Aufforderung einfach mal drei Schritte weicht und zwar ohne nachzufragen und immer, das mag einem wie eine lächerliche Kleinigkeit vorkommen, aber es zeigt eben ziemlich deutlich, dass hier die Verbindlichkeit fehlt. Dein Hund tut wahrscheinlich vieles, aber eben nur dann, wenn er "Lust" hat.

    Ich habe einen Hund, der nahezu perfekt in mein Leben passt, ABER der hat mich erziehungstechnisch an meine Grenzen gebracht. Das lag aber nicht am Hund und seinen Anlagen und Eigenschaften, sondern daran, dass ich mit meinen damaligen Vorstellungen von Hundeerziehung an meine Grenzen gestoßen bin. Erst als ich wirklich verstanden habe, dass Hundeerziehung mehr ist als nur zu trainieren und eine gute Beziehung zum Hund zu haben. Ich wirklich verstanden habe, dass die Beziehung hierarchisch aufgebaut sein muss und zwar nicht nur manchmal, sondern dass mein Hund meine Autorität immer und zu jeder Zeit anerkennen muss, erst da habe ich verstanden und meine Einstellung verändert.

    Hätte mir vor zwei Jahren jemand gesagt, dass ich meinen Hund jemals irgendwo frei

    laufen lassen könnte, ich hätte ihn ausgelacht. Heute läuft er nahezu überall frei und ich weiß, wenn ich etwas anordne, dann wird das auch umgesetzt. Und trotzdem ist er der Hund geblieben, der er vorher war. Sein Eigensinn, seine innere Freiheit, sein Auftreten, alles ist noch da, nur dass ich ihm jetzt immer Grenzen setzen kann, wenn es notwendig ist.

    Das war eine ernstgemeinte Frage.


    Und ich Stelle noch eine: Warum sollte sich Dein Hund sich an Dir orientieren?

    Welchen Anreiz bietest Du ihm dafür?

    Weil's einen Keks gibt.

    Und genau das meine ich, wenn ich schreibe, dass du in deinem Erziehungsstil festgelegt bist. Kein Hund, der ernsthaft etwas anderes möchte, kommt wegen eines Keks. Wenn zwei Trainerinnen sagen, dass es an den Basics fehlt, warum glaubst du ihnen nicht?

    Phonhaus

    Die TS hat ja diesen Thread eröffnet um ihre Situation ein wenig zu analysieren und Erfahrungswerte einzuholen. Ihre Handlungsoptionen muss sie selbst erörtern. Aktueller Stand ist, dass sie frustriert ist, gegenüber dem Hund ausfällig wurde (kein echter Vorwurf, das ist menschlich) und mMn ziemlich eingefahren in ihren Erziehungsansätzen ist, die sie aber nach 1,5 Jahren noch immer nicht so richtig weiterbringen (Das ist nur mein Eindruck und kann die TS ja durchaus anders empfinden).


    Ich kann nur das schreiben, was ich geschrieben gabe habe und zwar aus eigener Erfahrung. Die Analyse ihrer Situation und die Schlussfolgerungen daraus sind aber Sache der TS und mMn hat das sogar recht wenig mit den aktuellen Kapazitäten zu tun, sondern eher mit einem Bewusstsein der Situation und einer daraus resultierenden Änderung von Verhalten und Einstellung gegenüber dem Hund.

    Nein, den "Kampf" führt man eben genau dann weiter, wenn man es nicht schafft, die Beziehung zum Hund und seine bisherigen Erziehungsversuche zu überdenken und genau daran zu arbeiten. Es wird sich halt nichts ändern, wenn man immer wieder auf die gleichen Versuche der Erziehung zurückgreift, obwohl sie seit 1,5 Jahren zumindest wenig erfolgreich waren. Das einzige was einen aus dieser Frustrationsspirale herausholt ist entweder der Versuch sich und seine Erziehungsphilosophie konsequent zu überdenken und neue Wege zu gehen oder eben die Aufgabe und das echte Akzeptieren des Status quo.


    Ich lese noch immer die Schilderung der TS am Anfang ihres zweiten Beitrags

    Wenn wir drinnen schon miteinander diskutieren, warum sollte er mich dann draußen ernst nehmen? Wir sollen mit klarer Platzzuweisung arbeiten, Aron jederzeit aus unserem Dunstkreis oder auf die Decke schicken können. Er diskutiert echt jeden einzelnen Schritt aus. Ich schicke ihn 3 Schritte körpersprachlich zurück, er setzt die Pfoten wieder 2 Schritte vor, sobald ich weiche.

    Für mich fehlt es hier ganz einfach erstmal an den elementaren Grundlagen einer Erziehung. Warum sollte Aaron irgendetwas tun, was die TS möchte, wenn sie den Hund noch nicht einmal verbindlich drei Schritte zurück schicken kann?


    Und nein, es geht nicht darum härter oder deutlicher zu werden, sondern darum Verbindlichkeit herzustellen. Gewalt beginnt dagegen häufig wo Frust aufkommt und man wütend wird, wütend auf sich selbst, auf die Situation, den Hund. Und dann wird man häufig zu doll, zu fordernd, ungerecht. Sich erden, überlegen, was kann mein Hund eigentlich wirklich schon, was kann ich ihm abverlangen, weil ich mir auch die Position und die Stellung erarbeitet habe, das auch einfordern zu können und nicht zuletzt, gebe ich überhaupt die richtigen und für den Hund verständlichen Signale?


    Das ist ganz ganz viel Arbeit an sich selbst und hat dagegen ziemlich wenig mit dem Hund zu tun.