Beiträge von *Sascha*

    Ganz ernsthaft, bei einem Einbrecher, der sich illegal zutritt zu deinem abgeschlossenen Haus/Wohnung verschafft, musst du in der Regel weder haftungstechnisch, noch ordnungsrechtlich mit irgendwas rechnen. Klar gibt es immer diese eine Ausnahme, wo dann doch irgendwas anders beurteilt wurde, aber solange dein Hund den Einbrecher nicht gleich tötet oder sehr schwer verletzt, ist da eher echt nichts zu befürchten. Anders sieht es aus, wenn du den Hund absichtlich auf den Einbrecher hetzt oder sich der Hund im Garten befindet und das Tor/der Zaun durch einen Menschen leicht überwunden werden konnte. Das ist halt wie immer eine Frage der individuellen Situation und der Abwägung des Gerichtes. Verschaffen sich 3 Kinder Zutritt durch ein offenes Fenster wird das natürlich anders bewertet, als ein erwachsener Serieneinbrecher, der mit professionellem Werkzeug eine Tür knackt.

    Mein völlig normaler Menschenverstand sagt mir genau dies. Mein Rechtsempfinden auch.

    Ich hab da tatsächlich die Urteile im Kopf auf die Hasilein sich bezieht. Und demnach liegen Du, mein Bauch und Ich halt leider falsch :ka: Hatte die Hoffnung, dass du vielleicht ein Urteil kennst, was eben meinem Rechtsempfinden entsprechen würde :smiling_face_with_halo:

    Stell doch mal eines ein, vllt finden wir dann ja heraus, warum speziell dann in diesem Fall so geurteilt wurde und nicht anders. Nehmen wir z.B. das bekannte Bsp. eines Einbrechers, der in die ungesicherte Grube vor dem Fenster fällt. Hier spielt es eben keine Rolle, dass der Grund für die Anwesenheit auf dem Grundstück der Einbruch war, sondern dass er das Grundstück relativ ungehindert betreten konnte und somit die Gefahrenstellen nicht ausreichend abgesichert wurde, der Eigentümer des Grundstücks also seiner Verkehrssicherungspflicht nicht nachkam.

    Ganz ernsthaft, bei einem Einbrecher, der sich illegal zutritt zu deinem abgeschlossenen Haus/Wohnung verschafft, musst du in der Regel weder haftungstechnisch, noch ordnungsrechtlich mit irgendwas rechnen. Klar gibt es immer diese eine Ausnahme, wo dann doch irgendwas anders beurteilt wurde, aber solange dein Hund den Einbrecher nicht gleich tötet oder sehr schwer verletzt, ist da eher echt nichts zu befürchten. Anders sieht es aus, wenn du den Hund absichtlich auf den Einbrecher hetzt oder sich der Hund im Garten befindet und das Tor/der Zaun durch einen Menschen leicht überwunden werden konnte. Das ist halt wie immer eine Frage der individuellen Situation und der Abwägung des Gerichtes. Verschaffen sich 3 Kinder Zutritt durch ein offenes Fenster wird das natürlich anders bewertet, als ein erwachsener Serieneinbrecher, der mit professionellem Werkzeug eine Tür knackt.

    Ob bis zur Klärung eine Maulkorb- und/oder Leinenpflicht verhängt wird, das hängt vom OA und deren Einschätzung ab.

    Ich frag mich ja immer, wer eigentlich diesen Unsinn mit dem Einbrecher mal in die Welt gesetzt hat ...

    Ja, grundsätzlich haftet der Halter verschuldensunabhängig für Schäden, die sein privat gehaltener Hund anrichtet. Wenn sich jedoch ein Einbrecher illegal Zutritt zu einem gut verschlossenen und gesicherten Bereich verschafft hat, dann ist sein Verschulden an diesem Vorfall in der Regel so hoch, dass da kein Anteil der Haftung beim Hundehalter mehr zurückbleibt.


    Ja, ordnungsrechtlich gelten Hunde als gefährlich, die zugebissen haben. Aber auch hier gibt es auch für privat gehaltene Hunde Ausnahmen, wenn sie sich, ihren Halter oder das Eigentum ihres Halters verteidigt haben.

    Ich kann mir vorstellen, daß dieser Teil "Schutz vor Diebstahl" (Sattelklau) auch eine Art Bummerang werden könnte. So sehr verständlich dies ist, auch der Schutz der Tiere vor Tierquäler, doch sobald ein Mensch zu Schaden kommt, wird es sicherlich wieder Probleme geben.

    Nein, tatsächlich nicht, also nicht steuerlich, ordnungsrechtlich dann vllt schon ...
    Steuerrechtlich kannst du Wachhunde sogar absetzen, wenn du Gewerbe oder Landwirtschaft hast und du die Hunde nicht privat hältst und nutzt, sondern sie zur Gewinnerzielung beitragen. Dann unterliegen sie eben auch nicht der kommunalen Hundesteuer, da sie gewerblich genutzt werden.
    Hier sagt das Gericht aber, da die Klägerin nicht nachweisen kann, dass die Hunde unbedingt benötigt werden, um einen jährlichen Schäden in Höhe von mindestens 4500 EUR abzuwehren, sind sie aus betrieblicher Sicht keine sinnvolle Investition. Einerseits müssten also regelmäßig Schäden in dieser Höhe zu erwarten sein und auf der anderen Seite könnte sie die Schäden günstiger abwenden, wenn sie die Pferde nachts im Offenstall unterbringt ...

    Naja, halten wir doch einfach mal fest:
    - Die Ansprüche an Hunde und Hundehalter in unserer Gesellschaft sind höher geworden.

    - Wo sich Hundehalter nicht an die Netiquette halten und Hunde immer wieder unangenehm auffallen, werden Verbote ausgesprochen, die dann für alle Hundehalter gelten.

    In den Gebieten, in denen Hundehaltung noch wenig eingeschränkt wurde, ist das natürlich kein Problem und ein Hundeführerschein würde als zusätzliche Belastung oder Einschränkung wahrgenommen.
    Lebe ich allerdings in einem Gebiet, in dem bereits starke Einschränkungen für Hunde und viele Verbote bestehen, dann könnte z.B. ein Freilaufführerschein ein Weg sein, Hundehalter aus der "Illegalität" zu holen, wenn sie trotz Verboten ihre Hunde im Freilauf führen oder mitführen. Hier könnten Hundehaltern und Hunden mit einem Hundeführerschein eben wieder Dinge ermöglicht werden, die Hundehaltern und Hunden ohne Führerschein dann einfach nur weiterhin versagt bleiben.

    Ohne Führerschein gibt es eben nur die Möglichkeit, entweder allen Hundehaltern und Hunden etwas zu erlauben oder eben zu verbieten. Unterschiede können nicht gemacht werden und wenn es an einem Ort zu Problemen kommt, dann kann dies eben nur zu einem Verbot für alle führen.

    Ich verbinde mit "Hundefreilaufzonen", wie ich sie aus Städten kenne, immer eher so: hier darf mein Hund sich endlich mal frei entfalten...


    [...] Aber sind halt auch keine "hier darf mein Hund endlich mal" Gebiete

    Genau, und da ich in den letzten 30 Jahren Hundehaltung immer mehr beobachten muss, dass Hundehalter gerade in den dichter besiedelten Gebieten auf kleine Bereiche beschränkt werden, auf denen überhaupt nur noch Freilauf erlaubt ist, mache ich mir Gedanken.
    Denn tatsächlich ist die Lösung, wenn es zu Problemen mit Hunden kommt, eben in der Regel zunächst mal eine Leinenpflicht oder sogar ein Mitnahmeverbot für Hunde. Und das schränkt Hundehalter enorm ein, bzw. beschränkt den legalen Freilauf eben genau auf diese völlig überfüllten Hundefreilaufflächen, wo man sich dann mit etlichen Tut-Nixen auseinandersetzen muss. In der Regel hält man seinen Hund aber ja nicht als Hobby nebenbei, sondern als Alltagsbegleiter. Heute sind aber so viele Dinge mit Hund gar nicht mehr möglich und selbst auf normalen Spaziergängen müssen Hunde an vielen Orten mittlerweile an der Leine geführt werden, obwohl eine Leine überhaupt kein Garant für das rücksichtsvolle und umsichtige Verhalten des Hundehalters ist. Ich wünsche mir also wieder mehr Freiheiten für Hunde und Hundehalter und mehr Möglichkeiten, selbst entscheiden zu können und zu DÜRFEN, wann und wo man den eigenen Hund ableinen kann.