Bin ich eigentlich hier die einzige, die es geschmacklos findet hier öffentlich und seitenlang seine Meinung über Tod oder Leben von einem Individuum kund zu tun?
Ob es geschmacklos ist, das weiß ich nicht, aber es befremdet mich schon sehr, dass es Menschen gibt, die online der Meinung sind, über die Lebensqualität eines individuellen Tieres befinden zu können, weil sie einen tiermedizinischen Eingriff in einer bestimmten Form ablehnen.
Ich habe persönlich dazu gar keine Meinung, ob man diesem Hund mit diesem Eingriff einen Gefallen getan hat. Dazu fehlt mir der Hintergrund, ich kenne den Hund nicht, ich kenne die Situation nicht.
Ob ich es verwerflich finde, Hunde zu züchten, die nicht normal atmen können? Ja, natürlich! Ob ich deswegen dafür bin, dass alle bereits lebenden Hunde, die nicht normal atmen können, euthanasiert werden? Nein, natürlich nicht.
Was man im einzelnen für ein bereits vorhandenes Lebewesen tun kann, um ihm ein lebenswertes Leben zu ermöglichen oder ob man es euthanasiert, um seinem Leiden ein Ende zu bereiten, dafür gibt es keine pauschalen Antworten, sondern nur individuelle Lösungen. Und nein, meiner Erfahrung nach muss ein Leben nicht schmerz- und leidensfrei sein, damit es lebenswert ist. Das entbindet uns Menschen aber nicht davon bei der Zucht von Tieren alles dafür zu tun, dass Schmerzen oder Leiden in der Nachzucht eben nicht billigend in Kauf genommen werden.