Beiträge von *Sascha*

    Gehorsam, auch in höheren Trieblagen und Führbarkeit reicht auch - das müssen keine Hundewiesenkuschler werden

    Wie zum Beispiel anerkannte Sachverständige oder auch Ethikkommissionen? Innovativ!

    In so einem Fall wäre der Tod sicher die bessere Lösung für den Hund. Was ist das denn für ein Leben, durch Angst in Unterlassung getrieben zu werden? Weder tiergerecht noch lebenswert.

    Kommt doch darauf an, wie eine solcher Gehorsam etabliert ist und wie häufig sich der Hund in einem Zustand der Hemmung befindet. Jedem Hund wird situativ mal etwas verboten, das heißt ja nicht, dass er beständig nur gehemmt agiert.

    Das ich einen Menschen nicht bedränge der einfach nur von A nach B geht oder mir gar aktiv ausweicht ist für mich was Anderes.

    Aber Menschen und Hunde zu bedrängen, die sich in ihrem Zuhause aufhalten, das ist okay?

    Ich finde es halt echt merkwürdig, wenn der Hundehalter-Knigge einem doch sagt, dass ich bei Sichtung eines anderen Hundes, meinen Hund ranrufe, bei mir halte und mit Abstand zügig vorbeigehe. Warum funktioniert dieser Hundehalter Knigge nicht bei Hunden hinter Zäunen?

    Ich habe nicht gelesen, dass sich hier jemand darüber ärgert, wenn jemand seinen Hund BEIM Vorbeilaufen trainiert, korrigiert oder was auch immer. Dabei kurz stehenzubleiben sieht hier auch niemand, soweit ich es gelesen habe, als problematisch an.

    Was viele ärgert:

    1) Auf- und Ablaufen

    2) Nur zu Trainingszwecken wiederholt unnötig vorbeilaufen oder extra zum Üben vorbeikommen.

    3) Ewig langes unnötiges stehenbleiben oder mit dem Hund vor dem Grundstück extra üben oder ihn sogar mit anderen Hunden spielen lassen.

    Mich persönlich nerven am meisten die Hundehalter, die ihren Hund nicht kurz bei sich führen oder/und direkt am Zaun laufen lassen (hier würde man völlig unproblematisch ohne Auszuweichen immer 2m vom Zaun fernbleiben, wenn man den Hund nicht auf den Grünstreifen lässt).

    Ich unterstelle dabei niemandem hier, dass er eine oben beschriebene Verhaltensweise zeigt und mir ist auch nicht klar, warum man sich anhand dieser Diskussion persönlich angesprochen fühlen sollte, wenn man sich so nicht verhält.

    Hm, der größte Posten ist hier das Futter. Das muss ich grob schätzen. Für das Fleisch komme ich wohl so auf 50EUR/Monat, Getreide 10EUR und dann noch das Gemüse, Öl etc. Da gibt es hauptsächlich das, was eben da ist. Wenn ich großzügig rechne vllt 75EUR/Monat für das Futter. Timur wiegt 43kg.

    Steuer 10EUR/Monat

    Haftpflicht 0EUR (Läuft kostenlis über den landw. Betrieb)

    Tierarzt hatte er bisher nix Großes, also Vorsorge Impfung etc., sagen wir 15 EUR.

    Spielzeug hat er nicht.

    Leckerlis nutzen wir wenig. Hab ich in der Regel geschenkt was rumliegen.

    Zubehör kaufe ich nur, was wir brauchen, dann in guter Qualität. Aber irgendwann hat er ja alles Nötige. Also in diesem und auch im letzten Jahr habe ich, glaube ich, nix gekauft.

    Komme ich unter dem Strich jetzt auf 100EUR.

    Naja, ich finde diese pauschalen Urteile darüber, wie früher die Menschen und wie heute die Menschen ... DIE Menschen gibt es doch gar nicht. Man findet heute genauso Menschen, die sich ein Tier aus einer Laune heraus anschaffen, ebenso wie Menschen, die alles zerdenken, Menschen, die mit Problemen und Widrigkeiten gut zurecht kommen und andere, bei denen sofort eine Welt zusammenbricht. Das gab es wahrscheinlich alles früher genauso wie heute. Ich sehe auch nicht, dass irgendein geartetes Früher jetzt irgendwie wieder angestrebt werden sollte. Es hat sich einiges heute geändert in der Einstellung zum Tier und ja, Tiere haben heute mehr Rechte als früher. Ich finde das gut und will das auch nicht zurückdrehen.

    Ich mache mir über die Klagen der Tierheime einfach Gedanken und finde nicht, dass man einfach alles so weiter laufen lassen sollte. Klar ist Tierleid nicht immer zu verhindern, aber so ein wenig Grundschutz eines lebendigen Tieres vor einer spontanen und unüberlegten Anschaffung, das darf es mMn schon geben. Ebenso wie eine bessere Kontrolle des Handels.

    Ich finde Abgebenden sollten schon zur Kasse gebeten werden.

    Aber im angemessenen Rahmen. Selbst wenn man zu dem Entschluss kommt dass der ehemalige Besitzer "Schuld" hat, dass ein Tier gefährlich wurde (zumindest wenn es nicht vorsätzlich war oder wiederholt vorkommt).

    Es bringt niemandem was wenn Tiere jahrelang für zig tausende Euros irgendwo aufbewahrt werden.

    Was wäre denn für dich ein angemessener Rahmen? Und wer trägt die Kosten, wenn das Soll erfüllt ist? Es geht ja hier auch um Verantwortlichkeiten. Die eigentliche Frage ist doch, unter welchen Voraussetzungen kann und darf ich mich eines von mir angeschafften Tieres entledigen. Wann endet meine Verantwortung und wann endet die einer Gesellschaft. Aktuell ist die Tötung eines Tieres aus vernünftigen Gründen gestattet. Gefahrenabwehr ist ein solcher, finanzielle Mittel eher nicht und eine fehlende Möglichkeit der Verwendung des Tieres sowieso nicht. Also solange wir Hunde nicht essen, wird es schwierig einen Hund zu töten, der tierschutzkonform und sicher gehalten werden kann.

    Klar könnten wir die Gesetzeslage auch so ändern, dass wir Tiere auch dann töten dürfen, wenn es in der Gesellschaft keine Verwendung mehr für sie gibt. Ist ein Hund nicht zu vermitteln, dann wird er eben getötet. Das machen ja viele Länder so. Meinen ethisch-moralischen Ansprüchen würde das nicht genügen, das gebe ich gerne offen zu. Für mich hat auch das Leben eines Hundes einen Eigenwert und darüber muss man sich eben bewusst sein, wenn man sich ein Haustier anschafft.

    Ich würde es nicht als diffuses Gefühl bezeichnen, wenn Tierheime an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Über die Gründe kann man evtl. diskutieren, aber dass die Kapazitäten für Abgabe-, Fund- oder beschlagnahmte Hunde (und auch andere Tiere) ziemlich ausgereizt und teilweise erschöpft sind, das ist ja nun kein diffuses Gefühl.

    Das würde man aber mit mehr Geld wesentlich effektiver lösen können als mit mehr Kontrolle.

    Wenn es für eine bessere finanzielle Ausstattung politische Mehrheiten gäbe.

    Und ich weiß auch nicht, ob ich es gut fände, wenn man Hundehalter so schnell und einfach aus ihrer Verantwortung entlässt, indem man einfach nur die Kapazitäten erhöht. Ich finde, es sollte schon eine Mischung aus beidem sein. Mehr Prävention und mehr Geld und Kapazitäten für die Tiere, die aufgefangen werden müssen.

    Ansonsten gibt es nur ein diffuses Gefühl, dass es zu viele aggressive/unkontrollierte Hunde gibt, die zu oft Tierheime und Plätze verstopfen.

    Ich würde es nicht als diffuses Gefühl bezeichnen, wenn Tierheime an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Über die Gründe kann man evtl. diskutieren, aber dass die Kapazitäten für Abgabe-, Fund- oder beschlagnahmte Hunde (und auch andere Tiere) ziemlich ausgereizt und teilweise erschöpft sind, das ist ja nun kein diffuses Gefühl.

    Man kann nicht jedes Risiko auf 0 reglementieren

    Mit einem Restrisiko muss eine Gesellschaft immer leben

    Und wer hat das hier behauptet oder verlangt? Es wurde darüber diskutiert, ob man stärker regulatorisch auf eine Hundeanschaffung einwirken könnte oder sollte, um Auswirkungen, die Hunde und Gesellschaft betreffen, weiter einzudämmen.

    Die erste Frage wäre, besteht dafür eine Notwendigkeit?

    Die zweite, wären die vorgeschlagenen Mittel erfolgversprechend?

    Wenn ich mich recht entsinne, dann haben wir uns hier im Forum schon einmal ausführlicher darüber ausgetauscht.

    KayaFlat
    29. Oktober 2023 um 17:57

    hasilein75

    Ich finde nicht einmal ein gemeinsames Wort dafür ... Es geht um eine Form der Regulierung der Anschaffung von Hunden. Zu vergleichen wäre das, wenn überhaupt, mit der Aufnahme/Adoption eines Kindes. Und dafür gibt es eben durchaus Regularien, die deutlich strenger sind als alle diskutierten über Haustiere. Ein elendiger Vergleich übrigens. Kinder haben in unserer Gesellschaft eine gänzlich andere Bedeutung als aus privatem Vergnügen gehaltene Haustiere. Keine Ahnung ob man hier solche Vergleiche ziehen und das hier diskutieren sollte, ich finde das absolut unangemessen tatsächlich.