Beiträge von *Sascha*

    Das ist aber eben leichter gesagt als getan

    Dann lernt man es wie vermutlich in diesem Fall halt auf die harte Tour, nachdem was passiert ist. Das ganze "danach" jetzt durchzustehen, dürft noch viel schwieriger sein, als sich im Vorfeld durchgesetzt zu haben.

    Wie gesagt, dass die Beziehungsstruktur nun einmal asymmetrisch ist, ist eben einfach ein Fakt. Die Konsequenzen werden Hund und Halter jetzt tragen müssen, weil sie verschuldensunabhängig sind (Tierhalterhaftung, Gefährlichkeitseinstufung). Es ist aber einfach zu kurz gesprungen, wenn man dem Hundehalter ein "Hätte er halt" vorwirft. So einfach ist das leider nicht in einer asymmetrischen Beziehung und diesem Fakt wird auch Rechnung getragen, wenn es um die Frage der Schuld (Mitverschulden, Strafrecht) geht.

    Am Ende immer der HH. Sein Hund, seine Entscheidung, seine Verantwortung

    Sehe ich auch so - letztlich zeichnet das auch den geeigneten HH für "solche" Hunde aus, sich nicht wider besseren Wissens zu irgendwas überreden zu lassen, was dem Umfeld oder dem eigenen Hund gefährlich werden könnte.

    Aber dafür muss man auch erstmal das Ständig haben, einem Trainer da Regeln für das Training zu setzen. Die Beziehung zwischen Hundetrainer und Schüler ist in der Regel eben keine symmetrische. Daher trifft hier den Hundetrainer aufgrund des seiner Stellung entsprechenden vermuteten Kompetenzvorsprungs die größere Verantwortung. Trotzdem hätte der Hundehalter das natürlich nicht erlauben sollen. Das ist aber eben leichter gesagt als getan und dabei geht es mir nicht darum den Hundehalter in Schutz zu nehmen. Das sind einfach beziehungstechnische Mechanismen, die da greifen.

    Auch wenn ich verstehen kann, wenn man sagt, dass die BH eben keinen "Alltagsbezug" hat. Ich finde, in Teilen macht sie dennoch Sinn. Selbst wenn der Hund "normalerweise" nicht bei Fuß geht, ist das doch, wenn man anderen Hunden begegnet, und, nur mal dumm spekuliert, die Leine gerade vergessen hat - hat man dann einen Hund, den man dann halt statt des Anleinens ins "Fuß" holt, bis der andere Hund vorbei ist.

    In der aktuellen BH wird, meine ich, gar keine Freifolge mehr geprüft ... Aber auch vorher ist man ja lediglich ohne irgendeine relevante Ablenkung über den Platz gestiefelt. Ich will aber eigentlich gar nicht so auf die BH meckern. Ich kann gut damit leben, wenn sie EINE Möglichkeit ist, eine Sachkunde nachzuweisen. Denn wenn es eine verpflichtende Sachkundeprüfung geben sollte, dann sollte die zumindest so vielfältig wie möglich angeboten werden, sodass sich jeder, das für ihn passende Angebot raussucht, welches eben den Kriterien dann entspricht. Es sollte unbedingt vermieden werden, dass wegen einer fehlenden Anerkennung eine doppelte Prüfung notwendig wird. Mich hat es nur gestört, dass die BH als diesbzgl. besonders geeignete Prüfung hervorgehoben wurde, denn da gibt es mMn eine ganze Menge deutlich besserer Angebote mit höherer Aussagekraft bzgl. einer Alltagstauglichkeit oder Freilaufkompetenz.


    Würde es Seminare geben deren Inhalt wirklich geprüft fundiert ist, wäre das in meinen Augen ein Gewinn.
    Denn vielen Hundehaltern fehlt es an Sachkunde.
    Aber davon sind wir wohl meilenweit entfernt...

    Da ist halt die Frage, wer könnte solche Seminare zertifizieren. Es gibt Seminare, die sind als Fortbildungsmaßnahmen für Hundetrainer durch die schleswig-holsteinische oder auch niedersächsische Tierärztekammer zertifiziert. Beide Kammern bieten auch eine Zertifizierung von Hundetrainern an. An solchen Seminaren können in der Regel auch normale Hundehalter teilnehmen. Aber ganz ehrlich, was sagt das aus? Was macht Tierärzte zu Experten auf dem Gebiet der Hundeerziehung? Zumal beide Tierärztekammern da auch noch ganz unterschiedliche Ansichten zu haben ...

    Ich frage mich da immer, wie stellt man sicher, dass eine Situation sich nicht plötzlich so verändert, dass der Rückruf dann doch nicht mehr funktioniert?

    Naja, wenn ich zB einen Hund der bei anderen Hunden nicht mehr zuverlässig höre würde, auf einer weit einsehbaren, offenen Fläche oder sehr einsamen Gegend laufen lasse, dann ändert sich da meist nichts plötzlich an den relevanten Kriterien.

    Oder ich kann meine Jungs zB gut im Wald frei laufen lassen, an bewachsenen Gewässern oder Felder voller Hasen bleibt bei mindestens einem die Leine dran. Bis jetzt ist um mich rum noch kein Wald plötzlich zu einem beschilften Gewässer (inkl. passender Fauna) transformiert, ich bin da also recht zuversichtlich.

    Mir fallen da einige Beispiele ein... Ich sehe nicht wieso ein Hund nicht freilaufen sollte wo es geht, nur weil es in anderen Situationen nicht geht, zumindest nicht sicher geht.

    Ich selbst bin gar kein Verfechter dieser 100%-igkeit. Meiner Meinung nach sind weder Mensch noch Hund je fehlerlos. Der Freilauf ist immer ein Abwägen von Risiken. Ich werde halt immer skeptisch, wenn jemand erzählt, dass er seinen Hund nur unter ganz bestimmten Bedingungen nur in ausgewählten Gebieten von der Leine lassen kann. Dann frage ich mich halt wirklich, wie es um den Gehorsam und die Umweltsicherheit bestellt ist und wie man wirklich ausschließen kann, dass plötzlich eben doch Auslöser auftauchen könnten. Bei dir sehe ich jetzt eher, dass du Hunde hast, die du im Prinzip sicher abrufen und führen kannst und sie nur in bestimmten ausgewählten Gebieten lieber an der Leine lässt, einfach weil du kein Risiko eingehen möchtest, die Chance aber durchaus groß wäre, dass du die Hunde auch in plötzlich auftretenden ähnlichen Situationen händeln könntest. Keine Ahnung, vllt eine Gruppe aufgescheuchter Rehe, die direkt vor euch kreuzen, ein verirrter Hase am Waldrand oder was auch immer dann der Trigger sein könnte.

    Wenn man allerdings einen Hund hat, der in vielerlei Situationen im Freilauf nicht sicher händelbar ist, dann finde ich es schon deutlich kritischer, wenn man sich gezielt öffentliche Bereiche sucht, in denen man denkt vor entsprechenden Triggern sicher zu sein. Aber auch da gibt es kein schwarz-weiß. Es bleibt halt immer dabei, sich im Leben zu bewegen, ist immer ein Abwägen von Risiken. Und nicht zuletzt ist nicht nur die Wahrscheinlichkeit des Eintritts, sondern auch die Auswirkung bei Eintritt abzuwägen.

    Nein, ich meinte den Autofahrer auf dem Parkplatz bei Minute 6:40, der vor dem Hund bremst. Erst dachte ich, der hat den Reifen auf die Leine gestellt und dachte, welch eine Geistesgegenwart, aber das war dann ja auch nicht.

    Wenn dann waere es kurz vorher besser gewesen. Als der Hund mit der Vorderhand auf die Motorhaube steigt und so da steht (5:44). Auch wenn es boese klingt, aber damit waere dieser Hund ausgeschaltet.

    Ich dachte auch erst, der Fahrer ist auf die Leine gefahren...

    Ja, da habe ich auch zum ersten Mal daran gedacht, aber die Hemmung ist da sicher noch größer, weil da ein anderes Auto involviert ist und der Mann auf dem Auto auch erstmal halbwegs in Sicherheit scheint Aber als ein Auto dann vor dem Hund auch noch abbremste, da dachte ich nur "Wie bitte". Aber gut, bei solchen Szenen muss ich immer an Volkan denken und dass ein solcher Hund einfach gestoppt werden muss.

    Aber welch eine "Beißhemmung" bei dem Autofahrer, der da nicht einfach draufgehalten hat mit dem Auto. Ich hätte es wohl getan, hoffe ich ...

    Du wärst mit dem Auto aufs Feld gefahren und hättest den Hund überfahren wollen?
    Glaube der Hund wäre schneller im Ausweichen als du da zielen kannst.
    Es gibt da schon Momente wo man den hund hätte packen können. Ja nich tungefährlich und man wäre sicher auch verletzt worden, aber immer noch besser als das was da passiert ist oder man bildet einen Kreis und hält sich den Hund so lange mit den Latten vom Leib bis die Polizei mit einer Schußwaffe dem ein Ende setzt oder jemand eine Rettungsstange/ Fangschlaufe beibringt.
    Egal was, aber alles besser als die da veranstalten und ja auch kaum zu einem Ergebnis führt außer das immer mehr Leute verletzt werden.
    Mich macht das Vorgehen da fassungslos.

    Nein, ich meinte den Autofahrer auf dem Parkplatz bei Minute 6:40, der vor dem Hund bremst. Erst dachte ich, der hat den Reifen auf die Leine gestellt und dachte, welch eine Geistesgegenwart, aber das war dann ja auch nicht.

    wenn es denn tatsächlich so sein sollte.

    :roll: Nee das hab ich mir ausgedacht.. :roll: Ich koennte ja jetzt den Text der Satzung zur Erhebung der Steuer zitieren bzw. den Abschnitt, der das regelt, aber wozu?

    Vielleicht findest du jemanden, der deswegen klagt. Bisher scheint es niemanden zu stoeren und das seit Jahrzehnten bzw. ueber Jahrzehnte hinweg :nixweiss:

    Ich wollte dir nicht unterstellen, dass du falsch liest. Ich habe vorhin mal etwas gegoogelt, weil es mich interessiert hat und z.B. eine Satzung gefunden, in der die Rede von einer Begleithundeprüfung war. Diese war aber nicht auf den VDH bezogen. Das z.B. würde Raum eröffnen, auch andere Prüfungen als Begleithundeprüfungen anzuerkennen. Ansonsten weiß man auch nie, wie es tatsächlich dann auf dem Amt gehändelt wird, wenn andere Prüfungen vorgelegt werden.

    Ach bitte , als ob die Hunde die auf dem Platz schon nicht hören bei geringfügiger Reizlage wie erwähntem.BH Schema im Alltag aufs Wort hören würden bei hoher Reizlage ..

    Natürlich würde mein Hund gehorchen. Ich sagte, er ist bei sowas nicht sehr motivierbar. Und wenn ich mich recht entsinne, dann sind Ermahnungen und wiederholte Aufforderungen während des Schemas nicht gestattet. Man möchte einen motiviert mitlaufenden Hund? Das war doch richtig, oder? Der ist dann halt eher der Typ, lauf du das mal alleine weiter, ich lege mich solange in den Schatten. Wie gesagt, "zwingen" könnte ich ihn, aber ob sein Schlürfgang zum Bestehen ausreichen würde?


    Ansonsten hat der den Hundeführerschein vom BVZ incl. Freilauf und allem PiPaPo, der ist sicher auf den Wegen unterwegs, immer im Radius, zieht nicht an der Leine, geht wunderbar in Freifolge, ist immer abrufbar, jagt keinem bewegten Reiz nach, ist sicher im Umgang mit Menschen, Autos, Tieren, Hunden ... etc. pp