Hallo zusammen.
Ich dachte mir es wäre mal interessant genauer über die Themen fehlende Sozialisation, Reizoffenheit, Wesensschwäche zu sprechen
Spannendes Thema, danke dafür!
Am einfachsten zu definieren finde ich die fehlende Sozialisation - das sind quasi historische Defizite, die der Hund erfahren hat in wichtigen Lebensabschnitten. Da geht es um Erfahrungen, das hat keine genetische Komponente.
Und am schwammigsten finde ich "Reizoffenheit". Einfach, weil das in letzter Zeit zu so einer Modediagnose und Universalentschuldigung geworden ist, wenn ein Hund, besonders ein junger, mal nicht nach Plan funktioniert. Daher wird es fast ausschliesslich in negativer Konnotation gesehen. Da besteht IMHO Diskussionsbedarf. Hier treffen genetische und umweltbedingte Komponenten aufeinander und vermengen sich.
Wesensschwäche würde ich nicht nur bei sehr unsteten Hunden sehen, sondern auch bei stetig rängstlichen, hypernervösen, sowie bei stetig übermässig aggressionsbereiten Hunden. Wesensschwäche bezieht sich eigentlich auf die genetische Komponente des Wesens, wobei es nicht möglich ist, die Erfahrungen immer komplett abzugrenzen.