Meine Rasse wird ja auch als Velcro-Dog beschrieben, manche Leute glauben allen Ernstes, man könne einen Welshie gar nie alleine lassen. Was natürlich Blödsinn ist. Aber sie kleben wirklich an ihren Menschen, kommen noch im reifen Alter gern mit aufs Klo usw....
Beim ersten habe ich auch versucht, Alleinsein "aufzubauen". Raum begrenzen war damals die gängige Wunderwaffe. Hat in allseitigem Frust und Zerstörung geendet. Dann habe ich die schon genannten Crate Games von Susan Garret entdeckt. Hat meiner Hündin Spass gemacht, aber nur als Partytrick. Den Übergang zur gelebten Realität haben wir nicht geschafft; ich hatte auch nicht Zeit für ein mehrjähriges Projekt.
Geklappt hat es, als ich aufgehört habe ein Training draus zu machen. Meine Hunde kennen es vom ersten Tag an, dass ich nicht immer und überall greifbar bin: einerseits im Auto, andererseits in der Küche. Das war einfach so, gottgegeben und 100% konsequent. Ansonsten darf so ein Velcro-Welpe bei mir auch kleben - was nicht heisst, dass er auch Beachtung kriegt. Das Kleben wird mit der Zeit von selber weniger. Und wenn ich die Wohnung verlasse, so mache ich einfach, genau wie beim Auto. Der Hund darf dabei auch direkt hinter der Tür liegen (das "geht gar nicht" der meisten Ratgeber). Ich gehe ganz selbstverständlich raus und rein - und warte nie im Treppenhaus um zu lauschen!
Alle meine Velcro-Hunde können/konnten sehr lange alleine bleiben ohne planmässige Steigerung der Zeiten. Natürlich habe ich einen Welpen nicht gleich stundenlang allein gelassen, aber wenn man allein lebt gibt es halt auch mal äussere Zwänge.... Wie gesagt, für mich war der Durchbruch, "Hund allein lassen" nicht mehr als Trainingsprojekt zu betrachten. Nimmt sehr viel Druck raus.