Wir reden hier aber nicht von herkömmlichen Weiden, wie man sie auch im Schweizer Mittelland trifft. Die hat man tatsächlich nicht zu betreten während der Vegetationsperiode, oder wenn da Vieh/ Pferde drauf sind, und da führen auch keine Wanderwege durch. Das Problem sind die riesigen Alp- und Juraweiden, die der Wanderweg oft nicht umgehen kann. Die gehören meist auch nicht dem einen Bauern persönlich, sondern einer Genossenschaft oder Gemeinde. Und nein, der Bergbauer kann nicht auf die Subventionen verzichten - dann geht er nämlich pleite. Er kann nur noch wirtschaften, weil das Volk bereit ist, das zu finanzieren.
Bedeutet natürlich nicht, dass die Touristen ihm vorschreiben, wie er seinen Job zu machen hat. Die Anspruchshaltung mancher Touris, die die Berge als Spielplatz betrachten (am liebsten noch mit einem Plastik-Erlebnispark für die Kids) ist tatsächlich äussrst übergriffig. Aber die meisten Bergbauern haben auch ein Eigeninteresse am Tourismus, da sie oft einen Zweitjob in der Branche haben. Und totgetrampelte Wanderer sind schlecht fürs Geschäft. Von daher wird schon mit allen beteiligten Parteien geschaut, dass sich eine praktikable Lösung findet. Kann halt uU dauern, denn es kommt immer auf die Verhältnisse vor Ort an.