Beiträge von naijra

    Oft genug findet das in dieser Form überhaupt nicht statt, sondern es wird einfach nur während der Körung geschaut wie sich der Hund den anderen Hunden und dem Richter gegenüber verhält.
    Ist in meinen Augen auch absolut gut so.

    Dies habe ich auch für andere Rassegruppen beobachten können (wurde mit meinem Hund mal selber als Figurant rekrutiert vor Ort) und ist IMO eine totale Augenwischerei mit Null Aussagekraft. Da hätte man gleich ehrlich zugeben können, dass man auf einen Wesenstest verzichtet und auch wesensschwache Hunde in die Zucht nimmt.

    Es ist völlig ok, dass sie den kleinen GA mitnimmt. Meist erledigt sich das von selber mit fortschreitendem Training, vereinzelt kann es zum Problem werden - das müsste man sehen nach einigen Trainingseinheiten. Ich nutze am Anfang lieber grosse GAs wie Jacken, da stellt sich das Problem weniger. Und ich nutze unterwegs lieber Schleifspuren als ausgelegte weitere GAs - das mache ich nur bei den wenigen Hunden, die das brauchen. Aber in den meisten Fällen ist das kein Problem.

    martina.s : Eine solche Umfrage wäre völlig sinnlos. Wenn ich meinen Hund HD-Röntgen lasse samt offizieller Auswertung, und er hat HD C, dann "hat er was". Hätte ich nicht röntgen lassen, oder die Auswertung dem Haus-TA überlassen, dann hätte er nichts, denn er ist ja beschwerdefrei und voll leistungsfähig.

    Ditto für andere Dinge. Was für den einen Besitzer völlig normal und "hat nichts" ist, lässt einen andern den Hund durch sämtliche möglichen Checks jagen. Es gibt ja Studien darüber, wie oft zB Besitzer brachyzephaler Rassen trotz theoretischer Aufklärung ihre eigenen an dem Syndrom leidenden Hunde als völlig normal und "hat nichts" einschätzen.

    Danke Ute, genauso ist es! Besonders, was ich hervorgehoben habe.... Einfach nur Trails legen mache ich auch für manche Kunden, das ist im Hobbybereich unvermeidlich und auch legitim - aber ich bin ehrlich dabei und sage das. Und versuche auch bei denen eine Balance zu Trainingstrails herzustellen. Sehr oft denken die Leute, wenn ein Hund einen langen Trail kann, ist das ein gut ausgebildeter Hund. Ist auch eine der Standardfragen von Anfängern: wie lange kann ein Trail sein? Dass in einem strukturierten Aufbau die Länge ziemlich weit hinten kommt, muss immer deutlichst erklärt werden. Auch dass "lang" nicht gleich "lang"ist... Es gibt hierzulande einen bekannten Trainer (auch manche Schüler von ihm), der Anfängerhunde schonmal 400, 500 m weit "trailen" lässt. Hab's in Videos gesehen und solche Teams auch schon live im Training gehabt - der Hund hat Null Ahnung, was er tun soll und läuft einfach den Weg entlang, bis er gebremst und mehr oder weniger subtil auf den Abgang vom Weg zur VP geschoben wird.

    @ Looking: Wie schon gesagt, Länge kann man nicht in m festlegen. Auf einem Waldweg gesäumt von undurchdringlichen Dornen kann ein Hund locker länger laufen und trailen - in einer komplexen Altstadt, oder einer Startsituation inmitten offener Plätze, oder an vielbefahrenen grossen Strassen und Kreuzungen kann selbst ein sehr erfahrener Hund nach wenigen Hundert Metern platt sein. Und was der Hund beim Einsatz leisten muss, ist kein Wegweiser dafür, wie man einen Hund aufbaut. Auch beim Trailen gelten lerntheoretische Grundsätze: Baustein für Baustein separat gelernt und dann durch viel Übung in wechselnden Situationen verfestigt.

    Und ja, natürlich kann man die Bausteine auch in einen längeren Trail verpacken. Das dient dann aber nicht dem Training des Bausteins, sondern überprüft, wie weit beim Team (der HF gehört ja auch dazu) die einzelnen Bausteine schon sitzen und auch kombiniert angewendet werden können. Für den Hund ergeben sich bei solchen Kombi-Trails kaum Lernerfolge, für den HF und den Trainer schon eher. Denn angenommen, nach 150 m hat die VP auf einer breiten Strasse die Strassenseite gewechselt. Der Hund zeigt dies super an, der HF merkt es, das Team wechselt die Strassenseite. Alles gut, aber nach weiteren 500 m verliert der Hund den Faden, hat eine Konzentrationsschwäche, wird abgelenkt von Katzen, usw.... Es entsteht Frust, man korrigiert, muss evt helfen, dass der Hund doch noch findet nach weiteren 150 m - denkst du, der Hund verbindet die Belohnung am Ende mit dem tollen Wechsel der Strassenseite kurz nach Anfang, oder doch eher mit dem unbefriedigenden Geknorze am Ende des Trails?

    Kombitrails sind wichtig und nützlich zur Überprüfung des Leistungsstands eines Teams. Und da dürfen sie bei einem erfahrenen Hund auch gern etwas länger sein. Aber danach muss man die Schwachstellen wieder isoliert trainieren, wenn man dem Hund dann ein gezieltes Lernen ermöglichen möchte. Und dazu braucht man keine 500 m - die sind dafür nur kontraproduktiv. Und nach 6 Monaten oder auch 12 ist auch der talentierteste Hund noch im Aufbau. Ich habe alle die Fehler selber gemacht als anfänglich weitgehende Autodidaktin; ich weiss, wovon ich rede. Den strukturellen Aufbau musste ich dann nachholen, besonders mit meiner Althündin, mit der ich viel zu früh zu lange und zu schwere Trails gemacht habe.

    Du weisst aber schon, dass "selten" bedeutet, 1 Fall auf 1'000 - 10'000 Behandelte? Nebenwirkungen gibt es bei allem, was wirkt, auch bei Kräutern... Wenn man sie ausschliessen will, muss man den Hund, bzw. die Krankheit unbehandelt lassen - ist auch nicht so pralle. Es ist immer ein abwägen von Nutzen und Risiko.

    Ein milder vestibulärer Anfall kann tatsächlich in wenigen Stunden völlig vorbei sein. Meist wird er nicht mal erkannt.

    Oje, das tönt sehr beunruhigend - nicht schön..... Von was für "vielen Nebenwirkungen" von Karsivan sprichst du denn? Ich kenne nur, das einige Hunde es nicht vertragen und erbrechen, und man dann auf ein anderes, ähnliches Präparat ausweicht. Im Gegenzug erhöht es die Lebensqualität sehr vieler alter Hunde deutlich. Mir wäre das grad bei so starker Symptomatik immer einen Versuch wert.

    Jetzt frag ich mich, ob meine Reaktion auf seine Unkonzentriertheit richtig war oder ob ich irgendwas hätte besser machen können :???:

    Vor dem Trail hat er wirklich 1a gesucht, war wirklich sehr konzentriert und ruhig bei der Suche und ich hab ihm wirklich angesehen, dass er arbeitet, da war wirklich die ganze Gruppe begeistert und die Trainerin hat uns gelobt, bis sogar Dino rot geworden ist

    Ich versteh nicht ganz: habt ihr einen ersten, guten Trail gemacht und der zweite war dann unkonzentriert? Abbruch und Denkpause waren da völlig richtig, ebenso noch was kurzes, leichtes nachher!

    Warum ein Hund mal unkonzentriert ist, ist nicht immer eruierbar, und wenn das nur vereinzelt der Fall ist, würde ich das auch nicht überbewerten - das kann bei den besten Hunden mal vorkommen! Kann sein, dass der erste Trail ihn sehr ermüdet hat, und er dadurch sich nicht mehr konzentrieren konnte. Kann auch was anderes sein....


    Unsere einigermassen fortgeschrittenen Hunde (1/2 Jahr trailen ca) trailen fast immer nur einen Trail. Oft um die 700-1000 Meter. Vielleicht wäre das besser? Meine wurde konstanter und auch im Auto ruhiger nachdem wir gewechselt haben auf 1 Suche.

    Halte ich für keine gute Idee, weil es das Problem (wenn es denn eins ist bei einem alle Jubeljahre mal unkonzentrierten Hund) nicht wirklich löst. Und bei Hunden mitten im Aufbau (6 Monate Trailerfahrung!) sind solche überlangen Trails erst recht kontrainduziert! Klar wird der durch Erschöpfung ruhiger, aber das ist keine Lösung, nur ein Kaschieren des Problems. Wie will man auf 1 km einzelne grundlegende Bausteine für den Hund verständlich trainieren? Ist lerntechnisch unmöglich!

    Lange Trails dienen rein dem Aufbau von Suchausdauer und dem Erlernen von Pausen auf dem Trail, sonst haben sie keinen Nutzen. Klar kann es bei wirklich fortgeschrittenen Hunden sinnvoll sein, mal nur einen Trail zu machen, bei dem man alle gelernten Einzelteile zusammensetzt - das dient der Überprüfung des Gelernten/ des Leistungsstandes. Aber Probleme auf dem Trail muss man wie bei jeder anderen Hundeausbildung auch isoliert angehen. Unkonzentriertheit ist ein sehr häufiges Problem, und kann viele Ursachen haben. Erste Frage muss sein, will man das Problem lösen, oder es nur überspielen? Da muss man einfach ehrlich mit sich selber sein.

    Wenn ich von Showhunden spreche, meine ich Hunde, die nur aussehen sollen, keinen Sport machen bzw. deren Schönheit sich nicht mit Funktionalität vereint (Übertypisierung der reinen Schönheit wegen). Mir fällt dazu einfach kein Begriff ein, der passender wäre, also ausser Show. Showhunde sind für mich nicht automatisch alle Rassen ohne Arbeitsprüfung, alleine deswegen, weil man sie ausstellt.


    Finde, Hunde, die beides können, sollten man eigentlich irgendwie anders nennen (das wäre viel einfacher, finde ich zumindest). Denn wer für Sport (oder andere Sparten) geeignet und sogar erfolgreich sein kann, muss ja nicht hässlich sein und kann genau so gut im Schönheitswettbewerb Schleifchen gewinnen, wie ein schöner Hund sportlich sein kann (das kommt doch darauf an, ob Funktion auch als schön im Rassestandard steht - und die nicht auch noch übertrieben werden soll, die Schönheit, zu Lasten seiner Körperlichkeit).

    Den Namen gibt es doch, das sind die Dual Purpose Hunde, oder meinst du was anderes? Diese Zuchten sollen sowohl im Showring wie beim ursprünglichen Verwendungszweck, bzw. einer diesem verwandten Sportart erfolgreich sein können.