Beiträge von Elin.

    Ich kenn die meisten Schäferhunde (DSH) in der Gegend nur vom Sehen, neulich bin ich aber mit einer Halterin und ihrem 1,5 jahre jungen Rüden eine Runde zusammen gelaufen.
    Ich hab eigentlich gar keine Vorurteile ggü. der Rasse, ganz im Gegenteil, vielleicht zieht hier irgendwann mal einer ein. Aber das Verhalten des besagten Hundes meinem gegenüber hat mich irgendwie nachdenklich gemacht, auch von Elins Reaktion her. Der versteht sich nämlich mit jedem, ist super verspielt und freundlich und tobt/rauft für sein Leben gerne. Es darf für ihn ruhig sehr stürmisch zugehen. Unsicheren oder kleinen Hunden passt er sich an, spielt vor allem ganz vorsichtig auf dem Rücken liegend mit ihnen, und wenn ein Hund aus irgendeinem Grund nicht spielen will und ihm das zeigt, dann geht er weg und bedrängt ihn nicht. Ich würde Elins Sozialverhalten also mal als ziemlich gut bezeichnen.
    Der DSH war aber wirklich außerordentlich ruppig, hat ihm teilweise beim bloßen Vorbeilaufen richtig eins mitgegeben, wenn Elin irgendwo (mit dem Rücken zu ihm) geschnüffelt hat und wollte auch mehrmals nachsetzen (da hat die Besitzerin dann abgebrochen). Bei Laufspielen hat er Elin mehrmals ziemlich massiv angefangen zu jagen und dabei auch hinten ins Fell gepackt, dass ein Büschel Unterwolle rausfiel und Elin kurz gequiekt hat. Zwischendrin war das Spiel ausgeglichen, aber dann gab es plötzlich eine Situation, wo Elin kurz dastand und richtig die Zähne gefletscht hat. Sowas hab ich noch nie bei ihm erlebt während des Spielens.

    Ich weiß nicht, ob Schäferhunde tatsächlich so ruppig sind? Teilweise kam mir sein Verhalten aber regelrecht link vor, da gab es einige Rempler, die nicht mitten im Spiel waren, sondern eher ein "schleich dich, sonst gibt's Saures". Er hat Elin teilweise einfach überrennen wollen. Das Ganze hatte eher was von Machtspielchen und Kraftdemonstration als von Spiel :???:
    Hätte Elin dann nicht nach einer Weile von sich aus Abstand gehalten, hätte ich auch definitiv abgebrochen und angeleint. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, das einfach bedenkenlos laufen lassen zu können.
    Ist das normales Spielverhalten bei Schäferhunden? Lag Elins Reaktion dann einfach daran, dass er das nicht wirklich kennt und normalerweise nur mit ganz freundlichen und "albernen" Hunden spielt? Oder ist das ganz rasseunabhängig ein pubertäres Grenzen austesten vom DSH?
    Mir fehlen da die Erfahrungswerte :ka:

    Hallo,

    ich plane mit mehreren Freunden für Anfang August ca. 10 Tage Urlaub. Elin soll natürlich mit.

    Wir hatten jetzt ca. 4 Tage Amsterdam angedacht und wollen dann noch auf eine (deutsche) Nordseeinsel. Da unser Budget knapp ist und Unterkünfte mit Hund dadurch erst recht schwer zu finden sind, wollen wir zelten.

    Hat jemand Erfahrungen mit Hund in Amsterdam? Allgemeine Dinge wie ÖPNV, generelle Hundefreundlichkeit, evtl. Maulkorbpflicht oder so? Kennt ihr einen schönen Campingplatz, von dem aus man problemlos morgens in die Innenstadt und abends wieder raus kommt? Alternativ ginge auch ein Hostel o.ä., wo Hunde erlaubt sind. Habt ihr Erfahrungen gemacht, was Sehenswürdigkeiten angeht? Wo darf der Hund mit?
    Er ist Menschenmassen gewöhnt, und es sind ja auch nicht gleich zwei Wochen, also grundsätzlich seh ich kein Problem, ihm ein paar Tage Großstadt "anzutun". Ich bin nur unsicher, da ich Amsterdam (und die Niederlande) bisher gar nicht kenne.

    Dann haben wir Spiekeroog ins Auge gefasst, aber da scheinen Hunde auf dem Campingplatz nicht erlaubt zu sein. Hat jemand Erfahrungen mit den anderen Inseln?
    Zur Not würden wir auch auf dem Festland bleiben, aber eine der Inseln wäre uns lieber.

    Ich freue mich auf Erfahrungen von euch =)

    In dem Du dem Hund antrainierst, dass er an der Schleppleine auf dem Weg bleiben muss und jeder Schritt vom Weg ab wird entsprechend korrigiert. Letzteres lässt Du einfach nicht zu.
    So muss der Hund zwangsläufig seine Schnüffeltour abbrechen und lernt dabei in Deiner Nähe zu bleiben.

    Kommt Wild ins Spiel: stehen bleiben, warten bis das Wild weg ist, warten bis der Hund ansprechbar ist, Hund zu Dir rufen und belohnen.

    Das ist so halbwegs konsequent eh schon die Regel, ich werde noch mehr darauf achten. :)

    Also nicht vom Wild weg, sondern einfach nur abwarten und dann herrufen, wenn er wieder zu sich kommt?


    Das kann man übrigens noch steigern, indem man wirft, während der Hund läuft (oder erst mal steht). Sowohl während der Hund das mitbekommt als auch überraschend.

    Danke für die Idee, werde ich auf jeden Fall einbauen! :gut:

    Hi,

    nein die 2 Stunde war noch nicht. Trainer hat bis nach Ostern Urlaub... Also bis Dato hat sich im Verhalten von Wauz zu anderen Hunden an der Leine nichts geändert... :/ :( :

    Gut, ihr habt ja jetzt auch noch gar nicht am eigentlichen Problem gearbeitet. Finde es aber auch nicht so dolle, dass der Trainer euch nicht zügiger weiterhilft.

    Hallo Elin,

    deiner doch recht ausführlichen Schilderung nach, würde ich noch gar nicht gezielt am Wild trainieren. Erstmal regelmäßig Impulskontrolle an Spielzeug, Dummy oder Reizangel. Kann er sich denn da beherrschen?
    Wenn das der Fall ist, kann man in quasi abgeschwächter Form in einem Tierpark, Zoo oder Wildgehge trainieren.
    Gibt natürlich Hunde, die den Zaun direkt begreifen, aber der Vorteil für das Training ist, dass die Tiere im Gehge auch nicht mehr ganz so stressanfällig sind, falls der Hund doch mal "rot" sieht.

    Grüße,
    Florian

    Hallo, vielen Dank für die Antwort. :smile:

    Ich kann ganz problemlos den Futterdummy werfen, während er im Sitz oder Platz wartet, und ihn dann erst hinschicken. Wir haben auch von Anfang an geübt, dass er bei jeglichem Futter, was von mir kommt, erstmal auf Freigabe wartet. Generell kann er ganz gut warten, auch auf die Freigabe zum Losdüsen mit anderen Hunden usw.
    Beim Ball weiß ich gar nicht, ob er sich überhaupt dafür interessiert, wenn er nicht im Vollgas-Spiel-Modus direkt hinterherflitzen darf. Er ist nicht so der "Spielhund", erst nach einem halben Jahr hier hat er sich mal ein bisschen dafür interessiert. Den Futterbeutel holt er super, da ist ja auch was zu mampfen drin, ansonsten hängt das sehr von seiner Stimmungslage ab. Den Ball holt er oft nur 3 oder 4 mal und dann ist es wieder uninteressant.
    Mit der Reizangel hab ich mich noch nie befasst. Kann man das halbwegs unkompliziert alleine auf der Wiese betreiben?

    Wir haben hier leider keine Tiergärten in der Nähe, und ohne Auto ist das dann gleich ein Tagesausflug, sodass ich das nur ganz unregelmäßig mal machen könnte. Zum nächsten Wildgehege bin ich mit den Öffentlichen sicher um die drei Stunden unterwegs, wenn nicht mehr. :/

    Hier wohnen ja 3DSH und unsere Jungs kommen aus LZ mit SV papieten. Beide wären auch ohne IPO zufrieden wenn man was anderes mit ihnen macht im Sinne von arbeiten. Nur spazieren gehen fänden sie langweilig, aber ob es jetzt ths, Obi, agi oder rettungsstaffel wäre ist denen egal. Meine Hündin ist ohne Papiere, Eltern waren hz/lz (ohne papiere) und bei ihr ist es das gleiche.
    Grade der jüngste ist sooooo freundlich zu Kindern, fremden Hunden, Menschen... Er kann aber auch anders:-)
    Laika dagegen findet alles auf dieser Welt überflüssig solange ich da bin. Sie fängt aber draußen keinen Streit mehr an, hier bei den Jungs provoziert sie schon mal ganz gerne

    Das klingt auch wieder danach, dass diese ganze Dramatik um die Ansprüche der DSH aus LZ recht übertrieben ist?

    Die Hunde kommen aus "ganz normalen" wesensfesten Leistungszuchten. Teilweise mit überregional sehr erfolgreichen Geschwistern. Und völlig verrückten Vögeln in der Verwandschaft.

    Worauf ich achten würde: abgeklärte Hunde. Ein Hund der bei Anblick eines Balls anfängt zu kreischen ist meist mit den Nerven völlig durch (und schlecht ausgebildet).
    Was ich bei der Suche fragen würde, ob die Eltern in der Ausbildung beutelastig sind. Weil einen linkslastigen Hund brauchst du wirklich nicht (das sind die, die eher Spaß am beißen, auch Zivil haben). Vernünftigen Beutetrieb bräuchtest du in der Staffel eh.

    Ich würde mit Züchtern und Besitzern sprechen. Sie kennen lernen. Und die Hunde. Geh doch mal zur örtlichen SV Gruppe und hör dich um. Dann kannst du den passenden Züchter vielleicht gleich kennen lernen.
    Aber nicht wundern, manche Schäferhundler denken ihre Welpen sind so "hammerhart", die funktionieren nicht in der Familie. Dann passt es halt nicht.

    Hui, okay. Also kann man das gar nicht so sagen, dass die und die Zuchtstätte eher für etwas ruhigere Gesellen bekannt ist, und dafür dann wiederum jene Züchter die absoluten Oberkracher haben, von denen man die Finger lassen sollte in meinem Fall?

    Ja, von beim kleinsten Anlass verrückt loskreischenden Hunden werde ich definitiv Abstand nehmen.
    Also ist beutelastig gut, weil der Hund dann seine Energie gut in Beutespiele aller Art kanalisieren kann und ich somit was hab, womit ich beschäftigen und belohnen kann?
    Gibt es dann auch ein "zu viel" an Beutetrieb, wo es dann grenzwertig wird für Otto Normalo?

    Hier den Verein werde ich mir mal anschauen, ist halt auch doof zu erreichen ohne Auto. :muede: Drum mach ich mit Elin auch alles in Eigenregie, weil ich einfach in keine Hundeschule und zu keinem Verein vernünftig hinkomm. Auch ein Grund, dass Hund Nr. 2 erst nach dem Studium kommen soll.

    Lieben Dank für deine Tipps!

    Das ist ja sehr interessant, was du schreibst!
    Dass LZ-Hunde nur so für die Familie angeschafft werden und das Ganze dann gutgehen kann, hab ich bisher noch nicht so gelesen.
    Ich kann mir aufgrund der verbreiteten Zwingerhaltung gut vorstellen, dass diese Hunde auch 20 h am Tag still rumliegen können, aber dass als Beschäftigung dann teilweise auch das reicht, was in diesen Familien dann passiert und gar kein nennenswerter Sport stattfindet, ist neu für mich.

    Also würdest du sagen, als engagierter, aktiver und lernfähiger Mensch kann man einen DSH aus LZ nehmen, ohne groß IPO und ähnlich ernsthaften Sport zu betreiben?
    Einfach viel Bewegung, konsequente Erziehung, Kopfarbeit und Nasenarbeit auf Freizeitniveau und vielleicht 1x die Woche bspw. Obedience oder Mantrailing kann ausreichen?

    Weißt du, woher diese Hunde kommen und magst mir dazu (evtl. per PN) was schreiben? Oder generell, wo man etwas ruhigere LZ-Hunde finden kann?
    Ich kann anhand der Züchterseiten nicht erkennen, wie viel Trieb die Hunde haben. Ich seh nur Bilder von schönen Hunden und teils sehr beeindruckende Videos vom Schutzdienst und alle möglichen Auszeichnungen der Tiere, fang damit als Laie aber einfach nix an.
    Alternativ wäre ein "Allgemeiner Leitfaden Schäferhundezucht für Anfänger" ganz praktisch. :D

    Ich lebe mit einer LZ DSH Hündin, ohne IPO. Wir machen aber Obedience und ich habe mit ihr das Trailen angefangen. Demnächst wird aus meinem Joggen noch Canicross.
    Damit ist sie zufrieden und ausgelastet, ohne Kopfarbeit ist sie es definitiv nicht.
    Sie kann aber gut auch ein paar Tage mit wenig Programm ab, ohne durchzudrehen. Aktuell ist sie zwei.
    Mit der Verträglichkeit ist es OK, inwischen kann sie andere Hunde immer besser ignorieren. Sie hat aber auch einige Hundekumpels, die sie besser kennt und wirklich mag. Im Erstkontakt mit Fremdhunden ist sie sehr laut und bollerig, was natürlich nicht so gut ankommt. Wir hatten auch mit Leinenpöbelei zu kämpfen, das zeigte sie schon, als sie mit nicht ganz sechs Monaten zu mir kam. Sie ist wohl für einen DSH eher etwas unsicher und kann zu viel Druck nicht ab. Leider ist sie mit ED mittel und HD leicht ausgewertet, was IPO, aber auch Agi und Rettungshund für uns ausschließt. Da sie in der ersten Familie, zu der sie vermittelt wurde, unterernährt wurde und da völlig verwurmt rausgeholt wurde, kann es gut sein, dass diese Umwelteinflüsse einen guten Teil zur nicht optimalen Gelenks Entwicklung beigetragen haben.
    Vom Kopf her ist sie immer mal etwas "drüber", und Aufregung wird immer mit der Stimme ausgedrückt ;). Ein leiser Hund ist sie nicht.
    Zuhause und wenn alles in bekannten Bahnen läuft (bedeutet hauptsächlich, dass wir niemanden aus der Familie mit zum Spaziergang o.ä. nehmen) ist sie aber durchaus entspannt. Was unbelebte Außenreize und fremde Menschen angeht ist sie richtig Klasse - Zugfahrten, Einkaufszentren, Marktplätze sind überhaupt kein Thema. Sie ist also durchaus klar im Kopf.

    Das klingt für mich nach einer tollen Hündin, die ihr da habt. =)
    Wie sieht dann bei euch eine typische Woche aus? Wie viel wird an den Tagen gemacht, wo kein Obedience oder Trailen angesagt ist?
    Habt ihr mit ihr extra geübt, dass es auch Ruhephasen gibt, oder kann sie von alleine auch mal abschalten und entspannen, bis dann wieder was los ist?
    Ich bin äußert interessiert an sämtlichen Infos zu Auslastung, Alltag und allgemeinem Wesen. :applaus: