Beiträge von Gersi

    Wenn ich also einen achtjährigen Hund aufnehme, dann bleiben mir zwar hoffentlich noch mehrere gemeinsame Jahre, aber von den 8 Jahren vorher habe ich rein gar nichts, weder emotional noch als finanzielle Einsparung. Dafür kommen aber absehbar höhere Tierarztkosten auf mich zu, denn die letzten Lebensjahre sind nun mal in aller Regel mit nachlassender Gesundheit verbunden.

    Es geht ja hier in der Diskussion vor allem um das Risiko, dass es immens teuer wird, nicht um die Eintrittswahrscheinlichkeit. Dass bestimmte Standard-TA-Kosten anfallen (da war ja am Anfang das Beispiel Chippen, Impfen, Routinekram) und dass die gedeckt werden müssen, ist ja Konsens hier im Thread.

    Aber die Sorge, die sich immer mehr Menschen machen müssen ist ja die Sorge vor dem Ausnahmefall - und zwar unabhängig von der Eintrittswahrscheinlichkeit.

    Die Eintrittswahrscheinlichkeit hängt natürlich von Faktoren wie beispielsweise dem Alter des Tieres ab... Das Risiko, dass eine Untersuchung "angeraten" wäre, die aber den finanziellen Rahmen sprengt - dieses Risiko ist zwar geringer bei jungen Tieren - aber das Risiko als solches bleibt bestehen. Und wer für sich sagt: "Nein, dass fünfstellig funktioniert, kann ich nicht garantieren" - der kann dann auch nicht einen jungen Hund aus bester Verbandszucht halten, wenn der Anspruch ist, alle "angeratenen" Untersuchungen wahrzunehmen.

    (Übrigens möchte ich an dieser Stelle, auch wenn ich weiß, dass es dann droht, Richtung OT zu kippen, darauf hinweisen, dass die Studienlage sehr, sehr dünn ist im Bezug auf den Gesundheitsunterschied/die Lebenserwartung im Vergleich Rassehunde/Mischling)

    Und irgendwie finde ich das dann auch einen blöden Trend.

    Klar kann man jetzt das ganz große Rad drehen, ob und wie Hundehaltung überhaupt okay ist, auf einer überbevölkerten Welt voll (menschlichem) Elend und in Anbetracht der Tatsache, dass die "Fleischproduktion" fürs Klima ziemlich problematisch ist...

    Aber guckt man kurzfristiger und konkreter: Dann gibt es Hunde, die Menschen brauchen und Menschen, die gerne Hunde hätten (und in vielen Fällen auch sicherlich einen richtig guten Platz bereitstellen würden.) Und die Menschen nehmen keine Hunde mehr auf, weil sie, überspitzt formuliert, kein CT zur Diagnostik zahlen können.

    Klingt irgendwie schizophren.

    Wenn ich bedenke, was mittlerweile alles möglich ist in der Tiermedizin - dann gibt es meiner Meinung nach einen stetig wachsenden Graubereich.

    Klar - Geld für Impfungen, Chippen oder auch ne Kastra, wenn sie nötig wird, sollte jede/r aufbringen können oder eben auf die Hundehaltung verzichten.

    Aber wie viel ist denn "genug Geld" für Hundehaltung konkret? Der Anspruch kann ja nicht sein, dass jeder Hundehalter einfach mal so eine gute fünfstellige Summe zur Verfügung hat, oder? Und bei dem was mittlerweile alles theoretisch möglich ist in der Tiermedizin, ist es ja durchaus möglich, in diese Bereiche zu kommen. Klar, gibt es OP- oder auch Vollversicherungen. Aber wenn man dort das Rundum-Sorglos-Paket bucht, wird es ja auch heftig teuer - und ältere Hunde oder bestimmte Rassen bekommt man ja auch kaum versichert.

    Blumenzwiebeln: Ich würde gerne in den nächsten Wochen Winterlinge, Wildkrokusse und vielleicht auch noch ein paar Narzissen nachsetzen.


    Habe jetzt ein paar Mal eher schlechte Erfahrungen mit Blumenzwiebeln im Versand gemacht. Habt ihr Empfehlungen, wo ihr bestellt und zufrieden seid?