Charly läuft wegen seiner Jagdleidenschaft ja so gut wie immer an der Schlepp. Damit die Leine immer locker bleibt, habe ich ein Umkehrsignal, was recht zuverlässig funktioniert und mit dem ich meinem Freund schon seit über einem Jahr ziemlich auf den Keks gehe, weil ich es beim ein oder anderen Spaziergang doch immer noch recht häufig sagen muss. Außerdem hab ich ihm schon mehrmals lang und breit erklärt, warum es so wichtig ist, dass die Leine locker bleibt. Hundi soll ja schließlich auch ohne Leine auf die Kommandos reagieren.
Tja, heute hab ich die Schleppleine zuhause vergessen, wollte Charly aber trotzdem ein bisschen laufen lassen. Hab mich umgeschaut, das Wildrisiko als relativ gering eingeschätzt und die Leine abgemacht. Nach einigen Metern entfernt sich Charly etwas zügiger von uns weg, ich rufe mein Umkehrwort, Charly kommt angeflitzt. Und dann kam der erstaunte Satz des Tages: "Das funktioniert ja auch ohne Schleppleine!" Ach nee... ![]()
Beiträge von Billi
-
-
Ich habe ja schon mehrere Hundetrainer durch und zwei davon haben auch mit so einer Leine gearbeitet. Der erste hat mich noch aus ganz anderen Gründen nur ein mal und nie wieder gesehen, beim zweiten blieb ich länger (war ein Fehler), weigerte mich aber von Anfang an, diese Leine zu benutzen. Es ist definitiv kein Qualitätsmerkmal, wenn ein Trainer so eine Leine braucht, um die Hunde zu "erziehen", kann ich wohl so als Fazit sagen.
Als Retrieverleine genutzt sehe ich da jetzt keine Probleme, also bei einem leinenführigen Hund, dem man zwecks schnellen An- und Ableinens so ein Ding ummacht (und natürlich locker lässt!), beispielsweise bei der Dummyarbeit. Bei den besagten Trainern wurde diese Leine aber direkt als Wundermittel für die Leinenführigkeit beworben und genau so gehalten wie im Anfangspost beschrieben. Mit blumigen Worten umschrieben und ganz toll erklärt.
Aber was ich dann letztendlich in der Praxis bei den anderen Haltern gesehen habe, die ihre großen, ziehenden oder gar in der Leine stehenden Hunde nur an diesem einschneidenden Schnürchen gehalten oder geruckt (!) oder gar in die Luft gerissen und so daran aufgehängt haben, und das alles mehr oder weniger auf Anleitung des Trainers hin (viele konnten nicht mal den Clicker richtig bedienen und die Leute stelle man sich mal mit so einer Leine vor), das hat mir schon auch mal die Tränen in die Augen getrieben. Aber ich hab ja laut Trainer keine Ahnung, hätte ich einen größeren Hund, den ich nicht so ohne weiteres festhalten kann, würde ich ohne die Leine gar nicht zurechtkommen!
Zwischendurch wurde dann auch immer mal wieder abseits der blumigen Worte zugegeben, wie diese Leine wirkt: über Schmerz (wurde ja schon oft genug geschrieben). Und sie wirkt dabei auch nicht besonders gut. Am Ende, also zu dem Zeitpunkt, als ich endlich das Weite suchte, sind nur recht wenige Hunde wirklich gut an der Leine gelaufen, auch einige von denen nicht, die schon lange dabei waren. Der weitaus größere Teil hatte sich an den Schmerz gewöhnt und hing dann eben röchelnd in der Leine, der andere Teil lief nur an dieser Leine gut. Sobald ein normales Halsband oder Geschirr dran war, hatten die Halter das gleiche Problem wie zuvor. -
Ich hatte glaub ich jetzt die 15. Stunde innerhalb von einem Jahr. Wir sind zu dritt und jeder hat dann etwa 20 Minuten für sich und den Hund. Kommt natürlich darauf an, wie gut sich die Hunde konzentrieren können.
Die ersten Stunden ging es nur darum, dass die Hunde lernen, an der kurzen, lockeren Leine außerhalb des Kreises mitzulaufen und nicht in den Kreis zu kommen. Für jeden Blick zu Frauchen wurden sie bestätigt. Mit der Zeit haben wir uns dann in die Kreismitte vorgearbeitet, die Leine kam ab, es wurde mal eine Hürde eingebaut (recht früh schon) oder ein Richtungswechsel. Das machen wir aber nicht mehr so oft, weil es unserer Trainerin wichtiger ist, das Laufen um den Kreis und die Orientierung am Halter vernünftig aufzubauen.
Die Fortschritte der jeweiligen Mensch-Hund-Teams waren aber auch extrem unterschiedlich. Wir sind beispielsweise die ersten acht Stunden kaum vorwärts gekommen, in der neunten hat es "Klick" gemacht und da ging dann plötzlich sogar der Kreiswechsel. Ein anderes Team, das mit uns angefangen hat, knabbert noch an den Grundlagen und die dritten im Bunde hatten schon ein oder zwei Kurse vorweg, konnten zu Kursbeginn also schon einiges. Leider haben wir so unterschiedliche Arbeitszeiten, dass wir uns nicht öfter treffen können, sonst gäbe es sicher auch bessere Fortschritte. Aber Spaß macht es auch so und ich will diesen Sommer mal versuchen, ob ich nicht doch zwischendurch noch einen Helfer finde, damit ich auch zwischen den Stunden mal üben kann.
-
Wir longieren auch. Ich schau dabei nach vorne, sonst bleibt Charly stehen bzw. wird langsamer. Ich hab allerdings auch eine Trainerin, die mir dann Bescheid sagt, wenn Charly guckt, damit ich ihn bestätigen kann.
Wegen dem langsamer werden und hinter einem laufen: Das Problem hab ich auch oft, meistens, wenn es Charly zu öde ist. Wir sind da aber schon ein ganzes Stück weiter und machen dann oft einen Kreiswechsel, damit wieder ein bisschen Tempo rein kommt und der Spitz was zu tun hat. -
Ich bin gestern abend vor dem Fernseher eingeschlafen und habe dabei vergessen, den Hund noch mal zum Pieseln in den Garten zu lassen. Als ich aufwachte, war das natürlich mein erstes Anliegen. Leider regnete es in Strömen und Herr Hund ist wasserscheu. Außerdem war es so dunkel, dass ich nicht sehen konnte, ob er draußen jetzt was macht oder nur unterm Balkon sitzt und den Garten bewacht. Nach einer Weile hab ich ihn gerufen und allein ins Schlafzimmer geschickt (hab selbst auch erst noch einen Umweg über das Badezimmer genommen). Natürlich nicht, ohne vorher bei einem Kontrollgriff ins Fell zufrieden (!) festzustellen, dass es nass ist und Charly darum vermutlich doch noch mal im Regen gepinkelt hat. Dreimal dürft ihr raten, wer jetzt in feuchter Bettwäsche liegt und immer noch froh darüber ist, dass Herr Hund sein Geschäft tatsächlich mal im strömenden Regen gemacht hat und dieses tolle Ereignis dann auch noch ins Hundeforum schreibt...
In diesem Sinne, gute Nacht! -
Bemerkenswerte Frage von einem Bekannten heute: "Warum sagen die in der Parfümwerbung eigentlich immer 'ohne Toilet"? Hat das was mit Toilette zu tun?"
Ich hab nur gesagt, er soll mal zu Douglas gehen. Come in and find out!
-
Gestern gehört: "Man kann auch Mischlinge züchten!"
Das Argument mit der besseren Gesundheit von Mischlingen blieb jedoch aus, weil der eigene seit der Geburt eine total kaputte Hüfte hat. Vom Schäferhund versteht sich. Aber die "Züchterin" hätte daraus gelernt und bei den Würfen danach keinen Schäferhund mehr eingekreuzt.
-
Wie findet ihr das Konzept in dem Buch "Wege zur Freundschaft"? Ich habe für mich allein immer nach "Antijagdtraining" von Ullrich/Gröning trainiert, bin aber nicht besonders weit gekommen. Mir fehlt bei Büchern die praktische Anleitung. Nur vom Lesen kann ich sowas schwer umsetzen. Deswegen habe ich jetzt meine Trainerin um Rat gefragt und die hat mir das zuerst genannte Buch empfohlen. Sie arbeitet aber ganz anders (soweit ich das verstanden habe) als beim Antijagdtraining. Mit dem Hund gemeinsam "jagen" statt den Jagdtrieb unterdrücken. Also Spuren verfolgen lassen und verschiedene angeleitete Jagdspiele spielen, um den Jagdtrieb zu befriedigen, aber natürlich ohne wirklich Tiere zu jagen oder aufzuscheuchen. Kann mir das noch nicht so ganz vorstellen... Habt ihr damit Erfahrungen?
-
Angeregt durch einen anderen Thread fällt mir gerade wieder der bemerkenswerte Satz einer Mops-Halterin beim Tierarzt ein. Ich hatte damals nur eine Katze und keine Ahnung von Hunden, insbesondere nicht von solchen. Ein ziemlich dicker und faltiger Mops lag jedenfalls laut röchelnd neben mir auf den Fliesen. Ab und zu kamen noch wirklich beängstigende Geräusche dazu, als hätte das arme Tier gerade seinen letzten Atemzug gemacht und das alles in einer Lautstärke, die jede normale Unterhaltung unmöglich machten. Ich versuchte es trotzdem, weil ich es mir schrecklich vorgestellt habe, ein geliebtes, aber derart krankes Tier auf seinem vielleicht letzten Weg zu begleiten und wollte ganz umsichtig angesichts der schlimmen Lage mein Beileid bekunden. Ich hatte gerade erst Luft geholt und noch kein Wort gesprochen (aber vermutlich recht besorgt geguckt), da pflaumt die Besitzerin mich schon an: "Wir sind nur zum Impfen hier!"

-
@Jey_bee Er "schreit" manchmal und bekommt nen glasigen Blick. Dann pfotelt er, schmust und schnurrt und dann fängt das Gebeiße und Gerammel an. Soweit lasse ich es aber nicht mehr kommen, sondern wehre ihn eigentlich postwendend ab, weil er nie nur schmusen will. Sein bestes Stück ist dabei auch die ganze Zeit ausgefahren. Wenn ich ihn nicht rechtzeitig loswerde und ihn in dem Zustand neben mich setze, dann macht er das auch noch auf der Decke oder was da eben gerade liegt "zuende". Also er rammelt nicht nur, sondern ist wirklich voll dabei. Ich hoffe ja, dass sich das von alleine legt, wenn die Kastra noch ein bisschen weiter zurück liegt... Aber wie lange kann sowas dauern?