Also ich könnte das emotional nicht, einen Hund, der eine meiner Katzen so schwer verletzt hat, wieder kompromisslos lieben. Ich wüsste, dass es mein Fehler gewesen wäre, würde mir selbst die größten Vorwürfe machen und versuchen, fair mit dem Hund umzugehen, aber es würde mir nicht gelingen. Dazu ist mein Bezug zu den Katzen viel zu stark. Aber das kann ja bei jedem anders sein.
Beiträge von Billi
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Ich hab ja auch im anderen Thread geschrieben, dass ich meine Tiere bei Abwesenheit immer trenne. Das muss ich aber auch, denn Charly ist sehr reaktiv, mag Katzen gar nicht und die eine Mieze stänkert auch ganz gerne. Da wäre es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis was passiert. Ich habe ihn aber erwachsen mit entsprechender Vorgeschichte bekommen.
Leni kam auch erst im höheren Alter zu mir, aber da hätte ich jetzt gar keine Bedenken. Anfangs wollte sie die Katzen zwar auch jagen und das ist ihr auch einmal gelungen, aber da stand sie dann einfach vor der Ecke, in die sie die Katze gejagt hat, und hat gebellt. Sie hat noch nie die Tendenz gezeigt, in irgendwas außer Mäuse und anderes Kleingetier zu beißen und ist unseren Katzen gegenüber inzwischen auch sehr gleichgültig eingestellt. Außerdem ist sie auch nicht wesentlich größer als die Katzen, also nein, da habe ich wirklich gar keine Bedenken.
Ich kenne auch viele andere Haushalte, in denen es zwischen Hund und Katze super harmoniert und wo nicht getrennt werden muss. Da kennen die Hunde aber in der Regel wirklich von klein auf die Katzen und gehören nicht zu den stark beutetriebigen Rassen (sagt man das so?
), unter anderem kleine Begleithunde und auch Collies. Also stehen die Chancen ganz gut, dass es bei euch klappt. 
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Puh, jetzt habe ich meinen Beitrag abgeschickt und danach erst deine Antwort gelesen. Da fällt mir nichts mehr zu ein. Doch, dein Verhalten deinem Hund gegenüber ist unfair, denn er versteht nicht, warum du plötzlich so emotional abweisend zu ihm bist! Er wird auch nicht verstehen, dass er das, was er gemacht hat, nie wieder tun soll. Ehrlich, ein Hund, der schonmal so arg zugebissen hat, wird es in einer ähnlichen Situation wieder tun. Und wie willst du überhaupt daran trainieren, wenn du nichtmal weißt, worauf genau er angesprungen ist? Willst du das dann an deinen traumatisierten Katzen austesten und üben oder wie?
Ich finde es den Katzen gegenüber absolut grausam, mit dem Feind nur einen Tag länger zusammen leben zu müssen, denn das ist er nun für sie, ganz besonders für den schwer verletzten Kater. Du kannst natürlich auch die Katzen abgeben oder dauerhaft trennen, wenn es deine Wohnsituation zulässt. Aber das ist doch eher selten der Fall, wenn sich alle wohlfühlen sollen…
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Oh mein Gott, wie grausam! Meine Vorschreiber haben ja im Prinzip schon das Wichtigste gesagt, aber ich kann mich so gut in dich reinfühlen. Ich habe zwei Hunde und zwei Katzen und es wäre ein Alptraum, würde sowas hier passieren!
Ich denke mal, wenn meine erste Katze nicht gleich ziemlich deutlich gemacht hätte, dass der Hund in ihrer Nähe besser nicht atmet und mein erster Hund seinerseits nicht ebenfalls sehr deutlich gemacht hätte, dass er Katzen insgesamt ziemlich scheiße findet und gerne jagen würde, wäre ich auch so blauäugig an die Sache rangegangen wie du. Vieles weiß man anfangs einfach nicht besser oder versteht es falsch. Umso schlimmer, dass es nun bei dir so ein tragisches Ende genommen hat!

Ich würde auch - den Katzen zuliebe - ein neues Zuhause für den Hund suchen, am besten eins ohne Katzen oder wo sehr sorgfältig getrennt wird. Wobei ich persönlich mir keinen Hund in einen Katzenhaushalt holen würde, der woanders eine Katze schon so massiv verletzt hat.
Apropos Trennen: So läuft das hier auch, also zumindest bei meinem Katzenhasser. Der ist nie länger mit den Katzen allein zuhause, auch wenn er sich mit den Tigern arrangiert hat und sich ihnen gegenüber relativ neutral verhält. Aber da brauchen sich die beiden Kater nur mal lautstark kloppen und schon würde er mitmischen und da würde ich jetzt auch nicht wissen wollen, was er macht, wenn ihn niemand stoppt.

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Ich brauche mal euren fachkundigen Rat. Und zwar würde ich gerne mit Leni Mantrailing anfangen, nur weiß ich noch nicht, wo. Hier in der Umgebung kenne ich drei Hundeschulen, die Kurse anbieten. Eine ist direkt hier im Ort, die Trainerin ist in der Rettungshundestaffel, also vermutlich kompetent, nur leider sind die Termine immer donnerstags und da kann ich nicht. Also fällt die eigentlich schon wieder raus, solange sie nicht noch einen anderen Termin anbietet.
Die nächste Trainerin ist auch nicht so weit weg, ihre Kompetenz kenne ich leider nicht, aber ihre Preise sind sehr gut bezahlbar, was mir momentan ganz recht ist, weil ich relativ pleite bin (Hausbau). Das Einführungsseminar findet fünf Mal statt (3 Teilnehmer) und anschließend kann man sich je nach Lust und Laune an verschiedenen Terminen zum Trailen einschreiben (2 Teilnehmer) und das auch recht günstig. Ich tendiere gerade erstmal zu diesem Angebot, vermute aber irgendwo einen Haken wegen dem wirklich unschlagbar günstigen Preis.
Das nächste Trainingszentrum (!) ist ca. 45 Minuten Fahrzeit entfernt, macht auf mich einen sehr kompetenten Eindruck und vor allem kann man dort auch Pettrailing lernen. Das fände ich ja mal super genial, falls uns die Katzen im neuen Haus mal abhanden kommen sollten, wenn sie dann Freigänger werden. Aaaaaber: Entfernung und Preis machen hier ein bisschen aua.

Was meint ihr, kann ich da bei dem günstigen Angebot was falsch machen? Falls es ne Fleischwurstfährte gibt, werde ich rennen, soviel habe ich hier ja schon gelernt!
Ich überlege, hier im Ort anzufangen und falls es was für Leni ist, dann fürs Pettrailing zum Hundezentrum zu fahren. Nur weiß ich nicht, ob das dann so funktioniert, wenn die Trainingsmethoden vielleicht so gar nicht übereinstimmen 
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Und wenn du dann vielleicht erstmal in einer Hundeschule daran arbeitest, dass Cosmo sich auch unter Ablenkung durch andere Hunde überhaupt auf dich konzentrieren kann? Oder auch einfach mit bekannten Hundehaltern?
Und fürs korrekte Sportfuß suchst du dir parallel einen fähigen Trainer oder (falls du keinen findest), bringst ihm das einfach selber bei? Es gibt doch da so ein Buch „Heelwork“, das soll ganz gut sein.
Und wenn das klappt, auch unter Ablenkung von anderen Hunden, dann kannst du direkt bei einem Verein ins RO einsteigen. Da wird ja in der Regel auch nicht soooo korrekte Fußarbeit verlangt, was ich einerseits schade finde, andererseits ist es bei uns auch ganz gut, weil ich es Charly aus Unwissenheit mehrfach (!) falsch beigebracht habe und Leni so na ja und fürs RO reicht es trotzdem locker aus.
Bei meinem jetzigen Verein konnte ich so direkt ins RO einsteigen und musste gar nicht erst in die Gruppenstunden, wobei ich mir das trotzdem mit jedem Hund einmal gegeben habe. Ich mag den Verein wirklich, aber den Sinn und Zweck dieser Gruppenstunden werde ich nie verstehen. Aber vielleicht hab ich auch nur den falschen Hund dafür. Mit Leni täts ja sogar echt gut gehen, aber ich hab keinen Nerv für dieses Rumkommandieren über eine ganze Stunde lang.

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@Juno2013 Bei meinem Vater genauso, nur mit Bäckern und Metzgern (und nicht beruflich begründet
). Da gabs dann immer die passende Einkaufsempfehlung noch dazu: „Der hat den besten Leberkäse und wenn du dann links abbiegst, kommt der Bäcker sowieso, da musst du dir unbedingt ne Brezel kaufen. Und wenn du dann nach ungefähr einem Kilometer an der Currywurstbude vorbeikommst, bist du schon fast da!“ Und wenn ich dann am Ziel war, hatte ich immer tierisch Kohldampf, aber ich wusste ja, wo ich das gute Zeug auf dem Rückweg kaufen kann! 
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Ich bin auch in einem Hundesportverein und finde diese Gruppenstunden ganz grässlich. Ich hab das einmal am Anfang in einem anderen Verein mit meinem Rüden probiert, weil ich das irgendwie mit Hundeschule verwechselt habe und mich keiner aufgeklärt hat. Und es war eine Katastrophe. Wir sollten uns in Grundstellung aufstellen und dann Slalom im Fuß um die anderen Hunde rum, dann alle zusammen losmarschiert, Sitz, Platz, Bleib und das in einem Tempo… Ich stand erstmal so da: Grundstellung?!?
Und mein Hund, der ein richtiges Problem mit anderen Hunden hatte, ist zwar vor lauter Überforderung immerhin nicht ausgeflippt, hat mich aber wie ein Weltmeister ignoriert. Leckerlis hat der damals schon in normalen Situationen genommen, da hätte ich mit nem Schnitzel winken können. Und dann wollte mir zuletzt ne Trainerin zeigen, wie man sich bei so einem „dominanten“ Hund durchsetzt und ist fast gebissen worden.
Das war mein erster und letzter Tag in dem Verein. 
Mit Leni bin ich bei meinem jetzigen Verein mal in so ne Gruppenstunde geworfen worden. Die kam frisch aus Ungarn und konnte eigentlich noch gar nix, ist aber Fuß gelaufen wie ein Profi. Nur ich war vor lauter Kommandos über eine Stunde lang total überfordert.

Jetzt bin ich mit beiden im Rally Obedience und auch wenn ich da ne Stunde auf dem Platz bin, sind die einzelnen Hunde insgesamt vielleicht 20 Minuten am Arbeiten. Und das ist vollkommen ausreichend! Beigebracht und geübt hab ich das mit beiden entweder alleine zuhause oder in Einzelstunden und erst dann ging es in die Gruppe. Mit dem Rüden hab ich so Gruppensituationen in einer Hundeschule separat geübt, bevor ich da irgendein Kommando abgefragt hab.
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Ich kann dir zwar keine Rasse vorschlagen, möchte aber mal darauf hinweisen, dass alle, die hier schreiben, es gut mit dir meinen. Ich kenne das von meinem Einstieg ins Forum, dass man sich so fühlt, als ob alle nur gegen einen reden, aber das ist nicht so. Man kann als Hundeanfänger tatsächlich nicht einschätzen, was es bedeutet, einen Hund mit gewissen Eigenschaften zu haben. Oder was es bedeutet, einen Welpen groß zu ziehen (meine Idee anfangs war ja irgendwann mal kurz, gleich zwei zu nehmen, wie bei Katzen
). Ich fand zum Beispiel auch das Eigenständige beim Spitz in der Rassebeschreibung so toll, weil ich ja auch Katzen so gerne mag aufgrund eben dieser Eigenschaft. Und der Spitz ist da ja noch recht gemäßigt und noch lange kein Husky. Inzwischen liebe ich immer noch meine Katzen für ihre Eigenständigkeit, aber der nächste Hund darf gerne weniger eigenständig sein. Weil mich das beim Hund schon dezent nervt, wenn der von den eigenen Plänen grad so gar nichts hält und einen konsequent vor aller Augen ignoriert und weiter sein Ding macht. 
Aber ich habe ja früher auch gedacht, dass ich keinen Schäferhund haben möchte, weil die so wenig eigenständig sind und ihrem Herrchen oder Frauchen die Wünsche nur so von den Lippen ablesen
Heute möchte ich keinen Schäferhund, weil ich mir die nicht zutraue
Also mein Rat: Hör auf die Leute hier im Forum und lass alle Kommentare, besonders die, die ein bisschen weh tun, mal sacken, dann findest du schon zu deinem Hund. Und wenn es ein erwachsener Kleinhund aus dem Tierheim ist: Manchmal ist das, was man braucht, genau das Gegenteil von dem, was einem ursprünglich so vorgeschwebt ist. 
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Tja, den Gehorsam hab ich bei meinen beiden (Großspitz und ein kleineres Spitzchen aus dem Tierschutz) wohl irgendwie vergeigt.

Also Tricks und Co. machen sie liebend gern und sind da die Streber vor dem Herrn. Aber wehe, sie haben was Wichtigeres vor!
Mein nächster Hund darf gerne etwas mehr Will-to-please haben. Als Zweithund darf dann auch wieder was spitziges einziehen, weil ich doch von den eigenwilligen Gesellen nicht so ganz loskomme.
Ansonsten sind meine beiden auch grundverschieden. Charly ist durch die schlechte Aufzucht ein Hibbelhund, also so gar nicht spitztypisch. Wenn irgendwas anders ist als sonst, reagiert er sofort extrem gestresst. Einfach mal nur rumsitzen kann er unterwegs gar nicht. Er hat ne sehr kurze Zündschnur, passt sehr gut auf, neigt dabei aber auch zum Kläffen, wenn man nicht gut den Daumen drauf hat. Er versucht bei jeder Gelegenheit schlauer zu sein als Herrchen oder Frauchen und macht sich nen Sport daraus, uns auszutricksen. Der gelegentliche Erfolg verschafft ihm dann so einen Rausch, dass er immer gleich noch einen draufsetzen will

Er kann mit Kindern aufgrund schlechter Erfahrungen nicht gut, ist ansonsten gerne mal schnappig, aber auch sehr verschmust. Wir mögen uns, aber manchmal würde ich ihn schon gerne aussetzen

Leni ist da total anders. Lieb und nett zu Groß und Klein, verträglich mit anderen Hunden, die meiste Zeit über total gechillt, kann aber auch mal aufdrehen. Aufpassen tut sie auch, nur leiser.
Schnappen würde sie nicht. Kinder mag sie, genauso wie alle anderen Menschen. Mein kleiner Sonnenschein
Aber den Dickkopf hat sie auch. Nur bei ihr wirkt das sympathisch. 
Dass Spitze nicht jagen haben beide übrigens noch nie gehört…