Beiträge von Billi

    Ich liebe Holzboden, hab mich aber im neuen Haus für strapazierfähiges Vinyl in Holzoptik entschieden. Auch wenn ich Kunststoffe nicht mag, aber ich würde nach jedem „geschäftlichen“ Unfall fürchterlich heulen und habe auch der Kratzer wegen drauf verzichtet. Hab mir nur den Boden bei meinen Schwiegereltern angeguckt, der sieht ganz grauslich aus. In einem Raum wurde der Boden neu abgeschliffen und trotzdem ist an einer Stelle ein sehr hartnäckiger Fleck, der dadurch entstanden ist, dass noch vor dem Abschleifen mal ein Häufchen übersehen wurde und da ein paar Stunden gelegen hat. Das ist richtig ins Holz rein gezogen. Von Urinspuren will ich da noch gar nicht reden, Urin brennt sich auch richtig rein… Und neue Kratzer waren auch recht schnell wieder drin, ist aber auch relativ weiches Holz. :lepra:

    Habe heute erst gelesen, dass Bambus sogar härter sein soll als Eiche, und hab mal kurz überlegt, so rein experimentell in einem Raum… Aber letztlich trau ich mich nicht. Ein guter Holzboden ist ja schon recht teuer.

    Mein Charly wurde ja auch schon auf eine Ausstellung geschleift, weil er unbedingt decken sollte. Seine Inzuchtwerte (IK 26,22%, AV 30,46%) wären meiner Meinung nach sicherlich noch höher, wenn alle Vorfahren bekannt wären. Er hat angeborene Patellaluxation, übersteigertes Sexualverhalten - erst nach Chip bzw. Kastra händelbar, und auf den Ausstellungsfotos springt ihm der Stress schon aus dem Gesicht. Mich hätte es nicht gewundert, hätte er dort gebissen, aber dafür hatte er dann doch zu viel Schiss. Durch seine krasse Stressanfälligkeit muss ich immerzu managen. Entspannt in fremder Umgebung unterwegs sein ist trotz viel Training unmöglich, auch wenn es schon wesentlich besser geworden ist (also er ist nicht mehr kurz vor dem Hyperventilieren, er löst das inzwischen mit Aggression :lepra:). Ich bin seit ich ihn habe ständig mit ihm beim Tierarzt, weil er ein großes Problem mit seinen Analdrüsen hat, das ich nicht in den Griff bekomme. Aber er ist doch so hübsch und führt die Linie weiter… :kotz:

    Ich war gestern mit beiden Wauzis unterwegs, Charly an der 8 Meter Gurtflexi an meinem Gürtel befestigt, Leni an 20 Metern Schleppleine, locker in meiner Hand. So laufen wir also gemütlich durch die Gegend, alles hübsch harmonisch bis wir zu diesem Parkplatz kommen   :ugly:

    Auf dem Parkplatz steht ein Mann an seinem Auto, macht noch irgendwas am Kofferraum rum, geht wieder vor, fährt aber nicht weg, sondern wartet scheinbar auf irgendwen. Weit und breit kein Mensch. Wie gut, dass wir gleich zur Stelle waren, um den Herren vor drohender Langeweile zu bewahren :hust:

    Charly meinte nämlich just in diesem Moment, er müsste jetzt dringend mal die Bremse reinhauen und am Wegesrand schnüffeln. Das fiel mir allerdings erst auf, als das Ende der Flexi erreicht war und ich etwas abrupt gestoppt wurde. Durch den Ruck nahm ich Charly ein Stückchen mit, der gerade in seiner Lieblingsdisziplin Handstand markierte und fast nen Salto Überschlag machte, weil das doofe Frauchen mal wieder in die Leine gerannt ist :roll: Leni hatte von dem ganzen Schauspiel auch noch nichts mitbekommen und lief ihrerseits weiter voraus, kam aber keine ganzen 20 Meter weit, weil sich der letzte Meter Schleppleine um Frauchens Fuß gewickelt hatte |)

    Danach war das Gassi selbstredend wieder ohne besondere Vorkommnisse. Falls uns jemand buchen möchte: Peinlich können wir! :headbash:

    Einen Unfall hatte Charly, aber der Tierarzt meinte, es wäre angeboren, weil er es auf beiden Seiten hat, nicht nur auf der kaputten. Charly sollte ja ursprünglich in die Zucht (meinte jedenfalls seine „Züchterin“) und dafür braucht es bei den Großspitzen zwar ein HD-Röntgen, aber nix wegen Patella. Wundert mich im Nachhinein ein wenig, weil Großspitze ja jetzt auch nicht so riesig sind.

    Ich übe mich gerade im Intervallfasten und habe mich eigentlich auch voll gut im Griff. Bis zu den lecker nach Butterkeks duftenden Hundeleckerlis, die eine Trainingskollegin uns heute geschenkt hat. :ops:

    Aber keine Sorge, die Wauzis haben auch genug abbekommen. Ihr hättet mal ihrem entsetzten Blick sehen sollen! :lachtot:

    (Nur deswegen ist mir überhaupt erst aufgefallen, was ich da gerade tue |) :pfeif:)

    Letzte Woche ist bei meinem Charly (offiziell ein Großspitz, hat aber nur 40 cm Schulterhöhe) bei einer Routineuntersuchung angeborene Patellaluxation festgestellt worden. Es ist nicht behandlungsbedürftig und züchten will ich mit ihm auch nicht, aber gewundert hat es mich trotzdem. Kenne das nur von den kleinen Spitzen und anderen kleinen Rassen. Hat einer von euren „Großen“ auch das Problem?

    Wir sind heute auf dem Rückweg vom Gassi durchs Dorf gelaufen. In einer engen Gasse standen zwei ältere Frauen und haben sich mit einem Ehepaar hinter dem Zaun unterhalten. Es war schon recht eng, aber da kein anderer Hund in der Nähe war, überhaupt kein Problem. Eher hatte ich ein Problem, weil wir schon im Vorfeld so komisch angestarrt wurden.

    Wir waren gerade vorbei, da kam von dem Mann hinterm Zaun so ein merkwürdiger Kommentar, warum denn die Spitze DIESMAL nicht bellen, ob die kaputt wären. Ich hab ja schon viel doofe Sprüche gehört, aber der klang irgendwie so, als ob der Herr öfter mal Kontakt zu bellenden Spitzen hätte. :???: Dann sagte seine Frau zu ihm: „Vielleicht solltest du deine Arbeitsklamotten anziehen!“ Da hat es bei mir immer noch nicht Klick gemacht.

    Die Aufklärung kam dann von meinem Mann: Es war der Postbote! :lol: Ja, gelbe Klamotten hätten mir und dem Postbotenschreck definitiv bei der Identifikation geholfen! xD

    Oh, was für ein interessantes Thema! Hier les ich mal mit! Charly würde ich auch als wesensschwach bezeichnen. Er ist sehr unsicher, reizoffen, reaktiv und super schnell gestresst. Auch in gewisser Weise etwas unberechenbar, wie es hier formuliert wurde. Sein Verhalten ist sehr stark tagesformabhängig. Mal geht z.B. ein Restaurantbesuch problemlos - selbst wenn andere Hunde pöbeln -, mal komme ich nichtmal zur Tür rein, weil er irgendwo einen anderen Hund gewittert hat. Oft gibt es dafür Auslöser an den Vortagen, manchmal hat er aber auch einfach nur einen schlechten Tag, vielleicht auch mal Schmerzen wegen seiner kaputten Pfote. Wir leben irgendwie damit, aber schön ist es nicht. Es ist jetzt nicht so, dass jeder Tag stressig ist, ganz im Gegenteil, und ich will auch nicht jammern, weil er gleichzeitig auch ein richtig toller Hund mit tollen Charaktereigenschaften ist. Ich will ihn auch nicht mehr auf Teufel komm raus zu einem unkomplizierten Begleiter umerziehen (dafür hab ich ja jetzt Leni :nicken:).

    Trotzdem fände ich es zwischendurch immer mal wieder sehr interessant, was an seinem Verhalten genetisch bedingt und was angelernt ist. Charly hat da ja leider mehrfach ins Klo gegriffen: Er stammt aus einer Inzestverpaarung und zeigt verschiedene Verhaltensweisen, die in der Linie öfter aufkommen, wesentlich ausgeprägter. Gleichzeitig hatte seine Mutter während Trächtigkeit und Aufzucht enormen Stress, ebenso die Welpen (wer zieht bitte mit Welpen zweimal um???). Als nächstes hat er schon von klein auf Gewalt erfahren, bis er 2,5 Jahre alt war ist er ca. elf Mal umgezogen und hatte inklusive mir vier total unterschiedlich erziehende Besitzer (von superstreng bis antiautoritär) bis dahin. Und ich hab es mit meinen Anfängerfehlern nicht gerade besser gemacht. Aber was jetzt wovon kommt? :ka:

    Wobei, wenn ich das jetzt so lese, könnte ich auch behaupten, Charly wäre sehr wesensstark, weil ein anderer Hund bei der Geschichte vermutlich nochmal ganz anders drauf wär. :ugly:

    Es geht ja auch gar nicht darum, welche Tierart man lieber mag. Der neue Hund einer Bekannten hat ihre Althündin mal angegriffen und schwer verletzt. Auch da wäre mein Schritt die Abgabe gewesen. Meine Bekannte hat sich fürs Behalten entschieden. Ich weiß gar nicht, wie sie das Problem letztendlich gelöst hat, aber es gab eine Lösung und sie hat den neuen Hund auch nicht ihren Frust spüren lassen. Das muss man aber können. Von mir weiß ich, dass ich es nicht kann, sobald ich eine enge Beziehung zu dem verletzten Tier habe, das zudem schon vorher da war. Und du kannst es offensichtlich auch nicht. Das ist ja nichts Schlimmes, niemand ist perfekt.

    Meine Schwiegermutter hatte im übrigen auch mal Katzen, allerdings Freigänger. Dann kam eine sehr jagdtriebige Hündin in den Haushalt und sie hätte die Katzen auch sicher irgendwann gekillt. Vorgefallen ist bis auf ein paar Jagdsequenzen nichts. Aber auch nur, weil die Katzen sich freiwillig ein anderes Zuhause gesucht haben, bevor mehr passieren konnte. Deine Katzen haben diese Möglichkeit nicht, also musst du zu ihrem Wohl entscheiden.