Der Hund meines Nachbarn ist vor ein paar Monaten gestorben. Weil der Nachbar ohne Hund nicht sein kann, die Preise für einen Mischling aktuell aber auch nicht zahlen will, hat er sich jetzt einen sechs Monate jungen Angsthund aus dem Ausland geholt. Ein bildhübsches und auch großes Tier, aber wirklich total verängstigt und kennt nix. Straßenschilder, Hochsitze, Menschen, Kühe, Autos etc. machen der Hündin richtig Angst - und wir wohnen sehr ländlich und er hat es richtig toll gemacht und die erst nur an doppelter Sicherung in den Garten gelassen und dann langsam die immer gleiche Standardrunde gemacht.
Ich weiß nicht, ob sie da an der richtigen Stelle dort gelandet ist (der Vorgänger lief hier immer frei rum und war auch immer auf der Arbeit, also im Getränkemarkt dabei, immer mittendrin im größten Getümmel), aber ich hoffe sehr, dass die beiden es miteinander hinkriegen. Der Nachbar hatte immer wilde, selbstbewusste Mischungen mit hohem Gebrauchshundeanteil und kam mit denen bestens zurecht. Und jetzt sind genau die für einen Haufen Kohle bei unter Umständen total ungeeigneten Haltern gelandet und bei ihm sitzt nun das genaue Gegenteil. Find ich irgendwie unfair und auch so schade für die Hunde, die auf diese Weise in ein total unpassendes Umfeld geraten sind.