Beiträge von Czarek

    Was spricht denn dagegen täglich oder jeden zweiten Tag mit dem Auto oder Bus 5-10min in seltenere Gebiete zu fahren und dort ein Stündchen zu laufen?

    Ich mache das fast jeden Tag, denn auch ich hab absolut gar keine Lust jeden Tag ums gleiche Eck zu laufen.


    Meine alte Hündin kann auch nur schlecht laufen. Wir entscheiden von Tag zu Tag, ob wir kürzer gehen und sie selbst läuft, ob sie im Hundewagen mitkommt und wir dann eine Strecke gehen, die angenehm zu schieben ist oder ob sie Tags zuvor vielleicht zu viel unterwegs war oder heute eher müde ist, dann gibt's nen Tag eine kleine Gassirunde im Dorf und ich gehe mit den jungen Hunden alleine raus.

    Jeden Tag schaue ich auf meinen Hund und entscheide dann aus dem Bauch heraus, weil ich sie und ihre Grenzen inzwischen kenne.


    Außerdem würde ich den Hund physiotherapeutisch begleiten und mit 9 ist die ja noch fit im Kopf, also etwas zusammen machen, was auch das Köpfchen anstrengt. Routinen können dröge machen und den Hund auch schneller altern lassen.


    Ansonsten wäre neben Librela auch ein normales (kompatibles) Schmerzmittel für die ganz schlechten Tage eine Option. Librela hat bei meiner Hündin beispielsweise nicht geholfen, die bekommt 1x die Woche ein Retardschmerzmittel und der geht's damit deutlich besser als mit Librela.

    Im Grunde ist es 1. strunzdumm keine Versicherung zu haben und 2. nicht das Problem von Gefühl dass die HH keine hat

    Genau das.

    Ich finde allgemein, dass hier viel zu viel spekuliert und von Laien beraten wird.

    Es ist Samstag an Ostern. Sowas abzuwickeln dauert mehrere Monate.


    Ein Schaden an Mensch und Tier ist entstanden. Der Verursacher muss dafür aufkommen. Mehr gibt's nicht zu sagen und mehr hat Gefühl im Grunde auch nicht zu interessieren. Alles an den Anwalt übergeben und der wird die Forderungen geltend machen.


    So war das bei meinem Autounfall übrigens auch. Am Ende gab's etwas Geld für den Totalschaden und ein bisschen Schmerzensgeld und ich war froh, damit absolut nichts zu tun zu haben und gesund aus der Sache wieder raus gekommen zu sein.

    Ich weiß nicht, ob man diesbezüglich Hilfestellungen und Tipps geben kann. Ich persönlich kann mir kein richtiges Bild davon machen, wie der Hund lebt und wo genau die Probleme liegen. Ob es daran liegt, wie er gezogen ist, was für ein Pensum gefahren wird, wie das Timing und die Art der Besitzer dem Hund gegenüber ist, wie er generell so drauf ist, wie er jagt, was bisher für jagdliche Erfolge für den Hund gelaufen sind, was für Ruhezeiten er hat, wie sehr er belagert und all sowas.


    Ein Pudel "braucht" eigentlich nichts besonderes. Ein Pudel ist kein Spezialist. Er hat Spaß was mit seinem Menschen zu erarbeiten und macht gern was für den Kopf, aber was, das ist eigentlich fast schon egal. Ich persönlich bin schon der Meinung, dass ein Pudel sich viel entwickelt, was der Besitzer draus macht. Und dabei sollte er auch ernst genommen werden mit klaren Regeln und Grenzen, die immer gelten. Also wie ein Begleithund Plus sozusagen.


    Die allermeisten Pudel sind reine Begleithunde. Die gehen mal mehr mal weniger Gassi oder machen noch ein paar Kurse in der Hundeschule und das wars so ziemlich. Deswegen verstehe ich hier im Forum auch selten diese Meinung, dass es ehemalige Jagdhunde sind (gerade die kleineren Varietäten nicht) und man da einen halben Arbeitshund an der Leine hat. Dem ist eigentlich eher nicht so und das entspricht auch nicht meinem Ideal dieser Rasse.

    Der völlig überdrehte fiddelige nervenschwache Zwergpudel, den ich hier mal hatte, der war aber ganz schnell ein ziemlich normaler netter Hund, nachdem er wenige Wochen hier war. Da hat die Auslastung und die Ansprache zuhause nicht gestimmt und ist auf sehr fruchtbaren Boden gefallen, um eine überdrehte Hypermaus zu erschaffen, die kein Selbstbewusstsein und keine Impulskontrolle hat. Dann kam noch ein Kleinkind dazu und alles ist gekippt. Der Hund war nach wenigen Tagen auch wieder ganz genauso im alten Zuhause wie vorher drauf. Er war sowohl unterfordert als auch überfordert. Und das macht das Training natürlich schwieriger.


    Ich selbst bin beispielsweise seit Monaten außer Gefecht und spätestens seit meiner Bestrahlungstherapie fast komplett raus aus allem. Bis auf normal lange Spaziergänge (max 1h an guten Tagen, wo nichts passiert und keine Auslastung stattfindet) oder Radfahren (5-10km) sowie 1-2x im Monat kleines Training für den Besuchsdienst machen die Hunde gar nichts. Und die kennen das eigentlich auch mit mehr oder weniger straffem Trainingsplan, Hundeplatz, Besuchshundetrainung, Einsätze, Grooming, Ausstellungen, Reisen etc. Die akzeptieren eben, dass es jetzt so ist und dann ist auch gut. Von 100% auf vielleicht 25% an Auslastung und meine Hunde nehmen es hin. Deswegen habe ich doch Pudel. Weil die für fast alles zu begeistern sind, aber trotzdem nicht ätzend werden, wenn man kein Programm fährt.

    Pudel sind nicht wie Border Collies, die ständig nachfragen, was sie für einen tun können. Die suchen auch keine Flucht ins Innere. Die fragen maximal, was du gerade für sie tun kannst.


    Ich würde da deswegen eher ganzheitlich von einem (anderen?) Trainer drauf schauen lassen. Vielleicht kannst du ihr ja in eurer Umgebung zu einem raten. Die Frage ist auch immer, ist die Hilfe gewollt und ist man bereit wirklich dran zu arbeiten und es umzusetzen.

    Gerade Gassi gehen ist nicht entspannt mit einem guckigen Hund im Training. Und wenn man einen jagdtriebigen Hund hat, dann ist jeder Schritt vor die Haustür irgendwo Training und wachsam sein. Oder eben kurze Leine dran. Denn Freilauf ist ein Privileg. Die Frage, die sich mir da stellt, ist, wieso dieser Hund dann immer wieder sie Möglichkeit hat abzuhauen, wenn man doch weiß, dass er wirklich lange weg ist.

    Du schilderst hier ja zwei Probleme.


    Antijagdtraining funktioniert doch recht ähnlich in all seinen Facetten. Zeigen und Benennen wäre eine Möglichkeit beispielsweise.

    Bei meiner Hündin mit Jagdtrieb habe ich durch sehr gutes Timing über Anzeigen einen Fuß in die Tür bekommen. Sie konnte dann Bewegungsreize immer besser aushalten und sich zu mir orientieren. Der Rest ist beim Pudel eigentlich ziemlich einfach, weil sie gefallen wollen und schnell zu begeistern sind. Trotzdem hat es über zwei Jahre gedauert, bis sie frei laufen konnte, und bis heute (6 Jahre später) ist sie durchaus ein guckiger Hund.

    Dafür gibt es doch auch Seminare und Trainer.


    Das zweite ist Ruhe und Besitzer belagern.

    Pudel sind perfekt darin sich ihre Menschen zu dressieren und von ihnen dauernd Aufmerksamkeit abzuholen und dann dauernd "on" zu sein oder Hilfe zu fordern, wo sie auch wunderbar selbst durch kommen. Die wickeln einen sehr um den Finger.


    Klar können die Themen auch zusammen hängen, denn wenn der Hund nicht zur Ruhe kommt, kann er draußen noch schwieriger seine drei Gehirnzellen zusammen zu kratzen für ein bisschen Ohr beim Besitzer.

    Andererseits sind Pudel auch oft einfach nicht ernst genommen, weil die so lustig sind und so witzig dem Schmetterling hinterher hüpfen und... Oh plötzlich isser weg. Hm.. Komisch.

    Und zu allem Übel sind die auch noch schlau und können ganz gut um die Ecke denken und dann denken die sich eben aus, wie man Frauchen und Herrchen dazu bringt, dass sie um einen herum springen. Hach ich liebe diese Rasse einfach so sehr.

    Ich weiß gar nicht wie man sich angesprochen fühlen kann, wenn der Züchter nichts fordert und es diesen hier besprochenen fiktiven Wesenstest gar nicht gibt.


    Wenn ich aber in meinen Verträgen festhalte, dass die Hunde geröntgt und ausgewertet gehören bis zum 3. Lebensjahr und ich dazu noch 200Euro dafür dazu schieße sowie Leute ausschließe, die von vornherein Nein dazu sagen, und es trotzdem nur ein einziger macht, ist halt die Bereitschaft nicht da.

    Ebenso wie bei Züchtern die Bereitschaft nicht da ist einfachste und günstige Tests auf Gesundheit nicht zu machen. Oder gar einen Test auf Wesen, wie auch immer er aussehen soll. Wie soll man das dann erst von normalen Pet Besitzern verlangen.

    Ich find das super. Hab jetzt noch nen Becher- und Handyhalter, zwei Haken für Taschen falls wir einkaufen, da kommt heute Nachmittag noch so eine Wickeltasche für Kinder ans Lenkrad und auf den Tisch kann ich meinen Groomingkoffer und Provianttasche drauf festzurren. Der Tisch hält auch wohl was aus, die Pudel wiegen zusammen 23kg. Die Ausstellungssaison kann kommen :)

    Phonhaus Du hast das nicht als einzige geäußert. Und ich habe es ja auch real so erlebt. Sowohl bei meiner eigenen Nachzucht als auch als Mitglied im Verband, wo selbst die Pflicht abgelehnt wird 60Euro mehr für eine Untersuchung auszugeben mit dem Argument "man kann den Züchtern ja nicht alles aufbürden" als würde man verlangen, dass sie sonstwas tun sollen.

    Du brauchst dich da nicht persönlich und direkt angesprochen zu fühlen. Aber es ist eben so bei den Begleithunden.

    Ich könnte mit einem gebrochenen Finger meinen Beruf nicht ausüben, wäre krankgeschrieben solange der Gips drauf ist, wahrscheinlich noch länger und letzten Endes vielleicht gar nicht mehr in meinem Beruf arbeiten, wenn der Finger nachhaltig nicht mehr funktioniert.

    Also ich müsste auf Schmerzensgeld verklagen und ggf noch weitreichendere finanzielle Bezüge, wenn ich dann erstmal arbeitslos wäre, mich beruflich umorientieren müsste etc. Das muss man sich mal klar machen, dass "nur ein gebrochener Finger" nichts kleines ist.


    Bin da auch inzwischen ein Arsch, weder interessiert mich die Lebensgeschichte des Hundes noch die Ausreden des Besitzers. Polizei direkt gerufen, Ordnungsamt eingeschaltet, Anwalt.


    Ich war ja letztes Jahr auf Krücken unterwegs mit drei Hunden, wo einer in meine reingerannt ist, einer Kreuzbandriss, der andere (nach ewiger Diagnostik und Facharztbesuchen) geklemmten Rücken und Hüfte.. Die nette Besitzerin ist abgehauen, hat mich stehen lassen mit zwei schreienden Hunden und ich konnte ja nicht hinterher mit Gehhilfen. Die Sorge, die vielen Tierarztbesuche, die Schmerzen meiner Hunde, die Rechnungen, die vielen Termine bei der Physiotherapie, die Medikamente... Das ist einfach richtig richtig scheiße.


    Seitdem vertrete ich nochmals deutlich stärker die Meinung, dass die Leute für ihre Fehler einstehen sollen.

    Fehler können passieren, ja. Dafür hat man aber eine Versicherung. Wenn so ein Fall wie bei dir mir passiert wäre, wäre ich halt im blödesten Fall für immer in meiner Branche arbeitsunfähig.

    Und dann fangen Leute an mit "kann ja jedem Mal passieren". Stimmt schon, dann steht man dafür gerade und trägt die Konsequenzen.

    Ursprünglich mal Jagdhund.

    Ja bis zum 19. Jahrhundert einige... Und zwar die, die nicht mit direkt Bichons gekreuzt wurden. Und Jagd auch nur als Apport.

    Heute nicht mal möglich die Jagdausbildung zu machen. Auch wenn einige Leute die machemln, indem sie ihren Pudel zuwuchern lassen und als Barbet ohne Stammbaum ausgeben und über Dissidenzvereine die Einsteigerprüfung machen, die vom JGHV nicht mal anerkannt wird.