Beiträge von Czarek

    Hi,

    Also hier hat dir eigentlich keiner einen Vorwurf gemacht. Es ist völlig normal, dass man dem Arzt und seiner Expertise erstmal vertraut. Das sollte man eigentlich auch immer tun, denn die haben es immerhin studiert.

    Ich kann dir da gut nachempfinden, wir sind ja wie gesagt auch wochenlang von A zu B gelaufen und kein Tierarzt hat was gefunden, bis wir mal bei einem Fachorthopäden waren. Hinterher ist man immer schlauer.

    In der Tiermedizin gibt es die Haltung, dass der Haustierarzt einfach alles macht. Inzwischen erlebt das einen Wandel und viele Haustierärzte ändern sich da auch und verweisen weiter, wie es in der Humanmedizin auch ist.

    Und auch der Anspruch ändert sich. Heutzutage wird vieles operiert, wie in der Humanmedizin. Es gibt große technische Fortschritte und inzwischen ist es viel üblicher als früher, dass auch das große Programm beim Hund gefahren wird.

    Es gibt aber auch die Möglichkeit, das konservativ ohne OP behandeln zu lassen. Dass ihr nur Schonen als auch Physiotherapie macht.

    Bandstraffung ist auch günstiger als TTA oder TPLO. Ich wurde damals vom Arzt auch ganz konkret auf den Preis angesprochen und gefragt, was wir uns leisten können. Bei uns war's halt zum Glück egal.

    Also es gibt schon Alternativen und wie schon richtig gesagt, musst du damit rechnen, dass meistens das andere Bein innerhalb eines Jahres auch kaputt geht.

    Ich bräuchte nochmal eure Perspektive. Wie lange geht ihr bei solchen Minustemperaturen (-6 Grad) mit euren kränkeren Oldies raus

    Fast gar nicht. Mal eine Runde durch den Park, trage sie hin, sie schnüffelt und hat 15min Spaß und dann reicht es ihr. Dann trag ich sie zurück.

    Meine hat ja auch Arthrosen und Metallplatte im Bein, da fängt das Humpeln bei den Temperaturen sehr schnell an, egal wie dick sie eingepackt ist.

    Vor wenigen Tagen wurde auch hier in der Nähe ein Animal Hoarding Fall aufgetan, bei dem ca. 130 Hunde eingezogen und unter mehreren Tierheimen verteilt wurden. Sie wurden aber nicht, wie bei dem Fall in der Schweiz, eingeschläfert. Es befanden sich darunter auch viele Welpen, hoffentlich kann man die gut sozialisieren.

    https://www.news38.de/harz/article30…w&sfnsn=scwspwa

    Natürlich spielt Aggression in der Ausbildung eine Rolle.. Aggression ist ein natürliches Verhaltensrepertoire und auch der Kampf um ein Spielzeug ist irgendwo "positiver Kampf". Irgendwo muss die Eigenmotivation doch her kommen. Die Arbeit muss sich für den Hund immer lohnen, entweder über externe Belohnung oder über Futter oder indem man genetisch fixierte Komponenten bedient. Im besten Fall alles zusammen.

    Die richtig guten Hunde auf Wettbewerben bringen eine extrem hohe Eigenmotivation mit. Keiner gewinnt einen Blumentopf mit einem nebenher schleichenden Hund, weder auf dem Sportplatz noch im Ring. Es wird natürlich im besten Fall positiv aufgebaut und auch die Motivation dadurch gesteigert und ritualisiert. Das ist doch völlig egal bei welchem Training so.

    Und wer einmal einen Hund an der Hand hatte, der eine so extreme Eigenmotivation mitbringt und das Setting so geil findet, dass die einzige Anweisung ist "steh dem Hund bei der Arbeit einfach nicht im Weg, der macht das schon von allein", der kann nur über die Aussage schmunzeln, dass jeder Wettbewerb eine Qual für ein Tier ist.

    Komisch, dass gerade die Fun-Wettbewerbe seit Jahren aus dem Boden schießen. Sei es Camp Canis, Hunderennen, Strong dog, Canicross Fun-Läufe, Dog Diving, Trickdog-Wettbewerbe, Online-Challenges usw. usf.

    Das sind ja alles Wettkämpfe mit Hund.

    Bei all diesen Fun-Wettbewerben fällt auf, dass es keine klaren Regeln gibt, niemand überprüft, ob der Hund trainiert ist, und oft wird nicht einmal aufgewärmt. Die Menschen nehmen teil, weil es spannend aussieht – aber der Hund muss dann plötzlich sprinten, springen oder Hindernisse meistern, die er gar nicht kennt. Oder noch besser, rein für den Click irgendwelche Sachen machen.

    Wenn man das zu Ende denkt, müsste man sich dann nicht auch fragen: Gilt das genauso für all diese Fun-Events wie Hunderennen, Camp Canis, Canicross-Läufe, Dog Diving oder Trick-Challenges?

    Wenn man Wettkämpfe kritisiert, müsste man konsequenterweise auch solche Spaßformate infrage stellen.

    Ich könnte da jetzt gegen argumentieren, dass meine armer eingezöpfelte Hunde genauso wie viele andere Hundesport machen, im Regen spazieren gehen, am Rad laufen, wir Physio Training für Balance machen, zusammen Ringtraining machen und es durchaus eine Aufgabe ist, zusammen diese "Prüfung" zu laufen und in der Sekunde abzuliefern und zu konzentrieren, wo es drauf ankommt.

    Aber ich mag mir nicht den Tag verderben, insbesondere nicht bei Leuten, die da nie aktiv beteiligt waren und keinen Einblick haben.

    Sicherlich gibt's da wie überall auch Negativbeispiele. Ich nehms mal nicht persönlich, fühle mich nicht persönlich angesprochen :sweet:

    Aber genau solche Aussagen sind dann auch der Grund, wieso man sich hier verabschiedet und dann nur noch Leute mitreden, die gar keine Insight haben, aber mit Pauschalen um sich hauen 👋