Beiträge von Czarek

    Phonhaus Du hast das nicht als einzige geäußert. Und ich habe es ja auch real so erlebt. Sowohl bei meiner eigenen Nachzucht als auch als Mitglied im Verband, wo selbst die Pflicht abgelehnt wird 60Euro mehr für eine Untersuchung auszugeben mit dem Argument "man kann den Züchtern ja nicht alles aufbürden" als würde man verlangen, dass sie sonstwas tun sollen.

    Du brauchst dich da nicht persönlich und direkt angesprochen zu fühlen. Aber es ist eben so bei den Begleithunden.

    Ich könnte mit einem gebrochenen Finger meinen Beruf nicht ausüben, wäre krankgeschrieben solange der Gips drauf ist, wahrscheinlich noch länger und letzten Endes vielleicht gar nicht mehr in meinem Beruf arbeiten, wenn der Finger nachhaltig nicht mehr funktioniert.

    Also ich müsste auf Schmerzensgeld verklagen und ggf noch weitreichendere finanzielle Bezüge, wenn ich dann erstmal arbeitslos wäre, mich beruflich umorientieren müsste etc. Das muss man sich mal klar machen, dass "nur ein gebrochener Finger" nichts kleines ist.


    Bin da auch inzwischen ein Arsch, weder interessiert mich die Lebensgeschichte des Hundes noch die Ausreden des Besitzers. Polizei direkt gerufen, Ordnungsamt eingeschaltet, Anwalt.


    Ich war ja letztes Jahr auf Krücken unterwegs mit drei Hunden, wo einer in meine reingerannt ist, einer Kreuzbandriss, der andere (nach ewiger Diagnostik und Facharztbesuchen) geklemmten Rücken und Hüfte.. Die nette Besitzerin ist abgehauen, hat mich stehen lassen mit zwei schreienden Hunden und ich konnte ja nicht hinterher mit Gehhilfen. Die Sorge, die vielen Tierarztbesuche, die Schmerzen meiner Hunde, die Rechnungen, die vielen Termine bei der Physiotherapie, die Medikamente... Das ist einfach richtig richtig scheiße.


    Seitdem vertrete ich nochmals deutlich stärker die Meinung, dass die Leute für ihre Fehler einstehen sollen.

    Fehler können passieren, ja. Dafür hat man aber eine Versicherung. Wenn so ein Fall wie bei dir mir passiert wäre, wäre ich halt im blödesten Fall für immer in meiner Branche arbeitsunfähig.

    Und dann fangen Leute an mit "kann ja jedem Mal passieren". Stimmt schon, dann steht man dafür gerade und trägt die Konsequenzen.

    Ursprünglich mal Jagdhund.

    Ja bis zum 19. Jahrhundert einige... Und zwar die, die nicht mit direkt Bichons gekreuzt wurden. Und Jagd auch nur als Apport.

    Heute nicht mal möglich die Jagdausbildung zu machen. Auch wenn einige Leute die machemln, indem sie ihren Pudel zuwuchern lassen und als Barbet ohne Stammbaum ausgeben und über Dissidenzvereine die Einsteigerprüfung machen, die vom JGHV nicht mal anerkannt wird.

    Ist mir mittlerweile auch aufgefallen

    Ne Menge würde ich jetzt nicht sagen. Die Menge an Pudeln ist auch wesensstabil.

    Allerdings boomen bei Pudeln eben Modefarben (siehe Moki der Pudel und alle wollen Rot, Red, Mahagoni, bordeaux oder sonstige Fantasiebezeichnung) und können das nicht mal von Braun unterscheiden. Jetzt wollen alle Braun. Da geht wie immer bei Hype andere Dinge vor Wesen. Die Menge an Hunden muss erstmal produziert werden. Man darf nicht vergessen, dass sie Zucht Basis recht klein ist. So wie bei roten Cocker früher, wo man auch lange sagte, dass die schwierig sind vom Wesen. Oder der braune Labrador mit der kürzeren Lebenserwartung, Hauptsache Braun.

    Dazu die bereits von mir oftmals angesprochene Thematik bei ZZL und Deckrüdeneinsatz plus mangelnde Qualifikation (auch der Züchter).

    In meinem Umfeld gibt's keine wesensschwachen ängstlichen Pudel, wo die Besitzer nicht ordentlich mitgemacht haben. Und im Showbereich auch fast gar nicht. Das sieht nämlich doof aus.


    Naja die Besitzer sollen ihre Hunde am Auge, Knie und Hüfte untersuchen lassen und wenn es eine solche Prüfung gäbe, dann die machen. Oder irgendwas mit dem Hund machen, wo man daraus schließen kann, dass der Hund gscheit gezogen ist.

    Nochmal, es geht doch darum, dass solche Tests stattfinden sollten als Voraussetzung für die Zuchtzulassung, für die Nachzuchtbeurteilung und zur Zuchtwertschätzung.


    Hab ich beispielsweise einen Rüden und der ist im Wesen gut und deckt 5x, lass da mal 20 Welpen raus kommen. 15 machen den Test, davon hat einer eine gesteigerte Geräuscheangst, dann kann man sagen: jo, das ist jetzt kein Grund, um darauf zu achten. Wer weiß wieso der das hat. Wenn jetzt aber 10 von 15 ängstlich sind, vielleicht nicht nur bei knallenden Autotüren, sondern allgemein auch in anderen Bereichen, dann weiß ich als Besitzer, dass mein Rüde tendenziell unsicheres Wesen vererbt und kann mir so meine Gedanken machen, ob das so im Sinne der Rasse sinnhaft ist.. Oder andere Züchter sehen das und überlegen. Oder es sind vielleicht nur die Nachzuchten draus schisserig, die aus zwei Hündinnen derselben Linie kommen, dann weiß ich, ah ja ok, das harmoniert nicht so gut, das sollten wir meiden, mit anderen Linien scheint das Problem nicht zu bestehen.


    So und was hat man heute? Hunde der FCI Gruppe 9 müssen gar nichts können.. Mein Beispiel Pudel: keine Ausstellungspflicht, keine Nachzuchtkontrolle, kein Wesenstest, keine Turniere um mal hinzufahren und zu gucken wie bei Gebrauchs- oder Jagdhunden. Ich muss mich darauf verlassen, dass ich erstens überhaupt Kontakt habe zu den Nachzuchtbesitzern und zweitens komplett auf deren Beschreibung. Es gibt auch keine Sperre als Konsequenz wenn was auffällt, keine Wesensbeurteilung bei der ZZL.

    Im Gegenteil, manche Züchter pinkeln sich noch gegenseitig ans Bein und munkeln dem Hund als Vererber dann ein schlechtes Wesen oder irgendwelche nicht nachvollziehbaren Gesundheitsprobleme an. Das Gegenteil nachweisen kann man nicht, denn es gibt ja nichts, wo man sagen kann: Guck, das stimmt gar nicht, diese und jede Nachzuchten waren alle im Test und haben bestanden.

    Und da wäre mir jeder Test lieber als gar nichts in der Hand, muss ich sagen.. Selbst die BH, die ja ganz offensichtlich reine Dressur ist und wo Hunde bestehen, die während der Prüfung abhauen oder markieren gehen, wäre mir lieber als nix in der Hand.


    Aber wie hier schon des öfteren ganz offen kommuniziert wurde, ist die Bereitschaft der Besitzer von "nur zum Liebhaben"-Hunden so gering, ihren Teil dazu beizutragen oder sich für einen Tag im Leben zur Verfügung zu stellen, dass das eh nie klappen wird. Weil diese Leute sich eben als Endverbraucher sehen. Sie wollen einen gut gezogenen Hund vom Züchter, aber dazu beitragen, dass man die Rasse erhält, das ist schon zu viel.

    Aber das ist ja in jedem Bereich so, bisschen Eigenengagement ist ja schon zu viel des Guten. Oder sich mal für etwas einsetzen, was einem wichtig ist..

    Stattdessen gibt es eine ominöse Masse an Menschen, die eine ominöse Masse an Begleithunden als wesensschwach empfindet. Ich persönlich kenne so viele wesensschwache Hunde der Gruppe 9 zum Beispiel nicht. Ja, viele schlecht erzogene. Aber der Großteil der Hunde sind gerade in ihrer Unerzogenheit offene, umgängliche, leichtführige und umweltsichere Hunde, die wenig Probleme machen und vom Wesen her in Ordnung sind.

    Also ich hab nen Hund mit fürchterlich Silvesterangst nah einem Vorfall und der kann ganz genau unterscheiden, ob es sich bei einem Knall, um einen Gewehrschuss, eine zufallende Autotür oder eine Silvesterrakete handelt. So schlau ist sie dann doch.

    Warum sollten Hüter da ein Problem mit haben? Sensibel und wesensschwach sind zwei unterschiedliche Dinge

    Weil das oben erwähnt wurde.

    Man darf Dinge gruselig finden, man sollte sich nur nicht hirnlos reinsteigern. Man darf sich erschrecken, man muss sich danach nur wieder fangen, ohne direkt traumatisiert zu sein. Man muss keine Fremden mögen, man sollte sie nur nicht ohne Vorwarnung und ohne Alternative fressen. Man darf von zu vielen Eindrücken auf einmal überfordert sein, man sollte nur irgendwelche gesunden Strategien zeigen, damit umzugehen

    Genau so ist das.

    2. das was Du beschreibst würde mein Hund problemlos bestehen - aber einige Seiten früher wurde er ja als nicht wesensfest genug eingeordet

    Keine Ahnung, kennt jemand deinen Hund persönlich und im Alltag? Oder wieso glaubst du der Meinung fremder Menschen aus dem Internet, die deinen Hund noch nie gesehen haben?


    Also ich kenne den Besuchshundetest. Da sind noch einige Elemente mehr drin, die vor allem mit Anfassen zu tun haben, weil dies eben Teil des "Jobs" ist. Dieser Test soll auch ohne Einwirkung des Halters stattfinden, er soll nicht helfen oder anleiten. Da wird auch kein Gehorsam abgefragt.

    Trotzdem gibt es auch Hunde, die den Test (der anscheinend für viele hier nicht besonders schwierig scheint) nicht bestehen. Und das, obwohl die Besitzer mit ihrem Hunden zu dem Verein gehen, weil sie den Eindruck haben, dass der Hund an dieser Aufgabe Spaß hat und wesensfest ist.


    Was Schussfestigkeit jetzt bei einem Begleithund soll, erschließt sich mir nicht.. Der liegt ja nicht beim Jäger unterm Ansitz und wartet drauf, dass er geschnallt wird.

    Und ich finde auch immer noch, nicht jeder Begleithund muss jeden begleiten können.


    Auch hier finde ich genauer Hinsehen wichtig:


    Es gibt dann einfach auch Begleithunde, die besser für ländliches Leben, für Stadt, für sehr sportliche Menschen, für möchte einfach täglich nett spazieren, für …


    … geeignet sind.

    Es geht darum zu prüfen, ob ein normaler Hund einem normalen Leben gewappnet ist oder ob er überdreht, hysterisch, überängstlich, nicht mehr ansprechbar usw ist. Es geht jicht darum, dass er sich perfekt verhält. Einfach ein normales gemäßigtes Verhalten zeigt bei paar Alltagsdingen. Bisschen Lärm aushalten (bei uns beim Besuchstest ist es eine Tupperbox mit Besteck drin, die in 3m Abstand fallen gelassen wird und rappelt, das hat nix mit Schussfestigkeit zu tun), fremde Menschen, Vereinsamung, andere Hunde weder fressen wollen noch abhauen, eine Plane auf dem Boden, ein Spiegel, Mensch mit Flatterumhang, Mensch der laut ist, Fahrrad, Rollstuhl passieren, Hund auf einen Tisch stellen. Nichts wildes, aber etwas, dass jeder normale gut gezogene sozialisterte Hund schaffen sollte, ohne umzukippen oder unter sich zu machen.

    Und jetzt kommt mir nicht mit Hütehunden und Sensibelchen.. Auch die sollten es nervlich aushalten, wenn ein Rad an den vorbei fährt oder wenn etwas neben ihnen zu Boden fällt. Sonst haben die mMn wirklich ein Problem mit dem Wesen und sollten dann auch nicht zugelassen werden für Zucht und Co.


    Ich hab den Eindruck, dass die meisten von euch sowas noch nie gesehen oder gemacht haben und deswegen das wieder so aufgebauscht und dramatisiert wird, als müssten die Hunde sonstwas aushalten. Ich mache diesen Test jedes Jahr, mal als Teilnehmer mit meinen Hunden, mal als Helfer. Da will keiner den Hunden einen Schock fürs Leben bereiten, da ist nichts dabei, wo ich sage, das ist außerhalb der Norm. Die Prüfungssituation an sich ist etwas ungewohnt, aber auch das sollte ein wesensfester (!) Hund mal für 5min abkönnen, ohne die Nerven zu schmeißen.

    So ein Bällebad macht das Wesen des Hundes weder fester noch schwächer, da sind wir uns doch hoffentlich alle einig. Es ist einfach eine nette Beschäftigungsmöglichkeit unter Aufsicht und schön bunt für Bilder.

    Ansonsten, wenn Kleinkinder da drin spielen, schaut auch keiner ob BPA belastet. Für paar Begleithunde wird es noch einige Zeit taugen, ohne dass sie dran eingehen. Aber man kann auch jedes Ding aufblähen, bis man etwas findet.


    Meine Welpen haben da alle rein gekackt und es als Klo angesehen. Das flog schnell in den Müll.

    Aber günstig ist das nicht... Hat ja schon was von Sammeln. Mir reicht ein Wagen, da passen meine 3 rein, um sie da rein zu schieben.


    Hab jetzt auch den von Petstro Socke mit Loch ,nur den für bis 45kg.