Beiträge von Czarek

    Ich habe mit Hofheim auch nur gute Erfahrungen. Als damals meiner Fussel von einem anderen Tierarzt noch 2 Wochen zu leben gegeben haben, hatte ich innerhalb von 16 Tagen den Termin beim Onkologen und der hat absolute Entwarnung gegeben.

    Nächsten Monat sind wir dort zu einer Studienteilnahme und bekommen die Gesundheitsergebnisse auch noch gratis schwarz auf weiß, was sonst so ca 350 Euro kostet. Aber da sind wir in der Repro Abteilung.

    Hab ich anders gelesen, zB in Neumünster ging es auch um die Besuchshunde. Wie die Kontrollen sind, ob überhaupt oder wie ausgelegt wird, siehst du dann erst in dem Moment vor Ort.

    Ich betreue Ausstellungen in ganz Deutschland mit und bin mit dem Veterinäramt vor Ort. Auf keiner Ausstellung, auf der ich war, haben die Bedingungen für die Besucherhunde gegolten. Weder für Vibrissen noch andere Gesundheitszeugnisse.

    Die Bedingungen sieht man nicht spontan vor Ort, sie werden online veröffentlicht und im Vorhinein vom Veterinäramt festgelegt.


    Ich weiß nicht, von welcher Ausstellung in Neumünster du sprichst. 2024 wurde sie abgesagt, 2025 fand sie gar nicht erst statt.

    Baxter ist 9,5 Jahre und ich mache mir öfter Gedanken über seinen Tod, gerade weil er ja körperlich so viele Baustellen hat... Im Besten Falle wünsche ich mir, dass er uns noch 4-5 Jahre begleitet. Das er älter wird bezweifle ich irgendwie.. Aber wer weiß das schon. Ich mache mir auch Gedanken wie es dann für Calle wird, der dann gerade mal 8-9 Jahre ist.. Ich glaube für ihn bricht eine Welt zusammen und er wird es schwer verkraften bzw länger brauchen :( Kann mich natürlich auch täuschen und der ist als Einzelhund total glücklich, aber man merkt eben das ihm Baxter oft Halt gibt und eben der tolle Spielekumpel ist...

    Ich kann dir nur von meinem Duo erzählen. Die Holly kennt es gar nicht anders als als Zweithund und hatte immer ein inniges respektvolles Verhältnis zu meiner älteren Fussel. Diese ließ halt im Alter immer mehr nach, wurde auch komplett taub und sieht schlecht, ist in der Hinterhand unsicher, manchmal etwas dement usw. Und irgendwann hat Holly beschlossen, dass Fussel nervt unnötig ist und für sie nicht mehr ein Bezugspunkt ist. Holly wäre ein super Einzelhund und ist sonst auch happy mit unserem jüngeren Hund. Aber meine Sorge von früher, was ist, wenn das Kitt in unserem Rudel nicht mehr ist, hat sich inzwischen ziemlich in Luft aufgelöst. In dem Moment, in dem sich die Stellung von Fussel in der Gruppe durch Krankheit und Alter veränderte, veränderte sich auch Hollys Haltung zu ihr. Ich denke, Holly wird nicht leiden, wenn Fussel nicht mehr da ist. Ihr wird das wahrscheinlich ziemlich egal sein.

    Und der nette Hund im Rudel ist jetzt Rumo, der in der Gruppe kontaktet und Beziehungen pflegt.

    Aufs Maul hauen sicher nicht, aber wenn Menschen miteinander eng zusammen leben, kann es je nach Temperament passieren und auch Teil des Prozesses sein Konflikte auszuspielen, dass man sich anschreit und mit Türen knallt. Oder dass man den anderen in genau so einer Laune erträgt. Da muss es eine Beziehung aushalten, Konflikte miteinander auszuleben, statt immer nur zu Mutti zu rennen und zu petzen, damit sie du du du macht.

    Weil man am Ende nur so auch lernt, wo die Grenzen des anderen sind und wie man miteinander klar kommt. Und innerhalb einer Beziehung (oder hier hündisch gedacht innerhalb dieser aufgedrückten Struktur, dass sie gar keine Wahl haben als miteinander zu leben) sollte das schon auf Gewissen Level klappen, sonst passt das eben überhaupt nicht zusammen.

    Wie stark das eben hier auf hündischer Seite ausgeprägt war, das weiß doch keiner. Es war niemand dabei und keiner kannte die Hunde.

    Ich bin bei solchen Sachen natürlich besorgt und ja, manchmal mehr, als mir gut tut. Aber ich steigere mich da nicht hinein - ich bin nicht der Mensch dafür.

    Die anderen Hunde brauchen einen normalen Alltag und auch auf der Arbeit MUSS ich abliefern, meine Kunden können nichts für meinen privaten Kummer.

    So geht's mir auch. Ich habe noch andere Hunde, ich genieße die Zeit mit ihnen ebenso und ich muss auch einfach funktionieren. Und das ist gut so. Ich habe keine Zeit mich reinzusteigern.

    Seitdem baut er natürlich noch mehr ab, morgen wird er 16, aber für uns ist es einfach Kür. Wir nehmen jeden Tag und schauen, dass er keine Schmerzen hat und es ihm so gut wie möglich geht

    Genau so. Ehrlich, irgendwann muss man einen Gutteil einfach loslassen, sonst trauert man, bevor der Hund überhaupt weg ist. Der Hund wird bestmöglich versorgt (und ich ärgere mich, dass mir die Physiotherapie einen Tag vor dem Termin unfallbedingt abgesagt hat, auch wenn sie dafür natürlich nichts kann, aber Fussel braucht einfach ihre Physio-Besuche und nach hinten schieben tut ihr nicht gut) und sie ist alt und hatte ein super Leben. Sie war schon so oft wegen irgendwas totgesagt oder außer Gefecht und sie hat sich immer und immer wieder berappelt. Ich habe mich aber abgefunden, dass irgendwann die Zeit kommt, wo sie sich nicht mehr berappeln wird und dann sind wir genauso für sie da und gehen den letzten Weg. Ich kann ihr nur ein schönes Leben machen und sie hatte jetzt auch schon ein überaus langes nettes Leben. Nicht viele Hunde werden 15 und mehr Jahre alt, ich bin einfach dankbar für die Zeit statt Angst vor dem Ende zu haben.

    Ich freu mich einfach über die guten Tage und schönen Momente. Andernfalls hätte ich seit Jahren daran denken müssen, dass jederzeit etwas passieren kann. Noch ist sie da, noch betrauern wir sie nicht.

    Wenn es so weit ist, wird und darf er gehen. Mir hilft das Bild, das ich aus einem Walter Moers Roman kenne, nämlich das des Lebensfässchens.

    Wenn das Lebensfässchen voll ist, ist es ok, wenn ein Hund oder Mensch geht. Natürlich ist es traurig, aber es ist ok.

    Da muss ich auch öfter dran denken.