Beiträge von Juliaundbalou

    @bad_angel nach Gefühl.
    Bei uns ist es so, dass Hundebegegnungen ohne Kontakt sehr viele Löffel fressen. Ausflüge in andere Gebiete. Besuch. Hundeschule.
    Beispiel: wenn wir vormittags in der HuSchu waren, gab es davor nur Pipi am Feld, danach bis abends nichts und dann eine langweilige Feldrunde am Abend mit viel Schnuppern und Freilauf. Wenn uns auf der Abendrunde noch ein Hund begegnen würde, wäre der Spaziergang gelaufen. Danach könnte ich nur noch managen (=Schleppleine ran).
    Da musst du selbst abwägen, wie anstrengend so etwas für deinen Hund ist :)

    Oh ja das Hormonchaos.
    Balou nutzt die Abendrunde immer aus, um sich daneben zu benehmen. Mein Mann ist dann dabei und der ist abends sehr gesprächig, also muss ich vorgeben, ihm zuzuhören und nebenbei den hormongesteuerten Hund managen.
    Balou muss Leinenführig sein und im Dunkeln auch nicht allzu sehr in den Wachmodus abdriften. Und nix fressen. Das scheint zu viel zu sein. Er war eben wahnsinnig anstrengend. Keins der drei genannten Dinge hat geklappt.
    Ich weiß echt nicht, wie ich ihm abgewöhnen soll, dass er einfach irgendeinen Kram frisst.
    Heute Nachmittag hat er auch wieder diesen merkwürdigen Kot gefunden. Ich wollte schnell drauftreten, bevor er zuschlagen kann, und habe ihm dabei mit ganz schön Schmackes versehentlich gegen das Maul getreten, weil er seinen Kopf plötzlich bewegt hat. Es hat ihn nicht mal interessiert :shocked: Aber wenigstens hat er den Kot nicht gefressen.
    Anti-Fress-Training muss in Angriff genommen werden. Alt genug ist er jetzt dafür (und nicht wie mit vier Monaten, als mir das hier ernsthaft empfohlen wurde, wo mein Welpe nicht mal wusste, wo oben und unten ist). Ich weiß nur nicht wie ich das am besten angehe, er frisst einfach alles :ka: Bei Futter fragt er nach, aber bei diesem doofen Kot, Menschenessen und merkwürdigen Dingen wie Lehmkrümeln schlägt er einfach zu. :dagegen:

    Also um noch ein Negativbeispiel für Welpen und stubenreinheit rauszuknallen, weil hier ja alle anscheinend Glück hatten:
    Balous Züchterin hat die Welpen an sich zur Stubenreinheit vorbereitet. Über Nacht hatte sie bei sieben Welpen zwei Häufchen und drei Pfützen. Toll, dachten wir, da kann man ja fast durchschlafen!
    Anscheinend hat Balou aber von diesen Hinterlassenschaften alle Pfützen und ein Häufchen hervorgebracht.
    Wir haben uns auf alle 1,5 Stunden den Wecker gestellt und selbst dann kam es vor, dass man plötzlich in eine Pfütze getapst ist. Oder schlimmeres. Kalt, nass, nachts in Socken, lecker.
    Balou wurde tagsüber 12-14 mal und nachts dreimal rausgebracht. Und trotzdem ging viel daneben! Soooo viel!
    Das einzige, was man ihm ansah, wenn er musste, war dass er minimal wuseliger war und als er älter wurde, hatte er einen Ichmussmalblick. Das muss man aber auch mitkriegen. Ich habe ihn rund um die Uhr nicht aus den Augen gelassen. Nix da, mal kurz in den anderen Raum gehen und zwei Minuten telefonieren. Ich musste ihn immer im Blick haben. Sonst hätte ich sofort wieder eine Pfütze gehabt.
    Es gab auch kein Muster. Manchmal konnte er eine Stunde anhalten, manchmal nur zehn Minuten. Und da ist nichts aufregendes passiert.
    Dazu kam das Beißen. War ich nur kurz pinkeln, klaute er sich das Telefon und biss darauf rum, die Geschirrtücher, Zettel, Handys, Handschuhe, die Fußmatte, einfach alles!
    Er hat uns verstümmelt, als wäre er ein Löwenbaby und das tut verdammt weh, auch mit kleinen Zähnen!
    Der Welpe kann auch nichts und muss erzogen werden. Nach drei Wochen weiß er vielleicht, dass er nicht alles klauen darf und macht Sitz für Leckerlis.
    Die Liste an negativen Aspekten ist endlos.
    Das einzig schöne an Welpen ist die Optik, dass sie tollpatschig sind und dass man sie prägen kann. Ich bin froh, dass Balou mittlerweile 15 Monate alt ist und in fast jedem Lebensbereich sehr alltagstauglich ist.
    Also, wenn ihr euch keinen unnötigen Stress antun wollt, lasst es entweder ganz bleiben oder holt euch einen lieben Familienhund ab vier Jahre.

    Ich bin ja gerade ganz froh zu lesen, dass es bei vielen so ist, dass der Hund auch gut Einzelhund bleiben könnte.
    Balou liebt ja alle Hunde und muss auch öfter mal allein bleiben. Zur Zeit ist er Mo bis Mi von morgens bis späten Nachmittag bei einer Sitterin mit Hund. Er ist da zwar gern, aber so ganz glücklich scheint er mir nicht zu sein, dass er nicht bei mir sein kann. Oder bei meinem Mann.
    Donnerstags und freitags ist er 5-5,5 Stunden allein, dann komme ich nach Hause und am Wochenende ist er nur unregelmäßig allein und auch selten für das Maximum von 6 Stunden.
    Ich hätte so gern einen zweiten Hund für ihn, damit er nie ganz allein ist. Leider passt es finanziell nicht bei uns. Für Futter wäre Geld da, vor allem für einen kleineren Hund, aber sollte der Hund ebenfalls so anfällig wie Balou sein, hätte ich wahnsinnig hohe TA Kosten. Wenn ich mit meiner Ausbildung fertig bin, werde ich auch versuchen, eine halbe bis 3/4 Stelle zu bekommen und Balou vielleicht sogar ins Büro mitzunehmen.
    Pflegehunde kann ich ja leider auch nicht aufnehmen, weil ich nicht genug zu Hause bin.
    Wie viel zahlt ihr im Schnitt im Monat für zwei Hunde?