Mejin: ich glaube auch, dass diese perfekten Hunde aufgrund der sehr selektiven Wahrnehmung ihrer Halter existieren
.
Hängt auch stark von der Situation ab. Bei uns:
Reitstall: Hund am Wuseln, angebunden wo warten ohne janken nur schwer möglich, sobald Pferde in Sichtweite sind große Körperspannung und wehe, diese Pferde sind vielleicht auch noch angespannt. Dann gibts mehr oder weniger Lautäußerungen und bei hoher Anspannung auch das Flummispringen.
Ein guter Tag im Reitstall ist es dann, wenn ich den Hund nur 1-2 Mal verschenken möchte und nicht 5-10 Mal
.
Hundeplatz: Hundeklein ist aufmerksam, etwas pöbelnd ggü anderen Hunden, knurrt schon mal an der Leine, aber auf Ansprache bei mir. Seit 2 Wochen wieder eine Flummispringerin in manchen Situationen. Zu 90% aber einfach super, das ist ihr Ding.
Spaziergang: ganz entspannt, aufmerksam bei mir, freundlich-desinteressiert an anderen Menschen und Hunden. Fressbares und Hinterlassenschaften frisst sie aber, wenn sie sie schneller als ich sieht. Ich trainiere das aber nicht, sondern versuche vorausschauend zu agieren (gelingt mal mehr, mal weniger).
Zuhause: ganz easy
Wenn du mich beim Spaziergang triffst mit einem tiefenentspannten Zwerg, der lässig im Platz liegen bleibt und mich anhimmelt während pöbelnde Hunde an uns vorbeigeführt werden, wirst du vielleicht auch was anderes denken als bei der *Hüpf-Spring-Quietsch-Bell*-Variante im Stall, wenn mir gerade ein Pferd an der Hand Terz macht und dem Zwerg alles durchgeht angesichts der geballten Anspannung von Ross und Reiter
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In Wahrheit hilft hier nur Humor und viel Geduld. Und Humor. Ach - und hab ich Humor schon erwähnt
? Das sag ich mir zumindest immer vor, sie werden so bald ernst und irgendwann auch alt...
P.S.: Stall wird sehr dosiert eingesetzt, weil das für alle Beteiligten zeitweise unlustig ist. Aber am Wochenende wieder eine Situation falsch eingeschätzt und die oben angesprochene Variante at its worst gehabt...