Wenn ein Hund Wachtrieb hat und den auch ausleben darf, indem er ein Grundstück bewacht. Wie sieht das dann aus? Hund bellt, schießt an den Zaun und bellt bis unerwünschte Spaziergänger weg sind? Darf er das nur, wenn ihr als Menschen nicht auf dem Grundstück seid oder wie sieht das bei euch aus? Woran erkennt man, dass das für den Hund ok ist?
Meine beiden dürfen/sollen bei meinen Eltern Haus und Garten "bewachen", d.h. melden, wenn jemand das Grundstück betritt. Am Zaun kläffen, Leute stellen, o.ä. würden sie vermutlich tun, wenn ich sie lassen würde, ist mir aber für alle Beteiligten zu stressig und vor allem gefährlich – deshalb ist der Garten sicher eingezäunt und die Hunde sind nicht alleine draußen. Mir geht's wirklich nur darum, dass sie kurz Laut geben, wenn jemand auf's Haus zukommt, den Rest "übernehme" ich dann. Ist bei uns also eher "Bewachen light".
Bei mir (Mietwohnung) sollen und dürfen sie das übrigens nicht – und das können sie auch gut unterscheiden.
Wie ist das denn bei Rassen die explizit einen Wachtrieb haben (sollen) und von denen ich immer lese, dass sie am glücklichsten sind mit der Aufgabe Grundstück bewachen? Was heißt das am Ende? Was genau macht den Hund denn dabei "glücklich" (welche Sequenz des Bewachens)?
Meine beiden Hunde bringen rassetypischen Schutz- und Wachtrieb mit und am "glücklichsten", wenn ich das so einschätzen kann, sind sie, wenn sie den Überblick haben. Die Umgebung scannen, irgendwo einen Platz zum Liegen haben, von dem man möglichst viel mitbekommt, zwischendurch mal kurz 'ne Runde durch's Revier drehen – das finden sie klasse. Man muss dabei natürlich aufpassen, dass sie sich selbst nicht unnötig stressen: Wann ein entspanntes "Ich pass' hier mal auf!" in Kontrollzwang umschlägt, ist sicher von Hund zu Hund verschieden und da muss man als Besitzer ein Auge drauf haben und notfalls rechtzeitig eingreifen.