Beiträge von pardalisa

    Wir haben mittlerweile fast alle "Kombinationen" durch und für die Alltagserziehung keinen Unterschied festgestellt. Unsere Familienhündin war in keiner Welpenstunde, dafür aber später in einem UO-Kurs (in der Regionalgruppe des Rassezuchtverbandes), den ich mit ihr mit der BHP angeschlossen habe; mein älterer Rüde hat das "volle Programm" (Welpenstunde, Junghundekurse, BHP-Vorbereitungskurs, BHP) durchlaufen; mein jüngerer Rüde war nicht in der Welpenstunde, dafür aber im Junghundekurs, den ich furchtbar fand und abgebrochen habe.

    Stattdessen gehe ich mit ihm, seit er etwas älter als ein Jahr ist, zum Rally-Obedience und mache die normale Alltagserziehung wie bisher zu Hause alleine. :smile: Wäre das vielleicht eine Alternative für euch, @wiejetztich? Also die "normale Erziehung" ohne Hundeschule zu machen und dann - wenn du grundsätzlich schon Spaß an HuPla-Aktivität hast – einfach eine nette, passende Sportart zu suchen?

    Wenn ein Hund Wachtrieb hat und den auch ausleben darf, indem er ein Grundstück bewacht. Wie sieht das dann aus? Hund bellt, schießt an den Zaun und bellt bis unerwünschte Spaziergänger weg sind? Darf er das nur, wenn ihr als Menschen nicht auf dem Grundstück seid oder wie sieht das bei euch aus? Woran erkennt man, dass das für den Hund ok ist?

    Meine beiden dürfen/sollen bei meinen Eltern Haus und Garten "bewachen", d.h. melden, wenn jemand das Grundstück betritt. Am Zaun kläffen, Leute stellen, o.ä. würden sie vermutlich tun, wenn ich sie lassen würde, ist mir aber für alle Beteiligten zu stressig und vor allem gefährlich – deshalb ist der Garten sicher eingezäunt und die Hunde sind nicht alleine draußen. Mir geht's wirklich nur darum, dass sie kurz Laut geben, wenn jemand auf's Haus zukommt, den Rest "übernehme" ich dann. Ist bei uns also eher "Bewachen light". ;) Bei mir (Mietwohnung) sollen und dürfen sie das übrigens nicht – und das können sie auch gut unterscheiden.

    Wie ist das denn bei Rassen die explizit einen Wachtrieb haben (sollen) und von denen ich immer lese, dass sie am glücklichsten sind mit der Aufgabe Grundstück bewachen? Was heißt das am Ende? Was genau macht den Hund denn dabei "glücklich" (welche Sequenz des Bewachens)?

    Meine beiden Hunde bringen rassetypischen Schutz- und Wachtrieb mit und am "glücklichsten", wenn ich das so einschätzen kann, sind sie, wenn sie den Überblick haben. Die Umgebung scannen, irgendwo einen Platz zum Liegen haben, von dem man möglichst viel mitbekommt, zwischendurch mal kurz 'ne Runde durch's Revier drehen – das finden sie klasse. Man muss dabei natürlich aufpassen, dass sie sich selbst nicht unnötig stressen: Wann ein entspanntes "Ich pass' hier mal auf!" in Kontrollzwang umschlägt, ist sicher von Hund zu Hund verschieden und da muss man als Besitzer ein Auge drauf haben und notfalls rechtzeitig eingreifen.

    Kennt ihr so Tage, an denen absolut nichts klappt, aber es euch total egal ist?!

    Eigentlich nicht, weil ich - passend zu dem Thema ein paar Seiten vorher - vergleichsweise hohe Ansprüche an die Erziehung meiner Hunde habe. ;) Aaaaaber manchmal gibt es so Tage, wo Graf Unfug seinem Spitznamen mehr als gerecht wird und dann plötzlich, quasi zum Abschluss, so überraschend nett ist, dass ich ihm einfach nicht böse sein kann.

    Heute zum Beispiel: Morgens hat er die Teppichstopper unterm Wohnzimmerteppich hervorgezerrt und zu mir ins Schlafzimmer geschleppt (... immerhin in einem Stück :D ), beim Spaziergang war Leinenführigkeit ein völlig fremdes Konzept für ihn und beim Kochen hat er gebettelt – aber auf dem Hundeplatz war er einmalig super, hat konzentriert mitgearbeitet und war sehr, sehr vorsichtig mit einer kleinen Yorkshire-Hündin (die natürlich, ohne mich vorher zu fragen, an der Leine zu ihm gelassen wurde, während wir eigentlich Ablage für die BHP geübt haben :roll: ).

    Thema Maulkorb: kenne mich da gar nicht aus, will aber bald mal mit Hund Bahnfahren. Wo kriegt man einen guten her? Was sollten die Anforderungen an den Maulkorb sein, bzw. wie sollte er sitzen? Und wie gewöhnt man Hundilein an ihn?

    Die Anforderungen an den Maulkorb sind davon abhängig, wofür du ihn brauchst. :smile: Wenn er nur zum Bahn- und Busfahren ist, weil das dort vorgeschrieben ist, und nicht wirklich zur Sicherung des Hundes benötigt wird, würde ich ein möglichst leichtes Material nehmen (Plastik oder Biothane). Der Hund sollte mit Maulkorb bequem hecheln und - bei längeren Fahrten - auch trinken können.

    Wenn du ein gutes Zoogeschäft in der Nähe hast, würde ich da einfach mal mit Hund vorbeigucken und ein paar Modelle anprobieren, ansonsten gibt es bei verschiedenen Onlineshops auch die Möglichkeit "Probierpakete" zu bestellen. Ich finde die Links gerade nicht wieder, aber jemand hatte hier im Forum mal eine gute Übersicht gepostet.

    Es gibt ja hier doch den einen oder anderen mit Hütehund. Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema und mich würde interessieren, inwiefern sie Ansätze zum Hüten zeigen und wenn sie diese zeigen, wen und was sie hüten würden. Unterbindet ihr das dann grundsätzlich, lenkt ihr es, wie händelt ihr das?

    Die "offensichtlichen" Anzeichen wie Fersenschnappen, Umkreisen, etc. haben meine beiden nie gezeigt, aber gerade Myrddin ist im Moment Meister im Fixieren und Anpirschen (bei anderen, fremden Hunden, nicht bei Menschen). Da das gefährlich werden kann und außerdem ziemlich unhöflich ist, greife ich vorher ein und unterbinde es.

    Wurde der Aussie nicht zum Hüten gezüchtet? Ich dachte immer?

    Der Aussie ist ein Hüte- und Wachhund, wurde also schon zum Hüten gezüchtet, ist allerdings nicht in dem Maße Spezialist, wie man das z.B. vom Border Collie kennt. Die meisten Aussies sind mit "Ersatzbeschäftigung" ziemlich leicht glücklich zu machen und brauchen das Hüten nicht zwingend - weil ihr ursprünglicher Arbeitsbereich eben auch nicht "nur" das Hüten (einer Tierart) war, sondern breiter gefächert.

    Mit einer Unterkunft kann ich leider nicht behilflich sein, aber wenn ihr nach Greifswald kommt – das kleine Fischerdorf Wieck ist wirklich nett, hat eine gute Fischräucherei und das Café Alte(r) Schule hat den leckersten Apfelstrudel der Gegend. :smile:

    Einen ausgewiesenen Hundestrand gibt es dort – soweit ich weiß – nicht, aber an der gegenüberligenden Seite des Boddens ist ein langer Naturstrand, an dem eher wenig los ist, und wo man auch mit Hund prima ans und ins Wasser kann.

    Muss sich denn immer alles nach Tierhassern richten? Ich würde da gar nicht hingehen.

    Man muss doch nicht gleich Tiere hassen, weil man keinen Hund im Haus haben mag. :ka: Da gibt es so viele mögliche Gründe, warum jemand das ablehnt, die völlig legitim und verständlich sind.

    (Ich will z.B. nicht unbedingt kleine Kinder in meiner Wohnung haben, aber deswegen bin ich noch lange kein "Kinderhasser".)

    Und um beim Thema zu bleiben: Ich würde auch mit Hund ins Hotel/zum Couchsurfing/etc. ausweichen oder - wenn das Wetter es zulässt, einfach mit dem Hund im Garten zelten. :smile: