Beiträge von pardalisa

    Ist es eigentlich nicht eher ungünstig mit Hund viel herumzufahren, da sie so lange in den Transportboxen liegen müssen?

    Wir sind nie lange am Stück gefahren – das Längste waren die Hin- und Rückfahrt, ansonsten immer nur so 2-3 Stunden, dann ein Nachmittag an einem See/eine kleine Wanderung/ein Stadtbummel mit anschließendem Freilauf auf 'ner Wiese/etc. Klar, so grundsätzlich sollte der Hund Autofahren für einen WoMo-Urlaub nicht hassen, aber gelangweilt haben sich unsere Hunde bisher noch nie während der Fahrt, eher gemütlich gepennt. :smile:

    Gut zu wissen, dass der Hund dann quasi frei im WM liegen kann.

    Achtung, offiziell ist das verboten! (Auch im WoMo gilt der Hund als Ladung und muss gesichert werden.) Im Endeffekt kann das natürlich jeder halten, wie er mag, aber ich wollte wenigstens darauf hinweisen – von wegen öffentliches Forum und so. ;)

    Mir wurde neulich erklärt, dass unsere keine Aussies sein können, weil die viel zu ruhig sind ( während ihr aussie laut kläffend um den longierkreis gefetzt ist und sie bei jedem kreiswechsel extrem gemaßregelt hat :pfeif: )

    :shocked:

    ... genau das sind die Abschreckungsbeispiele, die mir immer so durch den Kopf schwirren, wenn jemand ankommt und sagt: "Also mit der Fly, mit der gehen wir ja schon zum Agility und zum Dogdance und wir haben ein Seminar für Tricks gebucht und zur Spielstunde gehen wir immer Samstags und Hüten wollen wir auch mal ausprobieren. So ein Aussie braucht schließlich Beschäftigung."

    Sagt mal, wann habt ihr angefangen mit Zwergen hundeschulmäßig zu trainieren? Also Erziehung läuft so nebenbei, ich glaub auch das er da von Rufus lernt.

    Basis-Krams wie "Abwarten können", Bringen von Sachen, erste kleine Übungen Richtung Grundstellung für die UO, usw. habe ich schon früh mit dem Lütten gemacht – immer nur ein paar Minuten, nicht jeden Tag und ganz locker zu Hause oder unterwegs eingebaut.

    "Richtig" sportlich im Verein gestartet sind wir erst, als er etwas älter als ein Jahr war. Liegt aber auch daran, dass ich bei "meiner" Rasse viel zu viele komplett durchgeknallte Hunde kenne, die von der Welpenstunde zum Clickerkurs zum Anfänger-Agility zur Frisbee-Vorbereitung usw. geschleift wurden und mit 2 Jahren mit den Nerven dann endgültig durch waren. So einen Junkie möchte ich nicht geschenkt haben, deshalb gab's hier am Anfang ganz viel Ruhe, Alltagstauglichkeit und entspannte Spaziergänge.

    Ich habe zwei Aussies und fahre einen acht Jahre alten Polo – ist ein bisschen wie Tetris spielen, wenn man noch Besuch/Gepäck dabei hat. :D

    Meine beiden sitzen in einer Doppelbox mit herausnehmbarer Trennwand und Notausstieg. Damit die Box ins Auto passt, habe ich die Rückbank umgeklappt/ausgebaut und die Box direkt hinter die Vordersitze gepackt – mir war's wichtig, dass hinter der Box noch ein bisschen Knautschzone ist, falls mir im Stadtverkehr doch mal jemand hinten drauf fährt.

    Ich find's auch zu lange und würde das nicht machen, aber da gehen die Meinungen ja auseinander.

    Was ich viel wichtiger finde: Was machst du, wenn der Hund überhaupt nicht alleine bleiben kann - auch nicht für 2 Stunden? Es gibt Hunde, die das trotz sorgfältigem Training nie lernen und immer wieder bellen/heulen/die Wohnung zerlegen/usw.

    Meine Hunde tragen gar nix am Halsband - und meistens noch nicht mal ein Halsband. Sie sind allerdings beide gechippt und darüber bei Tasso und im niedersächsischen Hunderegister angemeldet.

    Da sich keiner von beiden "einfach so" von fremden Menschen anfassen oder gar einfangen lassen würde, würde es auch nicht helfen, wenn sie meine Handynummer am Halsband hätten.

    (Und ja, mir wär's deutlich lieber, ein Profi fängt meinen Hund ein, transportiert ihn sicher zum TA, Tierheim o.ä., wo der Chip ausgelesen wird, und mein Hund verbringt u.U. ein paar Stunden in einem Tierheimzwinger als dass irgendeine Privatperson ihn mit zu sich nach Hause nimmt und da aufbewahrt, bis sie mich erreichen kann. Gerade bei meinem älteren Rüden kann das böse nach hinten losgehen - und so'n kurzer Tierheimaufenthalt ist jetzt auch kein Weltuntergang...)

    Ich hab' in einem alten Beitrag mal zusammengefasst, wie ich das bei meinen Hunden geübt habe - ich kopier's hier mal rein:

    Ich bin so vorgegangen, dass ich im Garten angefangen habe zu Üben und erst mal etwas total langweiliges – hartes Brot, normales Trockenfutter oder so – gut sichtbar auf den Boden gelegt habe. Dann den Hund an die Leine genommen und in ausreichendem Abstand stehen geblieben. Sobald er den Blick vom Futter abgewandt hat, und wenn's auch nur für eine Sekunde war, gab's bei mir Click+(höherwertige) Belohnung. Funktioniert natürlich auch ohne Clicker, man baucht aber bei "gierigen" Hunden ein gutes Timing.

    Nach ein paar Übungseinheiten habe ich ihn dann mit einem Freigabekommando (ganz wichtig!) das Futter vom Boden fressen lassen, damit er später nicht auf die Idee kommt: "Das am Boden darf ich eh nie haben, also lieber schnell fressen, bevor jemand was merkt." Langsam kann man dann den Schwierigkeitsgrad steigern: Wurst- oder Pansenstücke auf dem Boden, andere Untergründe, andere Umgebung, usw.

    Wenn man sich ganz sicher ist, dass der Hund gar nicht mehr zum Futter hinzieht, sondern gleich zu dir guckt, kann man das Ganze ohne Leine trainieren. Ich habe an der Stelle dann ein Anzeigeverhalten eingebaut, d.h. Hund sieht/riecht Essbares, Hund guckt zu mir, ich sage "Sitz", Hund bekommt Belohnung. Mittlerweile haben meine beiden diese Verhaltenskette so verinnerlicht, dass sie sich bei "Futtersichtungen" von alleine hinsetzen und auf ihre Belohnung warten. Genau das wollte ich haben.

    (Auf keinen Fall schimpfen/strafen, wenn er die "Beute" schon im Maul hat, die meisten Hund schlingen dann nur noch hastiger; lieber für den Notfall ein ruhiges "Aus" üben.)

    Ist nur eine von vielen Möglichkeiten, funktioniert bei uns aber sehr gut. :smile:

    Ich beneide euch ein bisschen um eure korrigierenden, vernünftigen Ersthunde. :smile: Shawnee hat Myrddin alles, wirklich alles durchgehen lassen und tut das immer noch – also war ich diejenige, die da eingreifen musste.

    Und der ehemalige Hund meiner Eltern war das komplette Gegenteil: Nerven wie Spinnenweben. Myrddin als Welpen hat er "nur" misstrauisch beäugt und gelegentlich Panikattacken bekommen, aber wenn die beiden sich in Myrddins Pubertät begegnet wären, hätte es geknallt. Ich bin – so fies das klingt - froh, dass es dazu nie gekommen ist.