Beiträge von bordy

    Ich finde es immer wieder interessant, dass sich bei solchen Threads gerade Leute einschalten, die ansonsten eigentlich dafür plädieren, den Hund komplett in Watte zu packen und am besten nur mit ihm zu flüstern..
    aber ich sag schon nix mehr, ansonsten könnten sie dies ja aus Meideverhalten (schwerwiegende Traumata, aufgrund dessen sie nun auf ewig in Angst leben) heraus unterlassen und ich möchte ja keine traumatisierten Mituser.

    Im übrigen: mein Hund wird begrüßt, gewinnt beim Spiel meistens, geht mal so und mal so durch die Tür und krigt im Zweifelsfall mal ordentlich eine auf den Deckel. Trotzdem hat sie keine Angst vor meiner Hand, kriecht nicht über den Boden und muss nicht erst mal wochenlang Sitzungen beim Psychologen verbunden mit Psychopharmaka haben um eine neue Vase im Wohnzimmer zu verwinden.

    Zitat

    Eine kleine Frage mal noch meinerseits: Was ist eine Leistungszucht oder eine Hochzucht? Woran erkennt man diese?

    Leistungszucht heit sinngemäß, dass bei der Selektion der Tiere ihre "Leistung"(Arbeits und Gebrauchseigenschaften, Wesen, Triebveranlagung, etc.) im Vordergrund stehen. Idealerweise wir das Gebäude nur insoweit mit einbezogen, als das es dem Hund ermöglichen soll seine Aufgabe zu erfüllen.

    Bei der Hochzucht, auch Schönheitszucht genannt, steht die Äusserlichkeit des Hundes im Vordergrund. Hinter ihr tritt erstmal das meiste zurück.
    Ob das was dabei herauskommt dann schön ist oder nicht, muss jeder selbst entscheiden.

    Oft unterscheiden sich Schönheits- und Leistungszucht mehr oder weniger erheblich im Äusseren.

    Das wären beim Schäferhund beispielsweise typische Beispiele für Hochzucht:
    (die diesjährige beste Hündin der BSHZS)
    http://www.pedigreedatabase.com/gsd/pedigree/456980.html
    (diesjähriger Bundessieger)
    http://www.pedigreedatabase.com/gsd/pedigree/389137.html

    typische LZ:
    http://www.pedigreedatabase.com/gsd/pedigree/40877.html

    http://www.pedigreedatabase.com/gsd/pedigree/310872.html

    http://www.pedigreedatabase.com/gsd/pedigree/72762.html

    http://www.pedigreedatabase.com/gsd/pedigree/304035.html

    http://www.pedigreedatabase.com/gsd/pedigree/418105.html

    Leider müssen auch die LZ Hunde so hingezogen werden. Die HZ Hunde stehen größtenteils von selbst so.

    @flat

    Zitat

    Obwohl: Wesenstest wird ja auch da verlangt. Ist das ein anderer Wesenstest als der im DRC?

    So viel ich weiß, ist aus diesem Wesenstest wohl so ziemlich jede Belastung draussen die ein normaler Hund packen sollte. Ich gebe allerdings zu, dass ich mich mit dem GRC in letzter Zeit nicht sehr stark beschäftigt habe, da mir bei Vereinen wie diesem alles vergeht.


    Vogti

    Zitat

    Wenn du einen Hund aus einer Leistungszucht hast sollte der Hund eigentlich so viel Nerven haben das er nicht seine Unsicherheit mit Agression kaschieren muß

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sehr viele ansonsten sehr sichere Junghunde Phasen haben, in denen sie etwas wackeln.
    Da muss man aber wie gesagt (meiner Meinung nach) unterscheiden, ob ein Hund Phasenweise Anzeichen von Unsicherheiten zeigt oder ob er allgemein unsicher ist. Die generelle Wesensschwäche gibt sich nämlich nicht mehr.

    Zitat

    das merke ich leider auch sehr stark bei den Riesenschnauzern die manchmal auch ein Nervenkostüm wie ein Flatterhemd haben es ist z.B. heute nicht immer ganz leicht einen Hund für den Dienst zu finden.

    Was denke ich auch daran liegt, dass bei den Riesenschnauzern im Leistungsbereich eigentlich nurnoch zwei Zwinger existieren und alles andere auch nur Hunde von denen hat... da wird es eben irgendwann schwierig mit dem Ausgleich von Mängeln.
    Und die Schönlinge als Blutauffrischung sind auch nicht unbedingt der Bringer..

    @Flat

    Zitat

    Zitat:
    Wisst ihr, welcher Prozentsatz niemals auch nur einen Hundeplatz (egal für was) von innen sieht?


    Nein. Weißt Du es?

    Wenn man sich die Statistiken des SV ansieht sind es mind. 70%, Tendenz steigend.

    Zitat

    Und hier meine Frage: Ist das Deine Vermutung oder kannst Du das belegen?


    Eine Vermutung die sich nach eingehender Studie diverser Statistiken bewahrheitet hat. Nahezu alle Beissvorfälle sind auf sog. reine Familienfifies zurückzuführen, die nahezu keine Erziehung genossen haben.
    Ich hatte dazu mal eine Statistik, hab sie gerade allerdings nicht da.. ich versuche sie wieder von einem Bekannten zu bekommen, kann aber nichts versprechen.


    Zitat

    Zitat:
    Schon komisch, dass in Zuchtlinien in denen die Belastungsfähigkeit regelmäßig durch Rassespezifische Arbeit (VPG, Hüteprüfungen, Jagdprüfungen) überprüft wird, vorwiegend selbstbewusste Hunde vorkommen, aber bei manch anderen, nicht eingehend genug überprüften Rassen unsichere und ängstliche Hunde schon an der Tagesordnung sind.


    Würde ich jetzt so pauschal nicht unterschreiben.

    Kannst Du das belegen?

    Ich denke die ganzen ehemaligen Arbeitsrassen, die heute vorwiegend nicht mehr ihrer Bestimmung entsprechend gehalten werden sind da Beweis genug.
    Bestes Beispiel ist der Golden Retriever: Für diesen gibt es ja mitlerweile einen eigenen Zuchtverein, der blöderweise halt keine Leistungsprüfungen durchführen darf, aber auch wirkliche Wesentests nicht für nötig hält. Ich erinnere mich da an ein Gespräch mit einer Züchterin, die sich bei mir darüber beschwerte das beim bösen DRC verlangt wird, dass viele Leute auf den Hund zu laufen und der arme Hund das aushalten muss. Da wundert einen nicht mehr, dass sehr viele Golden Welpen (auch aus VDH Zuchten) mitlerweile erhebliche Wesensmängel aufweisen.
    Das Beispiel zieht sich weiter durch, ich denke da an solche Rassen wie Dobermann (viele extrem schreckhafte Hunde), Deutsche Dogge, Australian Sheperd, Weisser Schäferhund, etc.

    Meine persönliche Einstellung dazu ist, dass man nicht wirklich feststellen kann, ob ein Hund komplett sicher ist, wenn man ihn nicht belastet. Viele Mängel zeigen sich eben erst bei einer klaren Überprüfung.
    Macht man das nicht, kommen immer mehr Hunde mit ungenügendem Wesen in die Zucht und irgendwann ist die gesamte Population damit belastet.

    Zitat

    Kommt sehr auf die Rasse an. Manche jagdlichen Meutehunde (die völlig dem jagdlich geforderten Wesen entsprechen und auch so sein sollen), würden mit einem spazieren gehenden Hund ohne Warnung kurzen Prozess machen (sprich in Stücke reißen). Nicht umsonst werden bei Meutejagden die Waldstücke abgesperrt. Darüber wird nur nicht viel geredet.

    Ich finde es ehrlich gesagt nicht schlimm, wenn ein Rudel nicht unbedingt über Eindringlinge in ihrem Jagdgebiet erfreut ist.

    Was ich sehr interessant finde ist, das hier einige zwar sehr genau zu wissen scheinen wie die meisten VPG-Vereine trainieren, aber ausser Erzählungen eigentlich nichts wissen.

    Wisst ihr eigentlich wie viele Schäferhunde jedes Jahr alleine im SV gezogen werden? Wisst ihr, welcher Prozentsatz niemals auch nur einen Hundeplatz (egal für was) von innen sieht?
    Und wisst ihr, wie viele Schäferhunde aus Schwarzzuchten stammen bei denen nie jemand irgendetwas überprüft hat?
    Es sind genau diese Hunde, die in den Beissstatistiken auftauchen!
    Die Beissunfälle mit geführten Sporthunden kann man an einer Hand abzählen.

    Im übrigen ist Aggression auch etwas völlig normales und sichert jeder Kreatur das überleben. Für mich ist es auch weniger wichtig, ob gewisses Verhalten (Revierverhalten, Hütetrieb, Beutetrieb, etc.), egal welches, bei manchen Hunden stärker ausgeprägt ist als bei anderen, es ist nur wichtig das der Hund gut geführt wird.
    Ein starker, harter Hund mit gutem Aggressionspotential ist (erwiesenermaßen) auch im Alltag weitaus unproblematischer, als ein unsicherer, streßanfälliger Hund der zwar kein normales Agressions und Drohverhalten besitzt, aber dafür vor lauter Furcht nach vorne geht.
    Ich weiß auch, dass die heutige Gesellschaft am liebsten ein Stofftier hätte, das alles über sich ergehen lässt und dabei noch freundlich mit dem Schwanz wedelt, aber genau aus solchem Bestreben heraus entstehen schwache, problematische Hunde.
    Schon komisch, dass in Zuchtlinien in denen die Belastungsfähigkeit regelmäßig durch Rassespezifische Arbeit (VPG, Hüteprüfungen, Jagdprüfungen) überprüft wird, vorwiegend selbstbewusste Hunde vorkommen, aber bei manch anderen, nicht eingehend genug überprüften Rassen unsichere und ängstliche Hunde schon an der Tagesordnung sind.
    Aggression wird übrigens in vielen Bereichen selektiert, beispielsweise im Jagdbereich, dort Wildschärfe genannt. Trotzdem sind auch diese keine reisenden Bestien sondern (angestrebte) instinktsichere Caniden - keine Kuscheltiere, versteht sich..


    Um auf die Grundfrage zurückzukommen: Ja, ich denke das Veranlagung und Prägung ungefähr im Verhältnis 50-50 stehen. Allerdings hängt in wie weit man prägen kann, natürlich von der Veranlagung ab.

    Zitat

    Bei den Zerrspielen arbeite ich so mit ihm, dass er das Spielzeug nur wieder bekommt, wenn er auf AUS sofort loslässt. Das funktioniert sehr gut.

    Na dann.. würde ich mir wie gesagt mal die Vereine in der Umgebung die VPG anbieten (oder frag doch mal den bei dem du zugesehn hast..) anschaun und es dort mal ausprobieren. Nicht jeder Verein passt zu jedem und nicht für jeden ist alles ok.

    Zitat

    Da unser Dalmatiner (Bracke), jetzt bitte nicht auslachen, einen recht starken Schutztrieb hat, kam mir einfach der Gedanke, ob man diesen Trieb im VPG eventuell an richtiger Stelle kanaliseren könnte...

    Ich denke generell kann man das nicht so sagen. Es kommt auch darauf an, ob es sich vielleicht eher um etwas Unsicherheit oder echtes Revierverhalten handelt. Wenn es Unsicherheit sein sollte, könnte der SD ihm evtl. helfen, da er dort immer gewinnt. Meiner Golden Hündin hat die Erfahrung den Helfer kontrollieren und treiben zu können und zu gewinnen schon einen guten Schub Selbstbewusstsein gegeben - nachdem sie sich einmal überwunden und getraut hat und wir aus der "klassischen" Arbeit mit Geschirr und langer Leine rausgegangen sind.

    Euch könnte sehr entgegen kommen, das ihr lernt, ihn auch wenn er hoch dreht zu kontrollieren, denn der Sd erfordert ein Maximum an Gehorsam. Das kann euch wiederum helfen, ihn wieder runter zu bringen wenn er wieder schützen will.

    VPG wird heute aber weniger über das Wehrverhalten, als über den Beutetrieb aufgebaut, was mich zu deiner Frage bringt..
    Also: ein Hund der draussen schützt muss nicht unbedingt Spaß an VPG haben und einer der VPG gut findet nicht unbedingt "echt" schützen.
    Da hilt nur eins: ausprobieren ! :D

    Zitat

    Warum gelten Bracken als eher VPG-ungeeignet?
    Weil sie sehr selbstständige Laufhunde sind?


    Ich denke das sie sehr selbstständig sind, ist nur ein Grund der es etwas schwerer macht, aber nicht unmöglich, da viele starke Gebrauchshunde da auch ein paar Einschränkungen ni der Führigkeit haben :^^:
    Ein Problem was ich da eher vor allen Dingen eben aus dem Bereich der Jagdhunde kenne, ist da eher ein anderes. Viele Jagdrassen, und unter denen eben vor allen die, die eher für die selbstständige Nasenarbeit gezüchtet werden, sind wenn es um Wild geht sehr sehr triebstark, aber haben wenig Interesse an "toter" Beute. Das ist natürlich nicht bei jedem so und ich weiß auch nicht in wie weit der Dalmatiner da noch reinpasst, weil er denke ich schon länger nicht mehr auf seine Jagdqualität gezüchtet wird. Da wirst du dich aber besser auskennen als ich..

    Viele (noch als solche gehaltene) Jagdrassen haben auch ein starkes Wehrverhalten, bei ihnen Schärfe genannt. Dazu kommt, dass sie meist vergleichsweise spätreif sind und wenn sie im SD gearbeitet werden, meistens doch im Wehrbereich stehen. Damit muss ein SD-Helfer aber auch umgehen können, denn daran muss man einen Hund auch gut ranführen, damit er den Spaß an der Sache behält. Meistens geht der Weg zum Ernst über die Beute.
    Bei mir im Verein arbeitet auch ein Jäger mit seinem Weimaraner und der sagt beispielsweise, dass, wenn er heute mit seinem nochmal anfangen würde, er ihn länger stehn lassen würde und erst mit gut 2 Jahren anfangen würde. Einfach, weil er kein wirklicher Beutehund ist und zu sehr im Wehrbereich steht, wofür es aber auch eine gewisse Reife braucht. Bei diesem Hund wurde auch in Beute vorgearbeitet und je reifer er wird, desto mehr geht es in Richtung wehr, vom Hund selbst aus.


    Wie ist er denn ansonsten? Spielt er mit Bällen und macht gerne Zerrspiele?

    Wie gesagt, da hilft nur eins, ausprobieren.

    Auch wenn ihm der SD keinen Spaß machen sollte, kann man die einzelnen Sparten auch aus den Prüfungen auskoppeln und so führen. Ich denke da an die Unterordnung, aber für dich im besonderen an die Nasenarbeit. Das könnte deinem Hund sehr entgegen kommen - auch bei meiner merke ich, auch wenn Golden dafür weniger selektiert wurden, dass das der Bereich ist der ihr wirklich sehr liegt.
    Du kannst die Fährtenprüfungen 1-3 der VPG 1-3 machen und wenn ihr das gut packt die FH1 und FH2, die sind aber gut schwer.

    BTW:
    http://www.youtube.com/watch?v=rTN5kTkdvME
    Den, find ich richtig cool :D

    Zitat

    Welche Voraussetzungen sollte denn ein guter Schutzhund mitbringen?
    Abgesehen von Spaß an der Arbeit und der entsprechenden Gesundheit?

    Damit hast du eigentlich schon die beiden wichtigsten Dinge genannt, denn das meiste kann man denke ich unter Spaß an der Arbeit zusammenfassen.
    Wichtig sind ein guter Beutetrieb, Selbstbewusstsein, Bindung zum Hundeführer, Führigkeit, Gesundheit, Härte, Belastbarkeit und der Wille mit dem Helfer zu kämpfen. VPG geht natürlich auch wenn gewisse Einschränkungen in dem ein oder anderen Bereich da sind, aber man sollte sich dann einfach klar werden, dass man mit dem Hund vielleicht nicht unbedingt überregional starten wird und eben (wenn überhaupt) nur Vereinsprüfungen ablegt.

    Zitat

    Welche Rassen, außer SH und Malinois, eignen sich dafür?


    Grundsätzlich war VPG für die sog. Gebrauchshunderassen gedacht, also Dobermann, Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Airedale Terrier, Hovawart, Riesenschnauzer, Boxer und Bouvier. Allerdings muss man bei diesen Rassen sehen, das viele zum Familienstofftier kaputtgezüchtet sind und innerhalb der Rassen teilweise nurnoch wenige das Prädikat "Gebrauchshund" verdient haben. Ansonsten gehören zu den häufiger geführten Rassen natürlich der Malinois und die anderen Belgiervarianten, Holland Herder , Beauceron, Briard und X-Mechelaar.
    Ansonsten eignet sich eigentlich jeder Hund dafür, der den größeren Teil der oben genannten Anforderungen mitbringt. Ich kenne beispielsweise auch Labbis und Golden Retriever die im Sd arbeiten..
    Klassische Beispiele für weniger geeignete Rassen sind z.B. HSH, Windhunde oder Bracken.

    Zitat

    Und noch ein grundsätzliche gesundheitliche Frage:
    macht das Springen über Hürden nicht auf Dauer die Gelenke kaputt?


    Also ich sags mal so: wirklich springen tut der Hund ja eigentlich nur bei der Meterhürde und die finde ich, wenn man sie ordentlich beibringt (!), also dem Hund beibringt hoch und weit zu springen, nicht sonderlich schlimm. Auch wird die ja nicht dauernd geübt.
    Die A-Wand soll ja überklettert werden, runterspringen aus 1,80m ist natürlich nicht so toll (wobei ich finde das ein Hund das schon hin und wieder packt..). Ab nächstem Jahr wird das aber mit Punktabzug bestraft, sodass sich die Hundeführer zwangsläufig damit auseinandersetzen müssen das hohe Abspringen zu unterbinden, einfach schon weil keiner so unnötig Punkte herschenkt.

    Mehr belastet als die Gelenke im Gangwerk wird aber eigentlich der Nackenbereich, gerade bei schnellen Hunden. Das hält sich aber auch in Grenzen wenn der Helfer ordentlich abfangen kann. Kann aber eben auch nicht jeder.. Da gibts halt auch Unterschiede - der eine kann nicht unbedingt mit schnellen Hunden, dafür kann er aber sehr schwere (z.B. Rottis) gut hetzen, wohingegen andere mit einem schnellen Mali kein Problem haben, aber die ein Rotti umhaut - im wahrsten Sinne des Wortes.
    Einfache Merkregel - bei einem mir unbekannten Helfer macht man nich unbedingt gleich ne lange Flucht ;)


    Was man aber auch überdenken sollte ist, das VPG einfach sehr, sehr zeitaufwändig ist. Normalerweise trainiert man allein auf dem Platz mindestens zwei mal die Woche UO und SD, was dann aber nicht heisst das man da auftaucht, schnell übt und wieder geht, sondern möglichst vom Anfang bis zum Ende da ist. VPG klappt nur wenn jeder mit anpackt und man ein Team bildet. Einzelkämpfer bekommen da auf Dauer ein Problem. Dazu kommt dann noch die Fährte: Ein bis mehrmals die Woche sehr früh aufstehen (oder alternativ später am Abend), wenn man nicht irgendwo in der Pampa wohnt zu abgelegenen Wiesen fahren, Fährten legen , (bei prüfungsmäßigen Fährten) mind. 45 min warten und dann absuchen.
    Wenn einem das nicht wirklich Spaß macht, macht man das nicht lange mit!
    Und ja, die wenigsten Vereine finden es toll mit Leuten zu arbeiten die mit der Einstellung "machen wir eben mal etwas UO und son bisschen SD, ne Prüfung mag ich aber nicht.." auf den Platz kommen, denn auch das Umfeld investiert meistens viel Zeit in denjenigen und seinen Hund - der SD-Helfer riskiert dafür sogar seine Gesundheit.